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Geschrieben von leoleo am 02.12.2023, 19:29 Uhr

Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Hallo! Ich würde mich freuen wenn hier einige Eltern bereit sind ihre Erfahrungen zu berichten bezüglich eines Waldkindergarten. Eigentlich hatte ich meinen Sohn dort mit 3,5 Jahren angemeldet und Eingewöhnung wäre dann im Sommer gewesen. Nun haben wir spontan einen Platz ab November bekommen und somit ist er nun noch keine 3.

Leider habe ich das Gefühl, das ihm die Zeit draußen dort zu lang es und er beschwert sich das es ihm zu kalt ist. Ich war eigentlich immer der Meinung, mit der richtigen Kleidung sollte es kein Problem werden. Wir sind auch häufig draußen und da hatten wir noch nie das Problem das er schnell wieder rein wollte.

Aber da kommt es jetzt doch geballt zu 4 Stunden draußen und das hatten wir so auch nicht unbedingt jeden Tag am Stück, sondern eher auf Vor- und Nachmittags verteilt.

An Gruppenaktivitäten in und um den Bauwagen hat er total Spaß. 1 1/2 Std bis 2 Std draußen dort zu spielen ist kein Problem, wenn es aber dann auf in den Wald geht und er weiß das noch einmal eine lange Draußenphase auf ihn zukommt ist der Spaß für ihn leider vorbei und er fängt an zu weinen und möchte dort gar nicht weg vom Bauwagen.

Ist das Gewöhnungssache? Möchte ihn nicht zwingen in ein Konzept das nicht zu ihm passt. Habe mich eigentlich sehr gefreut das wir dort starten können aber nun Zweifle ich wirklich ob er da glücklich werden kann. Oder ist es doch zu früh? Habt ihr Erfahrungen mit Eingewöhnungen im Winter? Oder generell mit Waldkindergarten U3?

Die Aufenthaltszeit auf unter 4 Std. zu verkürzen ist kaum möglich, dann müsste ich zum Abholen jedes Mal mindestens eine halbe Stunde durch den Wald spazieren und die Kids suchen. Eigentlich war es angedacht das er 3 Std. dort bleibt, das ist aber praktisch nun gar nicht möglich. Ist in der Planung mit der Leitung irgendwie bei mir ganz anders rüber gekommen und erklärt worden. Meine Idee passt da gar nicht in den Tagesablauf.

Ich würde es gerne noch ein paar Tage beobachten und ansonsten fragen ob wir im Mai nochmal starten könnten. Aber wird der nächste Winter dann wieder zum Problem?


Würde mich über ein paar Eindrücke/Erfahrungswerte freuen.

 
19 Antworten:

Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von Mammar am 02.12.2023, 22:10 Uhr

Ich würde es im Frühjahr versuchen,wenn es dann Richtung Herbst geht ist er zum einen die lange Zeit draussen gewohnt und wenn es dann langsam kälter wird gewöhnt er sich daran

Aber andererseits ist es halt auch super wichtig dass er gute Sachen anhat,die beste Funktionskleidung klappt nicht wenn man z.b.das falsche darunter trägt
Genauso bei den Schuhen,sie müssen unbedingt passen und genug Freiraum bieten dass der Fuß sich bewegen kann und nicht abgequetscht wird,hier gilt ebenso gleiches mit gleichem anziehen,synthetische Thermosocken klappen nicht in Schuhen mit Wolle oder Fell,Wollsocken versagen in Schuhen mit synthetischem Futter

Wenn es ihm im Frühjahr auch nicht gefällt kann es aber genauso gut sein dass er eben nicht der Typ für einen Waldkindergarten ist,manchen Kindern gefällt Freispiel nicht so gut,bei uns in der Kita waren zwei oder drei Kinder die wollten am Waldtag nie mit und sind auch nur sehr ungern draussen spielen gegangen,die haben am liebsten drinnen gespielt und gebastelt

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von leoleo am 02.12.2023, 23:14 Uhr

Danke für den Tipp ich werde nochmal drauf achten, dass die Materialien zusammen passen. Haben bei dem kalten Wetter zum Beispiel Merinounterwäsche 2 Schichten, eine Hose und dicken Pulli aus Wollfleece und dann Finkid Schneejacke und Hose angezogen. Wollsocken, Affenzahn Stiefel mit Wolle und Handschuhe von Trollkids.
Habe mich da nach den Empfehlungen der anderen Eltern gerichtet. Vielleicht muss ich da nochmal etwas dran drehen.


