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Geschrieben von SchwesterEla am 12.10.2010, 21:28 Uhr

Hatte mir alles so schön vorgestellt... :-(

Hallo ihr Lieben!
Ich bin von meinem Lebensgefährten maßlos enttäuscht, ich brauche ihn so dringend und er ist nicht für mich da... Im Grunde hätte ich es auch vorher schon wissen müssen. Vor 4,5Jahren sind wir zusammen gekommen und von Anfang an musste ich für mich als arbeitende, moderne rollenunabhängige Frau kämpfen. Die gesamte Familie verkörpert die 50er Jahre, Mutti managt die Family, kocht, putzt, kauft ein als gäb es nichts schöneres im Leben und arbeitet nebenbei zu 50% in nem Pflegeheim. Vati ist selbständig im Betrieb nebenan und kommt pünktlich um 12:30 zum Mittagessen nach Hause und bekommt den Teller befüllt und vorgesetzt. Die lieben Söhne natürlich auch. Socken dürfen auch da liegen gelassen werden, wo man sie ausgezogen hat, Mutti räumt die schon weg... Und die Erziehung und Versorgung der Kinder ist natürlich auch Frauensache... Und nun kommen wir zum Kern meines Problems: ich will das so nicht! Ich möchte keine Hausfrau und Mutter sein, also nicht nur. Und ich kann es nicht akzeptieren das sich mein Freund so aus der Affäre zieht. Wenn ich ihn drauf anspreche, sagt er, das er das total schätzt was ich mache und glaubt mir auch, dass das anstrengend ist, aber ändern tut er nichts, klar, hat ja auch nie was anderes gelernt. Dafür könnt ich meine Schwiegermutter, die ich sonst wirklich sehr gern hab, lünchen...

 
12 Antworten:

Re: Hatte mir alles so schön vorgestellt... :-(

Antwort von Fru am 12.10.2010, 21:34 Uhr

Und um das zu erkennen brauchst Du 4,5 Jahre?

Ich denke, so ein eingefahrenes Systhem wirst Du nicht mehr ändern...wie nah seid Ihr denn am Mama-Geschehen?

LG

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Re: Hatte mir alles so schön vorgestellt... :-(

Antwort von SchwesterEla am 12.10.2010, 21:54 Uhr

Haha, nein das erkannte ich beim ersten Kennenlernen mit den Eltern... Aber ich liebe ihn sehr und kleinere "Erfolge" haben wir schon erziehlt, klingt albern, aber so ist es...
Wir haben seit April eine Tochter, gewollt! Ich habe einfach die Hoffnung, das er häuslich wird und mich unterstützt...

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Re: Hatte mir alles so schön vorgestellt... :-(

Antwort von Fru am 12.10.2010, 22:06 Uhr

Und was ist mit der wichtigsten Frage: wie nah seid Ihr an Mama?

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So ein "System" basteln immer ZWEI!

Antwort von Butterflocke am 12.10.2010, 22:07 Uhr

Dafür musst Du nicht Deine SM lünchen;-)
Dich selbst höchstens!, denn Du hast es von Beginn an zugelassen....

Mein Mann ist GENAU SO groß geworden und wenn ich meine Schwiegerfamilie heute besuche (sie wohnen sehr weit weg...), dann könnte ich die gesamte Familie "lünchen", samt des Schwesterchens meines Mannes, das dem Papa und den Brüdern brav das Essen serviert....;
und samt des (noch zu Hause lebenden) Brüderchens, das nach dem Essen mit Papa die Beine aufs Sofa schwingt!
Ansonsten sind es liebe und nette Menschen, die durchaus emotionale Intelligenz besitzen...., und nicht nur die!
Aber bezüglich dieser Rollenverteilung führt jede (oft geführte) Diskussion ins Nichts!

Das heißt aber noch lange nicht, dass ich meinem Mann nicht zutraue (und nicht einfordere), diese Defizite(!), die er da mit der Muttermilch bekam, mit seinem gesunden Menschenverstand zu kompensieren!
Diskutiert wird darüber selten....und "schätzen" muss er auch nichts, denn davon kann ich mir nichts kaufen!

Man könnte auch sagen, ich baue auf seinen "Intellekt"!
Laut Wiki.... "bezeichnet er die Fähigkeit, unter Einsatz des Denkens Erkenntnisse und Einsichten zu erlangen. Der Begriff steht in engem Bezug zu dem der Vernunft und des Verstandes."

Natürlich habe ich ihm vom ersten Tag an dabei geholfen, die richtigen Erkenntnisse und Einsichten zu erlangen...., und zwar unmißverständlich!

