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Geschrieben von DK-Ursel am 28.08.2019, 15:49 Uhr

Mein Kind hasst mich - Ein Mut-mach-Beitrag

Ach, ich fand nur, Du hast dem von Dir zitierten Satz nicht widersprochen (falls das Deine Absicht war, aber da habe ich Dich anscheinend schon mißverstanden).

Du hast natürlich Recht:
Bei einem Kleinkind sollte sich das eh nicht stellen, ich habe das auch nie so persönlich genommen wie andere, scheint mir, und meine Große war von Anfang an ein Vaterkind - aber das war ich wohl auch, nach den Erzählungen meiner Mutter hatte die erst selbst ein Kind, als mein Bruder geboren war
Ich kann aber andererseits dann doch ein bißchen nachvollziehen, daß man - vor allem, wie du ja selbst auch schreibst - in späteren Jahren manchmal an sich zweifelt, verzweifelt, sich in Frage stellt.
Vor allem, wenn man eben Elternsein, Muttersein derart ernstnimmt wie in den heutigen Tagen.
Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, daß sich unsere Großmütter darüber derart viel Gedanken gemacht haben, machen konnten oder auch nur wollten.
Aber gerade weil viele, vor allem junge Mütter, die vielleicht an sich noch selbst ein bißchen unsicher sind, was sich ja auch oft im Umgang mit (Schwieger-)Eltern zeigt, alles "richtig" machen wollen,, gerade darum mißt man dann leider (!) doch den Wert seiner elterlichen Arbeit und sich selbst daran, wie gelungen das "Endprodukt" ist. Das ist normal, wie eben bei jeder Arbeit möchte man auch Erfolg haben, umso mehr, je mehr man "investiert".
Daß da nicht jede Mutter in jeder Stunde gleichermaßendie Verpflichtung und große Aufgabe sieht, sondern oft auch ein Nehmen und Geben erwartet, kann ich nachvollziehen - auch wenn es eben gerade in der Kindererziehung (oder im zwischenmenschlichen Zusammensein generell?) unrealistich oder zumindest keine logische Konsequenz ist.
Kopf und Bauch sind 2 verschiedene Dinge - und es ist ein sehr langer Weg zwischen dem einen und dem anderen, der mit dem Bewußtmachen mancher Dinge anfängt - und lange nicht aufhört!!!

Davon muß man sich erstmal freimachen.
Das muß man erstmal lernen, daß man Dinge anders als die Umgebung macht und trotzdem Recht haben kann.
Das ist niemals leicht, bei Kindererziehung schon mal gar nicht.
Und das erfordert eben auch Selbstbewußtsein - und zwar, ganz richtig! - eins, das eben gerade NICHT von der Zustimmung oder Ablehnung, vom (scheinbaren) "Gelingen" oder "Versagen" abhängt.


Insofern finde ich den Ausgangsbeitrag wichtig und gut - aber auch Deine "Maschinerei", denn je mehr man das verinnerlicht und nicht nur auf die spezielle Situation anwendet, umso leichter fällt es einem ja auch.
Grob gesagt, und das gilt ja für alle Jahre, sollten Eltern das entscheiden, was gut für das Kind und seine Entwicklung ist - und nicht das, was gut für ihre Beziehung zueinander ist oder dazu beiträgt,daß sie gemocht werden.
Da kann man dann streckenweise mächtig unpopulär sein. Solange man aber überzeugt ist, es ist gut so, sollte die Zustimmung des Kindes nicht der Maßstab des Handelns sein.
Meine Große kam übrigens nach ihrem Schulwechsel in der Mitte der 6. Kl. nach Hause und sagte, ihre neue Freundin habe zuhause gesagt: "Endlich ist da auch ein Mädchen mit so einer komischen Mutter wie du es bist, mor."
Manchmal kann das also sowohl für die Mutter als auch die Kinder nicht nur eine längere Strecke, sondern auch eine "einsame"sein - und doch gelingen.

Gruß Ursel, DK - wo es gerade ein bißchen zu heiß zum Draußensitzen und urlauben ist, daher bin ich zum Abkühlen mal wieder hier --- herrlich!!!

 
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