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Geschrieben von Mamiclaudia am 16.06.2009, 16:41 Uhr

So ausgebrannt, gelangweilt...oder zu anspruchsvoll? Tipps?

Hallo,
Kennt Ihr das? Ich bin in meiner Beziehung grad an einem Punkt wo ich gar keinen richtigen Draht zu meinem Partner finden kann. Wir haben zwei Kinder (3,5 Jahre und 10 Monate) und eigentlich sind die super, ja es gibt mal was hier und da und Schnuffelnasen bei diesem Wetter, wo die Naechte auch mal schwierig sind. Da ist man halt muede und kaum zu etwas in der Stimmung.
Aber ich finde trotzdem generell nach 5 Jahren, dass es immer ICH bin, die sich ueber unsere Beziehung Gedanken macht, bewusst "Wir-Zeit" einraeumt fuer "Auszeiten", gemeinsames Essen im Restaurant, oder einfach nur Gespraechszeit bei einer Tasse Tee oder Kaffee, Familienurlaub bucht, auch wenn's vom Geld her nicht grad rosig aussieht. Er verdient auch weniger , sehe ich auch ein, aber es muss ja auch nicht alles Geld kosten. Und wenn man immer davon ausginge haetten wir nie Urlaub und nie Wirzeit und bestimmt schon getrennt.
Ich kann mich nicht an eine Gelegenheit erinnern, in der ER die Initiative ergriff, Kreativitaet bzw. frischen Wind in die Beziehung zu bringen. Er schaetzt was ich tue und bedankt sich auch immer. Aber trotzdem finde ich es langweilig und auch traurig, dass er sich nie aber aber auch nie auch nur bemueht, nach all den Dingen, die ich fuer "Wirzeit" arrangiert habe.Ich dachte zumindest, dass er daraus auch gelernt hat, wie das befluegeln kann (was ja auch fuer ihn gewirkt hat) und daraus schlussfolgert, dass er nach all der Zeit ja auch mal was versuchen kann.
Schliesslich ist er auch ein Partner mit Verantwortung fuer unsere Beziehung und ich glaube nicht, dass ich fuer immer die "Beziehungspflegerin" sein will. Irgendwann ist's dann zuviel und wenn ich alles so liesse wie es ist, waeren "wir" bestimmt nicht (mehr) zusammen da, wo wir jetzt sind (jetzt mal so ganz ohne Narzissmus).
Welche Erfahrung habt Ihr mit Euren Maennern? Bitte sagt mir nicht, Maenner sind eben so. Ich finde nicht, dass ich diese Art von Gelassenheit tolerieren muss. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich es dann lieber ganz sein lasse und mich dann lieber nur um mich selbst kuemmere, auch wenn es ihm nicht passt. Oder bin ich zu anspruchsvoll? Ich finde Beziehungen wie die von meinen Eltern (die sich nie um Beziehungspflege kuemmerten) nur traurig, wenn man nach 20 Jahren Gemeinsamkeit nur sagen kann:"Ich hasse den Alten".
Vielen Dank fuer's Lesen und Eure Tipps.

LG Claudia

 
17 Antworten:

Re: So ausgebrannt, gelangweilt...oder zu anspruchsvoll? Tipps?

Antwort von LoisWilkerson am 16.06.2009, 17:03 Uhr

Welche Erfahrung ich damit habe?

Ehrlich? Genau dieselbe.

Immer war ich der Motivator, hab uns Freiräume geschaffen, Zeit für die Paarebene eingeräumt und das wurde auch immer dankbar angenommen. Und dann war es auch richtig schön. Aaaaber, es wurde eben immer nur angenommen, nie selber investiert.

Ich habs drangegeben

Ich bin nicht der Animateur hier, nicht für die Freizeitgestaltung meiner Kinder und eben auch nicht allein für eine funktionierende Paarebene

Und nun ist es eben so

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Re: So ausgebrannt, gelangweilt...oder zu anspruchsvoll? Tipps?

