Kinderwunschbehandlung

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Geschrieben von toga88 am 19.02.2021, 20:27 Uhr

Angst davor dass es nie klappt

Hallo. Ich muss mir hier mal wieder den Frust von der Seele schreiben. Meine Frau (31) und ich (32) haben am Montag erfahren, dass auch unserer Kryoversuch (nach zuvor 2 ICIS) negativ war. Wir sind total am Boden zerstört denken an nichts anderes mehr als an unseren unerfüllter Kinderwunsch und sind einfach nur fertig. Können auch beide kaum noch schlafen und fühlen uns jetzt seit einem Jahr Behandlung am Ende. Wir waren diesmal voller Hoffnung weil meine Frau Schwangerschaftssymptome hatte und im Gegensatz zu den letzten Versuchen keine Blutung. Da unserer Befruchtungsrate mit wenigen kryokonserviere Spermien weit unterdurchschnittlich ist, die Embryonen immer bereits nach 2-3 Tagen eingesetzt wurden und es zu keiner Einnistung kam, glauben wir, dass die Embryonen nicht entwicklungsfähig sind. Ich habe sooo Angst dass sich unserer größter Lebenstraum weder auf diesem Weg noch auf dem Weg der Samenspende oder Adoption erfüllen lässt und dass wir das alles psyisch nicht durchstehen und ein einsames verbittert Paar werden. Kann mir irgendjemand diese Angst nehmen und uns etwas aufmuntern?

 
16 Antworten:

Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von Endokämpferin am 19.02.2021, 20:50 Uhr

Hey! Leider kann ich bisher selbst nix positives erzählen, da wir gerade unsere erste IVF hinter uns haben und dieser leider negativ war. Zudem kommt das ich leicht an Endometriose leide & generell Schwierigkeiten habe auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Bei dem Ultraschall gestern wurde mir ein Termin gegeben für eine Gebärmutterspieglung, vielleicht eine Idee für deine Frau? Dort kann man eine Biopsie machen und evtl. herausfinden wieso die eizelle sich nicht einnisten. Bei mir geht sie von einer leichten Entzündung aus, die, die Einnistung stört bzw. verhindert.

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von Pinguini am 19.02.2021, 21:06 Uhr

Ich kann deine Sorge sehr gut verstehen, so viele erfolglose Versuche sind niederschmetternd. Und alle Gedanken drehen sich nur noch um den Kinderwunsch. Aber sei dir ganz sicher, ein einsames, verbittertes Paar werdet ihr nicht!! Denn ihr seid ein Paar, also nicht alleine! Ihr werdet euren Weg finden, es wird lange dauern und holprig sein, aber ihr schafft das gemeinsam und werdet ein erfülltes Leben haben. Kinder, so sagt man, bekommt man nicht geschenkt, sondern nur geliehen. Sie werden schnell groß und gehen dann eigene Wege. In ein paar Jahren werdet ihr Freunde haben, deren Kinder schon selbstständiger sind und mit diesen Freunden könnt ihr dann tolle Sachen unternehmen. Es ist nur um die 30 herum so furchtbar schwierig!
Ansonsten kann ich auch empfehlen, dass deine Frau näher untersucht wird. Es ist oft so, wenn der Mann ursächlich ist, wird bei der Frau nicht näher geschaut. War bei mir auch so. Ich habe dann auf eine Bauchspiegelung bestanden. Lass zumindest mal eine Gebärmutterspiegelung machen.
Alles Gute!!!

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von toga88 am 19.02.2021, 21:41 Uhr

Danke für die Nachricht. Eine Gebärmutterspiegelung macht meine Frau jetzt auf jeden Fall. Ansonsten können wir uns ein Leben ohne Kind aber immernoch nicht vorstellen. Werden es auf jeden Fall auch über eine Samenspende oder Adoption versuchen. Aber die Angst das all dies nicht klappt ist leider trotzdem noch da.