Nach meinem Empfinden war er immer total gerne draußen und hat sich dort mit allem was man so findet auch toll beschäftigt, deswegen stehe ich jetzt auch gerade auf dem Schlauch wo genau das Problem liegt aktuell. Liegt es wirklich dran das ihm kalt ist oder gibt ist es ihm einfach zu viel und er weiß nicht genau wie er es sagen soll..aber das kann mir hier natürlich auch keiner beantworten.

Bei den Temperaturen habe ich den Eindruck das er wenn ihm kalt wird in so eine Schockstarre verfällt und dann wird es natürlich immer kälter, ihn dann zu motivieren ist total schwer, da ist dann irgendwie gar nicht mehr drin und er möchte nach Hause.

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@Mammar

Antwort von heutanonym am 02.12.2023, 23:16 Uhr

Kannst du das mal erklären mit dem Socken / Schulunterricht/ gleiches Material?

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von Fleurdelys am 03.12.2023, 5:58 Uhr

Ich habe zwar keine Waldkindergarten-Erfahrung, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass er noch Zeit braucht und würde es im Frühling nochmal versuchen, wenn ihr die Möglichkeit habt.
Nach dem dritten Geburtstag stieg bei uns das Energielevel jedenfalls stark an und auch wenn mal die Mittagsruhe ausfällt ist das kein Beinbruch mehr. Das war vorher anders. In der Kita waren die Eindrücke auch überfordernd, mittlerweile kann sie deutlich besser mithalten.
Ich würde darauf tippen, dass das ganze Gewusel ihm noch viel Energie raubt und er nach einer Zeit einfach durch ist. Da wird einem auch schneller kalt, würde ich mal vermuten.

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von emilie.d. am 03.12.2023, 6:54 Uhr

Waldkiga im Winter ist anstrengend, weil die Kinder sich die ganze Zeit bewegen müssen, um warm zu bleiben. Da müssen sie sich körperlich dran gewöhnen. Ansich ist das aber super gesund. Meine Kinder sind jetzt 7 und 11 und sportlich fit wie Turnschuhe. Sie sind wie die Meerschweinchen an kalte Temperaturen gewöhnt (befremdlich für Viele, wie sie auch aktuell rumlaufen) und selten krank.

Für wieviel Grad sind seine Schuhe geeignet? Meine Kinder hatten bei dem Wetter immer Kamik Boots mit Innenschuhen, die gehen bis -20 Grad ("Iceball" geht bis -32 Grad).

Fleecejacke finde ich fast zu kalt, hatteb wit nur im Frühling und Übergangszeit. Sie hatten von mir selbstgestrickte Merinowollpullis an (dsrunter langärmliges Shirt).Darüber eine dicke Winterjacke von Kamik (Icepack macht auch dicke Jacken, wie sie Skifahrer tragen).

Wir hatten an den Beinen (mein Kleiner kam.mit 2.5 Jahren rein) 4 Schichten. Grödo-Woll-Leggins, dann von Engel diese Wollflece Hosen, darüber eine Baumwolljogginghose und dann entweder eine Schneehose (würde ich aktuell anziehen) oder eine Kamik Matschhose.

Meine Kinder hatten zusätzlich diese Wärmepads dabei, die man in kochendes Wasser legen kann, kennst Du die? Man drücjt auf ein Metallplättchen und dann werden die warm. Schön für die Hände oder Gesicht.

Warmer Tee ist wichtig. Aber das macht ihr sicher eh schon.

Aktuell kein wasserreiches Obst mitgeben, kühlt ihn aus. Bei uns war warmer Porridge erlaubt,weiß nicht, ob er das mit 3 Jahren aus dem Thermodings allein gelöffelt kriegt? Kann ihm wer helfen? Ansonsten Brot in eine Thermobox und dazu z.B. Nüsse oder Trockenobst.

Und fürs Essen unter die normalen Handschuhe noch Wollfingerlinge. Sonst bekommt er beim Essen leicht kalte Hände.

Ich würde es weiter probieren und ggf. doch bis Weihnachten (ist ja überschaubar) durch den Wald stapfen und die Gruppe suchen. Ist ja sehr entgegenkommend, wenn Du ihn früher abholen darfst. Die meisten Kigas sehen das nicht gern.