Antwort von Julia+Lucia am 16.06.2009, 17:03 Uhr

Liebe Claudia,

ich bin zwar noch jung (30 - ich finde, das ist jung...) und habe seit 8 Jahren eine Beziehung. Ich habe einen sehr sehr verständnisvollen Mann. Anfangs, als wir uns kennenlernten, dachte ich, er sei schwul, weil er einfach immer verstanden hat, was ich ihm erzählt habe! Echt! Das hatte ich vorher noch nie erlebt...
Alltagstrott kam auch bei uns in die Beziehung und irgendwann merkten wir beide so eine komische Unzufriedenheit und wir haben angefangen wegen Kleinigkeiten zu streiten - sehr gefährlich!! Kurzum: wir haben ein paar Stunden eine Paartherapeutin aufgesucht und das hat echt geholfen! Wir bringen BEIDE mehr Verständnis füreinander auf und nehmen BEIDE mehr Rücksicht auf den anderen usw...
Was ich damit sagen will ist, dass es klar ist, dass nicht nur DU was für die Beziehung tun kannst. Weiß er, wie es Dir wirklich geht? Und weißt Du, wie es ihm geht? Vielleicht macht ihr mal irgendwo ein Wochenende zu zweit Urlaub? ODer wie wäre es, wenn jeder mal aufschreibt, was ihm am andern gefällt / nicht gefällt, was man sich wünscht usw. Dadurch beschäftigt er sich vielleicht wieder mehr mit der Beziehung...
Wiel, ob wir wollen oder nicht, Männer denken einfach anders und setzen sich glaub ich nicht so gerne mit sowas auseinander...
Alles Gute!

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Re: So ausgebrannt, gelangweilt...oder zu anspruchsvoll? Tipps?

Antwort von claudi700 am 16.06.2009, 17:34 Uhr

hallo,

du hast das ruder in die hand genommen und nun merkst du, daß er es gar nicht mehr (nicht mal zeitweise) übernehmen will. ich denke, du hast ihn hier einfach auch ein wenig aus der verantwortung gedrängt, er nimmt es an und weiß, daß du dich ja drum kümmerst...

ich kann aus deinem posting nicht herauslesen, ob du ihm das auch schon mal gesagt hast. weiß er, daß du dir mehr initiative von ihm wünschst? klare worte, mehr braucht es nicht. wenn er dann nicht anfängt zu agieren, weißt du, daß du in der richtung nichts von ihm erwarten kannst. wie war es denn nach dem ersten kind oder in der noch kinderlosen zeit? hast du dich um die freizeitaktivitäten gekümmert, oder hat er da auch mal was organisiert?

claudia

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Re:claudi @claudi :o)

Antwort von Mamiclaudia am 16.06.2009, 18:14 Uhr

Naja, kinderlose Zeit war halt nur 3 Monate und da war eh alles anders. Ich war noch Studentin und er arbeitete Nachtschichten. Da war es eher schwierig, was zu organisieren. Unser Leben drehte sich da um Kunstprojekte, Uni und Zusammensein, egal wo. Nach dem ersten Kind war ich die Animateuse und so ist es immernoch nach dem zweiten. Ja, ich habe ihn drauf angesprochen und dann erzaehlt er mir, was er alles tun wollte und plante, aber er dann immer pleite war und es dann doch nicht klappte. Na schoenen Dank. Aber ich finde, dass "Wir-Zeit" nicht immer was kosten muss. Dazu hat er noch nichts gesagt.
Ich finde es aber auch doof, wenn er sich so anstellt wie: Sag mir doch was Du willst. Dann kommt es so rueber, als ob ich ihm alles vorsage und er's dann an die Tafel schreibt. Dann kann ich's auch gleich selber machen. Ist dann auch nicht mehr kreativ, denn ich mach mir ja dann schon wieder die Platte. Oder bin ich jetzt ne frigide Fregatte?
Aber Du hast evtl. recht mit dem Ruder. Denke mittlerweile auch, dass ich wenig Vertrauen in ihn habe. Es hatte etwas dolle geknackst, als ich fuer unseren ersten Sohn eine groessere 1. Geburtstagsfeier organisiert hatte. Und er dann wegen so einem Hirnie, der seine Einladungskarte mit klarer Anfahrtsbeschreibung und sogar Google-Kartenausdruck nicht gelesen hatte, ans andere Ende der Stadt fuhr um diesen einen Gast (warum er eingeladen war, war mir nicht klar, er gehoerte nicht mal zum enegeren Kreis) von dort abzuholen und nicht zu finden, weil dieser Knollo ja auch noch woanders wartete als er sagte. Ergebnis: Ich hatte auf seine Hilfe gebaut, mein Kleiner wurde quaengelig, die Gaeste durften sich um sich selber kuemmern und der Kuchen sollte angeschnitten werden. Und wo ist Papa? EINEN dusseligen und orientierungslosen Gast irgendwo in der Grossstadt auflesen. Und das hat auch noch 2 Stunden gedauert. Da hat es bei mir geknackst. Und bei ihm vielleicht auch.... Naja und seit dem war die Organisation und Koordination saemtlicher garantiert unter meiner Fuchtel.
LG Claudi ---a

