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Geschrieben von Tammy2608 am 31.03.2009, 9:56 Uhr

noch mal mein mann

Hi,

es ist alles so mist. Jemand hat mir den Rat gegeben, das ich Ihm ein Ultimatum geben soll.
Das bringt nicht viel.
Er sagt mir nur Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn du gehen willst dann musst du es tun.

Es interessiert Ihn anscheinend nicht. Er bekommt anscheinend nicht mal mehr richtig mit, was um Ihn herum geschieht.
Wärend er am Pc ist, habe ich Ihm ein Brief hingelegt. Dieser Brief kam mit der Post und es war ein wichtiger.
Aber es interessierte Ihn nicht. Ich habe gestern gesehen, das dieser Brief noch immer ungeöffnet da liegt.
Es ist auch schon vorgekommen, das ich mit unsrer großen im Bad war, und er mit der kleinen im Wohnzimmer.
Die kleine weint, und er redet vom PC aus mit Ihr.
Papa ist ja da usw. Es kam dann so, das ich aus dem Bad bin, und meiner großen sagen musste das ich gleich wieder komme. Meine große war dann Traurig.

Ich möchte Ihm ja helfen. Alleine schon wegen der 2 kleinen die sehr am Papa hängen. Nur er bekommt nicht mit das die kleinen am Papa hängen.
Erst wenn gar nichts mehr geht dann..nur er lässt sich auf nichts ein, weil in seinen Augen stimmt es nicht. In seinen Augen ist es keine Sucht. Wenn ich alleine wüsste wie ich Ihn dazu bringen kann sich Hilfe zu holen damit er es auch sieht das es zu viel ist. Damit sich zwischen uns die ganze Situation bessert.

 
18 Antworten:

Re: noch mal mein mann

Antwort von vallie am 31.03.2009, 9:59 Uhr

du hängst mitten drin in der co-abhängigkeit!!!
lies dir das posting von emfut nochmal genau durch und mach das!!!

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mein Rat...

Antwort von Prinzessin am 31.03.2009, 10:49 Uhr

ich kenne so ein ähnliches Verhalten, 1. von meinem exmann und 2. von meinem jetzigen Freund.
Von meinem Ex - ging es in fiese (Reisende soll man nicht aufhalten, etc.), nun ist es weniger schlimm , weil mein Freund mir schon noch das Gefühl geben möchte, dass ich ihm wichtig bin.

1. war für mich nicht aushaltbar, es war zwar nicht nur wg dem PC, aber andere "Hobbys" haben uns die Zeit geraubt. Ich bin gegangen und es war gut so. Diese Ehe war zum scheitern verurteilt, es wäre niemals die Erfüllung gewesen.

Trotzdem muss danach nicht alles vieel besser werden, wenn man es nicht selber besser macht, sprich sich wirklich den passenden Mann sucht.
Denn, es stimmt was schon andere geschrieben haben, man lässt auch immer alles geschehen. Und man sollte wirklich guuuut prüfen obs passt, denn meist sucht man immer wieder ähnliche Typen, leider...

Deien Beschreibung liest sich soo -tschuldige- ätzend, dass ich nicht weiß warum du noch mit ihm zusammen bleiben willst, Was lieben denn die Kinder an ihm??? Das entfernte floskulierte Gerufe - jaaaahaaa ich bin ja daaaaahhhhaaa????
Es ist so deprimierend dass so viele Beziehungen so schlecht laufen.
LG und ich hoffe du machst dein "Ding"

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Re: mein Rat...

Antwort von mama.frosch am 31.03.2009, 10:56 Uhr

du kannst ihm aber nicht helfen, und das ist auch nicht deine aufgabe.
welche vater-qualitäten sind es, die du deinen kindern unbedingt erhalten willst? sie bekommen doch fast nichts von ihm mit bzw. das, was sie mitbekommen ist nichts nachahmenswertes. vielleicht ist er sogar ein "besserer" vater wenn ihr getrennt seid denn dann MUSS er sich kümmern, wenn die kinder bei ihm sind.

liest sich, als wärst du ein stück weit abhängig von ihm. er zeigt, ja SAGT dir deutlich dass du gehen kannst, sollst, und du willst ihm dafür auch noch helfen.

