zurück| Geschrieben von pauline179 am 04.09.2012, 14:43 Uhr |
Entscheidung - zweites kind??
Hallo,
bisher war ich immer nur stiller Leser, aber ich habe nun selbst eine Sache, bei der ich eure Meinung brauche.
Unser Sohn wird im Okt. 4 Jahre. Seit geraumer Zeit machen mein Mann und ich uns Gedanken ein zweites Kind zu bekommen, wir kommen aber zu keiner Entscheidung. Wir wägen für und wieder ab, haben aber leider kein klares Bauchgefühl. Der Anfang mit unserem Sohn war sehr schwierig, er hat viel geschriehen und ich habe mich in den ersten Monaten nach der Geburt vollständig selbst aufgegeben und bei jedem kleinsten Mucks die Mücke zum Elefanten gemacht. Man könnte auch sagen ich war mehr als übervorsichtig, um es nett auszudrücken. Ich weiß, dass mein Mann sich im Grunde ein zweites Kind wünscht, aber er sagt auch, dass er mich nicht noch mal so erleben möchte und nicht will, dass ich vor die Hunde gehe, weil ich der Belastung nicht gewachsen bin. Die Gleiche Angst habe ich natürlich auch. Auf der anderen Seite, weiß ich ja mittlerweile, dass ich auf mich selbst achten muss, da ich sonst wieder am Ende bin.
Ich frage mich manchmal, wie es anderen geht bzw. ob es Eltern gibt, die ähnlich denken/gedacht haben und was draus geworden ist.
Lieben Dank für eure Antworten...
pauline179
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Re: Entscheidung - zweites kind??
Antwort von Else2011 am 04.09.2012, 17:43 Uhr
Hallo!
Mir ging es bei unserer Tochter ähnlich wie dir. Sie war ein ganz liebes Baby, klar mit Schreistunde am Abend und auch in mancher Nacht, aber im Ganzen total lieb. Ich machte damals die Sache schlimmer, als es war. Jedesmal, wenn sie mal das Fläschchen nicht ausgetrunken hat, wurde ich nervös. Bin bei jeder Gelegenheit zum Kinderarzt gefahren, immer in der Angst, sie könnte krank sein. Hab mich nicht mehr wirklich um mich, geschweige denn meinen Mann gekümmert, war vollständig überfordert. Ich wollte aber auch Hilfe von der SchwiMu nicht annehmen. Hat sich erst gebessert, als die Kleine so gut 8 Monate alt war. War eine schlimme, anstrengende Zeit! Jetzt ist die Maus 19 Monate alt und ich bin in der 33. SSW. Die neue Schwangerschaft ist geplant, der kleine Altersabstand so gewollt. Klar hab ich Angst, dass es super anstrengend wird und ich es irgendwie nicht schaffe und wieder überfordert bin. Aber ich glaube, dass ich jetzt etwas gelassener bin, einschätzen kann, wann ich zum KiA muss (auch wenn ich wahrscheinlich trotzdem häufiger fahren werde als die Normal-Mami) und vor allem Hilfe annehmen werde! Wir freuen uns auf jeden Fall tierisch auf das Baby!
Liebe Grüße!
Re: Entscheidung - zweites kind??
Antwort von carlo29 am 04.09.2012, 18:53 Uhr
Also, unser Altersabstand beträgt 5 Jahre, so wie es bei Dir sein würde. Es hat alles vor und nachteile so ein Abstand. Ich war bei dem ersten Kind ähnlich wie du. Hatten auch ein Schreikind. Doch mal ehrlich, man vergisst die anstrengende Zeit irgendwie. Das 2. Kind war ebenfalls anstrengend in den ersten Monaten, sie wird jetzt 2 J. und ich muss sagen, man macht nicht mehr soviel Heck-Meck. Klar achtet man auf dies und das, aber die zweiten sind schon vom Grund her ganz anders- viel selbständiger. Mein erster war auch viel krank, die kleine noch nicht einmal.
Überlegt nicht zu lang- sonst wird der Abstand noch größer, ich denke, Ihr werdet das 2. mehr genießen können und weniger Stress machen.lg
Re: Entscheidung - zweites kind??