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von emilie.d. am 03.12.2023, 7:01 Uhr

Socken hab ich boch vergessen. Ein paar normale Socken zu den Wolleeggins und darüber noch ein paar Wollsocken. Die isollieren gut wegen der Luft zwischen den Maschen. Es ist total wichtig, dass er in den Schuhen Platz hat. Wenn er anstößt mit den dicken Socken, kriegt er kalte Zehen.

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von kia-ora am 03.12.2023, 7:21 Uhr

Meine Kids sind auch super gerne draußen. Aber aus den von dir genannten Gründen hat es im Waldkindergarten für uns nicht gepasst.

Hier konnte der Waldkindergarten gerade ein neues Gebäude bauen und siehe da: die Kids sind aktuell sehr viel drin. ( Gestern mit einer Mama von dort gequatscht) Ihre Tochter und noch weitere Kinder konnten sich nie an die kalten Temperaturen gewöhnen. Spätestens nach 2 Stunden flossen Tränen. Ebenfalls u3 und u4.

Für mich hat der KiGa nicht gepasst, weil man nicht jederzeit bringen und abholen kann. Das ist hier aber sehr sehr wichtig.

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Wieso sollte Wolle mit Synthethik nicht klappen?

Antwort von emilie.d. am 03.12.2023, 7:37 Uhr

Die meisten guten Outdoorschuhe/Winterstiefel haben synthetisches Material. Wenn es im Wald wie aus Eimern gießt, kommt man um synthetische Handschuhe, Hosen, Jacken, Schuhe gar nicht drumherum.

Wollsocken schaffen ein Luftpolster um die normalen Socken herum und isolieren so. Es ist egal, ob man unter den Wollsocken synthetische spezielle Skisocken/Outdoorsocken trägt oder Baumwollsocken.

Die Konzepte in Waldkigas sind sehr unterschiedlich, wie in normalen Kigas auch. Es gibt Waldkigas, die sehr traditionell agieren (kein Spielzeug, keine geheizten Bauwagen, wenig Vorschule), tägliches ausgiebiges Wandern) und Waldkigas, die fast wie normale Kigas sind, außer dass sie draußen stattfinden.

Die traditionellen sagen mir ehrlich gesagt auch nicht so zu. Bei uns gab es (wetterabhängig) immer viele Angebote, Malsachen, Basteln, Kiga schmücken (das hat mein ältestee Sohn sehr geliebt) regelmäßig Experimente gemacht, Hochbeete bepflanzt, Marmelade gekocht und eine ganz gute Vorschule angeboten. Nicht so gut wie bei den anderen im Dorf, aber ganz ok. Wir hatten Schaukeln und Klettermöglichkeiten.

Zu den Kindern, die nicht gern rausgehen: grunsätzlich würde ich als Elternteil versuchen, ein Kind daran zu gewöhnen. Das fängt damit an, dass Tageslicht in dem Alter vor Kurzsichtigkeit schützt. Ohne ausreichend Licht produzieren die Kinder nicht genügend Vitamin D. Man kann ja versuchen, die Aufmerksamkeit auf Dinge zu lenken, die den Kindern gefallen. Vielleicht mögen sie Blumen, vielleicht Schmetterlinge. Vielleicht schauen sie gern Bienen zu oder Ameisen.

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von emilie.d. am 03.12.2023, 7:47 Uhr

Waldkigas sind nie für Eltern geeignet, die lange Öffnungszeiten brauchen. Da spielt dann das rein, was Du sagst, ich kann einen 2.5jährigen nicht von 8-16 Uhr bei -5 Grad draußen lassen. Das geht einfach nicht. Bei solchen Temperaturen werden viele Sportspiele gemacht, um wsrm zu bleiben, in der Regel sind die mittags dann platt.

Wir hatten aber einen beheizten Bauwagen. Bis drei Uhr ging dann schon. Mittagessen gab es drinnen, die großen haben dann in dem einen Teil gespielt oder Hörspiel gehört, die Kleinen haben hinten geschlafen. Mein Zwerg wurde gegen 14 Uhr geweckt, bis der wach und angezogen war, war es 14.30. Er hat dann noch was gegessen und dann war um 14.45-15 Uhr Schluss.