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Re: noch mal mein mann

Antwort von +emfut+ am 31.03.2009, 12:25 Uhr

Hör doch auf, von ihm ein Einsehen zu erwarten. Er wird nicht einsehen - nicht heute und nicht morgen und nicht nächste Woche. Er ist süchtig, er KANN das nicht einsehen. Und Du wirst ihn nicht heilen können.

Die Situation ist, wie sie ist. Akzeptiere sie oder gehe aus der Situation heraus. Das sind - so leid es mir tut - Deine Alternativen. Andere gibt es nicht.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: noch mal mein mann

Antwort von nevin am 31.03.2009, 13:11 Uhr

Vielleicht könnte der Computer seinen Geist aufgeben? So ganz zufällig? Es dauert dann ein paar Tage, bis der wieder ganz ist. Dann siehst du ja, ob er die Tage durchstehen kann. Dann könntest Du ihn in diesen Tagen vielleicht mit den Kindern mal im Garten picknicken lassen, oder mal in den Zoo schicken oder so.

Vielleicht kommt er wieder auf den Geschmack, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen.

Oder Du könntest vielleicht jemand neutrales bitten, ihm zu erzählen, irgendein Bekannter wäre süchtig und die sympthome aufzählen lassen, vielleicht kann er dann auf sich zurückschließen. Auf Dich hört er nicht (Männer hören selten auf ihre Frauen) aber wenn es von jemand anderem (z.B. Freund von ihm oder irgend eine Tante von ihm oder so) kommt, dann hören die eher hin.

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ach noch was...

Antwort von nevin am 31.03.2009, 13:16 Uhr

in diesem Forum gibt es immer wieder Leute, die das Aufgeben einer Beziehung als einzige Lösung bei einem Problem sehen. Ich sehe das nicht so.

Man sollte erst um die Beziehung kämpfen und alles versuchen, was man versuchen kann. Erst wenn alles andere fehlschlägt und es wirklich keinen Ausweg mehr gibt, kann man eine Beziehung aufgeben und versuchen neu anzufangen.

Ich bin nicht dafür, dass Du das Feld räumst. Kämpfe um Deinen Mann und Eure Ehe. Für Euch und für Deine Kinder.

Mir haben sie auch geraten, das Feld zu räumen. Ich habe durchgehalten. Und im Moment (toi toi toi) läuft es wieder wunderbar. Ich bin froh, dass ich ihn nicht gleich aufgegeben habe. Und ich habe echt viel durchgemacht.

Alles Gute und viel Kraft wünscht Dir
Nevin

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Re: ach noch was...

Antwort von mama.frosch am 31.03.2009, 13:25 Uhr

aber wenn es um süchte geht ist es wichtig, für sich selbst klar zu sein und zu erkennen, wo man selbst in der suchtspirale des partners mit drin steckt. da gibt es spezielle dynamiken, die sich von denen in anderen beziehungen unterscheiden.

dann weiter zu versuchen den partner wie auch immer zu bekehren ist absolut selbstschädlich.

es gibt einfach situationen, in denen abstand das einzig wahre ist und wo ein "ich will ihm helfen" oder "wir probieren es nochmal" eigentlich ein festklammern und weiterversinken im "pathologischen zustand" ist.

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Re: ach noch was...

Antwort von +emfut+ am 31.03.2009, 13:51 Uhr

Es geht nich darum, die Beziehung zu beenden. Es geht darum, daß sie sich und die Kinder schützt.

Wenn er dann am Boden ist, aufwacht und sich wieder im Griff hat, kann sie die Beziehung ja gerne wieder fortsetzen. Aber im Moment ist sie systemisch verstrickt in die Sucht, und die Kinder auch. Suchtfamilien funktionieren, aber sie funktionieren nicht zu Wohle der Beteiligten.