Antwort von jaromir1976 am 04.09.2012, 19:35 Uhr
Hallo,
ich habe die Erfahrung gemacht, daß man selbst beim zweiten Kind viel entspannter ist. Man kennt viele Situationen einfach schon und weiß, wie man reagieren soll. Paradebeispiel: Unsere Tochter hat schon mit 8 Wochen durchgeschlafen. Monate später wird sie plötzlich nachts wach und schreit wie am Spieß. Panik. Was hat sie? Am nächsten morgen hat sie mich dann erst mal kraftvoll gebissen. Das erste Zähnchen war durch. Bei unserem Sohn gleiches Spiel, immer durchgeschlafen, wird mit einem Mal nachts wach. Juhu, das erste Zähnchen kommt! Ins Bett geholt, Beißring gegeben (war ja noch alles von unserer Tochter da), ein bißchen gekuschelt und weitergeschlafen. So geht das in vielen Situationen. Während wir bei unserer Tochter zeitweise völlig ratlos waren, macht es jetzt "Klick, da war doch was". Das nimmt enorm viel Stress.
Und was auch sehr schön ist: Die zwei spielen zusammen und sind zu Hause nicht immer nur auf uns als Spielgefährten angewiesen.
Re: Entscheidung - zweites kind??
Antwort von Clivi8 am 04.09.2012, 20:52 Uhr
Hallo,
mein Mann und ich überlegen auch schon seit über einem halben Jahr darüber nach. Unser Sohn ist fast 4 und eigentlich wäre die Zeit ran für Nr. 2. Das Problem hier ist meine Angst vor der Schwangerschaft. Ich habe meine Schwangerschaft als nicht sonderlich schön empfunden und habe eben Angst, dass es wieder so wird... ich könnte mich dann nicht mal ausreichend um unseren Sohn kümmern, die Gedanken liegen schwer im Kopf. Klar entschieden habe ich mich noch nicht, mein Mann schon, er möchte gern, wenn ich auch möchte, es liegt also an mir.
Ob dir meine Antwort weiter hilft, bezweifle ich, was ich aber damit sagen wollte, ist, dass auch andere Paare sich ähnlich viel Gedanken dazu machen. Ihr seid also damit nicht allein!
LG
Re: Entscheidung - zweites kind??
Antwort von Mausmama am 04.09.2012, 22:08 Uhr
Hallo, bei mir war's wie bei Caro und clivi, wollte deshalb nie ein 2.Kind!
Dann ist es aber ungeplant so passiert und was soll ich sagen:
Sie war kein schreikind, nie krank und ein solcher Sonnenschein dass ich erst jetzt versteh warum Eltern Kinder wünschen!
Der große ist jetzt 5 und lernt mehr von seiner Schwester als sie,2, von ihm!
Ich selbst bin Einzelkind und bin sehr egoistisch!
Mein Sohn wäre sicher auch so geworden, hätte er seine kleine Yvhwester nicht bekommen!
Und sie spielen viel zusammen, was es für uns leichter macht!
Denk nicht soviel darüber nach, letztendlich ist es eine Bauchentscheidung UND niemand der ein Schreikind hatte denkt leichtfertig über ein 2. nach!
Wie gesagt, bewusst hätte ich nie ein 2. gewollt!
Dass hätte ich mich nie getraut!
Aber unsere Hdbamme meinte einmal: die Kinder suchen sich die Kinder aus, deren Eltern sie auch "schaffen" können!
Also nur sehr belastbare Mamas bekommen Schreikinder! Die anderen würden davon laufen!
Re: Entscheidung - zweites kind??
Antwort von scotti12 am 05.09.2012, 9:18 Uhr
Hallo,
kann dich gut verstehen. Bei uns ist das gerade auch ein Thema. Unsere Tochter ist jetzt gerade 4 geworden. Leider hatte ich eine schreckliche Schwangerschaft zumindest ab der 26. Woche. Bis dahin war alles ein Traum. Dann kamen die Wehen und von da an nur noch liegen sowohl im KH als auch zu Hause. Medis bekommen gegen die Wehen. Naja so stellt man sich die Schwangerschaft nicht vor. Allerdings ist alles gut gegangen und ich bzw. wir haben es bis zur 36 Woche geschafft. Unsere Tochter war von anfang an ein Sonnenschein kein Schreibaby etc.
