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Geschrieben von lisimi am 14.04.2016, 20:09 Uhr

Klammeraffe

Hallo ihr, ich bin aktuell in der 34 SSW und habe eine Tochter, die 26 Monate alt ist. Derzeit klammert sie immer schlimmer. Ich darf weder den Raum verlassen, noch darf Papa, Oma oder andere irgendetwas machen. Früher war es kein Problem, wenn sie ein paar Stunden von Oma betreut wurde, jetzt weint sie nur noch. Papa darf zwar mit ihr spielen, aber Töpfchen, ind Bett bringen, baden, etc. alles muss ich machen. Ich werd immer runder und kann nicht mehr. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie wird das, wenn ihr Bruder da ist? BIn grad echt verzweifelt. Was meint ihr, drauf eingehen, oder sie quasi zu ner anderen Bezugsperson zwingen? Danke für eure Hilfe.

 
7 Antworten:

Re: Klammeraffe

Antwort von Emilia4813 am 14.04.2016, 20:23 Uhr

Zwingen würd ich sie nicht. Das kann schwer nach hinten losgehen.

Bei uns war bzw. ist es ähnlich.
Ich habe mir dann eine 'Teilhilfe' geholt. Sprich, wenn sie gebadet wurde, war ich zwar dabei, aber aus der Wanne rein und rausgehoben wurde sie von meinem Mann.
Damals noch wickeln hab ich auf dem Boden gemacht.
Wenn ich irgendwo ohne sie hin musste, war ich erst dabei und bin dann ohne großes Tamtam gegangen und (mit einer kleinen Belohnung) wiedergekommen.
Mit Belohnung mein ich jetzt kein riesen Geschenk. Sie mochte zum Beispiel zu der Zeit sehr gerne Traubenzucker. Hab dann im Laden einen Pack gekauft und ihr ein, zwei Einzelne 'mitgebracht'.

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Re: Klammeraffe

Antwort von juli1307 am 14.04.2016, 22:47 Uhr

Zwingen würde ich sie auch auf gar keinen Fall. Sie braucht dich und die Sicherheit, die du ihr vermittelst. Deine Tochter möchte dich ja nicht bewusst provozieren ;)

Aber die Idee, sich Hilfe zu holen klingt doch gut. Dann muss Papa halt baden oder wickeln, du bist aber trotzdem bei ihr.

Klar, das es Situation gibt in denen sie einfach nicht dabei sein kann. Das lässt sich nicht immer vermeiden.

Vllt ist die Phase ja auch schon nach kurzer Zeit überstanden :)

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Re: Klammeraffe

Antwort von niccolleen am 15.04.2016, 9:33 Uhr

" Wie wird das, wenn ihr Bruder da ist? "

Genau nach diesem Satz habe ich Ausschau gehalten.
Der Bruder ist aber noch nicht da, und daher gibts ausser voelligem besorgniserregendem Unverstaendnis keinen Grund fuer deine Tochter, sie nicht immer an dich ranzulassen. Zur Zeit kannst du noch viel Zeit und Naehe mit ihr verbringen. Das wird ihr spaeter helfen, loszulassen und ausserdem - spaeter ist spaeter und natuerlich wird die Situation mit dem Bruder nochmal anstrengender. Diese Bruecke ueberquert ihr aber dann, wenn ihr dort angekommen seid. Hinerziehen im Trockentraining finde ich ganz schlecht und ist fast immer kontraproduktiv.

lg
niki

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Re: Klammeraffe

Antwort von lisimi am 15.04.2016, 9:50 Uhr

Danke für euer Feedback. Dann ist mein Bauchgefühl also richtig. Ich gebe ihr einfach weiter alle Liebe und Nähe, die sie braucht ihr und genieße jeden Moment, den wir noch alleine haben.
@ niki Manchmal ist es halt schwer im Augenblick zu leben. Sorgen darf man sich manchmal, oder?
Den Tipp mit Hilfe holen und dabei bleiben nehme ich gerne mit.