Man tut so manchem Suchtkranken einen Gefallen, wenn man aus dem Suchtsystem ausbricht. Leider tun das nicht viele , weil sie selber in dem System feststecken.

Suchstsysteme funktionieren, weil die Ko-Abhängigen den Abhängigen immer wieder auffangen. Wenn sie zu Hause bleibt, meckert und mosert, aber im Grunde den Alltag aufrechterhält, weil sie das muß, für sich und die Kinder, unterstützt sie seine Sucht.

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Was erwartest du eigentlich von deinem Mann?

Antwort von ninas am 31.03.2009, 14:32 Uhr

dass er vom Computer aufsteht und der liebende Vater und Ehemann wird? Er will nicht. Er will am Computer sitzen und die WElt um sich rum ausblenden. Aus seiner Sicht stört es ihn nicht wenn ihr ohne ihn geht, weil er dann ungestört am Computer weiterspielen kann.

Du spielst das Spiel mit, denn du übernimmst die vernünftige Rolle, und übernimmst damit den Part des Feindes, er muss sich also nur mit dir auseinandersetzen. Wie kann er da je erkennen, dass der Computer sein Feind ist, er vermisst ja nichts. ER hat mehr als er momentan an Bedürfnis hat. Seine Familie ist präsenter als ihm momentan lieb ist.

So lange das so funktioniert, habt ihr eine Abhänigkeit (er vom PD) und eine Coabhängikeit (du in deinem Kampf gegen den PC)

Vielleicht solltest du anfangen ihn auszublenden. Stell seinen Computer in einen Bereich ausser eures Wohnbereiches, dass du ihn nicht sehen musst, und er euch nicht sieht. Stell ihm sein Bett dazu, und bitte ihn auch nicht mehr an eurem familienleben teilzuhaben. Er isst schon wenn er Hunger hat, da musst du ihn nicht an euren gemeinsamen Tisch quälen.
Blende ihn einfach aus.

Vielleicht realisiert er irgendwann, dass er nicht mehr Teil der Familie ist, und dass er sich selbst ins Abseits katapultiert. Sollte er merken, dass ihm was fehlt muss er von selbst die Initiative ergreifen. Wenn er nichts merkt und sich immer weiter ins Abseits stellt, hast zumindest du gelernt dich von seiner Sucht loszulösen. Alles weitere ergibt sich dann Schritt für Schritt.

Du kannst aber auch nebenher etwas für dich tun, indem du dich etwas kundig machst, wie du dich zu verhalten lernst. Du bist nicht alleine, viele haben die gleichen Probleme mit ihren Partnern.

Deine Momentane Situation besagt, dass du Kinder mit einem Vollanspruch auf funktionierende Eltern hat, aber keinen funktionierenden Mann. Wenn du dich nun weiter von deinem Mann in seine Abhängigkeit ziehen lässt haben deine Kinder nicht mal mehr eine funktionierende Mutter.

Es tut mir sehr leid, aber du könntest ja vorher mal deinen Mann fragen, ob er zu einer absolut Computerfreien Woche bereit ist. Funktioniert es nicht, weil er nicht willig ist oder es nicht durchhält, kannst du ihn auslagern.

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Re: ach noch was...

Antwort von ninas am 31.03.2009, 14:34 Uhr

..... und übernimmt für ihn die Verantwortung an der Misere. Wozu soll er sich denn dann ändern?

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bei uns wars genauso

Antwort von sonjaundjustin am 31.03.2009, 14:41 Uhr

Hallo

Dieses Post von unten, hätte vor 7 Jahren von mir stammen können! Mein Ex sass nur noch vorm Computer, eindeutig süchtig! Genau wie bei Dir wenn: er mal für ne Stunde aufpasste weil ich ins Bad wollte oder auch mal "vorschlafen"(Sohn schlief zur der Zeit nachts kaum, ich war total erschöpft), bestand das aufpassen darin das Kind auf der Krabbeldecke liegenzulassen und wenn unser Sohn weinte drehte er sich meistens auch nur rum und rief ihm was zu, wurde das weinen schlimmer holte mein Ex mich aus dem Bad oder aus dem Schlaf damit ich mich ums Kind kümmerte.