Vormittag ist aber ansich wirklich kein Problem draußen. Wenn Kinder vor Kälte weinen, würde ich mich fragen, ob die Erzieher sich mit Waldpäda wirklich auskennen. Insbesondere die Eltern kleidungstechnisch auch richtig anleiten.

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von Itzy am 03.12.2023, 11:59 Uhr

Zur Kleidung ist ja schon sehr viel gesagt worden. Ich arbeite in einem Waldkiga, und wenn man Kleidungsprobleme soweit ausschließen kann, dann geh mal in Richtung Langeweile. Wir haben jüngere Kinder, die sagen mir ist kalt, meinen aber "mir ist langweilig, mit mir spielt gerade keiner" usw. Wir checken unsere systematisch ab, Hände, Füße, Nacken und dann eben die Situation an sich. Streit, Langeweile, Hunger usw. denn das ist es manchmal! auch. Und nicht zu vergessen, es gibt Kinder mit einem extrem hohen Wärmebedürfnis, das ist echt nicht zu unterschätzen. Wir starten deshalb auch sehr ungern mit Eingewöhnung im Winter, insbesondere bei so jungen Kindern. Für die ist es um ein vielfaches schwieriger sich ausreichend zu bewegen. Wenn du im Frühjahr starten kannst, verschieb es.

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Ich würde abwarten, Umstellung kann dauern

Antwort von Mijou am 03.12.2023, 15:24 Uhr

Das Problem ist, dass er gleich mit Beginn der kalten Jahreszeit dort eingewöhnt werden soll. Wenn man den Organismus an Kälte gewöhnen will, beginnt man optimalerweise im Sommer, weil es dann zum Herbst hin schrittweise kälter wird und der Körper sich leichter darauf einstellt. Aber auch eine Eingewöhnung jetzt im Winter halte ich für möglich, allerdings wird sie sicher einige Wochen dauern.

Ich hatte noch den Gedanken, dass das Problem vielleicht nicht allein in der Temperatur liegt. Sondern daran, dass dein Sohn bisher nicht die Gelegenheit hatte, täglich und über viele Stunden hinweg draußen und im Wald zu sein. Das ist dann ungewohnt für ein Kind, und Kinder sind kleine Gewohnheitstiere, Neues mögen sie oft erstmal gar nicht. Das heißt aber nicht, dass das Neue nicht doch gut für sie wäre. Oder dass sie sich nicht umgewöhnen könnten. Es ist einfach Gewohnheit, mehr nicht.

Ich würde jetzt durchhalten und Geduld haben. Trau deinem Sohn zu, dass er das hinbekommt. Der Waldkiga ist eine große Umstellung, wenn man selbst nicht gerade wald- oder naturnah wohnt und das Kind hier bisher eher keine tägliche Erfahrung hatte. Und das gilt natürlich genauso auch im Sommer. Wenn du ihn jetzt abmeldest, könnte es gut sein, dass ihr dasselbe Problem im Frühling wieder habt, zumal es ja auch da mal kalt sein oder regnen kann usw.

Wir haben das Glück, dass wir am Waldrand wohnen und unsere Kinder die gesamte Kindheit unter Bäumen, mit Laubhütten, dem Stauen kleiner Bäche, mit Klettern, Tiere bestimmen, Eicheln sammeln usw. verbracht haben. Besucherkinder fanden das manchmal auch ungewohnt.

Aber vielleicht hilft es dir, wenn du dir ein wenig unsere menschliche Geschichte anschaust: Unsere Vorfahren hier in Mitteleuropa lebten im Wald, Forscher sagen, dass wir Waldmenschen sind. Kinder sind tausende von Jahren so aufgewachsen, es entspricht ihnen. Was Kindern nicht entspricht, ist das geheizte, mit Spielzeug vollgestopfte Kinderzimmer. Deshalb hätte ich Geduld. Der Wald ist gut für Kinder, auch wenn die Umstellung nicht ganz leicht ist.

LG

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Re: Ich würde abwarten, Umstellung kann dauern

Antwort von leoleo am 04.12.2023, 6:55 Uhr

Danke für deine ausführliche Antwort!

