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Geschrieben von amparito am 09.06.2008, 12:12 Uhr

@alle die geantwortet haben

Ist ja schön, dass hier viele so heldenhaft sind und in einer ähnlichen Situation gleich richtig heftig zur Tat schreiten würden.

Wirklich! In der Realität ist das nämlich leider nicht so, das habe ich am Freitag nicht zum ersten Mal erlebt. Die theoretische Zivilcourage ist da wohl um ein unendlichfaches höher als die tatsächlich praktizierte *lach*

ICH (um mich hier auch mal ganz fett in den Vordergrund zu stellen:-)) war bisher jedenfalls als Zeugin von Situationen unerträglichen menschlichen Verhaltens, häufig die einzige die überhaupt reagiert hat. Ich frage mich, wo all diejenigen, die es (ihrer Meinung nach) um so viel besser gemacht hätten, waren, wenn es beispielsweise darum ging einen Hund aus einem überhitzten Auto zu befreien, wenn ein Besoffener im U-Bahnhof einen Schwarzen mit Kleinkind in rassistischer Weise anpöbelte, wenn Jugendliche am Badeweiher Enten mit Steinen bewarfen und so endlos weiter. Da hätte ich Unterstützung manchmal gut brauchen können, war aber bisher häufig im Alleingang gegen das Unmögliche unterwegs, und das, obwohl ich mich selbst im Allgemeinen nicht mal als besonders mutig und tatkräftig beschreiben würde. Aber ein bisschen Zivilcourage gehört meiner Meinung einfach zum Menschsein dazu, wie die Butter aufs Brot. Insofern freue ich mich, dich Sonja und Celmin und ein paar andere hier kennen lernen zu dürfen!

Die Theorie, dass andere den Mut fassen, wenn einer anfängt, ist leider völlig falsch, im Gegenteil, die meisten Leute stehlen sich dann erst recht feige aus der Verantwortung. Im besten Fall fühlen sie sich dann noch dazu ermutigt paar empörte Worte in ihren Bart zu murmeln, um sich dann vom Acker zu machen.

Also...
...für meinen Freund und Helfer von der Polizei hat war es natürlich kein Thema die Adresse der Familie herauszufinden. Die Familie ist "bekannt". Mehr will ich dazu nicht sagen.
Man hat mir von kompetenter Seite mehrfach bestätigt, dass ich mich richtig verhalten habe. D. h. es wäre natürlich sehr wohl sinnvoll, in einer Ausnahme- oder Einzelsituation vehement einzuschreiten; natürlich auch, wenn unmittelbare Gefahr für ein Kind drohe. In einer Situation wie der beschriebenen allerdings nicht. Aus den bereits von mir wohl spontan erahnten Gründen. Dieses Verhalten der Mutter ist für sie und ihre Kinder leider Normalität und Alltag. Was da für Außenstehende zutage getreten ist, ist ja nur der Bruchteil einer ganz umfangreichen Problematik. Weiterer Stress für diese Frau, nämlich infolge einer Zurechtweisung von Außenstehenden hätte die Gesamtsituation vermutlich nur verschärft.

Im Laufe des Tages wird sich der zuständig Sachbearbeiter bei mir melden und dann erfahre ich wie es weiter geht und was noch für mich zu tun ist. Werde mich aber darüber hier nicht auslassen.

Weiterhin guten Mut!

 
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