Ich habe ihm, mit Hilfe seiner Schwester, eine Chance gegeben: er zog 3 Wochen aus unserer Wohnung aus, zog solange bei ihr ein, damit ich in Ruhe nachdenken konnte. Schon das er darauf bestehen wollte den PC mitzunehmen, hätte mir zu denken geben sollen. Seine Schwester war aber dagegen. Nach 2 Wochen kam er abends immer zu uns und ich dachte er hätte es kapiert und liess ihn nach 3 Wochen wieder rein.

Er hatte direkt 3 Wochen Urlaub und man sollte doch eigentlich annehmen das man gerade nach so einem Vorfall an seiner Beziehung arbeitet, oder?
Weit gefehlt: in den 3 Wochen kam ich zweimal raus mit ihm. Einmal zum Einkaufen und einmal setzte er mich mit Kind am Zoo ab und entschwand selber zu einem Kumpel um PC- Spiele zu holen. Den Rest der Zeit verbrachte er, bis aufs schlafen, vorm PC (selbst das Essen wurde dort eingenommen!)

Nach seinem Urlaub habe ich mich getrennt, endgültig, weil ich gemerkt habe das er sich nicht ändern wird.

Er ist auch heute noch süchtig, fällt nur nicht mehr so doll auf. Er hat eine Freundin die arbeitet und ein zeitaufwendiges Hobby hat, die ist also kaum zuhause und bemerkt nicht wieviel er vorm PC hockt.
Unser Sohn beschwert sich alle 2 Wochen wenn er vom Papa- WE wiederkommt das Papa die meiste Zeit vorm PC hockt, aber ich kann es und den Ex nicht ändern..... sogern ich es unserem Sohn zuliebe tun würde.
Mein Ex hat in den über 7 Jahren die wir getrennt sind bisher nur 1 Jahr gearbeitet den Rest der Zeit hat er vorm PC gehockt.
Woher ich das weiss: er gibt es selber zu, sieht es bei sich selber aber nur als kleine Macke und sieht keinen Handlungsbedarf.

Ich bete wirklich das er und seine Freundin keine Kinder bekommen, weil ich weiss das sie ihn nach spätestens 1 Jahr verlassen würde und noch so ein Würmchen mit absolut unzuverlässigem Vater grosswerden würde.

Lange Rede, kurzer Sinn: kannst Du Dir vorstellen die nächsten Jahrzehnte so zu leben? Ist es das Leben was Du führen wolltest?

Ich werde nicht sagen tenn Dich oder trenn Dich nicht, das hat jeder ganz alleine zu entscheiden aber beantworte Dir selber diese beiden Fragen.

Vielleicht haben Eure Kinder mehr Glück als mein Sohn und Dein Mann kümmert sich wenigstens an den Papawochenenden (war damals meine Hoffnung gewesen, aber siehe oben...) sollte es zur Trennung kommen.

Wenn Dein Mann wirklich so ist wie Du schreibst, haben Deine Kinder nie einen richtigen Papa gehabt, also kannst Du Ihnen auch nichts wegnehmen.

Nevin: hast Du die selbe Situation gehabt? Man sollte nie von jemanden verlangen eine Beziehung aufrecht zu erhalten, weil man nicht weiss wie es in demjenigen aussieht! Genausowenig sollte man jemanden zur Trennung überreden.

LG Sonja

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nevin

Antwort von vallie am 31.03.2009, 17:32 Uhr

du kannst doch das was du erlebt hast, nicht mit einer sucht des partners vergleichen!!!!????

dein mann hatte heimlichkeiten, evtl ein hupferl, das kommt in den besten familien vor.

der tannymann hat ein ganz anderes problem....