LG

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Re: Hatte mir alles so schön vorgestellt... :-(

Antwort von fiammetta am 12.10.2010, 23:36 Uhr

Hi,

wenn ein Mensch mit seinem System gut fährt, dann gibt er das nicht auf und wenn Du nackig vor ihm den Kopfstand probst und dabei mit den Ohren schlackerst. Alle verbalen Zugeständnisse sind Gewäsch, damit hat er seine Pflicht offiziell erfüllt und macht dann weiter wie bisher. Menschen ändern ihr Verhalten nur und ausschließlich dann, wenn es ihnen selbst Schmerzen bereitet und sie ohne Verhaltensänderung weiterhin Schiffbruch erleiden. Alles andere ist vollkommen illusorisch. Mutti hat ihm den Hintern nachgetragen? Super, das erwartet er dann von Dir unbewußt auch und wahrscheinlich hast Du das im ersten Liebestaumel auch gemacht - und schwupps! war die Falle zu...

Die SM übt damit übrigens Macht aus, selbst wenn sie abends bumsfertig ist. Sie ist aber die Nestbereiterin, der Familienmittelpunkt, die Einzige, die Vati versteht und richtig zu nehmen weiß, allzeit bereit, um sich aufzuopfern und wenn alles nichts hilft, dann setzt das klassische 50er-Jahre-Gejammere an. Für sie klappt das System auch perfekt - aber für Dich nicht.

Was hilft also? Ein neuer Gatterich (willst Du aber nicht), die Radikalkur (Du übernimmst das Zepter und die Verantwortung - Gatterich wird wieder gepampert) oder das Hundeerziehungssystem (dafür braucht man Nerven und die hat man nur, wenn man ausgeruht genug ist).

Aber: Schau Dir doch einmal die Ehen des Jahres 2010 an, die seit Jahren nach dem Modell "Mutti hütet das Feuer und Vati erlegt das Mammut" funktionieren - siehst Du da einen echten Unterschied zu den 50ern? Ich nicht, außer das Vati die Kohle nicht mehr cash abliefert, sondern das gemeinsame Konto gepriesen wird.

LG

Fiammetta

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Re: Hatte mir alles so schön vorgestellt... :-(

Antwort von dani-h am 13.10.2010, 8:24 Uhr

Und jetzt? Wirst deinen Freund net umkrempeln können, was er jahrzehntelang so vorgelebt bekommen hat und sich wohl auch wohlfühlt damit.

Entweder du findest dich damit ab oder du mußt dich trennen.

Kurz und knapp und hart, aber die einzige Lösung.

LG

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Re: Hatte mir alles so schön vorgestellt... :-(

Antwort von vallie am 13.10.2010, 8:31 Uhr

was macht er denn konkret, was dich so stört?
kümmert er sich nicht ums kind? will er mittags sein essen? zieht er um die häuser?
ich lese nur von mutti.....

du bist doch wahrscheinlich grade in elternzeit, wenn das kind erst 6 monate alt ist....nu.....eine zeit lang kann man ja nestpflege betreiben.
schüttest du vll das kind mit dem bade aus und übertreibst???

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Re: Bist du vielleicht unglücklich

Antwort von Erdbeere81 am 13.10.2010, 9:19 Uhr

mit deiner Rolle jetzt in der Elternzeit. Also, dass du jetzt zu Hause sitzen musst?

Baue dir Kontakte auf, gehe viel raus. Lass die Socken liegen.

Mein Mann musste in seiner Familie nur den Müll raustragen, das hat er auch immer sofort ohne ein Wort meinerseits erledigt.
Meine Schwiemu ist im Dreieck gesprungen, als sie erfahren hat, dass er bei uns die Wäsche übernommen hat und wir auch das Putzen eingeteilt hatten.

Nach der Geburt unserer Tochter habe ich erstmal alles übernommen. (ruhiges Baby, kleine Wohnung)

Mir ist trotzdem die Decke auf den Kopf gefallen ab ihren 5 Lm. Ich habe erwartet das er meine Unzufriedenheit ausgleicht, habe gemeckert wegen Kleinigkeiten.
Als sie 8 Monate alt war habe ich einen Jog angenommen.
Ab da ging es mir besser, ich habe diesen blöden Haushalt nicht mehr über bewertet und nicht mehr auf "seine Hilfe" gehofft, sondern die Arbeitsteilung hat wieder ergeben.
Obwohl ich die Hauptbereiche nun doch an der Backe habe (Kochen, Wäsche) . Ich arbeite aber auch nur halbtags.
Aber er hat sich angewöhnt, dass er die Wäsche aus dem Trockner holt wenn er im Keller ist und er bügelt gern. Der Rest ergibt sich auch so.

Wir hatten lange eine unsichtbare Linie im Schlafzimmer, die Klamotten die mein Mann auf dem Boden verteilte, habe ich immer herüber geschoben auf seine Schlafseite. Irgendwann hat er die Berge dann doch weg geräumt, seit dem läuft es besser. Hat mich nicht gestört, er hatte das Problem dass er nicht genügend Socken hatte.


Jetzt 5 Jahre später und nach Kind 2 + großes Haus und ich wieder im Job haben wir eine Putzperle, sie kommt Freitags und mein Mann muss Donnerstagabend immer noch seine Socken vor dem Bett aufsammeln.

Ich habe ihn oft auflaufen lassen. Ich bitte ihn nie, mal zu saugen oder so, dass soll er selber sehen. Und er hasst es wenn ihm jemand Vorschriften machen möchte und ich sehe mich nicht verantwortlich, dass ich halt die Arbeit verteile.