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findest du das nicht ein wenig ungerecht?

Antwort von claudi700 am 16.06.2009, 18:19 Uhr

dein mann düst durch die ganze stadt, weil einer nicht fähig ist zu lesen. und du bist deswegen sauer auf deinen mann? der einzige, der hier "schuld" hat, ist dieser gast, der nicht lesen kann ;-)

geburtstage sind wichtig, keine frage. aber das ist doch ein wenig übertrieben, findest du nicht?

claudia

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Re: findest du das nicht ein wenig ungerecht?

Antwort von Mamiclaudia am 16.06.2009, 18:31 Uhr

Naja, deshalb haette ich ja auch zu dem Gast gesagt, wir haben hier ein Baby und 20 Gaeste zu betreuen. Und dann haette ich Anweisungen gegeben, wie er zu uns finden kann. Schliesslich gibt es auch Taxis. Aber nein, stattdessen wird der Partybetrieb boykottiert, weil die Dummheit dieses Gastes auch noch belohnt wird, indem er vom Gastgeber hoechstpersoenlich "aufgespuert" wird. Das Geburtstagskind war sein Sohn, nicht dieser danebene Gast. Fuer mich waren hier die Prioritaeten etwas sehr verdreht, besonders weil ich mit allem (Baby und Gaestbetreuung) ziemlich allein dastand (und beides ist ziemlich schwierig gleichzeitig allein zu bewaeltigen, wenn man sich so schon etwas uebernommen hat). Und das fuer 2 Stunden. Das fand ich damals heftig, nachdem ich mich auf ihn verlassen hatte. Zudem hatte er mir noch nicht mal gesagt, dass er wegfaehrt. Ich konnte ihn nicht finden und erfuehr viel spaeter von dem ganzen Hickhack. Ist ja nun auch schon ne Weile her und kam ja auch nicht mehr vor, aber so wie ich es von meinem Vater kenne ist die Strategie: Einmal kritisiert, niemehr versucht. Das ist das wirkliche Problem. Nicht der Anlass.
LG CLaudia

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Re: findest du das nicht ein wenig ungerecht?

Antwort von claudi700 am 16.06.2009, 18:52 Uhr

okay, wenn er einfach abdüst, ist das schon übel. falsche prioritäten... und zu gutmütig?

vielleicht ist es wirklich am besten, wenn du noch mal mit ihm sprichst. es ist ja auch in seinem interesse, wenn du dich wohl fühlst und nicht das gefühl hast, der spaßfaktor sei rein deine aufgabe.

winke
claudia

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Bin ich froh, dass ich nicht mit einer Frau zusammen bin, das wäre mir echt zu

Antwort von jaspermari am 16.06.2009, 20:00 Uhr

anstrengend. Alleine deine "Beziehungsarbeit" klingt ja schon stressig. entkrampfe dich einfach mal und lass ihn mehr machen.
"Wir- Zeiten", "Auszeiten", das hörtsich an, als hättest du 1000 Beziehungsratgeber gelesen, damit es nicht wird wie bei deinen Eltern....Hast du dich mit dem Thema mal beschäftigt ??? vielleicht ist dein Partner gar nicht der Hauptpunkt sondern das Beziehungsmodell, dass du durch deine Eltern in dir trägst...

sorry, heute hilfspsychologin marion

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Re:

Antwort von shortie am 16.06.2009, 20:20 Uhr

hallo mamiclaudia,

mein gatte ist auch so einer. alle männer sind sicher nicht so. bin eher umgeben von welchen, die mitmachen.
meiner saß beim zweiten kind noch als gast auf der geburtstagsfeier und kümmerte sich nicht mal um das heulende kind, das neben ihm in seinem laufstall saß. .....
abgesehen, dass ich zwanzig gäste zuviel finde für ein kleines kind, finde ich nicht unbedingt, dass du übertreibst.
allerdings erwartest du einen alltag, den ihr noch nie hattet. und warum hattet ihr den so nicht vor den kindern? hätte man auch drauf hin arbeiten können. (wenn ich das richtig aufgefasst habe.)

meiner ist auch so, ich habe die faxen dicke. allerdings vermute ich, dass meiner deinen noch toppt. und dass ich noch viel länger gezögert habe. noch diese woche habe ich einen beratungstermin, zunächst für mich.
ich will anderen input. ob es eine lösung gibt, steht in den sternen, eine glückliche wiedervereinigung strebe ich aber nicht an.
ich möchte leute, die mitmachen, interesse an uns haben, und auch mal da sind.

schaun ma mol, dann seng ma scho.

shortie

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gelangweilt

Antwort von veralynn am 16.06.2009, 20:40 Uhr

hi

ich verstehe zwar, dass du dir da gedanken machst, aber he, das sind doch keine wirklichen probleme......... nur weil du keine lust hast immer wieder die initiative zu ergreifen, möchtest du dich nur noch um dich kümmern? du sagst selber, eure beziehung wäre bereits am ende..... willst du das wirklich? ich denke, es gibt wirklich unüberwindbare probleme in einer beziehung die zur trennung führen, sowas gehört einfach nicht dazu. ja, du bist gelangweilt, offenbar gehts euch so gut, dass du dich über sowas aufregen musst.

nicht böse gemeint. aber denk mal nach. paare mit lebensbedrohlichen krankheiten, paare mit schwer kranken kinder, einer bekannten ist vor 3 wochen der mann tödlich verunglückt, sie hat ein 6 monate altes baby. einem guter freund von mir blieb letzte woche einfach so das herz stehen, er ist eingeschlafen mit 34 jahren, ohne ersichtlichen grund. da muss man sich gedanken machen. dein "problem" ist zwar nervend, aber es ist eigentlich gar keins und ob es schlussendlich tatsächlich so nervend ist, ist reine kopfsache.

lg v.

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sind die Auszeiten wichtiger als der Alltag ?

Antwort von Gabn am 16.06.2009, 20:53 Uhr

So klingt dein Posting.
Klar braucht man als Paar mal Zweisamkeit, vor allem wenn man wie ihr jung Eltern geworden ist, die Beziehung da auch noch recht frisch war.
Aber so ist es nunmal, so habt ihr euch das ausgewählt und dein Posting kommt mir ein bisschen so vor, als wenn dir jetzt erst bewusst wird, wie sehr Kinder einen eben in punkto Beziehung einschränken.
Oder auch, dass dir jetzt erst klar wird, dass dein Mann deinen "Enthusiasmus" nicht teilt und eben eher der ruhige Typ ist und nicht der grosse Organisator.
Was soll ich sagen: Hättet ihr halt mit den Kindern warten sollen und euch erst mal besser kennenlernen.... das führt ja zu nichts und ist ja eure Entscheidung.
Aber lass Dir mal von einer Beziehungserfahrenen (bin mit meinem Mann seit 22 Jahren zusammen) und relativ "späten" Mama (mit 31 Jahren das 1. Kind, mit 38 das 2.) etwas sagen: Wichtig ist doch eigentlich wie es im Alltag läuft. Unterstützt er dich bei den Kindern, im Haushalt. Habt ihr Spass , lacht ihr miteinander, sagt euch mal was nettes einfach so unter tags ?
Was bringt ein Abend Auszeit wo ihr euch unterhaltet und Spass habt, wenn der Rest (Und das sind wahrscheinlich so ungefähr 350 Tage...)
nicht stimmt.
Hör mal in dich rein und stell Dir die Frage, ob Urlaub und Auszeiten wichtiger sind, als der Rest des Lebens.

