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Geschrieben von Halluzinelle von Tichy am 15.04.2016, 13:08 Uhr

Klammeraffe

Meine Tochter war 30 Monate alt als ihr Bruder zur Welt kam und sie hat die Veränderung auch schon vorher bemerkt. Natürlich haben wir auch darüber gesprochen. Es war aber mehr die allgemeine Atmosphäre, die sie verunsichert hat. Sie wusste einfach nicht, was da wirklich auf sie zukam, nur dass es eine große Veränderung sein wird, hat sie an unseren Reaktionen gespürt. Wir hatten jetzt nicht die Klammerreaktion. Sie war viel impulsiver und chaotischer als sonst, hat sich oft aus Trotz in ernsthafte Gefahr gebracht. War wirklich sehr anstrengend. Nach der Geburt hat sich ihre allgemeine Anspannung gelöst, aber ihre Gefühle zu ihrem Bruder bleiben ambivalent. Er wird geliebt als Spielkamerad und gehasst als Konkurrent um die elterliche Zuneigung. Manche Veränderungen haben sich von selbst ergeben, weil es eben notwendig war. Meine Tochter hat dann Papa nachts als Anlaufpunkt angenommen. Ich hatte anfangs gar nicht die Kraft für zwei Kinder nachts. War nur ein paar Nächte Umgewöhnung. Sie hing aber ohnehin nicht so mir.
Ich hatte nach der Geburt auch ein bisschen Hilfe. Als mein Mann keinen Urlaub mehr hatte, hatte ich für kurze Zeit eine Haushaltshilfe. Was mir im Nachhinein betrachtet auch Erleichterung gebracht hätte, wäre ein Zwillingskinderwagen. Buggyboard hat nicht immer geklappt. Später hatten wir dann einen Fahrradanhänger. Das war auch gut. Das Baby wird einfach gerne beneidet, wenn es da so gemütlich gefahren wird.
Alles in allem habe ich es rückblickend für meine Große nicht so toll hinbekommen und sie oft überfordert.
Ich habe schon immer versucht der Großen auch Aufmerksamkeit zu geben, aber es kam nicht so an. Was meiner Großen seit über 1 Jahr deutlich hilft: Sie hat immer, wenn der Kleine Mittagsschlaf macht, ihre exklusive Zeit mit mir, 30 Min. jeden Tag. Da darf sie aussuchen, was gemacht wird und ich darf nicht schimpfen und auch keinen Haushalt machen in der Zeit. Diese feste zuverlässige Zeit ist ihr sehr wichtig und ich erfahre viel von ihr in dieser Spielzeit. Oft haben die augenscheinlichen Probleme nicht die Ursachen, die ich zunächst vermute. Nicht zu sehr auf eine Verhaltensweise schauen, sondern darauf, ob Dein Kind sich als Person wahrgenommen sieht.

 
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