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von Janine1991  am 28.05.2017, 21:26 Uhr

Mein Sohn läuft häufig weg

Ich weiß nicht weiter und hoffe Tipps zu bekommen.
Mein Sohn ist 2 Jahre alt und wir haben die Straße direkt vor der Haustür, die an sich gut befahren ist. Wenn wir bei dem Wetter im Garten sitzen läuft er gern Richtung Straße und bleibt nicht stehen trotz zurufen.
Selbst wenn wir bei ihm sind und er mit seinem Auto auf der Straße fährt steigt er schnell mal ab und läuft einfach drauf los. Mit dem Hund und ihm alleine kann ich gar nicht spazieren gehen, weil er mir gern davon läuft und ich mit dem Hund nicht schnell genug hinterher komme.

Wie reagiere ich darauf und welche Konsequenz macht Sinn? Noch dazu bin ich im 6. Monat schwanger und ich kann ihn nicht immer tragen.

 
14 Antworten:

Re: Mein Sohn läuft häufig weg

Antwort von lilke am 28.05.2017, 23:44 Uhr

Bei uns gibt es eine Warnung und wenn es nochmal passiert geht es direkt (an der Hand) nach Hause und der Ausflug ist gestrichen oder das Laufrad bleibt im Schuppen für ein paar Tage, wenn es damit war. Unserer weiß, dass Autos gefährlich sind und "ihn kaputt" machen können, wie er es nennt. Aber in den Momenten ist das nicht in seinem Kopf, dafür sind sie zu klein.

LG Lilly

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Re: Da helfen Konsequenzen nicht, dafür ist er noch zu jung!

Antwort von Banu28 am 29.05.2017, 9:39 Uhr

Hallo,

ich sag's einfach mal so, wie es ist: In diesem Alter musst Du einfach ständig hinterher sein und sehr aufpassen! Egal ob schwanger oder nicht, Dein Sohn sollte an der Straße immer an der Hand gehen, und Du musst natürlich aufpassen, wie ein Schießhund, dass er nicht wegläuft.

Konsequenzen helfen in diesem Alter noch absolut nicht, wenn es um Verkehrssicherheit geht! Der Grund: Ein erst zwei Jahre altes Kind besitzt noch keine Impulskontrolle. Das heißt, es kann seinen Impuls, loszurennen, nicht selbst bremsen. Es kann sein Verhalten nicht kontrollieren. Diese Fähigkeit entwickelt das Gehirn erst im Alter von drei bis vier Jahren allmählich und auch hier nur schrittweise.

Du kannst Deinem Sohn natürlich bereits jetzt erklären, wo die Gefahren im Straßenverkehr lauern. Das ist wichtig für später. Im Moment kann er Gefahren noch null einschätzen, er nimmt sie nicht wahr. Kinder sind in diesem Alter absolut darauf angewiesen, dass Mama und Papa ganz einfach aufpassen - immer und ständig! Klar ist das anstrengend, aber das ist leider normal.

Das Gehirn Deines Sohnes kann sich auch mit allen Konsequenzen der Welt und mit noch so vielen tollen Erziehungs-Ideen nicht schneller entwickeln, als die Natur dies vorsieht. Viele Eltern überschätzen die Fähigkeiten ihrer Kleinkinder hier ja sehr. Man kann aber nichts anerziehen, dass die Hirnreife vom Alter her einfach noch nicht leisten kann!

LG

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Re: Mein Sohn läuft häufig weg

Antwort von Bubenmama1417 am 29.05.2017, 10:21 Uhr

Das kenne ich nur zu gut!
Unser "Großer" (2,5) rennt auch gerne mal drauf los. Am Ende meiner 2. Schwangerschaft habe ich mir beim hinterherrennen auch eine sehr schmerzhafte Symphysendehnung geholt....

Wir "üben" daher ständig, dass er sofort stehen bleibt, wer wir "STOP!!!!" rufen. Und wenn er dann weiter rennt, gibt es sofort "Sanktionen" z.b. sofortiges Heim gehen vom Spielplatz oder zumindest nur noch an der Hand laufen dürfen (das mag er nämlich auch nicht so).
Und an stärker befahrenen Straßen muss er sowieso immer an die Hand.

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Re: Da helfen Konsequenzen nicht, dafür ist er noch zu jung!

Antwort von Amphibia am 29.05.2017, 10:25 Uhr

Super erklärt Banu!!!

Sehe es genauso. LG

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Re: Da helfen Konsequenzen nicht, dafür ist er noch zu jung!