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@Gabn

Antwort von Schlaflos am 16.06.2009, 22:05 Uhr

Hm, diesen Satz "Aber so ist es nunmal, so habt ihr euch das ausgewählt und dein Posting kommt mir ein bisschen so vor, als wenn dir jetzt erst bewusst wird, wie sehr Kinder einen eben in punkto Beziehung einschränken" liebe ich ja... Wenn jdm. zu mir sagt "ihr wolltet das ja so", reagiere ich immer ganz allergisch.

Also, ich wollte auch Kinder, aber ich habe, obwohl ich eine reife Mutter war, nicht gewußt, was auf mich zukommt, jedenfalls nicht in dem Ausmass. Ich hatte z. B. keine kleineren Geschwister, war selbst überall die Jüngste. Für mich war alles neu. Ich habe es mir, ganz ehrlich, anders vorgestellt. Vorstellung und Realität klaffen da ganz schön auseinander.

Was den Mann von Mamiclaudia betrifft, so finde ich es auch sehr schwierig, wenn ich immer der "Motor", wie ich es nenne, sein muss. Irgendwann kann dieser Motor eben auch mal kaputt gehen und dann bleibt eben das ganze Auto stehen (= Ehe). Es ist dann die Frage, ob dieses noch so viel wert ist, dass man es trotz Motorschadens noch weiterhin fahren kann, oder ob ein Neuwagen her muss.

Von daher gesehen, ist eine Motorwäsche und - pflege (= Wir-Zeit, Beziehungszeit) schon nötig.

Und da das Auto nunmal des Mannes liebstes Kind ist, finde ich, kann er doch auch einmal etwas dafür tun...

LG
Schlaflos

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Re: So ausgebrannt, gelangweilt...oder zu anspruchsvoll? Tipps?

Antwort von supermampfi am 17.06.2009, 9:16 Uhr

Hi! Auszeiten schön und gut, aber der Alltag ist doch viel wichtiger. Was würdest Du machen, wenn Ihr keine Babysitter/Omas hättet? Also nicht die Möglichkeit, Auszeiten zu nehmen?
Vielleicht hast Du zu sehr die Initiative ergriffen und er sah keine Nötigkeit, selber etwas zu planen. Bitte ihn konkret: "Reservier bitte fürs Wochenende Kinokarten!" oder einen Platz im Restaurant seiner Wahl...
Wenn Du nur "erwartest" daß er was macht, kannst Du lange warten. Er ist gewöhnt daß Du die Initiative ergreifst. ich habe nicht den Eindruck, daß er weiß, daß es Dich nervt...
Es kann sein, daß sich Deine Eltern nie um "Beziehungspflege" gekümmert haben. Aber vielleicht waren sie sich selber genug? Und haben sich miteinander wohlgefühlt?
Normalerweise bin ich diejenige, die Unternehmungen plant. Auszeiten (also "Wir-Zeit") haben wir, wenns hochkommt (!!), einmal im Monat. Wir machen es uns zuhause schön. Reden, hören Musik, schauen schöne Filme... Urlaub ist auch meine Sache, und wenn ich sehe, daß es meinem Mann gefällt, freue ich mich!

Was mich wundert, daß Du ihm HEUTE noch die Sache mit dem ersten Geburtstag nachträgst. Das ist zweieinhalb Jahre her...

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Re: gelangweilt

Antwort von disi am 17.06.2009, 9:51 Uhr

hallo,

sorry hatte die Vorgeschichte garnicht gelesen, aber ich muss sagen, wenn dann alles schön ist und er sich bedankt und gern auch alles mit macht, find ich es nicht so schlimm wenn du der Organisator bist.
Vielleicht hast du einfach das Händchen für und er ebend nicht.

Anders sieht es natürlich dann aus, wenn du ein Problem damit hast, vielleicht bringt er dir ja andere Sachen entgegen, vielleicht sprichst du mit ihm darüber was er denn mal überraschend machen "könnte" worüber du dich freuen würdest, vielleicht hat er ja einfach keine Ideen.

