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Geschrieben von Püppi1711 am 07.06.2011, 9:26 Uhr

Jobfrage

Das passt nicht so wirklich hier her, aber hier sind ja erfahrungsgemäß immer viele und vielleicht gibt's ein wenig Entscheidungshilfe.

Ich hänge schon sehr lange in einem absolut furchtbaren Job als Kellnerin fest. Ich bin nur auf Aushilfsbasis eingestellt, arbeite aber oft mehr, und zwar für 7,50 pro Stunde. Sozialleistungen, die mir auch als 400-Euro-Kraft zustehen würden, bekomme ich gar nicht, und es macht auch wenig Sinn darum zu kämpfen. Und vom Trinkgeld darf ich auch noch einen Teil abgeben... es ist also sehr wenig Geld für sehr harte Arbeit. Zwar habe ich ursprünglich mal Hotelfach gelernt, war aber danach ausschließlich als Empfangssekretärin/-chefin/Reservierungsleiterin tätig. Dann kam das Kind, und nach und nach fing ich mit dem aushilfsweisen Kellnern am Wochenende an. Dann kam er in den Kindergarten und ich fing an, einen Job für vorwiegend wochentags zu suchen... bis heute habe ich nichts gefunden weil ich zeitlich einfach nicht mehr so flexibel bin, kellnere also weiter (wenn auch eher unter der Woche) und gehe auch von Zeit zu Zeit putzen. Viele Hotels würden mich zwar gerne für den Empfang einstellen weil's so viele Leute mit meiner Erfahrung nicht gibt, aber Zugeständnisse wollen sie natürlich nicht machen. Ich bin jetzt nicht so dass ich es ablehne, auch mal am Wochenende zu arbeiten (das muss ich jetzt auch manchmal), aber natürlich will ich, wie es in den Vorstellungsgesprächen immer heißt, nicht für "mindestens drei Wochenenden im Monat" fest zusagen, täglich die Schicht wechseln (da würde ich meinen Sohn ja gar nicht mehr sehen) und wieder so wie früher als Single mal eben 12 Tage ohne freien Tag durcharbeiten. Das habe ich alles klaglos gemacht als ich Single war, jetzt geht das eben nicht mehr, zumal mein Mann auch Wechselschicht arbeitet.

Nun habe ich mich auf eine Stelle als Empfangskraft beworben und wurde auch zum Gespräch eingeladen. Die Arbeitszeiten wären super (ich könnte theoretisch sogar mehr arbeiten als die geforderten 20-25 Stunden, wird aber nicht gebraucht), und das Beste: es ist direkt vor Ort, in der Nähe vom Kiga, ich bräuchte kein Auto mehr um zur Arbeit zu kommen. Der Verdienst ist aber mit 620 Euro (brutto!!!) recht mau und wenn ich richtig gerechnet habe, blieben mir nur um die 430 Euro nach allen Abzügen... Mit Steuerklasse 5 und als Halbtagskraft darf man sicher nicht viel verlangen, aber das kommt mir schon ein bisschen wenig vor. Andererseits würde es sich auch nicht lohnen, für vielleicht 100 Euro mehr eine Stelle in einem Hotel anzunehmen (die liegen alle eher außerhalb der Stadt), wenn wir dann ein zweites Auto bräuchten.

Es ist ja nicht gesagt dass ich die Stelle auch bekomme (mein Mann findet es viel zu wenig Geld, aber der würde es auch am liebsten sehen wenn ich Vollzeit arbeiten würde), aber natürlich muss ich mir eine Antwort überlegen. Eigentlich tendiere ich zu ja, denn so wäre ich wenigstens aus der Gastronomie raus, und wer weiß, welche Türen sich öffnen würden wenn im Lebenslauf mal wieder was anderes steht? Und da die Feiertage und Wochenenden auf jeden Fall frei sind, hätte ich den Stress nicht mehr, mein Kind dann unterbringen zu müssen bzw. könnte vielleicht doch noch hin und wieder den Verdienst mit Putzen oder so aufstocken.

Wie seht Ihr das?

 
15 Antworten:

Re: Jobfrage

Antwort von Suka73 am 07.06.2011, 9:34 Uhr

Du sagst selbst, Du hängst momentan in einem Job fest, der eigentlich an Ausbeutung grenzt, Du musst DEIN Trinkgeld (DEINS!!!!) abgeben und bist nicht versichert und das ganze für 400 Euro?! Und jetzt hast Du was, wo es etwas mehr gibt, wo Du in Dein altes Genre zurück kämst, wo Du vielleicht sogar noch Aufstiegschancen hast (das Kind wird älter, Du hast dann wieder Referenzen für andere Jobs usw.) und überlegst? Ich würde da nicht groß überlegen. Auch ich mache hier bei meinen Bewerbungen gerade wirklich große Abstriche, weil ich keine Alternative habe, auch wenn ich in der Großstadt lebe. Ich würde es tun, WEITERBEWERBEN kannst Du Dich dann immer noch!!!!

