Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Eselchen2018 am 01.10.2020, 23:37 Uhr

Risikowert 1:500

Hallo dieluna35,
echt Wahnsinn, dass die Ärzte nicht anständig aufklären und dich mit einer Zahl einfach allein lassen!
Erst mal vorne weg, ich würde auch sagen, 1:500 ist ja eine eher geringe Wahrscheinlichkeit, also sorge dich nicht!

Zum Ersttrimesterscreening kann ich dir folgendes sagen: ich halte da gar nichts von! Der Wert kommt aus einer statistischen Berechnung aus einzelnen Variablen zustande, zu denen unter anderem die Nackenfalte, Blutwerte und auch das Alter herangezogene werden. Dies sind alles Variablen mit einer Aussagekraft bzgl möglicher Trisomie 21. Diese Werte haben an sich schon eine große Streuung, heißt können auf dich zutreffen, du kannst aber auch ganz stark davon abweichen. Der Fehler der Zusammenrechnung dieser einzelnen Zahlen zu einer Gesamtwahrscheinlichkeit, in deinem Fall die 1:500, ist also dann noch mal größer!
Daher finde ich den Test an sich schon mal nicht so aussagekräftig.

Wenn ich mich richtig erinnere, sagt man, dass ein Wert bis 1:300 ok ist. Darunter werden wohl weitere Untersuchungen vorgeschlagen. Dein Wert ist also über dem Grenzwert, also gut. Es gibt aber auch durchaus Frauen, die hier 1:20.000 rauskriegen. Das Alter ist eine wichtige Variable in der Rechnung.
Zum Verständnis, das schlechteste Ergebnis, das du bekommen kannst ist 1:1, heißt 50 % Risiko für Trisomie 21 und 50 % gesund! Was macht man mit so einem Ergebnis?
Für mich noch ein Grund dafür, dass ich den Test nicht hab machen lassen.

Grundsätzlich gilt natürlich, dass man sich überlegen muss, was ein bestimmtes Ergebnis für einen bedeutet.

Bei mir war es so: Da wir zumindestens gerne von einer Trisomie wissen wollten, haben wir bei beiden Schwangerschaften einen nicht invasiven Pränataltest, wie den Fetalistest gemacht. Hier werden DNA Bruchstücke des Embryos aus dem Blut der Mutter isoliert und auf Trisomien 21, 13, 18 untersucht. Das Ergebnis ist mit über 99%iger Wahrscheinlich richtig. Es ist eine Untersuchung und keine Berechnung.
Bei einem auffälligen Ergebnis wäre der nächste Schritt eine Fruchtwasseruntersuchung.
Weitere mögliche Erkrankungen oder Behinderung können hiermit nicht bestimmt werden.
Uns hat es aber erstmal zur Beruhigung gereicht. Um die 22. SSW kommt ja noch das Organscreening, bei dem ja noch nach Fehlbildungen geschaut wird. Damit hat man dann ja schon einiges abgedeckt. Und Garantien gibt es eh nie.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich denke nicht, dass du dich Sorgen musst! Ich hoffe, ich konnte etwas helfen und habe dich nicht noch mehr verunsichert. Sonst frage bitte gerne nochmal nach.
Ansonsten würde ich auch empfehlen nochmal mit deiner Ärztin zu sprechen, wenn du Fragen und Sorgen hast. Dafür sollte sie eigentlich da sein.

Liebe Grüße und eine schöne Schwangerschaft

 
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