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Geschrieben von lllDeniselll am 17.06.2010, 15:12 Uhr

Trotz beim Kleinkind

Hallo unser Sohn ist jetzt 18 Monate alt. Er hat derzeit eine Phase in der er sich auf den Boden wirft, wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht. Er wird richtig wütend, schlägt um sich und dann lässt er sich auf den Po plumsen und fällt dann weinend und schreiend nach hinten um. Manchmal haut er sich den Kopf ein bisschen auf dem Boden an beim Umfallen. Erst hat er uns ins Gesicht geschlagen, wenn er einen Wutanfall hatte. Mittlerweile bremst er sich ab und hat wohl begriffen, dass er das nicht darf. Dafür haut er sich aber jetzt ins Gesicht und auf den Mund. Er ist richtig wütend, schlägt nach jeder Ablenkung, die ich versuche und wirft alles um sich.

Heute beim Einkaufen war wieder so eine Situation: Elias durfte einen kleinen Kindereinkaufswagen schieben und die Einkäufe hineinräumen. Er wollte natürlich alles in Reichweite einpacken. Auf mein "Nein" hin, hat er die Sachen aber immer brav in Ruhe gelassen und ist weitergelaufen. Als es dann daran ging zur Kasse zu fahren und er in eine andere Richtung schieben wollte, hat er sehr laut angefangen zu "weinen" und sich auch prompt auf den Boden in der Drogerie geworfen. Mein Mann und ich sind dann die paar Schritte zur Kasse gelaufen und haben ihn erstmal liegen lassen. Er hat zwar immer noch geweint, ist aber nach einem kurzen Moment aufgestanden. Leider ist er nicht uns hinterher gelaufen sondern in die andere Richtung hinaus aus dem Laden. Ich habe ihn dann unter Weinen und Schreien abgefangen und ihn zu seinem Einkaufswagen gestellt und währenddessen auch normal mit ihm gesprochen und gesagt wir müssten erst zahlen, dann gehen wir heim mit dem Auto, etc. Da hat er sich dann wieder weinend auf den Boden geworfen wie oben beschrieben und ich habe ihn dann hochgehoben und gesagt, dass es so nicht geht, etc. Die Frau an der Kasse hat ihm dann Traubenzucker angeboten, den ich genommen habe. Bekommen hat er ihn aber zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich will das ja nicht auch noch belohnen. Ab da wo ihn die Frau angesprochen hat, war er aus Angst ruhig (er fremdelt zur Zeit stark). Außen ging das Theater weiter, weil er unbedingt runter von meinem Arm wollte. Ich hab ihn dann ins Auto gepackt und dann war er ruhig.

Ich muss sagen, vor den Leuten habe ich mich nicht geschämt, denn ich weiß ja, dass das viele Kinder durchmachen und ich nicht unbedingt eine schlechte Mutter bin deswegen. Ich denke auch, ignorieren ist in diesem Fall die beste Lösung. Aber trotzdem hätte ich gerne eure Meinung und Erfahrungen, wie ich ich in dieser Situation auf jeden Fall richtig verhalte. Macht euer Kind das auch so????

 
7 Antworten:

Re: Trotz beim Kleinkind

Antwort von doreen_fynn am 17.06.2010, 15:26 Uhr

hallo,

warum willst du ihn ablenken, wenn er gefühle zeigt? weil sie dir nicht verständlich sind? versetz dich in seine lage und sei mal ehrlich, würdest du nicht gern manchmal die fenster mit creme bemalen und würdest es doof finden, es nicht zu dürfen? gehst du zur kasse, wenn du noch schauen willst? (das sind nur beispiele). aus seiner situation heraus sind die gefühle, die wut, verständlich - er hat andere ziele als du. versuch dich wirklich in seine lage zu versetzen und lenk ihn nicht ab, das bringt nix. steh ihm bei, aber lass ihn. klar ist es peinlich, wenn er sich im laden hinwirft, aber hee, geh hin und sag ihm, dass du es verstehst und es auch doof findest, es aber sein muss. er muss lernen mit seiner wut klar zu kommen und dazu gibt diese trotzphasen.

lg doreen

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Re: Trotz beim Kleinkind

Antwort von lllDeniselll am 17.06.2010, 15:38 Uhr

Ich sage ihm genau das wie du es schreibst. Und ich versuche ihn dahingehend abzulenken, dass ich ihm Alternativen aufzeige z. B. er darf den Wagen an der Kasse weiterschieben oder die Sachen auf das Band legen. Klar darf mein Sohn seine Wut zeigen - auch wenn er sich das im Moment mit hinschmeißen zeigt - aber ich als Mutter habe doch auch die Aufgabe, ihm zu zeigen wie man seine Gefühle angemessen ausdrückt oder dass es zwar im Moment doof ist, sich aber vielleicht auch noch andere schöne Dinge wie z. B. Sachen auf das Band räumen, machen lassen. Wenn dein Kind seine Gefühle so zeigen würde, dass es ein anderes Kind schlägt oder Sachen aus dem Regal räumt und auf den Boden schmeißt vor Wut. Würdest du dein Kind dann auch einfach machen lassen oder würdest du ihm Grenzen zeigen???? Es ist ja schön und gut dem Kind seine Gefühle einzugestehen und ausdrücken zu lassen, aber irgendwo gibt es auch Grenzen. Die gibt es für Erwachsene, auch für Kinder und auch für alte Menschen - für jeden. Ich muss meinem Kind zeigen wie es sich in der Gesellschaft verhalten kann, so dass es soziale Kompetenz erhält und sich nicht aufführt wie ein kleiner Egoist oder alles nach seinem Kopf gehen muss.