Bei uns ist es tatsächlich auch so, das wir sehr ländlich wohnen auf einem Bauernhof und manchmal den ganzen Tag draußen sind, jetzt im Herbst allerdings weniger als im Sommer. Häufig gehen wir zum Beispiel vor dem Frühstück eine Stunde raus, dann gehts aber erstmal wieder rein. Dann machen wir drin was, gehen wieder raus und so gehts meist hin und her. Das liegt eigentlich dran das ich dann eben Drinnen und Draußen abwechselnd was erledigen möchte und habe mir gar keine Gedanken darüber gemacht bisher, das es auch wichtig wäre ihn auf lange Zeitspannen bei anderen Temperaturen als im Sommer vorzubereiten.

Freispiel draußen und viel Natur und Tiere kennt er also gut und liebt es einfach zu sein draußen ohne, dass man ihn dort zum „spielen“ anleiten müsste.

Ich werde mir nochmal einiges von den Tipps bezüglich der Kleidung annehmen und schauen wie es läuft. Ich denke bis Weihnachten ist vielleicht ein ganz guter Zeitpunkt um nochmal ein Fazit zu ziehen wie es sich entwickelt hat.

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von leoleo am 04.12.2023, 7:18 Uhr

Danke für die Kleidungstipps da werde ich nochmal schauen ob er wirklich warm genug angezogen ist bisher!

Wärmepäds haben wir auch mit, zwischendrin werden allerdings auch warme Steine aus einer Thermosbox verteilt zum aufwärmen, das ist auch sehr angenehm.


Das ich ihn zeitig abholen kann war mir sehr wichtig, ich werde noch einige Zeit Zuhause bleiben weil Ende März ein Geschwisterkind kommt und da möchte ich ihn gerne (da er ja noch relativ klein ist) nur Vormittags für ein paar Stunden bringen. Generell wäre mir lieb wenn er ca.3 Std vor Ort wäre, dann lohnt es sich für mich auch halbwegs den Fahrtweg dorthin in Kauf zu nehmen.

Das er nicht die ganze Angebotene Zeit dort bleibt haben wir auch ausführlich besprochen und auch von der Leitung für sinnvoll befunden, mich wundert jetzt aber, das sie erst spät losziehen und nicht ansatzweise zu den Zeiten zurück kommen die mir gesagt wurden. Eigentlich hieß es sie Frühstücken bis auf einige Ausnahmen im Wald und gehen dann mit den Kleinsten zuerst zurück bzw teilen die Gruppe auf nach den Kindern die gerne zum Bauwagen möchten bzw die die noch im Wald bleiben möchten. Bis auf einige Ausnahmen scheint allerdings jetzt: Im Winter frühstücken alle im Bauwagen und ziehen dann erst los in den Wald. So zieht sich das ganz natürlich total nach hinten.

Das macht es praktisch jetzt doch etwas schwierig. Gerade weil er ja den Gang in den Wald gegen 11 Uhr quasi ganz blockt und erst gar nicht mit möchte. Eigentlich hätte ich ihn gerne um 11.30 Uhr ja schon wieder eingesammelt, kann mir vorstellen das er dann schon durch ist wenn wir um 8.30 Uhr starten.

Aktuell sind wir auf die Betreuung gar nicht angewiesen, ich habe den Platz gesucht, weil ich dachte, dass es für ihn schön wäre morgens ein paar Stunden mit anderen Kindern zu verbringen. Wenn es jetzt so seien sollte, dass es auch mit gewisser Gewöhnung nicht der Fall ist, das er sich darauf freut, dann werde ich ihn wieder raus nehmen oder verschieben wenn möglich.

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Re: Ich würde abwarten, Umstellung kann dauern

Antwort von kea2 am 05.12.2023, 10:33 Uhr

Wir sind keine Steinzeitmenschen. Sonst hätten wir nämlich alle eine Laktoseintoleranz. Dass Erwachsene überhaupt Milch vertragen, entstand z.B. durch die Haltung von Kühen.

Den Steinzeitmenschen ging es auch nicht so richtig gut. Die wurden nämlich nicht alt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die in beheizten Häusern länger gelebt hätten.
Ansonsten hätte sich dieses Konzept, was ja doch einiges an Arbeit macht, im Gegensatz dazu, in Höhlen im Wald zu hausen, auch nicht so erfolgreich verbreitet...

Man muss sein Kind außerdem nicht krampfhaft an Dinge gewöhnen, zu denen es überhaupt keine Lust hat und die auch nicht nötig sind.

