Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Hexhex am 12.01.2013, 12:29 Uhr

Einblicke...

Huhu,

meine Nachbarin hat sechs (Wunsch-)Kinder. Es ist nicht so, dass man das als Normalmensch nicht schaffen kann. Sie und ihr Mann sagen, ab dem dritten Kind ist es kaum noch Mehrarbeit. Sie geben aber ausdrücklich zu, dass man natürlich Abstriche machen muss. Ihre Kinder werden nicht so ausführlich und individuell gefördert und zu allen Hobbys kutschiert, wie dies bei nur ein oder zwei Kindern möglich wäre. Die Kinder haben (auch aus finanziellen Gründen) also weniger Hobbys als andere und werden weniger betüddelt und verwöhnt. Sie sind früher selbständig. Sie sind aber alle im Sportverein, spielen viel draußen, sind gut erzogen und gut gekleidet.

Manchmal ist die Nachbarin überfordert, vor allem, wenn es ihr mal nicht gut geht, sie z. B. Migräne hat - dann wird sie auch mal laut, das lässt sich wahrscheinlich kaum vermeiden. Sie ist auch deutlich strenger als die meisten anderen Mütter - wahrscheinlich ebenfalls nötig bei so einer Rasselbande. Im Großen und Ganzen trägt das Ganze sich aber gut, die älteren Kinder gucken ein wenig nach den jüngeren - nicht weil sie müssen, sondern von sich aus. Die Familie fährt ein großes Auto mit mehreren Sitzreihen und hat eine große Wohnung, nur zwei Kinder müssen sich ein Zimmer teilen, die älteren haben eigene Zimmer. Urlaub ist aber nur selten drin.

Ich muss sagen, ich bin da zwiegespalten: Ich sehe schon, dass ihre Kinder nicht so gefördert werden, wie ich persönlich das mit meinen (zwei) Kindern mache. Ich habe aber zu meinem Erstaunen auch gesehen, dass viele Probleme, auf die ich selbst sofort mit Förderung reagieren würde (Sprachfehler, Lispeln), sich bei den Nachbarkindern von selbst herausgewachsen haben. Die Mutter hat einfach oft keine Möglichkeit, mit einem Kind z. B. zur Logopädie zu fahren, wenn ein Baby und zwei Kleinkinder auch noch mit müssen. Klar müssen sich solche Probleme nicht von selbst erledigen - trotzdem zeigte es mir irgendwo auch, dass wir manchmal vielleicht zuviel fördern und zu sehr in Aktionismus verfallen.

Für mich selbst wäre es nix - trotzdem ist es sehr spannend, dieser Großfamilie ein bissel zuzuschauen. Wir sind befreundet, und unsere Kinder spielen von klein auf zusammen, weshalb ich ganz gute Einblicke bekomme.

LG

 
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