Liebe Grüsse

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Re: @alle

Antwort von Mamiclaudia am 17.06.2009, 14:10 Uhr

1) Wir haben KEINE Babysitter oder Familie in der Naehe oder weiter weg. Wir machen ALLES alleine Und arbeiten beide. Ja wir teilen uns rein aber genau deswegen finde ich AUszeiten wichtig.
2) Nein, Auszeiten sind mir nicht wichtiger als der Alltag aber sie "oelen " den Motor, um die bildhafte Beschreibung von oben anzunehmen - danke sehr dafuer- das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf :o).
3) Und ich wusste sehr wohl, dass man mit Kindern um einen herum weniger Moeglichkeiten fuer sowas hat. Aber man hat immernoch welche. Es kommt eben nur darauf an, ob man sie nutzt oder ob man sich mit dem Alltag zufrieden gibt. Ich tue das nicht ohne zu uebertreiben.
4)Und ich habe (Gottseidank!!!) nicht das Beziehungsmodell meiner Eltern angenommen und hunderte von Ratgebern gelesen um bloss nicht wie meine Eltern zu werden.
5) Meine Eltern haben sich NICHT immer nur bei sich wohlgefuehlt und auch NICHTS darum getan. Deswegen hassen sie sich jetzt und giften sich nur noch an.
6)Und ich trage meinem Mann die Sache mit dem Geburtstag auch nicht mehr nach, wie ich ja oben geschrieben habe (war nur eine Einsicht und Erlaeuterung hinsichtlich Claudi's Tipp mit dem Ruder uebernehmen).
7) Hach, muss ich mich fuer alles rechtfertigen, nur weil ich eine gute Beziehung in Schuss halten will und mich nicht nur dareuber freue dass der Alltag gut laeuft, weil fuer uns der Alltag EBEN NICHT DIE BEZIEHUNG ERHAELT sondern die Leute und deren Handlungen IN DER BEZIEHUNG?
8) Mir ist Anstrengung jetzt lieber als Trennung spaeter - fuer diejenigen, denen ich zu anstrengend waere und denen der Alltag genuegt und "Auszeit" nicht brauchen oder zu doof klingt. Macht nur, ruht Euch schoen aus und freut Euch ueber den Alltag - wir sprechen uns in 20 Jahren und ihr sagt mir dann, wie sehr ihr Euch in Euren Beziehungen noch wohlfuehlt, wieviel ihr noch mit Euren PartnerInnen teilt wenn die Kinder raus sind und wie liebevoll ihr noch miteinander umgeht, wieviel Ihr Euch noch zu erzaehlen habt und aus welchen Gruenden Ihr noch zusammen seid.
9) Ja, ich freue mich ja auch, dass er schaetzt, was ich organisiere. Mein Mann redet aber kaum ueber Befindlichkeiten und scheint von Haus aus nicht zu denken, dass man auch was fuer die Beziehung auch selber was tun kann und meiner Meinung nach wuerde er sich wundern wenn nach ein paar Jahren einfach nichts mehr geht. Aber dann ist es fuer mich zu spaet. Daher finde ich "Auszeiten" wichtig, um Zeit MITEINANDER und nicht nur NEBENEINANDER zu verbringen. Auch wenn's bloed klingt. Aber wir sehen uns max. 3 Studen am Tag waehrend denen wir "arbeiten" , d.h. koordinieren wir Kinder, Haushalt usw., nicht gerade die Zeit in der man direkt was gemeinsam als Paar was fuereinander und voneinander rausbekommt.
Und wieder habe ich mehr Energie verpulvert, um zu erklaeren, was ich oben schon geschrieben habe, als wertvolle Ratschlaege in die Tat umzusetzen. Uebrigens nehme ich das Wort "gelangweilt" aus dem Titel zurueck und lasse und bleibe "ausgebrannt" stehen.

Danke fuer all die Beitraege, die mir weitergeholfen haben, besonders von Claudi und die von denen, bei denen es genauso zugeht (und die meinen Anspruch verstehen- DANKE) und selbst immernoch suchen. Werde mich melden, wenn es was Erfolgreiches gibt. :o)
LG Claudia

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Re: So ausgebrannt, gelangweilt...oder zu anspruchsvoll? Tipps?

Antwort von einöde am 17.06.2009, 19:16 Uhr

Hallo Claudia,

ich denke die Überlegungen die Du jetzt machtst, machen viele Paare die schon länger zusammen sind, besonders wenn sie Kinder haben, denn da gibt es eben noch zusätzlich Reibungspunkte.

