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Geschrieben von Mim38 am 08.09.2009, 13:19 Uhr

Ab wann Alkoholiker???

Kurze Vorgeschichte zu oben angeführter Frage.

Ich war fast 15 Jahre mit einem Mann verheiratet, der so gut wie nie Alkohol getrunken hat. Selbst 4 Jahre nach unserer Hochzeit haben wir den "Fusel" noch verschenkt, weil ihn keiner bei uns getrunken hat.
Habe mich aber nach genannten Jahren von ihm scheiden lassen. Er wurde größenwahnsinnig. Alles besser, größer, schöner. So ihn der Art. Schulden ohne Ende.

Habe dann in einer anderen Stadt mit meinen Kindern ein neues Leben angefangen und auch wieder einen Mann kennengelernt. Wir sind jetzt schon seit über 3 Jahre zusammen. Mittlerweile gibt es noch ein gemeinsames Kind und ein weiteres ist unterwegs.
Es könnte alles so gut laufen, wenn aber dieser verdammte Alkohol nicht wäre.. Zum Anfang unserer Beziehung tranken wir abends mal ein oder auch zwei Gläser Wein zusammen. Nur so, um den Tag ausklingen zu lassen.Als ich schwanger wurde, war für mich damit natürlich Schluß. Was mir dann aber auffiel. Das er eigentlich meine Weinmenge mittrank. Erst habe ich mir nichts dabei gedacht. Aber mittlerweile hat sich die Weinmenge auf eine Flasche pro Abend gesteigert. Mitunter reicht ihm das nicht mal mehr. Gestern abend ( unter der Woche ) z.B. wurde dann noch die viertel Flasche Kräuterlikör sinnlos in sich reingeschüttet. Für´s letzte Wochenende hatte er sich 1 Flasche Rotwein und eine Flasche Whiskey gekauft. Was natürlich Sonntag abend alles alle war.
Als ich gestern abend vom GVK kam, hatte er schon einen in der Krone. Ich merke das dann immer, wie er redet. So selbstmitleidig und selbstlobend. Er mußte ja nun gestern auf unsere Tochter aufpassen und hat sich dafür andauernd selbst in den Himmel gehoben. Als ich dann nach Hause kam, war das Badewasser schon fertig und Kerzen im Badezimmer an. Total kuschelig. Aber für mich vollkommen übertrieben.
Was ich allerdings am meisten hasse, ist dann immer dieses begrapscht zu werden. Er hat eine absolute Alkoholfahne und ich totalen Ekel davor.

Kann man ihn mit seinem Alkoholkonsum schon Alkoholiker nennen?
Und vorallem, was kann ich dagegen tun?
Ich habe ihm das schon mal ins Gesicht gesagt, das ich ihn für einen Alkoholiker halte, bei der Menge die er regelmäßig trinkt. Dann hat er eine Weile nichts getrunken. Aber seit ich nicht mehr einkaufen gehen kann (hochschwanger) kauft er sich das Zeug alleine. Und dann immer der Kommentar dazu:" Habe ich mir das nicht mal verdient?"
Ich möchte keinen Alkoholiker zum Mann. Hatte schon einen Stiefvater, der Alkoholiker war.

Vielleicht wißt ihr Rat. Danke

Mim38

 
17 Antworten:

Re: Ab wann Alkoholiker???

Antwort von Bärenmutti am 08.09.2009, 13:34 Uhr

Hallo,

ich glaube du hast dir deine Frage schon selbst beantwortet. Dein Mann hat definitiv ein Problem. Fühlt er sich vielleicht überfordert? Allerdings muss er auch selbst erkennen, dass er ein Problem mit Alkohol hat sonst hast du keine Chance. Ich würde mit ihm reden und mich an eine Beratungsstelle wenden. Ist leicht gesagt, ich weiß, aber ich habe das alles schon mal mitgemacht.

Wünsche dir viel Kraft

LG Manu

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Re: Ab wann Alkoholiker???

Antwort von Butterflocke am 08.09.2009, 13:43 Uhr

Selbst wenn er weniger trinken würde, halte ich ihn für einen Alkoholiker.
Mein Opa war sein Leben lang Alkoholiker, mein "Fast-Schwiegervater" war es ebenfalls....
Die Menge allein machts nicht einmal (obwohl eine Flasche Wein am Abend sehr viel ist!), aber er trinkt regelmäßig und er kann es offensichtlich auch nicht "einfach so" lassen.