Ansonsten wird die ganze Zeit bei jeder Kleinigkeit gefordert, dass man das Kind nicht unter Druck setzen darf, aber der Waldkindergarten ist ein Muss.
Daran wird sich gefälligst gewöhnt, egal, wenn bis dahin drei Wochen durchgeheult wird!

In Waldkindergärten sind fast nur Kinder gebildeter Eltern. Oft sind diese Kindergärten finanziell besser aufgestellt und mit engagierten Erzieherinnen ausgestattet.
Das dürfte einen ziemlich großen Anteil an der guten Förderung in diesen Kindergärten ausmachen.
Ob so ein Kindergarten die Kinder nicht genauso gut fördern würde, wenn nur 2 Stunden pro Tag in den Wald gegangen würde, ist nicht erforscht, erscheint mir aber wahrscheinlich.

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von Muffin2020 am 05.12.2023, 11:00 Uhr

Huhu,

kannst du ihn nicht von 8-11 Uhr bringen? Oder macht die Kita erst so spät auf?
Mir würde sonst noch einfallen, dass er nur 3 Tage hingeht anstatt 5.
Das hilft ja auch.

Und hast du mit der Leitung denn noch einmal gesprochen? Vielleicht ist es ja anders möglich.

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Entschuldige, aber das ist Käse.

Antwort von emilie.d. am 05.12.2023, 15:59 Uhr

Ich weiß nicht, wo Du lebst, aber hier hat praktisch jedes Dorf neben 2-3 normalen Kigas einen Waldkindergarten. Für die Gemeinde ist das total praktisch, weil ein Grundstück und ein Bauwagen reicht, da muss nix gebaut werden. Die Förderung in diesen Kindergärten ist nicht besser. Wenn ich mir wo ich lebe die Vorschule anschaue, ist sie schlechter.

Die Erzieher sind auch nicht per se motivierter oder besser. Das ist wie in anderen Kigas auch, es gibt tolle Erzieher und absolute Nulpen.

Es sind mehr Bessergestellte in diesen Kindergärten, das würde ich unterschreiben. Die Skepsis bei bildungsferneren Schichten ist extrem hoch (zu kalt, Kinder wären ständig krank) ist das eine.

Viel grundsätzlicher sind die Betreuungszeiten. Die meisten gehen maximal bis 15 Uhr, in Familien, wo Beide Vollzeit arbeiten müssen (oder wollen) oder bei Schichtarbeitern reicht das nicht. Teilzeit muss man sich auch leisten können.

Der große Vorteil bei Waldkindergärten besteht darin, dass sie ziemlich sicher vor Kurzsichtigkeit schützen. Die Kinder bewegen sich (zwangsläufig) viel,.das schützt vor Übergewicht. Sie stecken sich weniger gegenseitig an, weil sie weniger Zeit in Räumen verbringen. Man muss als Eltern nicht so viele Krankheitstage abdecken.

Es ist ruhiger, weil im Wald der Lärm sich mehr verteilt. Vielen Kindern tut das gut.

In normalen Kigas heulen Kinder bei der Eingewöhnung mitunter auch drei Wochen durch. Ich kenne Kinder, die nach 1 Jahr noch jedes Mal bei der Abgabe geweint haben. Man muss sich wirklich sehr genau anschauen, woran das liegt, und dann für sein Kind das beste Konzept finden. Es steht und fällt mE mit dem Personal, aber auch offenes Konzept ist nicht für jedes Kind was. Und schlaue Kinder langweilen sich oft in Kigas, wo es wenig Angebote gibt.

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Re: Waldkindergarten-Kältempfinden, wird das noch was?

Antwort von leoleo am 05.12.2023, 18:56 Uhr

Tatsächlich waren wir heute um acht Uhr da uns sind um 11 Uhr wieder gegangen. Eigentlich wollten wir noch ein Stück mitgehen zum Waldspaziergang, aber sobald wir durchs Törchen vom Gelände sind wollte mein Sohn keiner Meter mehr gehen und war total traurig. Eine Minute vorher rund um den Bauwagen hat er total glücklich fangen gespielt..