Ich brauchte einfach eine lange Zeit um diese Schwangerschaft bzw. die Angst die daraus entstanden ist zu verarbeiten. Das denke ich habe ich jetzt geschafft und wir starten gerade für Kind 2 durch :-)
Also du siehst du bist nicht alleine und ein grösserer Alteruntschied hat nicht nur Nachteile. Ich sehe es selbst bei unseren Freunden der kleine ist gerade 4 geworden die grosse ist 10. Und ich muss sagen da läuft das total toll ab. Auch im Kiga hat unsere Tochter einen Freund der ist 5 und seine Schwester 11. Also so selten ist das auch nicht. Und es ist einfach wichtig, dass man von seiner Schwangerschaft überzeugt ist egal wie gross der Alterunterschied.
Grüsse und auf ein schönes Ende für Euch.....
Du darfst dich nicht verrückt machen lassen!
Antwort von Mami_RLP am 05.09.2012, 11:10 Uhr
Ich denke beim 2ten Kind ist vieles anders und man selbst ist viel ruhiger. Beim 1. hat man selbst noch keine Erfahrung, daher liest man in Ratgebern oder hört auf die Meinung anderer, wie eine perfekte Mutter sein sollte. Natürlich will man eine perfekte Mutter sein und macht sich dadurch total verrückt.
Bei mir war es z.B. so, dass ich gelesen hatte, das jede Mutter stillen könne und alles andere wären nur Ausreden... Also habe ich auf Biegen und Brechen versucht zu stillen - ich wollte ja keine Versagerin sein - doch mein Sohn wurde einfach nicht satt und hat daher immer und immer wieder gebrüllt. Ich habe ihn alle 2 Stunden - auch nachts - gestillt, mich total verrückt und fertig gemacht, bis ich am Ende mit einer dicken Brustentzündung und Fieber im Krankenhaus gelandet bin.
So ging es mir auch mit vielen anderen Sachen - ich habe zu wenig auf mich selbst, sondern immer nur auf diese beschissenen Ratschläge gehört und danach gelebt. Dadurch war ich ständig nur gestresst und das übertrug sich natürlich auch auf meinen Sohn.
Zum Glück hat mein Mann es geschafft mich aufzurütteln 
indem er mir klarmachte: Scheiß auf das was die anderen sagen: Nur wenn du eine glückliche Mutter bist, dann bist du auch eine gute Mutter!
Und er hatte Recht!
Ich habe mich nicht mehr verrückt gemacht - z.B.: Statt immer den Babybrei selbst zu kochen habe ich mich in der Zeit lieber mit meinem Sohn amüsiert und ihm dann ein Gläschen warm gemacht. -Fertig! Ich hatte kein Stress mit kochen und säubern, hatte dafür mehr Zeit mit meinem Sohn, was ihm und mir bestimmt viel mehr gebracht hat. Und auch wenn die angeblichen "Supermamis" 1000x das Essen ihrer Kleinen selbst kochen... mir war es wirklich egal! So ging es mir gut und meinem Kind ging es gut - also war das genau das Richtige!
Jetzt stehe ich kurz vor der Geburt meines 2ten Kindes (bin in der 39. SSW) und bin jetzt schon viel ruhiger und gelassener, da ich mich nicht mehr so verrückt mache. Ich versuch's mit dem Stillen, doch wenn's nicht funktioniert, dann funktioniert es eben nicht - dafür gibt es ja Fertignahrung. Und ich werde auch nicht beim ersten Husten direkt zum Arzt fahren...
Ich habe jetzt schon einige Erfahrung gemacht und bin daher viel selbstbewusster geworden.
Weißt du auf was ich hinaus will?
-> Du darfst dir selbst keinen Stress machen und vor allem nicht von anderen machen lassen - dann wird es auch nicht so stressig. Nimm dir Zeit für dich und dein Kind, nimm dir aber auch jeden Tag zumindest eine halbe Stunde Zeit nur für dich. Egal ob du da ein Buch liest, mit einer Freundin telefonierst... so kannst du auch wieder etwas entspannen.
Dann wird die Zeit nicht so schwer und das ist ja genau das, worüber du dir am meisten Sorgen machst.
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