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Geschrieben von Maya1978 am 22.06.2016, 10:52 Uhr

Beziehung zum Stiefkind !

Hallo
Ich habe einen Sohn, der Viereinhalb ist und ich weiss, wie sehr Kinder in dem Alter nerven können. Ich nerve mich oft sehr an meinem vierjährigen Sohn und reagiere dann sehr genervt auf ihn, obwohl er eigentlich objektiv gar nichts falsch gemacht hatte. Er wollte bloss etwas fragen, bekommen, nehmen, nicht haben, nicht nehmen, nicht essen, dafür etwas anders, etc. Ich sage dir: das ist normal. Es ist ein Alter in dem die Kinder ihre Grenzen und ihre Macht testen wollen. Beispiel: Wir waren im Einkaufscenter. Er wollte das und jenes und testete hier und dort. Schliesslich wollte er mitdiskutieren, ob wir ein Kindercampingtischchen brauchen oder nicht. Ich wollte das Tischchen nicht, meinem Mann war es angesichts des Preises egal, ob das auch noch rumstehen würde, hauptsache der Junge hört auf zu weinen... Jedenfalls war es an der Kasse in unserem Wagen drinnen, ich nahms raus und steckte es zurück. Mein Sohn begann heftigst zu weinen, ein Riesen Geschrei! Mein Mann genervt..schaute zum Baby,,, ich hinterher mit dem schreienden Kind. Dann beruhigte es sich eineigermassen, da das Tischchen nun mal nicht eingekauft war und er weiss, dass er bei mir kein Ja bekommt, wo ein Nein war. Also sassen wir im Auto, die Kinder angeschnallt. Mein Mann fragt: "willst du fahren oder soll ich?" Ich: "ja fahr du, ist ok" Und hier kommt der Beweis, dass Kinder in dieser Altersklasse vorallem ausprobieren wollen, ob sie ihre Macht einbringen können und es ihnen gar nicht um die Sache geht, denn mein Sohn hat heftig protestiert und jämmerlich geweint: "nein, ich will, dass Mama fährt". So ein Quatsch! Das wollte er erstens noch nie und zweitens spielt es absolut keine Rolle, wer fährt! Wir haben nicht so einen unterschiedlichen Fahrstil. Er wollte bloss Mitspracherecht. Aber da es eine Sache ist, die ihn nichts angeht, sorry, einige sagen hier vielleicht: aber dann lässt doch die Mama fahren, wenn der Junge das will. Ok, könnte man machen. Ich spiel es für diejenigen kurz durch;-) es ginge dann so: "ok, Mama fährt." Der Junge: "aber ich will nicht dass Mama fährt" Wir: aber du wolltest es doch eben. Er: nein, jetzt nicht mehr.
Seht ihr, es ginge unendlich so weiter. Einfach NEIN sagen ist wichtig in dem Alter.
Ich höre manchmal, Kinder sollten nicht zu viele Grenzen bekommen, damit sie erfahren könnten, wie sich ihre Macht auswirkt und wie sie diese einsetzen müssen, aber ich denke, es ist wichtiger, Kindern eben ihre Grenzen aufzuzeigen, denn sonst sind sie unglücklich und suchen noch mehr Grenzen. Und dann gibt es Absurditäten, wie eine lustige Geschichte von Hohler eindrücklich zeigt. (das Kind hat am Ende der Geschichte ein Gutenachtritual eines Ausmasses (der Onkel muss sogar extra jeden Abend zu Besuch kommen und den Kopfstand machen), das ist echt lustig)

Wegen dem Nerven ab dem Kind:
Bei uns funktioniert es noch gut, wenn ich die beiden Kinder mit dem Papa auf einen Spaziergang schicke. Anfangs habe ich meinen Mann gebeten, wenn er nach Hause kam, auf unsere beiden Kinder aufzupassen, damit ich haushalten kann. Dann wurde ich trotzdem immer wieder zu Rate gezogen. Wenn sie ausser Haus sind, höre ich sie nicht und habe Ruhe. Er nimmt dann den Kleinen in die Tragevorrichtung (Geborgenheit) und der Grosse darf sein Laufrad nehmen (Bewegung). Somit nützt es mir auch etwas. Wenn ich nachher nämlich dem Kleinen noch Geborgenheit geben müsste bis nachts um... und der Grosse auf dem Bett rumhüpfte, würde es mir nichts nützen.
Finde etwas, womit du entlastet wirst! Nicht bloss: der Papa will das Baby haben und sie liegen alle auf der Couch. Kann man mal machen, aber das ist nicht aktive Kinderbetreuuung. Du brauchst deine Ruhe! Die musst du dir nehmen. Männer wissen nicht, wie sie helfen können und sind froh wenn sie etwas helfen können, aber von selbst kommen sie nicht drauf.
Mein Mann kommt hernach immer sehr glücklich zurück. Er hat ja das Baby ganz nahe bei sich und mit dem Grossen kann er was Schönes erleben, vielleicht auf einen Spielplatz, Restaurant, o.ä. kurz: es tut ihm auch gut!

 
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