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Geschrieben von LeRoHe am 27.08.2010, 10:14 Uhr

Großeltern und ihre "Geschichten"

wie soll man damit umgehen, wenn einem die eigene Großmutter nächtliche "Geschichten" mit ihrem Mann erzählt?

wenn sie einem im Auto erzählt, dass ihr Mann, der mit seinen 93 Jahren nicht mehr ganz "einsatzbereit" ist, mit Gewalt zu ihr kommt und auch gern mal gegen ihren Willen Gegenstände benutzt, um sich aufrecht zu halten und sagt es wäre ihre Pflicht als seine Ehefrau still zu halten?

Wenn der Mann dann im Restaurant meint, sein Sexleben mit meiner Großmutter "richtig" stellen zu müssen? Wir haben ihm dann gestern mal wieder gesagt, wir wollen das nicht hören, es geht uns nichts an....

Was macht man da, wenn man ums Verrecken nicht weiss, wer sagt da die Wahrheit? Wenn man das ganze doch auch gar nicht wissen will, weils wir die Enkel sind, verdammt nochmal, wir finden diese Geschichten abartig und unserer Meinung geht es uns nix an. Meiner Schwester geht das so zu Herzen, dass sie nächtelang wach liegt und sich Gedanken macht, wie man der Oma helfen kann... oder ob der Mann nicht doch recht hat. Meine Mutter glaubt dem Mann, weil der angeblich vernünftiger ist. Und ich glaube eher ihr, ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich in dem Altern

Als sie mir gestern wieder erzählte, was da so ist, habe ich ihr gesagt, wenn das so ist, warum sie sich nicht trennt, ihn aus der Bude wirft (ist ja ihre), ihn anzeigt? Antwort: Trennen will sie sich nicht (weil sie dann, wenn er mal stirbt eine sehr hohe Witwenrente erhält), rauswerfen ginge nicht, weil sie wohl im Grundbuch eingetragen hätte, dass er lebenslanges Wohnrecht hat, und zum anzeigen meint sie, die Polizei würde ihr das ja eh nicht glauben, jeder würde sagen, der arme alte Mann....

 
11 Antworten:

Re: Großeltern und ihre "Geschichten"

Antwort von fiammetta am 27.08.2010, 10:52 Uhr

Hi,

ich dachte, mit 93 wäre diesbezüglich das Ende der Fahnenstange erreicht?

Meine SM maulte auch, ihr Herr Gemahl sei impotent, da liefe schon seit Jahren nichts mehr - wollte ich sicherlich schon immer wissen...

Als der Gemahl völlig dement im Kh lag, mußte er festgebunden werden, weil er ständig aus dem Bett sprang, die anderen Patienten begrapschte und mit einem Vokabular, das zum Fürchten war, alles und jeden sexuell belästigte. Dazu erzählte er fast ausschließlich von seinen angeblichen diesbezüglichen Heldentaten und fantasierte munter vor sich hin. Knebel sieht der Gesetzgeber leider nicht vor... :-(

Entweder halluziniert Deine Oma (glaube ich eher) oder Dein Opa. Ich würde auch keine Details wissen wollen - sie hatten im übrigen ein ganzes Leben lang Zeit, um sich diesbezüglich zusammenzuraufen und es ist definitiv nicht Euer Problem. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie jemand, der sich nur mit Ach und Krach seines Weges hangeln kann, dann noch Turnübungen vollbringen will. So vollgepumpt mit Tabletten, wie man in dem Alter und dem physischen Zustand ist, reduziert sich die Umsetzungswahrscheinlichkeit noch einmal.

Ich glaube, die beiden haben ganz andere Probleme und so wie Du es schilderst mit der hohen Witwenrente etc. ist von Liebe keine Spur mehr übrig. Nochmal

Ich bin immer wieder platt darüber, mit welchem Stuss Menschen meinen, einen belästigen zu müssen.

LG

Fiammetta

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Re: Großeltern und ihre "Geschichten"

Antwort von flassk am 27.08.2010, 12:33 Uhr

Ich hab mich mal mit einer aus der Pflege unterhalten, die sagte, das sie lieber keine Männer pflegt/badet, weil sie unanständig werden....

So auch mein Stief-Opa, der sein halbes Leben gottesfürchtig mit seiner noch gottesfürchtigeren 2.Frau zusammenlebte!

