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Geschrieben von Jonas0505 am 20.05.2009, 12:26 Uhr

Gute Freundin hat Eheprobleme

Hallo zusammen,

ich brauche mal einen Rat, um jemand anderem einen Rat geben zu können. Es geht um eine gute Freundin von mir, die grundlegende Eheprobleme hat. Sie ist ein ziemlich unsicherer, zurückhaltender Typ, ihr Mann ist selbstbewusst und erfolgreich und gibt in ihrer Beziehung den Ton an. Sie hat von Anfang an alles versucht, um seinen Ansprüchen zu genügen, und sich selber dabei beinahe komplett aufgegeben. Damit kommt sie im Grunde zurecht, es gibt aber immer wieder Phasen, in denen sie alles ungerecht findet und sich bei mir beklagt. Wirklich zufrieden ist sie in ihrer Partnerschaft nicht, aufgeben will sie sie aber auch nicht, eine Paartherapie lehnt ihr Mann ab und ich weiß langsam nicht mehr, was ich ihr noch raten kann.

Ich schildere mal die Grundsituation, damit Ihr eine Vorstellung davon bekommt:


-Als sie noch getrennte Kassen hatten, musste sie immer alles für ihn mitzahlen, obwohl sie damals beide mittellose Studenten waren. Sie hat quasi ihr ganzes Geld in ihn gesteckt, er hat klar gesagt, dass er für sie nichts ausgeben würde.

-Seitdem sie gemeinsame Konten haben, kontrolliert er alleine das Geld. Sie weiß nicht einmal genau, wieviel sie im Monat zur Verfügung haben. Wenn sie Geld braucht, muss sie ihn darum bitten.

-Er versucht, an ihr zu sparen, indem er alleine ausgeht (Begründung: für zwei zu teuer).

-Er hat immer darauf bestanden, dass seine Freizeitplanung Vorrang hat, ist weggegangen, wann und wie er wollte, hat Verabredungen mit ihr immer wieder ohne Entschuldigung oder Begründung abgesagt, umgekehrt aber darauf bestanden, dass sie jederzeit zuhause ist und auf ihn wartet. Hobbies sollte sie keine haben, da war er dagegen. Im Laufe der Zeit sind auf diese Weise so gut wie alle Bekanntschaften eingeschlafen. Ich bin heute ihre einzige Freundin.

-Sie haben sich während des Studiums kennengelernt. Als sein Bafög auslief, hat er von ihr erwartet, dass sie ihr Studium unterbricht, um seines durch Nebenjobs zu finanzieren. Hat sie widerstrebend getan. Irgendwann sollte sie das Studium fortsetzen, aber dann hat sich alles verzögert, sie sind weggezogen und mittlerweile wurde genau dieser Studiengang an genau dieser Uni abgeschafft (ist ja alles auch schon mehr als zehn Jahre her). Ihre bisherigen Leistungsnachweise sind wohl auch nur stark eingeschränkt anrechenbar, sie müsste das Studium also (mit Mitte Dreissig) noch einmal mehr oder weniger neu beginnen, was in ihrer Gegend aber nicht möglich ist, also alles sehr kompliziert. Im Moment ist sie nur Hausfrau, was ihr indirekt von ihm auch vorgeworfen wird.

-Er macht gerne vor anderen Witze über sie, darüber, dass sie keinen Studienabschluss hat, über ihre vermeintliche Unfähigkeit für alles. Keine direkt boshaften, aber doch sehr überhebliche Witze. Sie wird dadurch immer unsicherer.

-Was auch immer sie anfangen möchte, er ist dagegen, selbst wenn sie nur einen Kurs in der Volkshochschule besuchen möchte. Er trifft selbst kleineste Entscheidungen (Fernsehprogramm, ihre Frisur oder ähnliches).


Dabei ist er absolut nicht aggressiv. Er schreit nicht, er tut ihr keine Gewalt an, er droht ihr nicht, gar nichts. Er reagiert "nur" abweisend und distanziert, wenn sie sich nicht seinen Wünschen entsprechend verhält, stellt den Sinn der Ehe in Frage, redet nicht mehr mit ihr, kommt nicht aus dem Büro nach Hause, sondern übernachtet dort, halt quasi Liebesentzug und das kann sie nicht ertragen, also gibt sie nach, ein ums andere Mal.


Was kann man da noch raten? Sie fragt mich schließlich immer wieder nach meiner Meinung. Bisher geraten habe ich ihr:

-mit ihm reden (nutzt nicht viel)
-Paartherapie (will er nicht)
-sich langsam, schrittweise selber wieder etwas aufzubauen, Arbeit, Hobbies, Freundschaften (ist unter ihren Umständen zugegebenermaßen sehr schwierig, da kommt vieles zusammen)


Habt Ihr noch Ideen?

 
7 Antworten:

da kannst Du wahrscheinlich gar nichts machen

Antwort von glückskugel am 20.05.2009, 12:40 Uhr

Hallo,

ich kannte mal ein Paar, da hat der Mann seine Frau auf dem Weg zur Oper wieder nach Hause geschickt, weil ihn das Klappern ihrer Absätze gestört hat Das hat ihn einfach total genervt und deshalb musste sie wieder nach Hause gehen. Das war natürlich nicht die einzige Aktion dieser Art. Aber sie hat ihn angebetet

Ich denke, Du hast Deiner Freundin schon Deine Meinung zu der Thematik gesagt. Mehr kannst Du nicht tun. Jedenfalls nicht, wenn Dir die Freundschaft wichtig ist. Vielleicht kannst Du ihr zeigen, dass es noch andere schöne Sachen im Leben gibt. Unternimm etwas mit ihr. Mehr kannst Du nicht machen.