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von Anna ivf 1 am 19.02.2021, 22:07 Uhr

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von toga88 am 20.02.2021, 7:13 Uhr

Eizellenspende kommt wohl nicht in Betracht da wir erstmal davon ausgehen dass bei meiner Frau alles okay ist. Und an die Entwicklung zu Blastos haben wir auch schon gedacht. Aber das kiwu-Zentrum meinte, dass würde wenig Sinn machen wenn wir nur so wenig befruchtete Eizellen haben.

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von Anna ivf 1 am 20.02.2021, 7:36 Uhr

Ok ich hatte 12 Eizellen 10 wurden befruchtet 2 sind blastos geworden der Rest hat der Mülleimer ich hatte nur 2 und die wurden eingesetzt eins hat es geschafft.
Finde das bissel komisch die Aussage.

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von toga88 am 20.02.2021, 10:42 Uhr

Bei uns wurden bei der ersten ICSI von 8 Eizellen nur 2 befruchtet und bei der zweiten 4 von 12, wobei eine das Auftauen nach kryo nicht überlebt hat. Bei so wenig befruchteten eizellen ist dann natürlich die Gefahr größer dass es keine bis zur blasto schafft und deshalb haben die es bislang nicht gemacht.

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von Pinguini am 20.02.2021, 14:22 Uhr

Und das ist auch richtig so, im Körper der Frau entwickeln sich die Embryonen besser, als im Brutschrank. Dort könnte es ein Eisbärchen schaffen, das es bei der Blasokultur vielleicht nicht geschafft hätte.

Gibt es denn in eurer Familie Kinder? Ich habe Verwandte, die haben sich nach langem Kampf vorgenommen, einfach die besten Tanten/Onkel der Welt zu werden. Die beiden sind unglaublich wertvoll für meine kleine Tochter!!
Adoption ist natürlich schwierig, da wartet man im Schnitt 7 Jahre....Pflegeeltern wird man ganz schnell, aber das muss man emotional packen, denn vielleicht wird einem das Kind wieder weg genommen.
Es gibt auch einen rießen Bedarf an Pflegeeltern für unbegleitete Flüchtlinge. Ich selbst habe eine 1jährige Tochter aus IVF und werde das nicht nochmal schaffen. Das Geschwisterchen wird deshalb hoffentlich ganz bald ein Kind aus Afghanistan. Ich weiß ich kann leicht reden, denn ich habe ja ein Kind....Ich will dir nur Mut machen über alternative Lebensmodelle nachzudenken. Alles Gute!!

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von LeNiWa am 20.02.2021, 15:46 Uhr

Hallo,

Ich bin ein alter Hase im forum aber mich plagt der Wunsch nach Nr. 3 deshalb lese ich wieder mit.

2015 mit 24 und 25 die Diagnose das mein Mann quasi zeugungsunfähig ist. Also direkt icsi. Erst mal 1 Jahr warten bis ich 25 bin und die Kasse zahlt. Mir war so klar das die 1. Icsi klappt da ich kerngesund und jung war. Und dann "negativ" ich war am Boden zerstört. Kryo konnten wir uns damals nicht leisten. Wir haben sofort die 2. Icsi hinterher geschoben. Wieder negativ. Bei mir ist eine Welt zusammen gebrochen. Man hat uns zig Untersuchungen angeboten aber mit der Aussage "meiner Meinung nach ist Wahrscheinlichkeit das wir was finden bei 1 %" also entschieden wir uns dagegen. Wir haben uns dann fast 5 Monate Auszeit genommen vom kinderwunsch und dann nr.3 gestartet. Alle icsis liefen gleich ab und auch immer pu+2 bei der 3. Haben wir allerdings ASS auf anraten der Ärztin dazu genommen. Es soll Studien geben die belegen das es bei der einnistung hilft andere wiederum belegen das es nichts tut. Und dann der Schock "schwanger" erst Zwillinge dann habe ich eins in der 11 ssw. Es folgten noch weitere auf und abs in der Schwangerschaft. Am 07.01.2017 kam dann mein Sohn auf die Welt

November 2019 entschieden wir uns für Nr. 2. Da war ich 29. Icsi lief wie bei Kind 1 ab nur dieses mal bestand ich selber auf ASS und es hat tatsächlich bei Nr 1 geklappt. Kryo konnten wir uns auch leisten deshalb haben wir 9 kleine eisbärchen. Meine Tochter ist jetzt 7 Monate alt und ich würde es gerne in einem Jahr mit einer kryo versuchen.

