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von Leena  am 25.05.2018, 9:37 Uhr

Kosten-Nutzen-Rechnung..?

Aber Beziehung ist doch nicht wie bei einer Handelsbilanz, das man alle "schönen Momente" auf die Haben-Seite schreibt (und vielleicht auch noch die finanzielle Gesamtsituation mit Mann) und alles weniger Schöne auf die andere und dann gewichtet und wenn dabei ein "Defizit" rauskommt, ist man so rational und vernünftig und trennt sich..?!?

Was ist mit Liebe, Gewohnheit, den gemeinsamen Kindern, dem gemeinsamen Leben, dem gemeinsamen Alltag, dem abends einschlafen und morgens aufwachen..? Das ist doch alles viel komplexer, gerade wenn man schon Ewigkeiten zusammen ist und gemeinsame Kinder hat!

Ansonsten erinnert mich Limas Beziehung, so, wie sie sie hier beschreibt, an traditionelle Ehen "früher", sowohl an meine eigenen Großeltern als auch an meine Schwiegereltern. Sowohl mein Großvater als auch mein Schwiegervater waren ein bisschen ähnlich gestrickt wie Limas Mann, scheint mir, im Grunde hatten beide ihre Frauen auf ein Podest gestellt, aber haben sie mehr oder weniger systematisch "klein gehalten". Aber beide haben ihre Frauen wirklich tief und innig geliebt - haben das nur nie so besonders geschickt, sage ich jetzt mal, ausdrücken können. Was hatten meine Schwiegereltern, besonders in seinen letzten Lebensjahren, wirkliche Dramen, vor allem ums Geld, was mein Schwiegervater erst meiner Schwiegermutter auf ihr Konto überwiesen hatte, damit sie im Fall der Fälle auf jeden Fall an Geld käme, dann wieder zurück-überwiesen hatte, damit sie kein Geld hätte um abzuhauen... absolutes Drama! Nach seinem Tod stellte sich raus, dass er längst ein Gemeinschaftskonto eingerichtet hatte, sie hätte von "seinem" Konto so oder so in jedem Fall Geld holen können, weil es auch ihr Konto war - wovon sie aber keine Ahnung hatte. Jedenfalls waren die letzten Jahre, als er zunehmend "abgebaut" hat und sie zunehmend eigenständig schalten und wollten konnte, oft richtig heftig, dass wir fast Angst hatten, entweder schmeißt sie nach über 50 Jahren Ehe noch alles hin und sie erschlägt ihn mal im Eifer des Gefechts... nein, nicht wirklich, aber die Stimmung war schon oft heftig. Dabei konnte er manchmal auch ganz anders sein und ich glaube, dieses ganze Gepoltere von ihm und dieses "Familien-Tyrann"-Gehabe war oft nur Ausdruck seiner Hilflosigkeit, die er nicht in Worte fassen konnte...

Die Gefahr ist natürlich, wenn man akut in der Situation drin steckt, dass man keinen Ausweg findet, keinen Abstand hat und es dann eskaliert, obwohl es vermutlich - von außen und mit Abstand betrachtet - gar nicht sein "müsste".

Auf der anderen Seite hilft es "frau" natürlich auch nichts, wenn man geliebt wird und anderen gegenüber quasi "auf ein Podest gestellt", romantisch verklärt etc., aber im Innenverhältnis poltert er immer nur rum und führt sich auf wie die Axt im Walde...

Ich erinnere mich immer noch an ein "Weib, widersprich mir nicht!", dass mein Schwiegervater mal von sich gab und damit ganz ernsthaft eine Diskussion beendete (und dabei ging es um die gesundheitlichen Aspekte von viel Trinken nach Kirschen-Essen *argh*). Da blieb mir dann doch fast der Mund offen stehen...

Sowohl meine Großmutter als auch meine Schwiegermutter sind übrigens nach dem Tod ihrer Ehemänner in gewisser Weise "aufgeblüht".

 
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