Bei meinem "Fast-Schwiegervater", den ich 13 Jahre lang kannte war es so, dass er mehrmals in Kliniken zum Entzug kam. Irgendwann schaffte er dann den endgültigen Absprung, besuchte aber bis zu seinem Lebensende eine Selbsthilfegruppe UND trank KEINEN TROPFEN mehr. Nicht einmal eine Praline mit Alkohol war erlaubt.

Es ist schwer, etwas zu tun, wenn der Betroffene selbst keine Einsicht zeigt.
Und die Einsicht kommt meiner Erfahrung nach erst mit GANZ großer eigener NOT(!), welcher Art auch immer.

Am meisten hilfst Du ihm, wenn Du ganz klar Position beziehst und keinerlei Kompromisse machst!!

Denn bei Alkoholismus gibt es keine Kompromisse mehr!!!

LG

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Re: Alkoholiker? Oh Gott nein...

Antwort von Mim38 am 08.09.2009, 13:48 Uhr

Sowas würde er sich nie selbst eingestehen. Und eine Beratungsstelle aufsuchen kommt für ihn nicht in Frage. Eher sollte ich eine Anti-Aggressions-Therapie machen, weil ich ihn immer so anfahre. Aber den Grund dafür sieht er nicht. Ich kann mich nicht mehr so schnell bewegen, wegen dem Bauch. Und dann bleibt vom Haushalt auch schon mal was liegen. Ich schaffe es einfach nicht mehr. Und dann kommt er immer mit seinen blöden Kommentaren, das die Wohnung dreckig wäre und er sich in diesem "Stall" nicht wohl fühlt. Aber selbst mal mit anfassen ist nicht. Da sitzt er lieber nach Feierabend stundenlang in der Küche , quarzt eine nach der anderen und kippt sich den Wein wie Wasser hinter.
Und überfordert kann er wahrlich nicht sein. Er arbeitet ja nur 6 Stunden. Und bestimmt auch nicht schwer körperlich. Schraub in einem Gebrauchtwarenladen Möbel zusammen und sowas. Aber tut abends oder nachmittags immer so als wenn er 10 Stunden unter der Erde gearbeitet hätte.
Wenn ich ihn auf das Thema Wein und Rauch ( Zigaretten, fast 20 Stück nur am Abend) )anspreche, fühlt er sich wieder "angepisst" (Sorry!). Dann ist Streit wieder vorprogrammiert. Und darauf habe ich zur Zeit keinen Bock.

Gruß Mim

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Re: Ab wann Alkoholiker???

Antwort von Mim38 am 08.09.2009, 13:58 Uhr

Mein Stiefvater war Alkoholiker. Und ich eine pupertierende Jugendliche. Den Rest kann man sich denken. 5 Jahre mußte ich das ertragen. Deshalb mag ich z.B. nicht, wenn mein Mann mich mit Alkoholfahne anfasst.
Er ist sonst so lieb. Macht und tut alles für uns. Aber wenn er getrunken hat, dann muß ich mir jedes Wort überlegen, was ich sage. Ist gar nicht so leicht. Es geht auch ab und zu in die Hose und dann ist wieder Zoff angesagt.

Einsicht zeigt er nicht. Warum auch. Und zu den AA zu gehen, kommt nicht in Frage.
Hoffentlich kommt bald die große NOT. Denn lange mache ich das nicht mehr mit.

Gruß Mim

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Re: Alkoholiker? Oh Gott nein...

Antwort von Neniel am 08.09.2009, 14:00 Uhr

Mich schüttelt´s bei dem Gedanken das dein Baby bald von einem nach Alkohol und Zigaretten stinkenden Mann angefasst, rumgetragen und geküsst wird und ich denke nicht das ihm das selbst auffallen wird....

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Es gibt auch Selbsthilfegruppen für die Angehörigen

Antwort von Butterflocke am 08.09.2009, 14:14 Uhr

...von Alkoholikern.
Wenn er sich wirklich zu keinem Besuch bei einer Beratungsstelle überreden lässt, dann würde ich dort mal hingehen.
Vielleicht kann man Dir dort gute Ratschläge geben, WIE Du Deinen Mann in der momentanen Phase erreichst!

Schau mal hier: www.al-anon.de

Wichtig ist tatsächlich, dass auch das Umfeld mit eingebunden wird.