Du siehst, vom gedanken das ich nie Kinder haben werde oder adoptieren muss, was in Deutschland echt schwer ist, bin ich jetzt bei 2 gesunden Kindern und gedanklich bei Nr 3. Uns hat es geholfen Abstand zu nehmen. Wir haben uns tatsächlich nach der 2. Icsi überlegt wie geht es weiter wenn Nr 3 auch negativ ist. Wir wollten Geld sparen und ins Ausland. Mit dem Gedanken das es auf jedenfall weiter geht konnte ich entspannter an die Behandlung gehen. Na ja bei meiner Tochter war dann mit Kleinkind, Haus, Garten und Hund nichts mehr entspannt da lief sie Behandlung eher nebenher.und Mein Transfer war immer bei pu+2. Die Ärzte meinen das die Entwicklung im Körper besser ist

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von toga88 am 20.02.2021, 18:10 Uhr

Danke für deine Antwort. So haben die es im kiwu-Zentrum auch gesagt, aber andererseits kann man im brutschrank natürlich beobachten ob die Embryonen sich weiterentwickeln oder dazu einfach nicht in der Lage sind.

In der Familie gibt es leider keine Kinder und sowohl bei meinem Bruder als auch beim Bruder meiner Frau ist wohl erstmal nicht damit zu rechnen. Wir können uns ein Leben ohne Kind auch immernoch nicht vorstellen. Das eine Adoption durchschnittlich 7 Jahre dauert überrascht und schockiert mich leider ein bisschen und vergrößert auch leider meine Angst. Wir haben in 2 Wochen ein Gespräch bei einer Psychologin der Kinderwunschberatungsstelle und werden mal fragen, ob das in unserer Stadt auch so ist. Ich hatte eigentlich gehofft dass wir mit unserem Alter (31 und 32) und unserem Job (beide Beamte) noch ganz gute Chancen auf eine Adoption haben. Eine so lange Wartezeit würde aber echt eher dafür sprechen es mit der kiwu Behandlung, ggf. mit Samenspende, weiterzumachen.

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von Pinguini am 20.02.2021, 19:27 Uhr

Tut mir leid, wenn ich dir mehr Angst gemacht habe! Aber ich kenne den psychischen Druck nach vielen Fehlversuchen. Ein Plan B tut manchmal der Seele gut.
Ja mach dich schlau bezüglich Adoption, euer alter ist toll, aber wenn man ein junges Kind/Baby ohne Behinderung möchte, da steht man wirklich jahrelang auf der Warteliste. Denn bis ein Kind zur Adoption freigegeben wird, da muss viel passieren....Und Neugeborene Adoptivbabys wünschen sich so viele kinderlose Paare. Ich hatte mich damals mit dem Thema auseinandergesetzt....Mein Hausarzt erzählte mir dann von seinem Pflegekind. Er bekam es als Baby, die Mutter Alkoholiker. Dann nach 6 Monaten Mutter anscheinend Clean und Baby zurück zur Mutter. Das brach seiner Frau das Herz. Dann ein paar Monate später bekamen sie das Baby wieder, Rückfall der Mutter. Und dann blieb es auch bei ihnen, jetzt ist er 8 und wird sicher nicht mehr weg genommen, trotzdem noch Pflwgestatus und nicht adoptiert. Er sei ein toller, lebensfroher Junge, aber durch den Alkoholkonsum der Mutter etwas verminderte Basisintelligenz. Warum erzähle ich dir das? Weil diese Gesellschaft einfach Menschen braucht, wie mein Hausarzt und seine Frau! Ich habe wahnsinnigen Respekt vor ihnen.
Ich möchte dir nicht die Hoffnung der KiWu Behandlung nehmen!!! Aber immer nur " das klappt irgendwann" ist leider nicht die Realität. Ich wünsche dir von Herzen, dass es klappt.