Bei oben beschriebenem Paar hat er sich übrigens irgendwann getrennt.

LG,
Stefanie

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Re: Gute Freundin hat Eheprobleme

Antwort von vallie am 20.05.2009, 12:58 Uhr

macher und machenlasser.

das ist keine ehe, das ist ein krampf. in jeder beziehung.
merken und was ändern muß sie selbst. raten kann man nicht.

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Re: Gute Freundin hat Eheprobleme

Antwort von Sakra am 20.05.2009, 13:25 Uhr

sie wird mit sicherheit nichts von sich aus ändern ,denn dafür hat er sie schon zu klein gemacht.
psychische gewalt ist schlimmer als wenn er körperlich agressiv wäre.
ich denke ganz ehrlich, entweder geht sie sofort(was das beste wäre) oder er wird das spielchen noch jahrelang weitertreiben.
für mich hat der typ eine sadistische ader mit nem mini selbstbewusstsein, welches er über ihre demütigung aufpoliert!

versuche sie wachzurütteln,biete ihr deine hilfe an, wenn sie sie braucht, den mut für den letzten schritt muss sie selbst machen.
da hilft auch keine eheberatung, das ist einfach nur eine art perverses zusammenleben seinerseits.

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Re: Gute Freundin hat Eheprobleme

Antwort von JuniTwins05 am 20.05.2009, 13:30 Uhr

Wie vallie schon sagt...

ich denke, der mann könnt gar nicht so handeln, wenn die frau das nicht mitmachen würde...

also ich bin sicher nicht für meine autonomie bekannt, aber hätt mir mein mann gesagt, ich solle mein studium aufgeben um seins zu finanzieren hätt ich gefragt, ob er ne schaube locker hätte...

dass sie tatsächlich ihr studium aufgegeben hat (und vieles andere auch) ist m.E. einfach eigene Schuld... da habe ich wenig mitleid...

wenn sie damit zufrieden ist, dann ists doch gut für die beiden, dass sie sich so in ihrer rollenverteilung arrangieren, wenn nicht, dann soll sie was tun.. fertig...

du kannst da wohl selten wenig machen...

unvorstellbarerweise gibt es lebenswege, die finden die einen ok, die anderen absolut nicht nachvollziehbar... so habe ich das gefühl, dass mein mann es zum beispiel ganz gut findet, dass ich "nur" einen 400 euro job habe und viel zu hause bin... und ich bin nicht zwingend unzufrieden (wenn mein stolz nicht wäre, mich weitestgehend selbst zu finanzieren) könnt ich mich sehr gut in der hausfrauenrolle abfinden, ohne dass ich das gefühl hätte, ich würde was verpassen... das wäre wohl für die meisten frauen hier, so habe ich das gefühl, die nach absoluter autonomie streben, unvorstellbar (vorsorge für den trennungsfall und so)...

ich denke, wenn alle damit zufrieden sind, ists doch gut... sonst muss sie in gottes namen ganz allein den hintern hochbekommen, da kann ihr wohl keiner helfen...

lieben gruß

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Re: Gute Freundin hat Eheprobleme

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 20.05.2009, 13:32 Uhr

Auf den Trichter etwas SELBST zu ändern muss sie auch SELBST kommen! Sie macht seine Spiele ja mit!

Frag sie doch mal, was sie ihrer eigenen Tochter raten würde, wenn sie in der gleichen Situation wäre.

Du kannst nur für sie da sein.

LG
SPMFL

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wenn sie deine ratschläge bisher nicht angenommen hat, ist ihr leidensdruck

Antwort von malwinchen am 20.05.2009, 19:09 Uhr

sicherlich noch nicht groß genug; daher macht es wenig sinn, dass DU dir den kopf zerbrichst. sie weiß, an wen sie sich wenden kann, wenn sie hilfe braucht, oder? höre ihr zu, wenn sie einmal wieder diese phasen hat, in denen es ihr mit ihrer lebenssituation nicht so gut geht.

obwohl... unsere nachbarin hatte im vergangen jahr eine kur wegen ihrer psychosomatischen probleme, die ihr den nötigen abstand zu ihrer beziehung brachte. als sie wieder zu hause war, hatte sie für sich ein neues lebenskonzept gefunden und die längst fällige trennung von ihrem ehemann vollzogen - das hing aber nicht mit einem "kurschatten" oder ähnlichem zusammen. derweil hat sie die scheidung eingereicht und er muss ihre entscheidung endlich akzeptieren - er hatte sich lange genug geweigert und gedacht, dass er die situation aussitzen könne. stück für stück holt er jetzt sein gelumpe ab und man kann mit jedem teil, welches er heraus schleppt sehen, wie die frau aufblüht.

vielleicht braucht deine freundin auch einmal eine mehrwöchige phase, in der sie abstand von ihrer familie hat, um zu sich selbst zu finden.

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Re: er ist ein Psychopath

Antwort von saulute am 23.05.2009, 1:24 Uhr

Damit meine ich, dass er alle Symptome eines Psychopaten erfüllt und ist geistig krank. Obwohl Psychopaten hochintelligent sein können, ist ein Zusammenleben mit ihnen nicht möglich, (es sei denn, amn ist masochistisch veranlagt und will sein lebenlang leiden). also ganz schnell weg damit, mit diesem Müll unserer Gesellschaft!!!

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