Der Unterschied besteht nur darin WIE man damit umgeht:

Also viele (Frauen) sind einfach unzufrieden und fangen an am Partner "rumzunörgeln" und schaffen es garnicht es so klar zu formulieren, nicht mal vor sich selbst, geschweige denn gegenüber dem Partner!
Und dann ist der Partner einfach "schlecht" und sie sind die "guten" und Ihr Unglück liegt im Partner begründet.


Andere trösten sich mit "eigenlich geht's uns ja ganz gut, es ist ja nur ein "luxusproblem", wir sind nicht krank, arbeitslos, wohnungslos etc....also habe ich gefälligst auch "glücklich" zu sein.

Wieder andere sagen, "SO will ich nicht leben" und trennen sich....

Einige (und da schätze ich, bist Du im Moment...) denke, "DAS kann doch nicht alles gewesen sein, wir leben zwar nebeneinander gut einher, aber eben nicht miteinander". DAS möchte ich nicht! Was führt dazu, weshalb ich finde, dass mir nicht MITEINANDER leben? In deinem Fall nervt Dich die Einfallslosigkeit deines Partners um die Beziehung zu belegen bzw. die fehlende Motivation etwas dafür zu PLANEN.
Ich kann Dir aus eigenen Erfahrung nur folgend Tipps geben:

1.) Rede mit deinem Mann wie ER es sieht! Hat er das Gefühl, du machst die ganze Beziehungsarbeit, oder meint er Du machst da auch nichts. Oder ist er der Meinnung Du machst die Beziehungsarbeit und es passt so? Versuche in den Blickwinkle/Denkmodel deines Partner "einzutauchen"!

ICH habe gemerkt, dass mein Partner vieles ganz anders WAHRNIMMT als ich! Also wo ich ein Problem sehen, (und somit Handlungsbedarf) ist bei ihm zum Teil alles in Butter. Also VERSTEHT er garnicht, das ich genervt bin das er "dies und das" nicht macht/tut, denn es gibt aus seiner Sicht nichts zu tun.

Manchmal sieht er auch das gleiche "Problem", aber findet meine Lösungsstrategie völlig falsch, also trägt er sie nicht mit. Ich seine auch nicht, aber DAS sehe ICH ja nicht, denn ich erkenne seine Versuche ja nicht als Lösungsstrategien an und ausserdem ist doch MEIN Ansatz und nicht seiner richtig ;-)!

2.) Frage Ihn mal wo ER das Gefühl hat, er müsse mehr machen und Du kümmerst Dich zu wenig darum? Versuche nicht Ihn gleich zu unterbrechen mit "Aber Du machst xy auch nicht" ;-)

Also 1.) und 2.) heisst im Klartext einfach: reden, reden, reden, versuchen zu verstehen wie der Andere die Welt (EURE WELT) sieht!

3.) Sich selbst auch kritisch fragen, ob das gefunden Problme wirklich das Problem ist, oder ob es wo anders liegt, und man es sich nicht "aussprechen traut". Z.B. nervt es Dich nur, dass er nie ein romantisches Abendessen organisiert, oder nervt es Dich auch, wie ein von Dir organisiertes dann abläuft? Oder liegt das Problem ganz wo anders: Du hättest einfach mal gerne Zeit für Dich (ohne Kinder), oder eigenlich fühlst Du dich zu wenig geliebt.....

4.) Sich auch Fragen WAS man für ein Beziehungsmodel hat und versuchen mit dem Partner abzuklären inwieweit ER in diesen überhaupt leben möchte.

Mir fällt noch einiges ein, aber die Kinder müssen ins Bett :-)
einöde

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Re: @alle

Antwort von supermampfi am 17.06.2009, 19:25 Uhr

Achso, dann heißt "Auszeit" eigentlich, daß Ihr mit KINDERN essen geht?
(Bei Auszeit dachte ich an Zeit zu zweit)

PS: Du mußt Dich nicht rechtfertigen, aber es akzeptieren, daß auch andere Meinungen kommen. So ist nicht nur das Internet sondern auch das Leben, wenn man nach Rat frägt

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