zurück| Geschrieben von snoopy3183 am 08.11.2011, 15:33 Uhr |
Probleme beim Eingewöhnen in der Kinderkrippe
Hallo alle zusammen!
Ich hoffe der ein oder andere kann mir einen Rat geben.
Meine Tochter ist jetzt fast 20 Monate alt, 15 Monate wurde sie gestillt und wir haben sie NIE schreien gelassen. Ich habe eine sehr enge Bindung zu ihr. Sie ist auch sehr sensibel und liebebedürfdig.
Seit letzten Di besuchen wir die Krippe 2 std. tgl. Do musste ich sie gegen ihren Willen wickeln und Fr war der erste Trennungsversuch. Sie hat 15 Min geschriehen mit 3 mal kurze Pause. (war mir eigentlich klar, dass es nicht funktioniert, da sie der ganzen Sache noch nicht traute). Wochenende wollte sie nur noch auf den 'Arm und zu niemanden anderen mehr. Hat Trennungsängste. Wacht oft weinend und mamasagend auf.
Gestern keine Trennung und heute 10 min. Hat wieder nur geschriehen.
Morgen wieder 10 Min.
Dass es nicht ganz ohne Tränen geht ist mir klar. Ich möchte nur nicht, dass es negative Auswirkungen auf ihre Psyche und unserer guten Bindung hat.
Ich habe bis ende januar Zeit mit der Eingewöhnung. Wollte sie eigentlich ganz langsam machen, da ich ja wusste dass es mit ihr schwer wird. Die Erzieherinnen meinen je länger ich dabei bleibe, desto schwerer wird es, da sie sich zu sehr daran gewöhnen, dass ich immer dabei bin.
Wieviel weinen oder schreien lassen ist ok? Wie sind eure Erfahrungen?
Ich danke euch!
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Re: Probleme beim Eingewöhnen in der Kinderkrippe
Antwort von Muffin08 am 08.11.2011, 17:24 Uhr
Besteht eine Notwendigkeit dass sie in die Krippe geht?
Unsere Einspielzeit läuft über mehrere! Wochen manchmal sogar Monate, die Kinder kommen mit Mama oder Papa und Beide bleiben den ganzen Vormittag da....Nach einiger Zeit ziehen sich die Eltern schon mal in unsere Küche zurück oder gehen einkaufen etc pp.
Eine Woche hat bei mir nichts mit Eingewöhung zu tun und ist gerade bei einem solch jungen Kind mehr als merkwürdig...Klar ist sie irritiert das du auf einmal weg bist....
Re: Probleme beim Eingewöhnen in der Kinderkrippe
Antwort von Nase am 08.11.2011, 17:37 Uhr
Was meinst Du mit, " mußte ich sie gegen ihren Willen wickeln?"
Das versteh ich nicht ganz.
Also ich denke schon, dass ihr euch Zeit lassen solltet. Und das ganze noch ruhig angehen lassen solltet. Allerdings finde ich 10 Minuten Trennung jetzt noch völlig im Rahmen. Ich meine, das erlebt jedes Kind mal, wenn es bei der Oma bleibt, oder kurz bei ner Freundin oder so. Aber wenn Du so lange Zeit hast, dann könnt ihr das noch relativ entspannt angehen. Der Erzieherin gebe ich allerdings schon recht,dass die Trennung irgendwann kommen muß, und man das Kind nicht daran gewöhnen sollte, dass dort alles mit Mama gemacht wird.
Was mir an Deinem Posting aber schon auffällt, ist Eure sehr sehr enge Bindung.
Wenn man ein Kind an die Krippe gewöhnen möchte, und möchte, dass es fremdbetreut wird, sollte man zuhause schon auch etwas daraufhin arbeiten. Ich habe eher das Gefühl, Du möchtest das eigentlich gar nicht, und würdest sie lieber zuhause behalten.
Muß sie denn in die Krippe?
Mußt Du wieder arbeiten gehen?
Wenn man als Kind in die Krippe geht, dann ist nicht mehr alles wie zuhause. Also Wickeln geht dann leider nicht mehr nur nach dem Willen des Kinders, und muß einfach manchmal nach Plan A ablaufen. Wir machend das sehr liebevoll und wickeln jedes Kind für sich alleine und einzeln, machen Spielchen miteinander und genießen die paar Minuten mit dem Kind alleine. Aber es muß halt schon nach bestimmten Strukturen laufen.
Krippe ist einfach ganz anders als bei Mama zu Hause. Da wird sie ein Kind von einigen anderen sein. Und da muß sie sich daran gewöhnen. Und Dir muß klar sein, dass das so ist. Sonderbehandlung und Einzelbehandlung in dem Sinn wie bei Mama gibt es in der Krippe nicht. Das kann nicht funktionieren. Und darüber mußt Du Dir klar werden.