Klappt bei uns viel besser, er fühlt sich weniger unter Druck gesetzt von mir, macht von sich aus dann das was erledigt werden muss.

Und höre auf dich an deine Schwiemu zu messen, bzw. zu beweisen dass du anders bist.
Ist doch egal wie andere Leute leben, baue euer Leben auf.

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Bei uns hilft nur...

Antwort von Vio-1 am 13.10.2010, 13:02 Uhr

Hi

Mein Mann ist zwar anders aufgewachsen und musste (weil Mutter krank) immer mithelfen.
Also der kennt das.

ABER natürlich hat er ein anderes Verständnis von Haushalt machen, Ordnung, etc.

Bei uns (und bei vielen Paaren, die wir kennen) hilft nur eins:

Kein Gemecker, kein Gejammer, keine Vorwürfe!

stattdessen:

KLARE ANSAGEN

Bitte sauge jetzt mal das Wohnzimmer, den Flur und die Küche durch.
(mein Mann bringt es fertig und versteht unter durchsaugen 1m² mittig im Wochnzimmer)

Bitte räume bis zum Abendessen die Spülmaschine aus.

Ich weiß, es klingt wie bei einem Kleinkind, aber wie gesagt, aus vielen Gesprächen weiß ich: nur so gehts.

Und ansonsten - wenn nix hilft - einfach mal zwei Wochen nix machen.
Nur um die Kinder kümmern (das muss ja) und ansonsten - schön auf die Couch zu ihm setzen.


Liebe Grüße,
Vio

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Re: Bei uns hilft nur...

Antwort von aspecialmemory am 13.10.2010, 13:53 Uhr

Dem kann ich mich nur anschließen! Einem Mann muß man klare Ansagen machen, dann klappts.
Mein Mann hilft mit, macht fast alles was ich sage, bzw. wozu ich ihn auffordere. Außer bügeln und spezielle Sachen kochen, doch damit kann ich leben.
Und wenn dein Mann solche Dinge nicht kann, dann bringst du es ihm bei. Auch wenn sich das jetzt vielleicht blöd anhört.
Und was deine Schwiegereltern wie machen, das kann dir ja egal sein. Ich würde nur drauf achten, daß sie euer Kind nicht nach ihrem Schema "erziehen" wollen. Das ist klar eure Aufgabe und nach euren Vorgaben müssen sie sich halten, sonst klappt das nicht.

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Re: Nicht nur abwarten...

Antwort von Hexhex am 13.10.2010, 16:04 Uhr

Du schreibst, Du "hoffst", dass er mal häuslicher wird. Da gibt es nichts zu hoffen, das musst Du natürlich sofort klären und durchsetzen. Sonst wartest Du bis zum St. Nimmerleins-Tag. Wenn Du die selbstbewusste Frau bist, als die Du Dich beschreibst, dann setz' Dich durch. Sage zum Beispiel, dass Du eine Liste mit Hausarbeiten geschrieben hast, die jetzt zwischen Euch gerecht aufgeteilt werden. Wenn er dann seinen Teil nicht macht, oder die Liste ganz ablehnt, bestellst Du eine Putzfrau und teils ihm das - hinterher - mit!

Das ist ja wohl ein Witz, dass Dein Mann Dich auch noch lobt, und "total schätzt", was Du machst - Reden kostet nichts, lass Dich davon nicht einlullen.

Du entscheidest mit, wie Dein Männe mit Dir umgeht und wie es bei Euch zu Hause zugeht. Wenn Du nur herumquengelst und über Deine Schwiemu jammerst, bringt das null. Mein eigener Mann war Einzelkind und wurde zu Hause auch extrem verwöhnt (mein Schwiegervater bekommt sogar sein Butterbrot am Tisch vorgeschmirt und kleingeschnitten...). Trotzdem war bei uns von Anfang an klar, dass mein Männe seinen Teil an der Hausarbeit übernehmen muss, da gab's gar keine Diskussion. Er putzt sehr gut, er kann bügeln, Babys wickeln und baden und inzwischen sogar ein bisschen kochen. Er ist ordentlich und würde nicht im Traum erwarten, dass ich schmutzige Socken von ihm aufhebe.

Fazit: Es gehören immer zwei dazu, gell! Stell das Hausarbeits-Schmarotzertum Deines Mannes ab - je schneller, desto besser! Sonst endest Du als ewig unzufriedenes Hausputtelchen.

LG

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@Hexhex: Aber arbeiten darf er schon für sie?

Antwort von fiammetta am 14.10.2010, 13:11 Uhr

Hi,

und Frauchen sitzt dann daheim und zählt ihre Zehen, ob nicht doch plötzlich eine fehlt und der Gatte, der ja mangels Anwesenheit nicht schmutzen konnte, macht dann abends ihren Job auch noch mit, weil sie`s ja sooo hart hat? Sag `mal: Geht`s noch?

LG

Fiammetta

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