Nochmal zum Thema Kaiserschnitt/ewkas Posting usw....

Hallo ihr Lieben,

ich bekomme in 4,5 Wochen mein drittes Kind per Kaiserschnitt in SSW 35+5, d.h. 4 Wochen vor dem errechneten ET. Meine ersten beiden Kinder wurden 34+3 bzw. 35+5 entbunden, ebenfalls per geplantem Kaiserschnitt.

Ich hatte und habe diesbezüglich keine Wahl. Aufgrund einer Gebärmutterfehlbildung mit geringem Platzangebot, Querlage der Kinder und drohender Ruptur in der ersten Schwangerschaft war und ist die Indikation eindeutig.

Ich komme eigentlich (!) mit der Situation gut klar, meine ersten beiden Kinder Gott sei Dank auch. Ich hoffe, auch Nr.3 wird den Start ins Leben unter erschwerten Bedingungen so problemlos schaffen wie seine Geschwister.

Mich verletzt es aber, wie abfällig hier oft per se über den Kaiserschnitt, speziell den nicht unter Wehen stattfindenden, gesprochen wird.

Natürlich betonen die Schreiberinnen (zumindest einige), dass sie die med. notwendigen Kaiserschnitte von ihrer Aburteilung ausnehmen.

Trotzdem, liebe Kaiserschnittgegnerinnen (ich denke z.B. an huehnchen mit ihren Traumgeburten):
Denkt einfach mal ein paar Takte darüber nach, dass es hier viele Frauen gibt, die sich keinen Kaiserschnitt wünschen, deren einzige Möglichkeit er aber darstellt, ein Kind zu bekommen ohne während der Geburt zu sterben.

Ich mache mir auch so schon genug Gedanken über die Gesundheit meiner Kinder, ich muss nicht ständig auch noch lesen, wie unverantwortlich es ist, mir mein Kind so lange vor Termin "aus dem Bauch reißen" (allein der Ausdruck ist eine Unverschämtheit!) zu lassen.

Mittlerweile habe ich meinen errechneten ET im Bekanntenkreis einfach inoffiziell nach vorne verlegt, weil ich es leid bin, mich ständig in Erklärungsnot zu begeben "Warum denn so früh? Das arme Kind!".

Ich behaupte mal ganz frech, dass die meisten zumindest durchschnittlich gebildeten Kaiserschnittmütter sich auch ohne ständige Spitzen Gedanken bis hin zu Vorwürfen machen.
Man muss nicht in den Wunden bohren und schon gar nicht, wenn man sich selbst nie aktiv mit der Thematik "Kaiserschnitt" auseinandersetzen musste, sondern seine Kinder einfach bekommen durfte, spontan, oft sogar per Hausgeburt oder wie du, liebe Sabine/huehnchen, quasi-unassistiert.

Für mich wird all das immer ein Traum bleiben.

Also, ich würde mich freuen, wenn hier in Zukunft nicht mehr soviel abfälliges über die Kaiserschnittentbindung zu lesen steht (sei sie nun notwendig oder in den Augen einiger vielleicht in manchen Fällen auch nicht), auch wenn das vermutlich illusorisch ist.


LG sumse, primäre re-re-sectio minus 30 Tage, 4 Wochen vor ET