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Geschrieben von jeschne am 27.03.2012, 10:46 Uhr

Nochmal wegen Paarberatung weiter unten

Hallo,

erstmal ein Dankeschön, an die die mir geantwortet haben.

Ich möchte nochmal kurz die Probleme erwähnen um die es hier geht.
Es ist so, dass ich in dieser Partnerschaft nie wirklich glücklich war - aber auch nie richtig unglücklich. Mein Mann ist sehr konfliktscheu, geht jedem kleinsten Problem aus dem Weg. Er wartet einfach ab und tut dann so als wäre nie etwas gewesen. Egal ob ich wütend war, mit ihm gesprochen habe, oder nicht gesprochen habe, etc. Jedes Gespräch dass ich mit ihm geführt habe hat zu keinem Ergebnis geführt. Er hört sich alles an, um danach so zu tun als hätte dieses Gespräch nie stattgefunden.

Er verhält sich eigentlich mehr wie mein Mitbewohner und nicht wie mein Partner, ist mir in schweren Zeiten (ich bin ab und an depressiv) eher Last als Halt. Er benimmt sich dann wie mein Kind und nicht wie mein Mann. Seit zwei Jahren gibt es zwischen uns kaum noch Zärtlichkeiten, auch kein Sex. Das liegt nicht nur an ihm, sondern auch an mir und vor allem denke ich liegt dies an der "Mauer" voll unbesprochener und ungelöster Probleme zwischen uns.

Nun ist es aber auch so dass wir zwei gemeinsame Kinder haben die ihren Papa über alles lieben und mein Mann ist seinen Kindern auch ein wundervoller Vater.

Vor ein paar Wochen habe ich einen anderen Mann kennengelernt. Ich habe meinen Mann mit diesem Mann bisher nicht betrogen, zumindest nicht körperlich. Aber mit diesem Mann kann ich reden, über wirklich alles, ich kann mit ihm lachen, er gibt mir einen Dämpfer wenn ich mal überreagiere, oder baut mich auf wenns mir schlecht geht. Er fragt nach, er redet EINFACH mit mir und sitzt nicht nur stumm daneben. Ich habe auch Gefühle für diesen Mann und er auch für mich. Nun ist mir schon klar, dass diese Schmetterlinge irgendwann weniger werden und der Alltag einkehrt - doch kann ich mein Leben lang mit einem Mann zusammenbleiben der nur neben mir herlebt und mich mit Sorgen, Wünschen, Problemen, Wut immer alleine lässt? Der immer so tut als wäre alles Friede Freude Eierkuchen obwohl man auch im Alltag merkt dass es zwischen uns einfach nicht "läuft". Nun ist es ja nicht so dass wir streiten, aber wir reden halt das wichtigste und das wars.

Nun war ich ja bei dieser Paartherapeutin und habe ihr dass alles auch gesagt. Sie hat ja die ganze Stunde fast nicht mit mir gesprochen und mir zum Schluss den Rat gegeben, dies alles auch meinem Mann zu sagen. Ja wenn ich das alles einfach so meinem Mann sagen soll wozu brauch ich dann eine Paartherapie? Zumindest dass mit dem anderen Mann wollte ich zumindest vorübergehend noch für mich behalten, aus dem einfachen Grund weil ich mir wünsche dass weiterhin ein normaler Umgang möglich bleibt da ich diesem anderen Mann aus verschiedenen Gründen nicht aus dem Weg gehen kann.

Ich weiss auch nicht.... würde mich über weitere Meinungen von euch freuen.

Jessica

 
11 Antworten:

Re: Nochmal wegen Paarberatung weiter unten

Antwort von veralynn am 27.03.2012, 11:01 Uhr

hab keine meinung aber eine frage...... wenn du mit deinem mann nie wirklich glücklich warst, warum hast du ihn geheiratet und mit ihm 2 kinder gemacht?

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geht Ihr denn nicht gemeinsam?

Antwort von Tinai am 27.03.2012, 12:19 Uhr

eine Paartherapie ist keine Einzeltherapie, da geht man als Paar hin - mit offenem Ausgang.

Alleine macht das wohl wenig Sinn.

Grüße Tina

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Re: meine erfahrung...