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Sucht ist eine Krankheit

Antwort von nevin am 01.04.2009, 16:38 Uhr

hätte ihr Mann eine andere Krankheit, Epilepsie oder Querschnittlähmung oder sonst welche Krankheiten, die nicht zum Tode führen aber ein Leben lang eine Belastung sein können.

Dann würde man ja auch nicht gleich weggehen. Ich meine da würde man sich ja auch drum kümmern. Ich will damit doch nur sagen, bevor sie ihn verlässt sollte sie lieber daran arbeiten, ihm klar zu machen, dass er süchtig ist und ihn dazu bringen, sich behandeln zu lassen.

Wenn sie es alleine nicht schafft, soll sie die Familie um Hilfe bitten, vielleicht Freunde oder einen Arzt.

Wir sollten hier vielleicht versuchen Tipps und Ratschläge zu geben, die ihr helfen, ihn von der Sucht zu heilen und nicht wie sie schleunigst da abzuhauen hat.

Sie muss selber wissen, wieviel Kraft sie hat um sowas durchzustehen.

Wenn euer Bruder oder euer Vater drogenabhängig wäre, würdet ihr ja auch alles versuchen, um sie dazu zu bringen, dass sie sich behandeln lassen. Entzug. Ihr würdet ihnen ja auch nicht den Rücken kehren und sagen, nur bis hierher und machs gut.

Warum kann man das nicht auch mit dem Vater der Kinder machen?

Lieg ich so falsch mit meiner Denkweise?

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ja du liegst falsch mit deiner denkweise

Antwort von mama.frosch am 01.04.2009, 17:30 Uhr

suchterkrankungen sind ein spezialkapitel und nicht zu vergleichen mit zb einer querschnittslähmung. es geht um gegenseitige abhängigkeiten, um schuldzuweisungen, um spielchen; um ein sich-mehr-um-den-abhängigen-kümmern-als-um-sich-selbst; um ein kreiseln um das abhängigkeitsthema; uvm.
offenbar hast auch du das potential zu einer ko-abhängigkeit ;-) -- wenn man abhängigen "helfen" will ist man drin in der verstrickten suchtspirale. die dynamiken, die hier greifen sind andere als die von organischen und anderen psychischen erkrankungen. der einzige (!), der hier etwas verändern kann, ist tammys mann.

im übrigen sehe ich von seiten des mannes KEINERLEI bestreben, die situation zu verändern. hätte er ein problembewusstsein und ein lösungsbedürfnis wäre die situation eine andere. DANN wäre eine unterstützung - bei deutlicher abgrenzung, was ist deins und was ist meins - möglich.
ist aber nicht so.


eine frage an dich:
wie lang soll man aushalten, soll man helfen müssen, bis man sagen darf, mit mir nicth mehr?
erst, wenn man selbst krachen geht?

kein guter therapeut würde jemanden "unprofessionelles" dazu auffordern, in eine suchtbeziehung einzusteigen, um dem süchtigen zu helfen.

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ja, du liegst, meiner Meinung nach, falsch.

Antwort von ninas am 01.04.2009, 17:35 Uhr

Gegen Epilepsie, Krebs oder MS kann man nicht tun, sie befallen einfach deinen Körper, ob du es willst oder nicht.

Suchten kann man verhindern. Aber einmal in der Mühle Sucht gefangen, ist es schwer bis fast unmöglich wieder rauszukommen.
Dagegen gibt es keine Pillen, keine Pflege und kein Entrinnen, ausser der Betroffene will es selbst.

Zu glauben, man würde einem Süchtigen helfen von der Sucht loszukommen ist, sorry bitte nicht allzu persönlich nehmen, leicht naiv, denn dieser Weg führ in eine Art Coabhängigkeit. Ein Süchtiger wird schnell zum Epizentrum der Familie und die Familie richtet ihr Leben nach der Sucht aus. Alles tun und handeln der Familienmitglieder wird von der Sucht eines einzigen gesteuert und kontrolliert.
Ab einem bestimmten Punkt kommen auch die Familienangehörigen nicht mehr aus der Situation, denn diese beherrscht den Familienalltag. Ab dann nennt man es Coabhängigkeit.