LG Sue

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Re: Jobfrage

Antwort von kirshinka am 07.06.2011, 9:41 Uhr

was gibts zu überlegen????

MACHEN!!!!!

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Re: Jobfrage

Antwort von Püppi1711 am 07.06.2011, 9:43 Uhr

Naja, dadurch dass ich einen Teil des Trinkgeld ja immer noch habe, verdiene ich im Moment deutlich mehr als 400 Euro pro Monat. Es wäre also schon finanziell eine leichte Verschlechterung. Wobei ich auch einkalkulieren muss, dass ich die mir zustehenden Urlaubstage nicht bezahlt kriege, also wenn ich mal nicht arbeite (Kind krank, Urlaub, etc.) habe ich auch nichts verdient. Von daher wäre mir eine Festanstellung schon lieber!

Aber ich sehe es eben auch als Chance, irgendwann woanders unterzukommen, denn "Empfangskraft" macht sich im Lebenslauf eben besser als "Kellnerin" und "Putze"...

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Re: Jobfrage

Antwort von Nurit am 07.06.2011, 10:03 Uhr

Wenn Du es als Absprung aus dem Kellnerjob und als Türöffner für andere Jobs siehst, ist das doch schon mal eine Chance, die Du nutzen solltest.
Möglicherweise kannst Du ja nach 1 Jahr schon mal versuchen, um ein höheres Gehalt zu verhandeln.

LG,
Kathrin

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Re: Jobfrage

Antwort von glückskugel am 07.06.2011, 10:33 Uhr

Ich würde auch dazu raten, es zu machen. Vielleicht kannst Du nach einem halben Jahr, wenn Du Dich bewährt hast, mal eine Erhöhung ansprechen.

Ansonsten ist es natürlich immer ein bisschen unfair, mit Steuerklasse 5 zu rechnen. Damit rechnen sich die Herren der Schöpfung nämlich ihr eigenes Einkommen schön und tun so, als würde die Frau nichts beitragen. Dabei ist das natürlich gar nicht der Fall, denn mit der Steuererklärung wird das ja ausgeglichen. Nur mal so am Rande.

LG,
Stefanie

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ich würde es machen...

Antwort von bubumama am 07.06.2011, 11:20 Uhr

evtl. holst Du noch einen Kinderbetreuungszuschuss raus oder so.
Ich mein, Benzingeld sparst Du Dir shconmal, das ist schon was. Es ist im Ort, die Wochenenden sind frei usw.

Perfekt.

melli

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Ich auch...

Antwort von MM am 07.06.2011, 11:47 Uhr

... denn das mit er nicht so tollen Bezahlung ist zwar blöd - aber dein jetziger Job ist insgesamt noch viel blöder!
Er ist auch schlecht bezahlt - UND hat dazu noch die ganzen anderen Nachteile, die du aufgezählt hast...

Der neue Job hätte hingegen sonst lauter Vorteile - es ist dein Fachgebiet, keine Fahrerei, keine Wochenendarbeit, gute Vereinbarkeit mit Kinderbetreuung...

Und vielleicht ergibt sich ja, was die Bezahlung betrifft, mit der Zeit doch irgendeine Verbesserung - irgendwelche Prämien, Zuschüsse, Gehaltserhöhung bei Zufriedenheit...?

Mach das! Es muss ja nicht für alle Ewigkeit sein, wenn sich irgendwann NOCH was Besseres ergeben sollte... Viel Glück und Erfolg :-)!

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Frage: 4-5 Stunden täglich für dieses Gehalt?????

Antwort von celmin am 07.06.2011, 12:24 Uhr

Du würdest für 20 - 25 Stunden lediglich 620 Euro BRUTTO verdienen? Also eine 20-25 Stunden-WOCHE und dann 620 Euro Gehalt?? Hast Du Dir mal ausgerechnet, was Du da in der Stunde verdienst? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

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Re: Ich auch...

Antwort von mf4 am 07.06.2011, 13:15 Uhr

Kommt drauf an wo man lebt...
anderorts bekommt man sowas nicht geboten. Hier freut man sich überhaupt was zu finden und über 5€/h netto.
Um diesen Job würde ich dich glatt beneiden.

