AMH und FSH

Schlecht, weil das heißt, dass ich über Jahre anovulatorisch war und wir uns viel Stress (und Zeit) hätten sparen können, wenn meine Gyn nicht immer gesagt hätte "Man wird schwanger, wenn man dazu bereit ist" oder wenn ich früher den Arsch in der Hose gehabt hätte "Man vielleicht, ich offensichtlich nicht" zu sagen (oder früher den Gyn gewechselt hätte).

Ein hoher AMH ist toll. Große Eizellreserve. Aber halt viele alte Eizellen, mit den daraus resultierenden Risiken für genetische Auffälligkeiten. Und eben sieben Jahre Kinderwunsch (in unserem Fall), bei denen es immer hieß "Na, bei ihren langen/unregelmäßigen Zyklen ist es halt schwierig, den ES zu treffen. Machen Sie sich keinen Stress, das hilft nicht". Jetzt hab ich halt viele urmelalte Eizellen mit fraglicher Qualität. Da kann meine Kinderwunschpraxis zehn Mal sagen "Mit Ihren Blutwerten, da sind sie noch bis 50 fruchtbar!" Die Kosten für die Behandlung übernimmt ab 40 niemand mehr und ob ein Kind mit 50 für mich persönlich so erstrebenswert wäre, wäre ich mir auch nicht sicher (ich hätte die Kinder gerne aus dem Haus, wenn ich in Rente gehe).

Der Wert lässt sich nicht beeinflussen. Wohl aber eben, wie man mit ihm umgeht. Ich kann mein Geld mit 30 in meine erste eigene Wohnung investieren oder mit 50 einen Porsche kaufen. Von einem hat man ein gewisses Maß an Sicherheit, vom anderen Spaß. Bis man den Porsche an die Wand setzt und gar nichts mehr davon hat. Wenn mir mit 32 jemand gesagt hätte "Ihr AMH Wert ist hoch. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie keine/wenig Eisprünge haben. Bitte wenden Sie sich an eine Kinderwunschpraxis", dann hätte ich vielleicht die drei Kinder, die ich mir immer gewünscht habe. Das kann ich mir so wie's gelaufen ist halt in die Haare schmieren. Hoher AMH oder nicht.