Ein Süchtiger kann erst dann gegen seine Sucht ankämpfen wenn er es wirklich selber will. Wenn aber sein Umfeld in der Sucht mitfunktioniert, gibt es für ihn keine Notwendigkeit.


Würde mein Mann drogenabhängig werden würde ich ihm dann helfen wenn er mich darum bittet, vorher niemals das ist vergebene Liebesmühe.

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@nevin......

Antwort von sonjaundjustin am 01.04.2009, 18:45 Uhr

Hallo

Mein Ex hätte damals ja vielleicht noch die Möglichkeit gehabt alles wieder ins Reine zu bringen (ich weiss es heute echt nicht mehr, zuviel damals passiert als das ich mir heute nochmal mehr als einen guten Bekannten mit dem ich zufällig ein Kind habe von ihm zu denken)
Selbst als ich meine Wohnung hatte und ausgezogen bin hat er nicht realisiert warum das passiert ist!
Nicht das ich es ihm oft genug gesagt hätte, aber es kam einfach nicht an.

Selbst heute nach 7 Jahren verdrängt er noch die Tatsachen warum es zur Trennung gekommen ist!

Er sagt heute: wir sind einfach zu früh zusammen gekommen und es ist, im nachhinein betrachtet richtig das Du das erkannt hast.....

Er verdreht sich die Tatsachen so wie er sie braucht, und sieht gar nicht ein das er ein Problem hat. Selbst heute nicht wenn ich vorsichtig andeute(zu mehr habe ich nicht das Recht!) das sein Sohn sich mal wieder beschwert hat das ihm sein PC lieber ist).

Das was ich damals getan habe war, mich und unseren Sohn vor dieser Coabhängigkeit zu beschützen!

Im Grunde genommen halte ICH den Kontakt aufrecht, ich gehe auf jegliche Kompromisse ein, überrede meinen Sohn (der berechtigter Weise keine Lust mehr hat zum Papa zu gehen), war sogar zwischendurch auch schon beim Kinderpsychologen der auch mit meinem Ex versucht hat zu reden (für einen kurzen Zeitraum habe ich geglaubt es hat was gebracht....).

Einem Menschen der einer Sucht verfallen ist, und dieses selber nicht realisiert, kannst Du nicht retten!
Du hast 2 Möglichkeiten: Dich (und vor allem Dein Kind/ Kinder) selber in Sicherheit zu bringen oder mit ihm zusammen unterzugehen!
Und in diesem Moment als ich mich entgültig getrennt habe, habe ich noch nichteinmal an mich, sondern an mein Kind gedacht.
Sollte er in einer Welt aufwachsen in der es normal war das der "Vater" mit so einer Gefühlskälte reagiert?

Und das was aus meinem Kind bisher "geworden" ist, gibt mir immer wieder Bestätigung das es der richtige Weg war!

Man muss es echt mitgemacht haben um es zu verstehen, und das meine ich weder überheblich oder böse!

Ich habe weinend hinter meinem Mann gestanden und habe gebettelt das er sich um uns kümmert, und er hatte nichteinmal die Zeit vom PC aufzustehen....
Das habe ich noch nie jemandem gesagt oder geschrieben, aber vielleicht vermittelt Dir das einen Eindruck davon was in solchen Menschen vorgeht

LG Sonja

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Re: @sonjaundjustin

Antwort von mamapapa2009 am 01.04.2009, 19:25 Uhr

ich habe das auch schon durchgemacht;aber ohne Kind und ich bin auch gegangen...ich habe ihn auch nicht geliebt....

Irgendwann muss man halt aufgeben und es sein lassen irgendetwas zu versuchen...

Aber würde ich mir jetzt vorstellen mein Mann wäre so dann würde ich auch nicht erst weg laufen (denn den liebe ich)...

Es sind doch auch bestimmte gründe warum sich zwei menschen zusammen gefunden haben und gegeseitig kinder zusammen haben...