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Re: Jobfrage

Antwort von CaDeJa am 07.06.2011, 13:31 Uhr

Vielleicht mal drüber nachdenken, das das evtl. ein neuer Anfang sein kann, auch wenn es erst mal vom Gehalt her nicht so viel ist.
Aber die Vorteile zu deiner jetzigen Tätigkeit überwiegen ja hier schon ziemlich stark.
Wenn du dich gut machst, bekommst du vielleicht die Chance weiter aufzusteigen oder nochmal übers Gehalt zu verhandeln.
Die meisten Firmen tun auch was für Mitarbeiter die gut sind, denn gute Mitarbeiter lässt man so schnell nicht gehen, weil sie schwer zu finden sind. Deshalb lässt sich sobald die sehen das du gut bist, denke ich zumindest, schnell über höheres Gehalt verhandeln.
Es kommt immer drauf an wie man sich verkauft und wenn man gut ist dann merken das die Chefs auch sehr schnell, wirste sehen.

Ich würde es tun.
Ist ja nicht nur das die sehen was du kannst, sondern auch für dich zu sehen ob das das richtige ist.
Du kannst dich ja auch weiter bewerben.
Und als Aushilfskraft findet man immer etwas, gerade im Bereich der Gastronomie, soll nicht abwertend klingen. Im Gegenteil, ist erfahrungssache ;-)

Egal wie du dich entscheidest, ich wünsch dir alles Gute.

Liebste Grüße

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Re: Jobfrage

Antwort von Seansmama am 07.06.2011, 14:34 Uhr

Ich musste aus gesundheitlichen Gründen meinen Traumjob aufgeben, ganz schweren Herzens, aber dafür hab ich was anderes gemacht, vielleicht nicht der Traum, aber einfach ein Neuanfang und heute sag ich, es war gut so, was ich sonst nie gemacht hätte und wenn es Dir garnicht zusagt, kannst Du doch halt Ausschau halten, bis sich wieder etwas neues ergibt.

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Re: Jobfrage

Antwort von sophieno am 07.06.2011, 16:13 Uhr

Ich würde es perspektivisch sehen. Du hast hier eventuell Aufstiegsmöglichkeiten. Einen miesen Kellnerjob kriegst du immer wieder. Ich würde es machen - kündigen kannst du ja auch.
Lg sophieno

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Re: Jobfrage

Antwort von shinead am 07.06.2011, 16:56 Uhr

Rechne doch mal durch, wie viel "minus" du tatsächlich machst.

Du hast 24-30 Tage (je nach Vertrag) bezahlte Urlaubstage. Krankheitstage werden auch gezahlt. Außerdem hast Du Anspruch auf "Kind-Krank-Tage" die Dir dann über die KK gezahlt werden.
Du bist Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversichert! Gerade Rente ist nicht zu verachten und der Arbeitgeber zahlt hier auch noch fast die Hälfte dazu!

Ein Auto brauchst du auch nicht mehr. Das sind Kosten, die Du einsparen kannst. Das muss auch mit eingerechnet werden.

Also mache mal die Rechnung auf. Da wird gar nicht mehr so viel Unterschied zu Deinem jetzigen Job bleiben.

Also: Machen! 400 Euro Jobs sind toll zum Nebenerwerb. Besser ist es, auf "eigenen Füßen" zu stehen und auch in die Sozialkassen mit einzuzahlen.

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Osten oder Westen?

Antwort von türkeiverrückt am 07.06.2011, 19:55 Uhr

Bei aller Liebe - ich arbeite wirklich gerne aber für das Geld - sorry. Da verdient man in der Produktion ungelernt ja mehr. Bevor ich dafür arbeiten würde - würde ich lieber einen schlechteren Job für mehr Geld machen.

Ich verdiene bei 20 Stunden pro Woche im Büro 1200 € brutto und finde das schon nicht die Welt.

Versuch auf jeden Fall nach der Probezeit einiges mehr zu bekommen, wenn Du es wirklich machen willst. Solltest Du im Osten wohnen - dann wundert es mich nicht.

Selbst in der Zeitarbeit gibt es mittlerweile Mindestlöhne

Da sagt man immer Zeitarbeit ist Sklavenhandel - das ist ja noch schlimmer...

Viel Glück!!!

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Re: Osten oder Westen?

Antwort von Jana2 am 07.06.2011, 23:33 Uhr

Kann mich nur anschliessen!

Dafür lohnt es sich ja kaum, aufzustehen! das kommt aber auch mit 25 Stunden im Monat nicht hin. Wer wird denn seinen Empfang nur 1 Stunde pro Tag besetzen?

Also wirklich 25 Wochenstunden? Da bekomme ich das doppelte davon, NETTO, im OSTEN!

Naja, aber im Ernst, ich würd das an deiner Stelle machen. Ist eine Verbesserung der jetzigen Stelle gegenüber!
LG Jana

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