Antwort von lilke am 29.05.2017, 11:29 Uhr

Die Konsequenzen helfen aber in dem Moment, damit es sich nicht als Spiel sofort wiederholt. Andernfalls finden die Kinder es irgendwann nämlich auch gern mal lustig, wenn Mama ausflippt, weil sie immer wieder auf die Straße rennen. Und welcher Zweijährige lässt sich denn permanent an der Hand rumschleppen? Ich kenne keinen. Also wenn du natürlich recht hast mit deiner Erklärung bringt das halt meiner Erfahrung nach nix im Alltag. So wäre meiner nur noch häufiger auf die Straße. Da war und ist es effektiver beim ersten Versuch zu ermahnen und danach Konsequenzen zu ziehen. Seit dem gibt es zumindest keine sofortigen Wiederholungen mehr.

LG Lilly

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Re: Mein Sohn läuft häufig weg

Antwort von LaJardiniere am 29.05.2017, 12:24 Uhr

Hallo zusammen,

ich hatte auch so einen freiheitsliebenden Weltenentdecker, der dafür gesorgt hat, dass ich mehr damit beschäftigt war, ihn zu suchen, als beim Weihnachtsmarkt/Zoo/Spielzeugmesse/Garten/Supermarkt (hier eigene Lokalität einsetzen) auch nur ansatzweise irgendetwas zu sehen.
Die Wende kam, als er etwa 3 Jahre alt war und wir zusammen einkauften.
Mein ältester (damals 5) Sohn fragte (wie immer) brav, ob er sich so lange Legos anschauen dürfe, wie ich einkaufte (kein Problem, er war sehr zuverlässig... er war genau dort, wo er es mir vorher sagte)
Der Kleinste (damals etwa 1,5) bohrte immer Löcher in die Joghurtpaletten im Einkaufswagen und der Mittlere... man hatte sich kaum einmal umgedreht... weg war er.
Als ich ihn dann zum 2356. Mal knurrend irgendwo wieder einsammeln musste, meinte ich aus totaler Genervtheit heraus "Haust Du nochmal ab, kaufe ich Dir eine Leine!"
Der Junge grinste mich an, riss sich los und rief noch "Machst Du sowieso nicht" und weg war er!
Nun, ich war jung, aber er war jünger.
Ich ging in die Heimtierabteilung, suchte mir eine schöne Lederleine mit Handschlaufe und Karabinerhaken, suchte das Kind und hakte die Leine im Reißverschluss seiner Jacke ein. Dann nahm ich den Einkaufswagen und wandte mich zur Kasse.
Hinter mir ein Kind, auf Knien, laut schreiend, die Hände um die Leine geklammert... Natürlich erntete ich entsetzte Blicke, aber angesprochen hat mich niemand.
An der Kasse ließ ich die Leine zurück gehen, tat aber so, als hätte ich sie in die Tasche gesteckt. Fortan musste ich immer nur noch auf meine Tasche klopfen, wenn ich merkte, der Bursche will wieder abhauen. Er wurde dann immer ganz brav und sagte mir, wo er hin wollte. Ich beobachtete das anfangs mit Argwohn, doch erstaunlicherweise klappte es tatsächlich problemlos.

Er ist heute 24 und hat keinen bleibenden Schaden davon getragen. Im Gegenteil... er kann sich selbst nicht mal an diese Geschichte erinnern.

Diese kleine harte Lektion hat Wunder gewirkt und uns allen das Leben sehr erleichtert.

Und immer schön alles mit Humor nehmen... das hilft ungemein ;-)
LG
Claudia

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Re: Mein Sohn läuft häufig weg

Antwort von Baerchie90 am 29.05.2017, 12:58 Uhr

Meine erste Konsequenz wäre ein Zaun für den Garten, damit er gar nicht erst zur Straße laufen kann.

Unterwegs ist das natürlich schwieriger. Ich hab zwar keinen Hund, dafür aber einen 4 jährigen Sohn ^^
Wenn wir spazieren gehen, suche ich mir meistens abgelegene oder verkehrsberuhigte Strecken, so dass beide Kinder (Meine kleine wird im Juni 2) frei laufen können, ohne dass ich mir Sorgen über Autos machen muss.

Der Große fängt langsam an, hier und da alleine zu Laufen, aber in Momenten, in denen es wichtig ist, dass er bei mir bleibt (zB auf dem Parkplatz) ist sein Platz immer noch an meiner Hand, weil es in meiner Verantwortung liegt, ihn sicher von A nach B zu bringen, nicht in seiner.

Die Kleine ist folglich auch immer an mir dran (Hand, Trage, aufm Arm), wenn es drauf an kommt. Auf ein "Bleib hier" würde ich mich da noch lange nicht verlassen..
Wenn sie das nicht möchte, lasse ich sie entscheiden, was sie möchte (also Hand oder Arm oder Trage), dann macht sie in der Regel auch mit. Selbstbestimmung ist hier derzeit ein großes Thema.

Ich hab auch schon überlegt, ob ich einen Rucksack mit Sicherheitsleine besorge, dann kann das Kind relativ frei laufen, während man es dennoch sicher festhalten kann.
Aber aktuell hat sie kein Problem damit an der Hand zu gehen.