Ich muss jetzt noch mit der Leitung sprechen ob es für sie passt, dass sie wirklich immer erst um 11 losgehen wenn ich ihn quasi wieder abhole. Eigentlich entscheiden sie glaube ich jeden Tag etwas anders je nach dem wie viele Kinder da sind, also wie schnell sie loskommen und wie sich das Wetter entwickeln soll. Die Leitung ist momentan krank. Aktuell machen wir weiter das mit was ihm Spaß macht am Morgen und den Rest lassen wir erstmal aus. Falls es irgendwen Interessiert melde ich mal was dabei rausgekommen ist in den nächsten Tagen/Wochen.

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Kea ich seh das ähnlich (bin grad etwas zufällig hier reingeschneit ;-))...

Antwort von MM am 07.12.2023, 11:17 Uhr

... wir sind damals, als unsere Söhne in den KiGA gingen, zu dem Schluss gekommen, dass Waldkindergarten zu einseitig ist.

Dabei sind wir große Naturliebhaber, sind immer viel mit den Kindern rausgegangen, Wandern, Fahrrad... im Winter Ski, Rodeln, Langlauf... Auch Schatzsuche, Schnitzeljagd bei Kindergeburtstagen usw.

Aber im KiGA gibt es auch eine Menge Dinge, die man in Räumen macht und die dort besser gehen und mehr Spaß nachen, besser gelernt werden: Malen, Basteln, manche Spiele spielen, Bücher anschauen /Lesen (lernen), Musik machen...

Rausgehen in die Natur und dort Zeit verbringen ist ein wichtiger Bestandteil des KiGA-Lebens, ja klar - aber ich sehe es NICHT als wichtiger an als andere Dinge.

Und was ich durchaus als Problem empfinden würde, wären diese Unmengen an wirklich warmen Outdooor-Klamotten,die man für die Kinder haben muss. Das geht doch total ins Geld! Die wachsen ja auch ständig da raus...

Wir hatten natürlich auch genug Klamotten für draussen, aber es ist was anderes wenn sie es für JEDEN Tag, praktisch ganztägig brauchen. Welche normale Familie mit kleinen Kindern kann sich das leisten?

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Re: Kea ich seh das ähnlich (bin grad etwas zufällig hier reingeschneit ;-))...

Antwort von emilie.d. am 08.12.2023, 21:45 Uhr

Waldkigas sind unterschiedlich, aber viele sind ganz normal.wie andere Kigas auch. Sie haben Bücher in den Bauwagen und wenn es nicht aus Eimern schüttet, liegen die auf dem Vorplatz, wo Bänke und Tische stehen. Dort liegt Malzeug, dort wird gebastelt. Ganz normal mit Scheren, Filz, Staniolpapier, was andere Kigas auch machen. Wir hatten regelmäßig auf großen Folien großformatiges Papier,.wo mit Wasserfarbe gemalt wird. Bezweifle dass das so oft in den normalen Kigas gemacht wird, weil das ganz schön rumsaut.

Es gibt Spiele, die sind im Bauwagen und werden rausgeholt. Vorschule findet im Bauwagen an ganz normalen Tischen statt,die Kinder haben dort ihre Fächer, wo sie ihre Arbeitsblätter aufbewahren.

Mein Ältester bastelt wirklich phantastisch, ist in der 1. Klasse direkt aufgefallen. Hatte eine Erzieherin, die auch Kunstkurse gegeben hat. Wir hatten Sockentheater mit selbstgebastelten Figuren, bemalte alte Stiefel, die bepflanzt wurden, es wurde gefilzt.

Man braucht nicht Unmengen an Outdoorsachen. Matschsachen hat doch jeder. Gummistiefel auch. Schneehosen auch. Wichtig sind gute warme Winterstiefel und warme Strumpfhosen oder Leggins. Die kann man aber zur Not auch gebraucht kaufen, Waldkigas haben meist Tauschbörsen. Ob man sich dann zwei Winterjacken leistet, muss man überlegen. Meine Kinder hatten halt ihre mitunter dreckige Winterjacke auch im normalen Leben an.

Kosten, die ich im Kiga hatte, ist nix zu dem, was mein Teenie kostet. Kamikwaterbug gab es für 30-50 Euro,.für 8-15 Euro auf Basaren. Hosen unter 10 Euro. Schuhe in 40 sind nicht nur viel teurer, mein Teenie würde die grbaucht auch gar nicht mehr anziehen.

Waldkigas sind so unterschiedlich wie auch normale Kigas unterschiedlich sind. Man muss die sich angucken und eben fragen. Bzw. angucken, was so rumhängt in den Fenstern und am Bauwagen.

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