Antwort von Eden am 27.03.2012, 12:39 Uhr

Hallo...
die Frage die du dir stellen mußt ist, ob du deinen Mann liebst...wenn ja dann kämpf dafür und wenn nein dann überlege dir ob du mit ihm zusammenbleiben willst vieleicht nur der Kinder wegen. Ich habe das gleiche durchgemacht, habe auch einen neuen Mann kennengelernt . Die Ehe mit meinem Mann war mehr eine zweckgemeinschaft, wir waren 23 jahre zusammen und ich habe mir all die Jahre der Kinder wegen versucht alles schön zureden. Das hat leider nicht fnktioniert. Habe dann einen Mann im internet kennengelernt mit dem ich reden konnte, der mich versteht, wir haben viel geschrieben und haben uns relativ schnell ineineander verliebt obwohl wir uns nicht gesehen haben. Ichhabe mich dann nach langen überlegen für diesen Mann entschieden. Er war nicht der Grund zum beenden meiner Ehe sondern das Sprungbrett, da die ehe schon längst kaput war. Mein Mann hat nachdem ichihm gesagt habe das ich mich trenne, ich würde seine Altersversorge (unser Haus) zerstören. Dieser Satz hat mir gezeigt das ich das richtige tue. Wir haben auch einen tag eine Paartherapie gemacht , wo er deutlich gemacht hat das ich doch nur zum putzen gut bin. Die Trennung läuft, ich bin mit den Kindern weg. Die Kinder haben alles besser überstanden als ich dachte, ich bin viel entspannter und die Kinder merken das und verstehen sich auchmit meinem Freund sehr gut. Wir haben zur zeit eine Fernbeziehung und lassen alles ganz entspannt angehen . Ich bereue es nicht getan zu haben, da ich nur ein leben habe...also überlege dir was du willst..eine trennung ist nicht einfach aber wenn es nicht mehr geht die einzige lösung.
LG Eden

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Re: Hm...

Antwort von Hexhex am 27.03.2012, 12:52 Uhr

Hallo,

wenn Dein Mann nicht dabei war, war es keine Paarberatung, sondern eine Einzelberatung. Die aber reicht natürlich bei Eheproblemen nicht aus - wie auch? Der Clou einer solchen Beratung ist, dass es einen Vermittler zwischen den Partnern gibt (Mediator), der darauf achtet, dass das, was der eine Partner will, sagt und meint, auch richtig beim anderen ankommt. So eine Beratung wäre für Euch auf jeden Fall jetzt wichtig. Noch viel besser aber ist eine Paartherapie. All dies geht natürlich nur zu zweit, nicht allein.

Wenn Dein Mann nicht zu so einer Therapie bereit ist, sehe ich ein bissel schwarz für Euch. Ich finde nicht, dass Du Dich mit einer solchen Ehe, wie Du sie jetzt hast, abfinden musst - das ist denn doch ein bissel arg wenig. Eine Freundin von mir hatte einen ähnlichen Mann. Er ist nett, kein schlechter Kerl, tüchtig im Beruf, ein guter Vater - engagierte sich aber null für die Ehe, schenkte ihr z. B. nie etwas, auch nicht zum Geburtstag oder zu Weihnachten, wollte wenig unternehmen und lag meist auf dem Sofa herum, sprach wenig und vor allem nicht über die Ehe usw. Sie hat dann ebenfalls eines Tages einen neuen Mann kennengelernt. Sie hat ihren Mann recht bald verlassen und ist mit dem Neuen in eine gemeinsame Wohnung gezogen - und richtig glücklich geworden.

Die Kinder haben die Trennung recht gut verkraftet, weil meine Freundin und ihr Ex es geschafft haben, fair mit einander zu bleiben. Und weil sie vor allem eine supergute Lösung für den Alltag gefunden haben: Morgens sind die Kinder in Kiga und Schule. Mittags kommt die Mutter (die vormittags in Teilzeit arbeitet) in die Wohnung, kocht, kümmert sich um ihre Kinder, betreut deren Hausaufgaben, Freizeithobbys und Freundschaften. Gegen 17 Uhr kommt der Vater nach Hause und übernimmt - holt die Kinder z. B. auch bei Hobbys oder Freunden ab, hilft bei den Hausaufgaben, die noch nicht gemacht wurden, bereitet das Abendessen und bringt die Kinder ins Bett. Die Mutter fährt dann heim. Dieses Konzept klappt schon seit Jahren, so dass die Kinder die höchstmögliche Kontinuität haben.

LG

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Re: Nochmal wegen Paarberatung weiter unten

Antwort von Hase67 am 27.03.2012, 13:03 Uhr

Hi,

eine Paarberatung kann keine erfüllte Beziehung "zaubern". Wenn dein Mann Probleme und Konflikte abblockt, totschweigt oder aussitzt, wirst du ihn auch nicht zum Kommunikations- und Kooperationswunder machen, wenn du allein eine Beziehungsberatung machst. Wenn er nicht mitmachen will, wirst du dich wahrscheinlich mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass dir dieser Mann nicht das geben kann, was du offenbar suchst.

Manchmal braucht man eine Weile, um zu merken, dass man in einer Beziehung steckt, die sich entweder totgelaufen hat oder die noch nie lebendig war. Manchmal merkt man das erst, wenn man einem anderen Menschen begegnet, mit dem spontan ein ganz anderes Zusammensein möglich ist. Eine Erfolgsgarantie für diese neue Beziehung gibt es natürlich nicht, vielleicht wird es an anderer Stelle "haken".

Aber die Beziehungsberatung wird dir, so wie du die Situation schilderst, nicht helfen, mit deiner jetzigen Beziehung glücklicher zu sein. Der Berater/die Beraterin wird dir auch nicht aktiv raten, dich von deinem Partner zu trennen, um dein Gewissen zu entlasten. Beziehungsberatung hört zu, lenkt und unterstützt, nimmt dir aber keine Entscheidungen ab. Die kannst nur du selbst treffen.