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Re: Klammeraffe

Antwort von niccolleen am 15.04.2016, 11:57 Uhr

Ja natuerlich! Und natuerlich macht man ja fast alles im Hinblick darauf, dass es mal ein gluecklicher gesunder Mensch wird. Gerade bei Kleinkindern ist alles noch so flexibel und so kurzzeitig, und viele auftauchenden Probleme haben sich ein paar Wochen spaeter schon wieder ganz anders entwickelt, das uebersieht man oft.
Jedenfalls ist viel Liebe und Naehe geben einfach immer eine gute Ausgangsposition fuer alle Beteiligten.

lg
niki

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Re: Klammeraffe

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 15.04.2016, 13:08 Uhr

Meine Tochter war 30 Monate alt als ihr Bruder zur Welt kam und sie hat die Veränderung auch schon vorher bemerkt. Natürlich haben wir auch darüber gesprochen. Es war aber mehr die allgemeine Atmosphäre, die sie verunsichert hat. Sie wusste einfach nicht, was da wirklich auf sie zukam, nur dass es eine große Veränderung sein wird, hat sie an unseren Reaktionen gespürt. Wir hatten jetzt nicht die Klammerreaktion. Sie war viel impulsiver und chaotischer als sonst, hat sich oft aus Trotz in ernsthafte Gefahr gebracht. War wirklich sehr anstrengend. Nach der Geburt hat sich ihre allgemeine Anspannung gelöst, aber ihre Gefühle zu ihrem Bruder bleiben ambivalent. Er wird geliebt als Spielkamerad und gehasst als Konkurrent um die elterliche Zuneigung. Manche Veränderungen haben sich von selbst ergeben, weil es eben notwendig war. Meine Tochter hat dann Papa nachts als Anlaufpunkt angenommen. Ich hatte anfangs gar nicht die Kraft für zwei Kinder nachts. War nur ein paar Nächte Umgewöhnung. Sie hing aber ohnehin nicht so mir.
Ich hatte nach der Geburt auch ein bisschen Hilfe. Als mein Mann keinen Urlaub mehr hatte, hatte ich für kurze Zeit eine Haushaltshilfe. Was mir im Nachhinein betrachtet auch Erleichterung gebracht hätte, wäre ein Zwillingskinderwagen. Buggyboard hat nicht immer geklappt. Später hatten wir dann einen Fahrradanhänger. Das war auch gut. Das Baby wird einfach gerne beneidet, wenn es da so gemütlich gefahren wird.
Alles in allem habe ich es rückblickend für meine Große nicht so toll hinbekommen und sie oft überfordert.
Ich habe schon immer versucht der Großen auch Aufmerksamkeit zu geben, aber es kam nicht so an. Was meiner Großen seit über 1 Jahr deutlich hilft: Sie hat immer, wenn der Kleine Mittagsschlaf macht, ihre exklusive Zeit mit mir, 30 Min. jeden Tag. Da darf sie aussuchen, was gemacht wird und ich darf nicht schimpfen und auch keinen Haushalt machen in der Zeit. Diese feste zuverlässige Zeit ist ihr sehr wichtig und ich erfahre viel von ihr in dieser Spielzeit. Oft haben die augenscheinlichen Probleme nicht die Ursachen, die ich zunächst vermute. Nicht zu sehr auf eine Verhaltensweise schauen, sondern darauf, ob Dein Kind sich als Person wahrgenommen sieht.

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Re: Klammeraffe

Antwort von tinchen2601 am 15.04.2016, 21:00 Uhr

Für deine "Grosse" ist es im Moment nicht leicht!
Sie merkt, dass eine Veränderung in der Luft liegt, aber sie kann sich noch nivhts Konkretes vorstellen.
Ich fand es selbst als werdende Mama oft schwer vorstellbar, dass da wirklich ein kleiner Mensch in meinem Bauch ist, der bald seinen Platz in unserer Familie einnimmt.
Du fragst selbst, wie es dann wohl werden wird.
Wieviel schwerer ist es dann für ein kleines Kind, sich was konkretes vorzustellen.
Deine Kleine hat Angst und klammert sich am Vertrauten fest, an Mama!
Lass es zu, sooft es geht und bringe viel Verständnis auf. Bei uns war es genauso und als drf Kleine da war wurde es viiiiiel leichter.

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