Aber versuch doch vorher noch ein letztes Mal, mit ihm zu reden.
Mach ihm klar, dass er eine Verantwortung für seine Familie hat.
Und dazu gehört auch, sich nicht systematisch selbst zu zerstören (sein Zigarettenkonsum ist auchnicht zu verachten...:-().
Damit zerstört er auch Dich....und seine Kinder, einfach alles!
Und bevor es ihm klar wird, könnte es zu spät sein.
Das möchtest Du nicht!
Und ganz wichtig: Du wirst auch nicht dabei zusehen!

Viel Glück!

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Re: Ab wann Alkoholiker???

Antwort von Dor am 08.09.2009, 14:40 Uhr

Ja, er ist definitiv Alkoholiker, und nein, Du wirst ihn nicht ändern können. Wenn Du bei ihm bleibst, nennt man das dann Coabhängig.

im Grunde sind 2 Gläser Wein jeden Abend schon DEFINITV an der oberen Grenze. Mein Mann hat auch jeden Abend 2 Gläser Wein getrunken, ich habe ihm klar gesagt, dass ich ihn 100% verlasse, wenn er Alkoholiker wird. Daraufhin wurde er echt stutzig und hat komplett mit Alkohol trinken zu Hause aufgehört, ich trinke 0 Alkohol, und so löst sich das Problem, indem wir 0 kaufen. Er hatte das gar nicht so gemerkt, meinte er später mal ! Ja, der Übergang IST schleichend und ein Riesenproblem.

LG, Doris

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für ihn kannst du nichts tun

Antwort von veralynn am 08.09.2009, 15:07 Uhr

denn solange ein süchtiger seine sucht nicht einsieht, kann und wird er nichts dagegen unternehmen. und wenn er es dann mal einsieht und versucht sie zu bekämpfen, ist es ein langer, harter, überaus beschwerlicher weg den noch lange nicht schaffen......

du kannst nur etwas für dich selbst tun. lauf soweit du kannst und wenn du das (noch) nicht willst, wende dich als angehörige an eine beratungsstelle.

ja, dein mann ist alkoholiker, eindeutig und er ist noch längst nicht an dem punkt, wo er sich das selbst eingesteht.

tut mir leid. wünsche dir vie kraft.

lg v. die auch hochschwanger ist zur zeit ;-) et in einer woche

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Definitiv alkolabhängig....

Antwort von Viktoria13 am 08.09.2009, 16:06 Uhr

.. ist Dein Mann mir diesem Trinkverhalten!

Es wird sich nur etwas ändern, wenn er dies einsieht und WIRKLICH von sich aus aufhören will. Die Frage ist, wie ihn dazu zu bringen?!

Ich würde mich auf alle Fälle schnellstmöglich an die Beratungsstelle für Angehörige von Alkoholikern wenden. (Jemand hatte oben schon den Link eingestellt). Die können Dir gezielt und professionell sagen wie Du Dich ihm gegenüber am besten verhältst.

Du musst auch bedenken, dass es vor allen Dingen auch um die Kinder (darunter bald ein Säugling) geht. Hier brauchst Du Unterstützung von Deinem Mann. Der sollte auch Vorbild für die Kinder sein. Eventuell kann ihn der Alk ja uach aggressiv machen.

Die Raucherei ist in einem Haushalt mit Kindern auch nicht gerade gesund. Ich würde mich aber erst einmal um eine Baustelle kümmern, sonst geht vielleicht gar nichts mehr. Und da ist derAlkohol definitiv das schlimmere Poblem.

Deinem Mann muss klar weden, dass er sein und das Leben der gesamten Familie mit seinem Trinken (und Rauchen) zerstört. Er muss merken, dass Du hier keinen Kompromiss machst und dass es Dir ernst ist.

Auf Dauer wirst Du nicht glücklich werden, wenn sich Di Situation nicht ändert.

Alles Gute,
Viktoria

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Re: Alkoholiker? Oh Gott nein...

Antwort von Claudy am 08.09.2009, 17:33 Uhr

Ich möchte niemals Alkoholikerin werden,außerdem trinke ich sehr selten Wein oder Sekt und deswegen möchte ich sowas nie erleben.

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Re: Ab wann Alkoholiker???

Antwort von vallie am 08.09.2009, 18:28 Uhr

wieviele kinder sind denn da mittlerweilen schon involviert???

ist das erst seit ein paar wochen so oder schon seit drei jahren?