Ich denke, im Alter kommen da Ur-Instinkte zum Vorschein....

Aber, wer soll denn überhaupt der Oma noch zuhören, wenn evt. keine gleichaltrigen mehr existieren, die Tochter auch nix glaubt....

Was man evt. noch machen könnte, den Opa ins Heim stecken (dann kann aber sein, das das Haus dabei draufgeht).

Oder Oma und Opa weit getrennt im Haus schlafen lassen....

Wie fit ist denn der Opa, kann man da nicht ein Pflegebett bekommen von der Pflegekasse? Da kann man ja nachts ein Gitter vormachen, weil Opa könnte ja sonst aus dem Bett fallen.... Erlaubt vom Gesetzgeber ist es nicht, da müsste man vorher die Betreuung vom Gesetzgeber beantragen....

Im übrigen ist es auch eigentlich im KH nicht erlaubt, auch nicht im Pflegeheim das fesseln, da muss wirklich jemand nicht mehr zurechnungsfähig vom Gericht anerkannt werden....

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Re: Großeltern und ihre "Geschichten"

Antwort von LeRoHe am 27.08.2010, 13:03 Uhr

Ist nicht mein Opa, das ist der 2. Mann meiner Oma, die beiden sind seit 12 Jahren verheiratet und seitdem nur am streiten...

Und das nächste Problem, die Wohnung besteht aus 2 Zimmern, das Eigentum hat sie sich erst vor 5 Jahren gekauft, mit all ihren Lebensversicherungen etc. In München-Stadt kein Klacks.


Freundinnen hätte sie schon, aber sie ist der Meinung, dass solche Themen nicht außerhalb der Familie besprochen werden sollen.
Und wir finden es andersherum, sie soll mit ner Freundin sprechen, die in ihrem Alter ist, WIR wollen dies alles nicht hören....

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Re: Großeltern und ihre "Geschichten"

Antwort von flassk am 27.08.2010, 14:07 Uhr

Will sie bei ihm bleiben?

Vielleicht sollte sie mal zu einer Beratungsstelle gehen, da gibts doch die Verschwiegenheitspflicht....

Was haben sie überhaupt mal geplant, wenn einer oder beide nicht mehr können? Ins Heim? Oder Whg in betr. Wohnen oder Pflegedienst?
Ich meine wegen der Whg?

Aber weißt Du was? Wenn Du in ihrer Situation wärst, wem würdest Du eher davon erzählen: Der Freundin (falls man überhaupt eine hat, der man sowas überhaupt anvertrauen kann (ich hab zB. keine!) oder der Mutter oder sogar der Oma....
Was meinst Du, was ich alles inzwischen von meiner Oma (90) weiß und WO ich ihr schon bei behilflich sein musste?!!!!! DAS habe ich mir als Enkeltochter auch nie gewünscht!!!!!
Aber so ist das Leben: Man (Frau) putzt dem Kind den Popo ab und wenn man denkt, Kinder sind groß, die brauchen keine Windel mehr, kann irgendein Verwandter nicht mehr und schwupps hat man wieder Windeln "an der Backe".....

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Re: Großeltern und ihre "Geschichten"

Antwort von LeRoHe am 27.08.2010, 14:48 Uhr

Na, die Wohnung ist das Eigentum meiner Großmutter, der Mann hat lediglich Wohnrecht. Was die beiden machen, wenn sie nimmer können, ganz ehrlich, ist Sache meiner Mutter und der Tochter des Mannes.

Nein, ich finde es ganz ehrlich nicht sehr natürlich dass man sich als Enkelkind die "Geschichten" der Großmutter anhören muss. Würdest du diese deinen Enkelkindern erzählen? Ich nicht.

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Re: Großeltern und ihre "Geschichten"

Antwort von flassk am 27.08.2010, 15:22 Uhr

Nö, würde ich wahrscheinlich nicht! Nicht bewußt, aber sollte ich mal dement werden.... Ich seh das an meiner Oma, die ist dement! Was die mir in letzter Zeit alles so verzapft....wie regelrecht sie "verdummt".... Aber es ist nunmal eine Krankheit...

Wenn mir sowas passieren würde, würde ich wohl den Mann rausschmeißen, eine Beratungsstelle besuchen etc... mir einen Anwalt nehmen, Polizei....

