von arlett1978 am 08.11.2011, 12:40 Uhr |
Behördenirrsinn
Das verstehe einer. Ich habe einen KiGa-Platz für meine 2,5 jährige Tochter beantragt, weil wir beide arbeiten und unsere Tagesmutter im Dezember schließt. Wurde abgelehnt, mit der Begründung: Aus Kostengründen soll ich mich ersmal um eine Tagesmutter kümmern, wenn ich keine finde, bekomme ich den Kiga-Platz (es ist sogar einer frei). Jetzt habe ich eine Tagesmutter gefunden (sie hat einen super Ruf hier, soll wirklich ganz toll sein). Tja und die zahlt das Jugendamt voll (240,00 €), wegen unseres geringen Einkommens. Hätten sie mir den KiGa-Platz gegeben hätten sie bei gleicher Betreuungszeit nur 170,00 € übernehmen müssen, da die Stadt die Zuzahlung anders berechnet als das Jugendamt und ich 88 € hätte selbst tragen müssen.
Muss ich das verstehen? Also wo wird nun mehr gespart?
Re: Behördenirrsinn
Antwort von kati1976 am 08.11.2011, 13:11 Uhr
nicht aufregen nur wundern
geht mir manchmal auch so
Re: Behördenirrsinn
Antwort von liha am 08.11.2011, 14:24 Uhr
Ein Kita-Platz wird ja nicht nur mit den 170,- euro bezuschußt, sondern auch noch separat.
Also, ich meine, wenn ein Kind normal in die Kita geht, dann kostet der Platz an sich ja mehr, als der Kita-Beitrag.
Das Jugendamt finanziert ja bei ALLEN Eltern mit.
Verstehst du, wie ich das meine?
Da kommt die eine Tagesmutter tatsächlich günstiger. Vor allem bei den U3- Kindern.
Re: Behördenirrsinn
Antwort von Annas Truppe am 08.11.2011, 23:10 Uhr
Hallo,
dieser KiTa-Platz kostet insgesamt sicher um die 500-700 €.
Diese Kosten, die die Gemeinde tatsächlich hat (für Raummiete, Gehalt der Erzieherinnen, Heizkosten, Reinigung, Spielmaterial und 100 andere Dinge) werden natürlich nicht vollständig von den Eltern über die KiTa-Beiträge verlangt - das könnte sich ja auch niemand leisten -, sondern nur ein Teil muss bezahlt werden.
Letztlich steht die öffentliche Hand also besser da, eine zunächst höher erscheinende Summe an eine Tagesmutter zu zahlen.
Offen gestanden bin ich aber sehr erstaunt, dass diese Zusammenhänge nicht bekannt sind. Glaubt wirklich jemand, dass er mit seinen um die 100 € für den Regelkindergarten diesen auch tatsächlich vollständig bezahlt ? In der Regel kommen über die Elternbeiträge nur um die 15 % der Kinderbetreuungskosten wieder herein; den Rest zahlt die Allgemeinheit über Steuern usw.
Gruß Anna
Anna
Antwort von Steffi528 am 09.11.2011, 19:23 Uhr
Es kommt darauf an, wie die Kindergartenrichtlinien der Kommune sind. Manche Plätze werden höher von den Eltern mitgetragen als z.B. deine 15 %. Das ist sehr unterschiedlich. Sonst hast Du natürlich Recht.
Bei uns ist der Kindergarten erst ab 3 Jahren und die Krippenplätze darunter. Bei uns liegen die Elternbeiträge für die Kindergärten bei ca 140 € (6 Stunden), die Kosten für die tagesmutter liegend a bei 500 - 600 € und die wenigsten Eltern bekommen da einen Zuschuss vom Jugendamt.
All diese Dinge sind immer von den jeweiligen kommunalen Bedingungen abhängig.
Die Kita hat jedoch den Vorteil, das sie verlässlicher ist wie eine Tagesmutter.
Ansonsten: Behördenunsinn kann noch viel doller gehen, wenn z.B. Sachbearbeiter eine Stunde Bearbeitungszeit benötigen um einen Antrag für 10 € für einen Bildungsgutschein zu bearbeiten...
Re: steffi
Antwort von Annas Truppe am 09.11.2011, 20:50 Uhr
Hallo,
die um die 15 % Deckungsbeitrag sind ein (eher maximaler) Durchschnittswert aller Elternbeiträge für alle Betreuungsformen und das wohl nahezu bundesweit; das hätte ich wohl dazu sagen sollen.
Es gibt durchaus Betreuungsformen - und natürlich abhängig von der Gebührenstaffelung der Gemeinde - , die sich am Rande der vollen Kostendeckung bewegen.
Für den Fall der Eröffnerin stimmt es aber ganz sicher, dass die Betreuung bei der Tagesmutter letztlich für die öffentliche Hand (uns alle) viel günstiger ist als der KiTa-Platz.
Die Kosten- und Erstattungsregelung in deiner Gemeinde macht keinen Sinn : Die Tagesmutter ist gerade im U3-Bereich viel kostengünstiger als die KiTa und sollte daher keinesfalls durch mangelnden Zuschuss teurer gehalten werden als die KiTa-Betreuung.
Bei euch in der Gemeinde jammert man aber vermutlich auch häufig, dass Geld hier und dort fehlt ? Zumindest im Kinderbetreuungsbereich kann man durchaus Kosten sparen, ohne an der Qualität der Betreuung zu sparen (z.B. auch finanzieller Förderung der Qualifikation von Tagesmüttern, Unterstützung beim Aufbau eines "Betreuungspools" bei Krankheit etc.).
Gruß Anna
Anna
Antwort von Steffi528 am 09.11.2011, 21:44 Uhr
Die Kinderbetreuung ist bei uns Aufgabe des Landkreises und ist in den weiten Teilen auf unsere Kommune übertragen worden.
Durch eine völlig falsche Steuerung funktioniert die Kindertagespflege hier fast gar nicht.
Es ist ein großes "Rumgeeiere".
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