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von Würfel am 21.02.2021, 15:26 Uhr

Hallo hallo, darf ich fragen, was ASS ist?
Nach zwei negativen ICSI und einer frühen Fehlgeburt nach ICSI bin ich jetzt auch an dem Punkt, wo ich so ziemlich alles abklären muss, bevor es in einen möglicherweise letzten icsi Versuch geht.

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von orchidee1201 am 21.02.2021, 19:40 Uhr

Die Hoffnung noch nicht aufgegeben! Bei uns ist eine Schwangerschaft auch nur durch icsi möglich. 6 Jahre kinderwunsch behandlung, davon 2 icsi und etliche kryoversuche. 3x schwanger und davon 2 fehlgeburten, eine frühe eine im 6. Monat mit Zwillingen. Aber wir haben bei der 2. Icsi einen gesunden jungen bekommen. Du siehst der weg kann sehr steinig sein aber durchhalten kann sich lohnen. Wir haben uns eigentlich immer drei Kinder gewünscht aber es hat bis jetzt noch nicht mit einem Geschwisterchen geklappt, leider. Ich bin jetzt 32.

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von BananeKirsche am 28.02.2021, 21:12 Uhr

Hey ich kenne dies nur zu gut ... nach einem negativen ICSI Versuch, hatte ich eine Spiegelung + Ausschabung machen lassen. Bei der Spiegelung wurden meine Eileiter entfernt weil durch Entzündungen nix mehr zu machen war , Verwachsungen wurden gelöst und Endometriose wurde entfernt + bei der Ausschabung wurde ein Polyp entfernt. Nach 3 Monaten konnte ich einen Kryo Versuch starten und bin zum Glück schwanger geworden. Ich glaube ohne die OP hätte ich noch öfters versuchen können und es hätte nicht geklappt. Ich drücke euch alle die Daumen , diese Wege sind nicht einfach , bleibt stark und kämpft

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von toga88 am 02.03.2021, 21:41 Uhr

Danke nochmal für die Antwort. Im Moment können wir es uns noch nicht vorstellen ein Pflegekinder aufzunehmen oder ein behindertes Kind zu adoptieren. Ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass wir stark genug dafür sind. Wir haben uns aber gesagt dass ein Leben ohne Kind für uns nicht in Frage kommt und wir alles dafür tun werden. Der Gedanke dass es nicht klappen könnte macht mich so unglaublich traurig dass ich versuche nicht daran zu denken. Wir haben uns jetzt dazu entschlossen noch eine dritte ICSI zu machen und dann, wenn diese wieder negativ ist, wohl eine Samenspende mittels Insamination. Eine Adoption wäre dann wohl Plan C. Tatsächlich ist es auch recht schwer konkretere Informationen bzgl. der Bedingungen/Chancen für eine Adoption zu bekommen. Habt ihr euch denn für eine Auslandsadoption beworben? Sind die Wartezeiten da kürzer und die Chancen höher?

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Re: Angst davor dass es nie klappt

Antwort von weristdas am 13.04.2021, 2:25 Uhr

Hey,
dein Beitrag ist ja nun schon etwas älter, aber ich hab ihn grade zufällig gelesen. Ich weiß nicht, woher die Information mit den sieben Jahren stammt, aber laut Familienportal des Bundesministeriums ist die durchschnittliche Wartezeit für eine Inlandsadoption anderthalb Jahre. Es geht allerdings nicht "der Reihe nach" auf einer "Warteliste", so dass es je nach Einzelfallumständen auch schon mal innerhalb von wenigen Wochen klappen kann; bei anderen dauert es tatsächlich viele Jahre (wobei da dann die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass es gar nicht klappt).
Ich denke, ihr seid "im idealen Alter", auch dass ihr Beamten seid, ist sicher ein großer Pluspunkt. Wichtig sind auch noch die Wohnverhältnisse und dass man selber mit der Tatsache, keine biologischen Kinder zu bekommen, Frieden geschlossen hat.
Eine Auslandsadoption dauert eher länger und ist eher eine Lösung für Paare, die schlechtere Chancen innerhalb Deutschlands haben, etwa des Alters wegen.

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