Chaoswochen... Ausheulpost

Hey Ihr Lieben,

ich war ja vor einigen Monaten hin und hergerissen, ob wir das Abenteuer gemeinsames Kind noch starten wollen. Eure lieben und aufbauenden Worte und Geschichten haben uns nochmal bestärkt, den Wunsch doch umzusetzen. Im 4. Zyklus hat es dann tatsächlich geklappt. Allerdings waren die letzten Wochen das absolute emotionale Chaos... Habe am 2.11. positiv getestet, da war ich vier Tage überfällig. Knapp 2 Wochen später war der erste Ultraschall - die Fruchthöhle war unförmig, der Dottersack zu groß. Die HCG-Entwicklung war aber ok. Nach einer Woche wieder zur US-Kontrolle - gleicher Befund (ggf. mit verschwommener embryonaler Struktur, aber nicht intakt). Bin dann ins Klinikum, wieder US, gleicher Befund, aber nur eine operative Beendigung möglich und nicht, wie von mir gewünscht eine medikamentöse. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon fix und fertig und hatte mit der Schwangerschaft abgeschlossen. Ich bin dann zu einem Frauenarzt in der Nähe gefahren, der auch ambulante OPs durchführt und auch die medikamentöse Beendigung anbietet. Freundlicherweise wurde ich sofort dran genommen und beim US sagte der Doc dann plötzlich: \"Wir machen gar nichts - das ist eine intakte Schwangerschaft!\". Man konnte sogar das Herzchen flimmern sehen. Ich wäre fast vom Stuhl gekippt und konnte es kaum glauben, dass der 3. US des Tages so eine Wende bringt. Beim Kontrolltermin eine Woche später sah man dann den Embryo mit SSL 0,8 cm und Herzschlag. Rechnerisch wäre ich da 8 + 4 gewesen, laut US aber eher 6 + 5. Diese Verschiebung hat dazu geführt, dass am Anfang ein nebenliegendes Hämatom für die (unförmige) Fruchthöhle und die eigentliche Fruchthöhle für den zu großen Dottersack gehalten wurde. Ich habe den Mutterpass bekommen und sollte in 2 Wochen zur Kontrolle und entsprechenden Datierung kommen. Tja, dieser Termin war letzten Mittwoch und ich habe wirklich versucht, nach all dem emotionalen Auf und Ab positiv zu denken. Aber es hat nichts gebracht... Es war keine Herzaktivität mehr zu sehen und das wohl auch schon länger nicht, da das Wachstum nur von 0,8 auf 0,85 cm SSL gewesen ist. Konnte zum Glück direkt am Donnerstag zu dem Arzt mit den ambulanten OPs und er hat mich noch am gleichen Tag an den bestehenden OP-Plan angehangen, da ich das so schnell wie möglich hinter mich bringen wollte.
Bin so traurig gerade, hatte so gehofft, dass alles gut geht. Ich weiß gerade nicht, ob ich nochmal die ersten SSW nervlich durchstehen kann (falls es überhaupt nochmal klappt). Ich wäre dann bei Entbindung auch schon 42.
Die Schwangerschaften mit meinen Großen (7 und 10 Jahre alt) waren nicht so nervenaufreibend. Hatte in der zweiten Schwangerschaft zwar auch ein Hämatom und in der 11. SSW eine Blutung, aber es war immer alles gut. Bin gerade echt durch den Wind. Versuche jetzt aber, mich auf die bevorstehenden Weihnachtstage und meine beiden tollen Mäuse zu konzentrieren.

Wünsche Euch alles Liebe und eine schöne Weihnachtszeit!