Sie sollte sich vielleicht noch einmal vor augen halten was am anfang so besonders an ihn war und was jetzt nicht mehr da ist,
wenn ich das weiss würde ich es ihm schreiben...
Irgendetwas muss ihn doch noch berühren...
Vielleicht sollte sie auch erstmal für ein paar tage wegfahren um wieder ruhe in sich zu finden (um ohne ihn da sitzend am pc zusehen nach denken zu können),aber ich würde meinen mann jeden tag auf die nase binden wie allein ich mich fühle entweder durch sagen oder schreiben...und wenn er immer am pc sitzt dann schreib es und mach nen hintergrundbild dann überliest er es nicht...

Es kommt darauf an was du bisher alles schon versucht hast und wie lang das jetzt schon so geht...

Bei nen süchtigen müssen halt erst andere personen den zeigen was er hat und was er verliert nur bei jeden menschen ist es anders wie er es begreift...

Es ist immer wieder schade das Beziehungen enden müssen nur weil man kein ausweg mehr hat oder finden kann...
Ich denke mal ihr habt zu wenig miteinander geredet (ich mein auch innig) das du nicht mehr weisst was du noch machen sollst und das er nicht mehr weiss was er an euch hat...

Fahr erstmal weg,
es ist keine schande sich auszuruhen!!!

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Re: Sucht ist eine Krankheit

Antwort von +emfut+ am 01.04.2009, 23:50 Uhr

Die anderen haben es ja schon geschrieben: Ja, Du liegst falsch, denn Sucht ist keine "normale" Krankheit.

Aber auch bei "normalen" Krankheiten - und bei Sucht noch viel, viel mehr - ist eine ganz, ganz wichtige Regel, daß man sich abgrenzen muß. Man hilft auch keinem Krebskranken, wenn man sich selber total vergißt. Als Partner/Angehöriger eines kranken Menschen muß man ganz nah bei sich bleiben, seine eigenen Bedürfnisse nicht wegfallen lassen, sich selber wichtig nehmen. Sonst kann man auf Dauer nicht helfen.

Und: HEILEN kann man sowieso nicht. Kein Krebs und keine Sucht.

Auch bei einer Krbskrankheit würde man helfen, aber nicht therapieren. Keiner erwartet vom Angehörigen eines Krebskranken, daß er Therapien entwickelt und Medikamente verschreibt.

Aber bei einer Sucht glaubt plötzlich jeder, daß das der Angehörige doch heilen können müßte. Kann er aber nicht.

Wenn mein Kind drogenabhängig wäre, würde ich nicht zum Dealer gehen und Drogen kaufen. Ich würde dem Kind klarmachen, daß ich immer für es da bin. Aber ich liefere keine Drogen und gebe auch kein Geld für Drogen. Ich schließe meinen Geldbeutel weg und wenn es gar nicht mehr geht, kommt es in ein betreutes Wohnheim oder ein Krankenhaus.

Das Umfeld ist Teil der Droge. Er kann PC-süchtig sein, weil Frau ihm das Essen hinstellt und die Kids von der Backe hält und die Rechnungen bezahlt und den PC abstaubt. Insofern begünstigt sie die Sucht, alleine durch ihre Anwesenheit. Wenn sie auszieht - oder ihn mit seinem PC in den Keller verbannt - entzieht sie ihm einen Teil seiner Grundlage. Sie macht die Sucht schwerer für ihn.

Ihn heilen wollen - das kann nicht funktionieren, und es ist Teil des Suchtsystems - aus dem sie ja ausbrechen will, soll und MUSS. Wenn sie nicht ausbricht, wird das System weiterlaufen. Und: Je eher sie ausbricht, desto eher hat ihr Mann noch eine Chance. Wenn sie das die nächsten 20 Jahre mitmacht und ihn DANN erst auf die Schnauze fallen läßt, dann kommt er sicher nicht mehr raus. Dann sind - um bei den Parallelen zum Krebs zu bleiben - die Metastasen schon im ganzen Körper und im Hirn.

Gruß,
Elisabeth.

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