Ich mache im Moment auch viele Eingewöhnungen in der Krippe. Viele Mütter haben lange Zeit für die Eingewöhnung, andere haben genau vier Wochen, weil sie dann wieder arbeiten gehen müssen. Meine Erfahrung sagt mir, dass die Trennung irgendwann kommt, ob jetzt nach vier Tagen oder anch zwei Wochen, macht für die Kinder oft keinen UNterschied. Trennung ist Trennung. und so lange die Mama im Raum ist, ist sie natürlich die erste Person für das Kind. Das Kind lernt natürlich vertrauen und merkt, dass es dort sicher werden kann. Aber solange die Mama da ist, ist sie der Orientierungspunkt für das Kind und ein Einlassen auf die Krippe beginnt mit der Trennung.. Irgendwann kommt diese und läßt sich nicht verhindern.
Re: Probleme beim Eingewöhnen in der Kinderkrippe
Antwort von Nachtwölfin am 09.11.2011, 1:31 Uhr
Hallo.
Bei unserer Krippe läuft die Eingewöhnung sehr sanft und individuell. Meine Kleine war erst ca 2 Wochen für 1 Stunde dort. die erste Woche war ich die ganze zeit da, gegen ende der Woche sollte ich mal versuchsweise 10 min vor die tür gehen und wenn sie sich nicht von der erzieherin beruhigen ließ, sollte ich reinkommen und sie mit nach hause nehmen. Die Zeit die ich vor der Tür war hat man schrittweise erhöht, bis ich sie nur noch abgegeben habe und mir irgendwo draußen die Stunde um die Ohren geschlagen habe. Dann haben wir auf 2 Stunden ohne mich erhöht, als sie soweit war. Dann auf 3 Stunden über Mittag, um das Schlafen zu üben.
Das ganze hat 2 Monate gedauert. Jetzt geht sie für 6 Stunden rein, von 9-3.
Manche Kinder waren schneller eingewöhnt, manche brauchen länger. Kommt ganz auf das Kind an. Übrigens war meine immer sehr anhänglich und Mamabezogen.
Die erste Zeit war sie auch sehr anhänglich nach der Krippe. Eigentlich immer noch, aber ich schmuse dann halt ganz viel mit ihr nach dem Abholen. Zum Glück wiegt sie nur 10kg, da pack ich sie einfach für ne halbe Stunde ins Tragetuch. Danach ist sie immer sehr ausgeglichen.
lg
nachtwölfin
Re: Probleme beim Eingewöhnen in der Kinderkrippe
Antwort von ohno am 10.11.2011, 10:36 Uhr
Hi! Bitte nimm das jetzt nicht so persönlich, aber ich denke, es liegt doch schon auch an Dir, so wie Du schreibst kannst Du sie noch nicht loslassen bzw. hast sie sehr an Dich gebunden. Du mußt irgendwie für Dich auch versuchen, das etwas zu lockern. Nicht von jetzt auf gleich, aber doch sanft und konsequent. Meine Tochter ist jetzt 13 Monate und geht die 3. Woche zur Krippe, heute ist sie den 1. Tag da von morgens bis mittags. Es ist leider so, dass in der Krippe alles anders ist und bestimmte Strukturen und Abläufe anders sind wie zu Hause. Natürlich werden Kinder auch in den Arm genommen, getröstet, gefüttert etc. Aber jedes Kind ist im Endeffekt nur eines von mehreren, welche zu hüten gilt. Es wird keine Auswirkungen auf Ihre Psyche haben, ihr passiert ja da nichts. Und sie wird Vertrauen finden, da sie merken wird, dass Du immer wieder kommst, um sie dann direkt mit nach Hause zu nehmen. Wie lange war denn der erste Trennungsversuch? Und das sie danach (am Wochenende) an Dir hing/hängt, ist auch erstmal normal, sie braucht Deine Nähe, die Eingewöhnung bedeutet für Kinder ja auch eine ungeheure Kraft. Wenn Du sie jetzt nicht losläßt, hast Du das Problem wieder - später zur Eingewöhnung in den Kindergarten. Ich finde schon, dass die Kleine zu sehr an Dich gebunden ist, dass sie sich in den 10 Minuten nicht von den anderen Kiddis oder der Erzieherin ablenken läßt. War sie nie mal alleine bei Oma/Opa oder anderen Bezugspersonen?
Und ganz ganz ehrlich: Wenn ich weiß, dass meine Tochter sehr gut aufgehoben ist in ihrer Krippe, und das ist sie definitiv, möchte ich als Mama nicht wissen, ob sie minutenlang geweint hat wg. Trennungsschmerz. Das würde es mir nur um so schwerer machen und vllt. würde ich sie dann unbewußt mehr an mich binden. Aber bei uns ist das gottseidank nicht der Fall, wir haben keine Probleme mit ihr und der Krippe, sie hat schon immer bei Oma/Opa geschlafen oder Nachmittage dort verbracht, hat ihren großen Bruder, und auch das fällt auf im Umgang mit den anderen Kiddis in der Krippe. All das hat ihr den Start dort sehr erleichert, weil vieles selbstverständlich ist.
Aber eins verstehe ich nicht: Was meinst Du mit wickeln gegen ihren Willen? Was muss das muss, oder nicht?
LG und bleib stark, ohno