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Re: Mein Sohn läuft häufig weg

Antwort von Anja1712 am 29.05.2017, 14:29 Uhr


Einfach köstlich!
Vielen Dank für die lustige Anekdote

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Re: Mein Sohn läuft häufig weg

Antwort von Janine1991 am 29.05.2017, 20:54 Uhr

Ich danke euch für eure Eindrücke und Anregungen. Manchmal weiß man nicht weiter und der Austausch mit anderen Mamas ist da hilfreich.
Die Konsequenz mit dem.“wir gehen dann rein“ und das durchziehen hat super geholfen. Gab zwar Gebrüll, aber beim 2. Mal lief er schon nicht mehr weg.

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Drauf verlassen kannst Du Dich trotzdem nicht.

Antwort von emilie.d. am 30.05.2017, 0:18 Uhr

Wie die anderen auch schon geschrieben haben. Garten einzäunen oder im Auge behalten, an der Straße an die Hand nehmen oder in den Kiwa stecken, wenn Du schwanger nicht schnell genug hinterherkommst.

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Re: Da helfen Konsequenzen nicht, dafür ist er noch zu jung!

Antwort von emilie.d. am 30.05.2017, 0:24 Uhr

Man muss halt unheimlich aufpassen und direkt zugreifen, wenn Kind abhaut bzw. hinterm Wutsch hinterherrennen. Meinen Sohn habe ich dann in den Kiwa "gesperrt". Über einige Jahre ging das so. Ich bin nie ohne Kiwa raus, weil ich dann unter Umständen neben dem wütenden, schreienden Kind auch noch ein Laufrad hätte heimtragen müssen.
Kann man das körperlich nicht und geht das Kind nicht an der Hand, bleibt für mich nur der Kiwa.

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Re: Da helfen Konsequenzen nicht, dafür ist er noch zu jung!

Antwort von LadyFLo am 30.05.2017, 21:29 Uhr

konsequenzen helfen nur bedingt weil die kleinen eben erst die regeln kennen lernen- aber nur über wiederkehrende muster lernen kinder ind em alter was sie tun dürfen und was nicht.
also wenn es auf die straße läuft und danach ne weile an der hand oder im kinderwagen verbringen muss- und das jedesmal passiert- lernt das kind: ich darf nciht auf die starasse laufen wenn ich nicht in kiwa möchte. Natürlcih hilft das nicht wenn der freund auf der anderen seite auftaucht oder sein abll auf die strasse kullert- abe rim normalfall reicht irgendwann das erinnern du gehst auf deienr seite sonst musst du an die hand oder in kiwa. mein lütter wird im august 2- udn läuft mehrheitlcih frei an der strasse- auch an hauptverkehrsstrassen- solange er neben mir bleibt und an der hauswand entlangläuft- tut er das nciht kommt er an die hand ode rin wagen. oft hab ich noch die groe schwester (5) dabei - es geht trotzdem- wenn es auch anstrengend ist.
also mein rat übe mit dem kleinen ohne hund auf kurzen strecken- bis er die grundregeln verstanden hat- dann erst wiede rhund un d kind- dann kansnt auch leichter hinterherflitzen wenn nur dein kind hast- alsternativ dort üben wo keine autos fahren- im park, fußgängerzone usw...

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Re: Mein Sohn läuft häufig weg

Antwort von Minnixox am 31.05.2017, 13:27 Uhr

Erklär es ihm doch einfach!
Mein Sohn ist jetzt 2,5 Jahre und hatte auch so eine Phase in der er versucht hat wegzulaufen. Er sah das als Spiel und fand es lustig wenn ich hinter ihm her renne und ihn fange.
Ich habe ihm das erklärt, klar und deutlich was passieren kann. Warum er das nicht darf. Usw.
Und er hat es verstanden.
Natürlich bin ich trotzdem extrem aufmerksam wenn wir unterwegs sind an der Straße bzw wenn wieder eine Situation in der er weglaufen könnte entsteht.
... Du bist die Mutter und hast die Verantwortung.
Und wenn wir im Garten sitzen dann weiß mein Sohn seit er 2 Jahre ist auch das er nicht einfach alleine auf die Straße vor laufen darf. Und wenn er mal in die Richtung geht dann stehe ich eben mal auf und behalte ihm im Auge sodass ich jederzeit eingreifen kann , erinnert ihn ggf dran das er nicht zur Straße laufen darf.
Gruß

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Re: Mein Sohn läuft häufig weg

Antwort von MeineGüte am 04.06.2017, 23:17 Uhr

Steinigt mich, aber bei sowas finde ich eine Kinderleine doch ganz praktisch.

Genau dafür sind die ja gemacht.
Entweder als Rucksack, oder für das Handgelenk.

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