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Geschrieben von Mamiclaudia am 07.07.2008, 16:51 Uhr

Blödmann&co- ganz klar Sanktionen

Hallihallo,
Das wuerde ich ueberhaupt nicht dulden und haette schon beim ersten Mal reagiert. Die Tatsache, dass Du es vorher (scheinbar ohne Sanktionen) toleriert hast, macht es noch schwerer, es wieder loszuwerden, denn dadurch, dass nie etwas passiert ist, denkt er, dass es akzeptabel, oder vielleicht sogar toll ist (weil er ja in irgendeiner Weise die Aufmerksamkeit auf sich lenken kann.
Ich wuerde ganz klar Sanktionen einfuehren. Fuer jedes Klo / Schimpfwort eine. In dem Alter (mein Sohn ist auch grad so alt), wollen Kinder doch immer ganz viel: "Ich will dies, ich will das." Beim ersten naechsten Schimpfwort gibt es eine entsprechende Reaktion mit Verwarnung und Belehrung; Bsp: Im Aug um Aug und bestimmtem Ton: "Das ist ein ganz schlechtes Wort. Das will ich nie wieder hoeren. Wenn das wieder vorkommt, gibt es kein... (Bsp: Ausflug, Eisessen etc etc...). Dann noch eine Duldung mit zweiter Verwarnung und Erinnerung an die angedrohte Sanktion, beim dritten Mal wird gehandelt (Ausflug abbrechen, kein was immer er will, bis er sich's merkt).
Kein grosses Szenario machen, nicht aufregen, Sanktionen ruhig durchexcerzieren (ohne extra drumherum), das hilft mehr als alles andere. Meiner sagt zwar keine Schimpfworte, hatte aber auch so einen Bock, Sachen rumzuwerfen und absichtlich auf dem Boden zu verteilen ohne sie aufzuraeumen. Wenn ich ihn dann bat, sie aufzuraeumen: Ich will nicht. Ich: "Gut. In Ordnung. Bei Deinem naechsten Wunsch will ich dann auch nicht." Naechster Wunsch (nach 1 Minute):
" Ich will Bob gucken. " Ich: "Ich nicht, denn Du hast ja die Sachen nicht aufgehoben. Heb Deine Sachen auf, dann darfst Du gucken." Ergebnis: Trotz, Geschrei, Gejammer, Gekreische der lautesten Variante...
Habe nicht nachgegeben. Dann ist er nach 20 Minuten ganz alleine gegangen und hat seinen Krams weggeraeumt. Gut. Geht doch.
Erklaer ihm warum und weshalb und sprich mit ihm im ruhigen aber bestimmten Ton. Nach dem Abschluss vom ersten Szenario, erklaer ihm im Zweifelsfall nochmal, wie es beim naechsten Mal (wieder so) ablaufen wird, wenn er das wieder macht. Nach ein paar Wiederholungen wird er sich's schon merken.
Im Idealfall bekommst Du ihn sogar dazu, sich entweder bei den betreffenden Leuten oder bei Euch zu entschuldigen (sollte schon als Teil der Massnahme stehen - geht aber vielleicht nicht immer, weil die Troztreaktion vielleicht meistens laenger dauert als die Anwesenheit der Leute). In dem Falle sollte er auch ein Lob erhalten (nicht zu sehr, sonst nimmt er das Fluchen naechstens Mal als Anlass, eine Belohnung zu bekommen). Andernfalls musst Du Dich halt bei den (als Bloedmann betitelten) Leuten entschuldigen, weil es andernfalls so aussieht, als ob Du das tolerierst und unterstuetzt. Und wenn die Leute in dem Zusammenhang sehen, dass Du (wie auch beim allgemeinen "Scheisse-Rufen") sofort reagierst, wird das Ganze schon weniger peinlich.
Falls Deinem Kind die Nicht-Erfuellung seiner Wuensche oder aehnliches nicht gravierend genug ist; bei uns hilft Ignorieren ganz gut. Man muss allerdings erst mit ihm reden und sagen, was falsch gelaufen ist, und was man von ihm erwartet (mit Ignorieren meine ich nicht Nicht-Reagieren auf seine Missetat). Meistens schimpfe ich erst mit ihm und sage ihm, dass das ganz ungezogen war und dass er sich entschuldigen muss. Und wenn grad nichts zum Abbrechen oder Absagen da ist, muss Ignorieren-Methode her. Er weiss auch immer genau, wenn er was verbockt hat und wenn er nicht entsprechend handelt (Bsp: Entschuldigen oder Anweisung folgen, um das Verbockte wieder gutzumachen), dass ich ihn dann deswegen ignoriere (soweit wie moeglich- geht ja nicht immer 100%, aber 90% und das ist effektiv). Dem kann er mit seinem Geltungsbeduerfnis ueberhaupt nicht lange standhalten und weiss auch, was er zu tun hat, um das zu beenden (wenn nicht, gibt es eine Erinnerung, kommt aber selten vor).
Die kleinen Leute verstehen viel mehr, als wir manchmal denken, aber sind sehr gut im Verstellen (so tun, als ob sie's nicht verstehen, verstehen aber andere Dinge, von denen sie einen Nutzen haben, sehr ploetzlich...).
Viel Erfolg und weniger Blamagen,
LG Claudia

 
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