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Re: Trotz beim Kleinkind

Antwort von doreen_fynn am 17.06.2010, 15:46 Uhr

natürlich braucht ein kind grenzen und regeln, haben meine beiden genauso, aber trotz allem habe ich sie wüten lassen, wenn sie wollten. aber auch dabei gibt es regeln: regale ausräumen, zu hause ok - dann räumen sie sie dann halt wieder ein. andere schlagen ist sowieso ein tabu und da schreite ich auch ein. ebenso, wenn sich ein kind dabei selbst verletzt. aber was du machst, von wegen, dem kind was besseres aufzeigen, wie sachen aufs band räumen, das kapiert er in dem alter einfach noch nicht. da zählt das hier und jetzt und nicht das in 2 min.
nur weil er gefühle wie wut und trauer so signalisiert, wird er kein egoist. das wird er, wenn die eltern ständig nachgeben - aber das tust du nicht und ich übrigens auch nicht.
jonah hat sich mit 1 1/2 jahren auch mitten bei rewe hingeschmissen, weil er auf biegen und brechen was haben wollte - er hat getobt, mit den händchen getrommelt und alles. ne halbe stunde lang, dann stand er auf und meinte "weitergehen". er hat es nie wieder gemacht - bei mir jedenfalls nicht.

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Re: Trotz beim Kleinkind

Antwort von Bubbles am 17.06.2010, 17:36 Uhr

Darüber, dass das Verhalten normal ist, brauchen wir ja nicht diskuttieren. Ich finde auch, dass man das bis zu einem gewissen Grad ignorieren sollte (zumindest in der heißen Phase, wenn man sowieso nicht durchkommt zu dem Kind), aber ich würde nicht einfach weitergehen und das Kind liegen lassen - zum einen aus rein praktischen Überlegungen wie, dass das Kind aus dem Laden laufen oder Dinge zerstören könnte, zum anderen aber auch, weil ich der Wut nicht noch Verlassensangst hinzutun möchte.
Tatsächlich würde ich wohl dabeistehen und abwarten, wenn ich die Zeit habe, wenn nicht, Kind auf den Arm und raus aus der Situation - was ja bei zwei Erwachsenen machbar wäre.
Richtig finde ich, dass es das Bonbon nicht direkt gab, denn das hätte ich auch als falsche Belohnung gedeutet.
Ich erkläre auch immer, wenn sich das Kind ein bisschen beruhigt hat: "Ich verstehe, dass Du jetzt wütend bist, blöd, dass wir heute keine Zeit dafür haben..." so in der Art. Bei meinem Großen hat das super gefruchtet, auch, weil wir immer vor dem Einkaufen klare Absprachen machen - eine Sache aussuchen darf er immer, außerdem ist seine Meinung auch erwünscht, wenn es um Sorten geht bei Käse, Wurst, Joghurt...
Mit 18 Monaten klappt die Methode aber meist noch nicht!

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Re: Trotz beim Kleinkind

Antwort von lllDeniselll am 17.06.2010, 20:01 Uhr

Nee wir sind ja nicht weggegangen. Wir standen vielleicht drei, vier Schritte entfernt an der Kasse. Mein Mann hat dann die Sachen auf das Band und ich hab den Kleinen im Auge behalten. Ich hatte immer Sichtkontakt mit meinem Sohn und er wusste, dass ich da bin. Weggehen würde ich nie. Ich meinte, ich habe mich nicht neben ihn gekniet und mit ihm gesprochen. Das hat in solchen SItuationen keinen Sinn er ist so tief drin in seiner Wut, da hilftkein Schimpfen und kein gutes Zureden. Einfach in Ruhe lassen.

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Stecken auch grad mittendrin.

Antwort von Babsera am 17.06.2010, 20:11 Uhr

Unsere Große Trotz momentan so dermaßen. Furchtbar.
Ich verhalte mich eigentlich wie du. Ich bin in ihrer Nähe und versuche aber soweit wie möglich nicht darauf einzugehen oder wenn dann halt sie abzulenken.
Bringt aber leider alles nix.
Bin also auch gespannt wie andere Eltern damit umgehen.

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Re: Stecken auch grad mittendrin.

Antwort von lllDeniselll am 17.06.2010, 20:20 Uhr

Na wenn es nach anderen geht...

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