LG

Nicole

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Ergänzung

Antwort von jeschne am 27.03.2012, 13:08 Uhr

Also mein Mann hat schon vor mitzugehen, nur war er beim ersten Termin beruflich verhindert, sodass ich erstmal alleine hingegangen bin.

Mein "Mann" und ich sind auch nicht verheiratet. Den Heiratsantrag, den ich nach 2 Jahren Beziehung bekam, habe ich abgelehnt weil ichmir einfach zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr sicher war. Und "nie richtig glücklich" war vlt etwas übertrieben, trotzdem zeichneten sich eben schon bald diese Dinge ab, nur war mir immer das wichtigste einen zuverlässigen Mann und tollen Vater für meine Kinder zu finden (unbewusst natürlich, dass ist eine Vatergeschichte). Im Endeffekt habe ich mir für MICH aber den gleichen Mann ausgesucht, der mein eigener Vater für meine Mutter war. Nur ist mein Mann eben ein um Welten besserer Vater für meine Kinder als es mein Vater für uns war.


Danke schon mal für eure Anregungen. Bin für weitere Meinungen immer offen.

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Re: Ergänzung

Antwort von Hase67 am 27.03.2012, 13:50 Uhr

Hm,

dann hast du ja offenbar "lebenslange Erfahrung" mit eher leidenschaftslosen Beziehungen. Das könnte ein Grund sein, weshalb du lange Zeit gar nicht den Anspruch an deine Beziehung gestellt hast, DICH darin richtig wohl und glücklich zu fühlen. Möglicherweise hast du sogar ein schlechtes Gewissen dabei, dir das jetzt zu wünschen.

Ein guter Vater kann dein Mann übrigens sein und bleiben, egal wie EURE Geschichte ausgeht.

LG

Nicole

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Re: Ergänzung

Antwort von jeschne am 27.03.2012, 14:16 Uhr

Genau, ich habe ein schlechtes Gewissen mir das zu wünschen und vor allem weil ich das Gefühl habe, die "heile" Welt meiner Kids dadurch zu zerstören und ihnen die "heile" Familie zu nehmen.

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Re: Oder...

Antwort von Astrid am 27.03.2012, 14:57 Uhr

Hm, sind es wirklich nur die Kinder und ihre "heile Welt", die Du schützen willst? Oder schiebst Du das nicht auch ein klitzekleines Bisschen vor - zum Beispiel, weil Du Angst hast vor einer Trennung? Oder weil Deine Bekanntschaft vielleicht doch nicht so toll ist, oder Du noch nicht recht weißt, ob Du mit ihm eigentlich wirklich eine Beziehung willst...?

Wie auch immer: Sicher ist eine Trennung für die Kinder meist schlimm. Ich glaube, ich würde deshalb aber trotzdem nicht mit einem "Neutrum" von Mann zusammenbleiben, der mich nicht wirklich bereichert, erfüllt, zufrieden und immer mal wieder auch glücklich macht. Das Leben ist nur kurz, und ich finde nicht, dass man es ganz für die Kinder opfern sollte, ohne auch an die eigenen Bedürfnisse zu denken. Im Gegenteil: Hier besteht die Gefahr, dass Deine Kinder es später wieder ganz genauso machen, wie Du - weil Du ihnen ja vorlebst: Man muss zusammenbleiben, auch wenn man nicht glücklich ist. So gibt man das Problem von Generation zu Generation weiter, so wie ja auch Du es übernommen hast. Aber ist das wirklich der richtige Weg...?

Ich finde, Kinder dürfen auch kein (unbewusster) Vorwand sein, sich nicht zu trauen, gut auf sich zu achten. Gut auf sich zu achten heißt auch, sich zu erlauben glücklich zu sein!

LG

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seltsam

Antwort von Tinai am 27.03.2012, 15:24 Uhr

Hallo,

ich finde es ziemlich seltsam von der Therapeutin, dass sie beim Erstgespräch mit Dir alleine ist (überhaupt sollte sie entweder Einzelgespräche ODER nur Paartherapie anbieten).

Das halte ich nicht für gut, dann hat einer der beiden doch einen Vorsprung.

Grüße Tina

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Re: Oder...

Antwort von jeschne am 29.03.2012, 10:15 Uhr

Liebe Astrid,
ich habe lange über deine Worte nachgedacht. Ich denke es ist so, dass ich Angst habe es hinterher zu bereuen. Und das nicht um meinetwillen, dann müsste ich halt damit leben einen Fehler gemacht zu haben und das könnte ich auch. Aber wenn ich daran denke, dass ich dann meinen Kindern "umsonst" die "heile" Familie genommen habe, dann habe ich tatsächlich einfach Angst diesen Schritt zu gehen.

Und klar habe ich auch meine Zweifel was diesen anderen Mann betrifft. Die Gefühle für ihn sind sehr stark, aber mir ist natürlich bewusst dass ich im Moment eine rosarote Brille aufhabe. Und ich frage mich auch ob ich nur dadurch mit meinem Mann alles viel zu schwarz sehe.

LG

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