zurück| Geschrieben von Grünkernfrikadelle am 12.09.2010, 14:09 Uhr |
Ernährungsthesen eines 70Jährigen...
"Die meisten geistig zurückgebliebenen Kinder in Förderkindergärten haben vegane Eltern" "Vegane Mütter sollten ihrem Kind zu Liebe einmal die Woche Fleisch und Fisch essen und es höchstens 4 Monate voll Stillen, danach mindestens Fleisch, Fisch oder Flaschenmilch zufüttern, damit es alle wichtigen Nährstoffe, insbesondere Eisen bekommt" ....
So ein Quark, oder?
Achso: Begriffserklärung für Leute, die noch nie das Wort Vegan gehört haben: Veganer essen und verwenden im täglichen Leben keine Bestandteile vom Tier, also kein Leder, keine Daunen, keine Wolle, keine Milch, keine Eier....
Wenn es aber verantwortungsvolle , gebildete Menschen sind, dann nehmen sie trotzdem aus einer vielseitigen Ernährung(Mit Obst, Gemüse, Getreide, Nüsse, Hülsenfrüchte, Kräuter,... usw.) alle wichtigen Nährstoffe zu sich.
Ich kenne ein veganes Stillkind, das mittlerweile 11Jahre alt ist und total normal entwickelt! Ihr Vater ist Arzt und hält rein garnix von zusammengepanschten Vitaminpillen. Er hat sie ganz natürlich und vegan ernährt.
Und ich würde GRADE VEGANERN empfehlen ihrem Kind wenigstens das komplette erste Lebensjahr lang Muttermilch zu spenden! Egal wie sich die Mutter ernährt enthält doch ihre Milch alle wichtigen Vitamine, oder??? Ich kenne auch eine Vegane Mutter, die nicht gestillt hat, sondern die schwangerschaft über mit vitaminpillen zugestopft und das kind dann gleich an die vegane Vitaminpulverpseudomilchflasche gehängt... :-P ... schlimm...
Naja... wollte nur mal etwas Dampf ablassen.
Ich finde es jedenfalls nicht gut bei solchen "Grundsatzfragen" alle über einen Kamm zu scheren. Ich glaube, dass nicht alle Veganer Mängel haben! Und ich glaube auch, dass Flaschenkinder gut groß werden können... Und dass selbst Kinder von rauchenden Schwangeren nicht alle behindert zur Welt kommen...
aber ich mag diese Verallgemeinerungen von Möchtegern-Ernährungsexperten nicht, die von Anfang an darauf bestehen , dass es UNMÖGLICH sei ein Kind Vegan großzuziehen, OHNE dass es Mängel bekommt! ... Oder gar- dass ausschliessliches Stillen einem Veganer-Kind schaden könnte.
Es regt mich auf, obwohl ich davon selbst nicht betroffen bin. Mein Baby bekommt öfter als 2 Mal die Woche Gemüse-Fleischbrei und wird mit knapp einem Jahr immernoch oft am Tag gestillt. ... aber ich lebte selbst mal 2 Jahre vegan und hatte keinerlei Mängel. ...
Versteht mich wer?
LG
Beitrag beantwortenRe: Ernährungsthesen eines 70Jährigen...
Antwort von melaarosann am 12.09.2010, 16:51 Uhr
Hallo
Leider darf man nicht allen publizierten Aussagen glauben.
Ich lese so viel es ist gesund..dann wieder nicht..!
Es kommt doch alle paar Wochen eine neue Studie heraus, man möchte nur gerne wissen von wem finanziert:)
Ich würd immer sagen das natürlichste, und von der Natur angedachste, also stillen ist das Beste.
Ich selber lebe vegetarisch. Hatte super Eisenwerte! Fleischesser haben keine besseren Eisenwerte!
Und Fleisch ist nicht mehr das Fleisch was unsere Vorfahren als gesund erachtet haben! Es ist Massenwahre, ein Produkt! Leider!
LG
Dass dich das nervt...
Antwort von huehnchen69 am 13.09.2010, 10:11 Uhr
...verstehe ich, würde mir wohl auch so gehen.
Aber um das richtig einordnen zu können, würde es mich interessieren, von wem das kommt. Wenn es z.B. dein Automechaniker-Opa wäre - naja gut, Ohren auf Durchzug, und fertig.
Wenn es dein KiA wäre, der diesen Mist allen frischgebackenen Eltern auf's Brot schmiert, die in seine Praxis reinschneien - das wäre nochmal ein anderes Kaliber, finde ich.
Liebe Grüße,
Sabine
P.S.: Ich habe lange lacto-ovo-vegetarisch gelebt, auch während der 1. SchwSch, und mir natürlich auch einiges anhören dürfen, besonders hinsichtlich Eisen und Vit. B12 - und das völlig ohne Grund. Jetzt esse ich Fisch, weil *ich* sonst Jodmangel bekomme - tausende andere Lacto-Ovo-Vegetarier hier in Bayern haben das Problem nicht, und ich stimme dir mit dem blöden über-einen-Kamm-scheren vollkommen zu.
@huehnchen
Antwort von Grünkernfrikadelle am 13.09.2010, 12:23 Uhr
Hallo Sabine,
Ja- man könnte meinen Beitrag falsch verstehen- diese Ernährungsthese ist nicht "publiziert", sondern lediglich von einer Erzieherin von 50Jahren, ihrer Tochter (30J) und meinem fast 70Jährigen Vater vertreten worden. ;-) ...
Aber es gibt leider viele Menschen, die so in Schubladen denken...
Und ich bin mir fast sicher- würde ich im Internet suchen, dann würde ich vielleicht sogar eine ähnliche Aussage in einem veröffentlichten Beitrag finden.
LG
Re: Ernährungsthesen eines 70Jährigen...
Antwort von vanillan am 13.09.2010, 14:02 Uhr
Pfff, was soll man da noch zu sagen...
Meine Schwester samt Familie lebt vegan.
Hat lange gestillt und ihre beiden Mädels sind hochbegabt... So viel dazu.
Mein Sohn und ich leben vegetarisch und sind physisch und psychisch top fit
Diese Verallgemeinerungen stören mich auch ungemein!
Re: Ernährungsthesen eines 70Jährigen...
Antwort von Jana2 am 14.09.2010, 10:54 Uhr
Wenn die Muttermilch so unzureichend und nach dem 4. Monat plötzlich sogar fast schädlich (die Meinung vertreten auch nicht wenige!) sein soll, wie erklären sich diese Leute das Überleben und sogar die ständige Erhöhung der Weltbevölkerung zu Zeiten und in Teilen der Welt, wo weder Flaschennahrung noch Brei zur Verfügung steht?
Es ist mttlerweile erwiesen, dass die Zusammensetzung der Muttermilch unabhängig von der Ernährung der Mutter ist!
Ein Mangel tritt zuerst bei der Mutter auf! Der Körper steckt alles in die Milch!
Muttermilch hat weniger Eisen als Fleisch, dies liegt aber in einer besser verwertbaren Form vor.
Ich esse ausgewogen (meistens) und ab und an gibts bei mir sogar (bio) Fleisch und Wurst.
Mein Hb-Wert ist immer unter dem Grenzwert, egal was ich esse oder eben nicht.
Sogar als Kind meiner ImmerGulaschundRouladen-Mama war ich unter dem Wert...