Aber auf solche Ideen kommen Ältere wohl nicht.... Deine Mutter nimmt sie auch nicht Ernst, Freundinen will sie sich nicht anvertrauen (kann ich auch verstehen).... Wer also bleibt da wohl nur noch übrig....

Übrigens sollte man sich ab einem gew. Alter mal von dem Gedanken "Enkelkind" trennen, und die Oma als Verwandte betrachten....
Ich mit meinen fast 35 fühle mich nicht mehr als kleines Enkelkind!
Geht auch gar nicht mehr... Fühlst Du Dich noch als Kind Deiner Mutter oder doch eher als erwachsene Frau mit eigener Familie, Kindern....

Seh es bitte so, das da jemand in Deiner Verwandschaft ist, der Hilfe braucht und sei es auch nur, das sie es sich einbildet, das er es tut, denn das kann auch schon ein Hinweis auf eine Krankheit sein!!!
--->Sie braucht Hilfe!!!

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na super

Antwort von Sakra am 27.08.2010, 21:39 Uhr

die AP weiss nicht wem sie glauben soll und du meinst, oma brauch hilfe und soll opa rausswerfen möglichst mit polizei und anwalt??
gehts noch???

auch das mit den windeln finde ich sehr respektlos geschrieben und du kannst nur hoffen, dass sich jemand im alter erbarmt dich zu pflegen!!



wie alt ist denn die oma ???
soll sie ev. mal mit dem hausarzt sprechen, vielleicht kann man dem opa was geben , um den sexualtrieb einzudämmen?
das scheint bei älteren und auch dementen männern ein bekanntes problem zu sein . keine ahnung ob es da was gibt??

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@Sakra

Antwort von fiammetta am 28.08.2010, 9:09 Uhr

Hi,

Polizei und RA halte ich auch für etwas überzogen, zumal da einer der beiden seinen Fantasien freien Lauf läßt - wir wissen nur nicht wer. Das ist eher ein Fall für den Hausdoc.

Was für ein Problem hast Du denn mit den Windeln? Das ist die Realität und die macht keinen Spaß, auch wenn das derjenige, der es noch nicht im vollen Umfang erlebt hat, ebenso wenig versteht wie die meisten betagten Herrschaften, die auf diese Hilfe angewiesen sind und - so die Aussage von Altenpflegerinnen und Krankenschwestern, mit denen wir zu tun hatten - noch herrisch frech werden. Dankbarkeit fordert man nämlich immer nur für sich selbst...

Der Großteil der pflegebedüftigen alten Menschen hat selbst nie jahre-, ja mitunter jahrzehntelange Pflege leisten müssen, weil die Medizin noch nicht so weit fortgeschritten war und somit Menschen auch sterben konnten / durften / mußten. Ein alter Mensch ist auch nicht deshalb gut, weil er alt ist - glaube mir, ich spreche aus Erfahrung und die Hölle, die wir erlebt haben, hat mich gelehrt, dass viele alte Menschen durchaus ein ganzes Leben lang Zeit hatten, um den Teufel anzustellen. Nur, weil jemand hilflos ist, hat er noch nicht zwingend einen guten Charakter - das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

Meine SM ist seit jetzt knapp zwei Monaten tot - Du weißt, dass wir acht Jahre lang nicht den Hauch eines Familienlebens oder Freizeit hatten und alles um meine SE kreiste. Alte Menschen werden wie kleine Kinder, d.h. sie wollen IHRE Bedürfnisse befriedigt sehen. Sie fordern zwar Rücksicht, nehmen aber selbst keine. Innerhalb der Familie begreifen sie auch nicht, dass die Kinder ihre Zukunft noch vor, sie aber sogar ihre Vergangeheit hinter sich haben. Sollte ich das noch einmal durchmachen müssen, nehme ich mir lieber das Leben.

Der richtige Wunsch sollte sein:
Ich wünsche Dir, selbst nie pflegebedürftig zu werden und wenn, dann Herr Deines Geistes zu bleiben, um anzuerkennen, was andere für einen leisten, denn das ist eben keine Selbstverständlichkeit und psychisch, physische, innerfamiliäre und finanzielle Schwerstleistung.

