Zweites Kind

Hallo!

Hätte mal ein paar Fragen.

War es für Euch schwierig, Euch nach dem ersten Kind für oder gegen ein weiteres zu entscheiden? Was hat den Ausschlag gegeben? Wie hat sich das auf Eure Familie ausgewirkt? Und war Eure Partnerschaft "okay" als das zweite geplant wurde?

Ich frage nur, weil mein Mann und ich uns uneinig sind. Ursprünglich wollte ich auch ein zweites Kind und würde eigentlich auch jetzt noch eines wollen, auch wenn unser Erstgeborener (heute 2) ein sehr anstrengendes Baby war. Das war jedoch okay für mich, da muss man eben durch. Nur war/ist sein Vater in vielerlei Hinsicht nicht weniger anstrengend und deshalb bin ich mir ganz und gar nicht sicher ob ein zweites Kind wirklich gut wäre. Er würde auch noch eins wollen und zwar eher bald "damit man die Babyzeit hinter sich hat", doch meiner Meinung reichen seine Nerven kaum für das eine, wenn es Ärger gibt ist er sehr schnell überfordert und flippt aus, und auch die Babyzeit war nicht einfach, weil jedes Geschrei und jeder Kotzfleck ihm gleich zuviel waren.

Grundsätzlich ist er jedoch kein schlechter Vater - er liebt seinen Sohn sehr, dieser ihn auch, doch er kann über manche Launen unseres 2-jährigen nicht drüberstehen und reagiert dann überzogen, was mich auch jedes Mal sehr trifft.

Zum anderen legt er viel Wert auf Ordnung und Sauberkeit im Haushalt, manchmal kommt es mir vor als würde ich mit meinem Vater oder Chef zusammenleben. Er hat aber wenig Lust hat mich zu unterstützen, er meint, er ist derjenige der voll arbeitet (ich arbeite aushilfsweise, aber auch meist 2 Tage pro Woche, stehe IMMER fürs Kind auf, von Anfang an und bin eigentlich für Kind und Haushalt komplett allein zuständig, bis auf ein paar Sachen die er hin und wieder übernimmt) und hat dann auch ein Recht auf Ruhe und Ausgleich (den er auch bekommt). Manchmal kommen diesbezüglich auch Sprüche, wie "du kannst ruhig auch mal in den sauren Apfel beißen und arbeiten", manchmal komme ich mir nicht mehr so richtig vollwertig vor nur weil ich nicht Vollzeit arbeite.

Ich weiß nicht recht wie ich das alles ausdrücken soll um nicht missverstanden zu werden - wir haben natürlich auch schöne Zeiten und man kann auch mit ihm reden, nur ist er eben sehr reizbar und ich bezweifle, dass seine Belastbarkeit für ein zweites Kind ausreicht, bzw. dass ich damit klarkomme wenn es dann noch mehr Streit und Stress gibt. Zum anderen denke ich, es könnte auch einen Ausgleich bedeuten. Unser Sohn hängt sehr an mir, vielleicht wäre ein zweites Kind mehr papa-bezogen und würde harmonisierend wirken? Aber das kann man natürlich nicht steuern, und ist auch nur eine Überlegung die gerade mit reinspielt.

Wäre dankbar für Eure Meinungen.