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ach nochwas

Antwort von vallie am 08.09.2009, 18:31 Uhr

mit den talern kann es ja nicht soweit her sein bei einem 30h job und du ziemlich schwanger??
wie macht sich denn der geldmangel bemerkbar? ich meine, auch wein und likör kosten geld....

der mann scheint nicht ausgelastet zu sein....

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Re: ach nochwas

Antwort von Mim38 am 08.09.2009, 19:03 Uhr

Festabzüge bezahle ich alle und er gibt was zum Haushaltsgeld dazu. Aber es reicht meist nicht bis Monatsende. Wir könnte ca. 250,-€ sparen, wenn er nicht ...usw.

Mim

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Re: ach nochwas

Antwort von Einstein-Mama am 08.09.2009, 19:13 Uhr

herrjee. mein mitgefühl.
ich kenn das versoffene schleimgetue noch von einem exfreund.
aber damals war ich jung, nicht schwanger und konnte ihn einfach verlassen.

er hat ein problem, aber ich kann dir nicht viel dazu raten.

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Re: Ab wann Alkoholiker???

Antwort von glückskinder am 09.09.2009, 9:25 Uhr

Wenn ich mir vorstelle, dass er eine Flasche Wisky und noch ne Flasche Wein getrunken hat innerhalb von zwei Tagen, wird mir übel. Ich persönlich mag beides nicht besonders, aber es sprengt den Rahmen. Ja, er ist abhängig und er weiß es auch: Habe ich mir doch mal verdient. Ich trinke zur Zeit auch nichts, weil ich schwanger bin. Mein Mann mag gerne Rotwein. Wenn der sich eine Flasche aufmacht, dann trinkt er ein Glas, selten mehr. Und leider oder auch zum Glück schafft es der Rest nur noch Essig zu werden. Ich finde ein Glas Weißwein lecker, aber alles in Maßen. Und im Beisein der Kinder lehne ich dies meist ab, außer zu Weihnachten und anderen Festlichkeiten.

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Re: Also doch Alkoholiker!!!

Antwort von Mim38 am 09.09.2009, 10:05 Uhr

Ich bin ein gebranntes Kind, was Alkohol angeht. Deshalb war ich ganz froh, das z.B. mein Ex nie getrunken hat. Sein Vater war nämlich schwerer Alkoholiker. Und mein Ex war der einzigste Sohn der Familie, der daraus gelernt hat. Seine anderen beiden Brüder waren auch Säufer.
Als ich mit meinen Kindern in die neue Stadt kam, lernte ich auch gleich wieder einen Mann kennen. Alles war super. Wir verstanden uns auf Anhieb. Allerdings hätten bei mir schon die Alarmglocken angehen müssen, als er sich bei unserem ersten Date ein Bier bestellte. Sowas kannte ich gar nicht. Als ich dann bei ihm übernachtet habe, machte er sich Sonntag früh um 10 Uhr schon ein Bier auf. Kein Frühstück aber Alkohol. Den Typen habe ich nach 5 Monaten wieder abgeschossen. Das war mir zuviel. Und es fiel mir nicht mal schwer ihn rauszuschmeißen. Er ging. Ich machte einfach meine Wohnungstür zu und aus.
Aber jetzt hängen da noch zwei Kinder mit an der Beziehung. Da geht das nicht so einfach. Bin ja schon lange am überlegen, ob ich diese Beziehung beende.

Ich werde mich, ob er will oder nicht, mit ihm hinsetzen und über seinen Alkoholkonsum reden müssen. Es tut mir nicht gut und unserer Beziehung auch nicht.

Danke an alle für Eure Antworten

LG Mim

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Re: Also doch Alkoholiker!!!

Antwort von Viktoria13 am 09.09.2009, 10:15 Uhr

Hallo,

wenn Du sowieso schon überlegt hast ihn zu verlassen, dann setze ihm die Pistole auf die Brust: Du (und die Kinder) oder der Alkohol. Beim Alkohol gibt es keine Kompromisse.
Entweder wird er dann wach und es ist noch etwas zu retten oder Du bist wirklich alleine besser bedient!
Es wird wahrscheinlich hart werden als Alleinerziehende. Er ist aber auch keine Unterstützung sondern eine Belastung. So bist Du auf wohl auf alle Fälle besser bedient.
Lass Dich nur nicht von irgendwelchen Versprechen "einlullen". Entweder Taten oder eben Trennung. Kling hart, aber es gibt da keine andere Alernative.

Ich wünsche Dir ganz viel Gück und Kraft.

Viktoria

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