LG

Fiammetta

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nochmal klarstellen

Antwort von flassk am 28.08.2010, 13:15 Uhr

@sakra:
Nein, mir gehts noch!
Also ich finde Oma braucht Hilfe, sei es sie vor dem "Opa" zu schützen, oder wenn sie es sich doch "nur" einbildet, sie ärztlich untersuchen zu lassen.
Ich hatte mich wohl in meinen Posts etwas unverständlich ausgedrückt/nicht richtig ausformuliert!

Ich habe der AP auch nicht vorgeschlagen mit Polizei/Anwalt oder so zu kommen, das hab ich nur für mich mir ausgedacht, wenn ich in so einer Situation wäre, da mich die AP ja gefragt hat, ob ich die Enkelkinder mit sowas belästigen würde wollen....

Und das mit den Windeln ist leider so: ich pflege meine Oma nun schon fast 3 Jahre (mit morgendlicher Hilfe eines Pflegedienstes) aber den Rest des Tages bin ich mit ihr alleine....
Sie hat nun alles durch von Verstopfung über Durchfällen. Dadurch das sie nicht mehr laufen kann, muss sie gewindelt werden. Dazu ist sie dement und demente neigen dazu zu fantasieren und auch kleinlich/unbeherrscht zu werden....

Ich kann mir selber vorstellen, wie unangenehm das der zu pflegenden Person ist, deshalb mache ich all diese Tätigkeiten ohne Miene zu verziehen und schlucke auch ein Hochwürgen runter!

Wenn ich mir aber mal vorstelle, die Oma wär mein Opa....ob ich den pflegen könnte?! Ich glaub es nicht, da hätte ich zuviel Schiss vor unbeabsichtigten Reaktionen....und da wären wir wieder beim Thema....

Einen ältereren Menschen kann man nicht mehr mit Menschen mittleren Alters vergleichen, sie ticken nunmal anders (leider! Ich hätte gerne wieder meine Oma von früher zurück, als sie noch im Leben stand). Sie werden wieder "kindlicher", einfach gestrickter, ur-instinklicher....
Eine andere Oma von mir fing wieder an, mit Puppen zu spielen....Aber ohne Kinder dabei zu haben, also wirklich damit zu spielen.....

Man sollte nur einmal bei einem Demenz-Test dabei sein! Da sieht man, was abgefragt wird und wie der Kranke antwortet und denkt sich nur:
Hoffentlich werd ich mal nicht so.....
Meine Oma wollte auch nicht so werden, die wollte sich dann eher Tabletten einwerfen, damit sie nicht so wird (damit wollte ich jetzt sagen,das sie sich eher umbringen wollte). Aber das hat sie inzwischen auch vergessen, oder besser gesagt, ihr Verstand kriegt es gar nicht mit, wie es ihr wirklich geht! Sie meint immer nur, wann sie wohl wieder gesund wird und wundert sich immer weiter....

Was mir nun auch einfällt ist, das evt. der "Opa" gar nicht mehr weiß, wie alt beide sind, und das man (Frau) in diesem Alter gar nicht mehr kann, sieht es nicht ein und drängt sie weiter.....und das ist häusl. GEWALT!!!


Also am besten ist es wirklich, mit BEIDEN zum Doc zu gehen, um beide untersuchen zu lassen .....

Und danke an fiammetta!!!! Genauso wie es Dir mit SM erging, ergeht es uns gerade mit meiner Oma! NULL Familienleben, keine Freiheit/Freizeit.....
--------> ICH WILL AUCH MEIN LEBEN ZURÜCK!!!!!

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@ ihr beiden;-)

Antwort von Sakra am 28.08.2010, 20:01 Uhr

nein mit den windeln habe ich kein problem, es kam nur irgendwie sehr abwertend rüber.
ich habe den vollsten respekt vor pflegenden angehörigen, denn ich weiss was meine mutter in den letzten jahren geleistet hat und immer noch leistet,trotz pflegeheim unseres, leider, letzten grosselternteils.

sorry wenn ich das in den falschen hals bekam, gerade weil ich es die letzten jahre auch bei uns mitbekommen habe, reagiere ich da sehr sensibel.

ich mache mir auch grosse sorgen um meine eltern, eben weil sie nervlich absolut am ende sind und ich *warte* auf den tag, wo sie endlich wieder ein normales leben führen dürfen/können.

ich verstehe euch vollkommen. lasst euch mal

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Re: @ sakra

Antwort von flassk am 28.08.2010, 20:21 Uhr

danke

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