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Geschrieben von roti120392 am 16.11.2010, 13:18 Uhr

Konflikten aus dem Weg gehen

Wir hatten jetzt Elternabend im Kiga und die Erzieherinnen haben mich angesprochen, dass unser Sohn (5 J.) Konflikten aus dem Weg geht.

Situation: Er sitzt mit einer Erzieherin und einem zweiten 5jährigen am Maltisch. Unser Sohn steht auf u´m sein Bild einer anderen Erz. zu zeigen. Als er wieder zurück kommt, sitzt das andere Kind auf seinem Platz und steht trotz mehrmaliger Aufforderung nicht auf. Unser Sohn sieht die Erzieherin fragend an, die aber nicht reagiert, sondern bewusst weg schaut um zu sehen, wie er mit der Situation umgeht. Also setzt er sich auf einen anderen Platz und malt weiter.

Meine Frage: Was hätte er anderes machen soll? Das andere Kind war ihm körperlich überlegen.

Danke für Eure Tipps.

lG Tina

 
13 Antworten:

Re: Konflikten aus dem Weg gehen

Antwort von Carol25 am 16.11.2010, 14:19 Uhr

Dem anderen Kind in normalem Ton sagen, dass das zuvor sein Platz war und sich das Kind bitte woanders hinsetzen soll. So ihm das andere Kind körperlich überlegen ist, hat er leider wenig Chancen sonst...hmm...nicht einfach...

LG!

Carol25

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Re: Konflikten aus dem Weg gehen

Antwort von bummi-mama am 16.11.2010, 14:32 Uhr

Hm, das Beispiel finde ich jetzt nicht so schlimm... "Der Klügere gibt nach :)"
Aber im Ernst, wir haben auch so einen ruhigen artigen Kerl, der null aggressiv ist und Hauen, Streiten ect gar nicht mag. Ist auch super sensibel. Die Erzieherin hat das schon gut gemacht finde ich. Schützen muss sie nur, wenn ein Kind verhauen wird. Was machen kann man nicht, denke ich. Dein Sohn muss aus diesen Niederlagen lernen. Unserer kann mittlerweile ganz gut sagen was er denkt. Im Extremfall geht er aber weiterhin aus dem Weg, trotzdem wir ihn versuchen zu bestärken. Grundlegende Charakterzge kann man aber nicht verändern. Alles Gute!

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Re: Konflikten aus dem Weg gehen

Antwort von roti120392 am 16.11.2010, 14:45 Uhr

Das hat er ja. Sogar mehrmals.

Ich habe auch nicht verstanden, warum er keine Unterstützung von der Erzieherin in so einer Situation bekommen hat.

Ich muss nochmals danach fragen. Es ist zwar nur eine Lapalie. Aber mich interessiert es einfach mal.

LG Tina

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Re: Konflikten aus dem Weg gehen

Antwort von roti120392 am 16.11.2010, 14:47 Uhr

Ja, die Situation war nicht schlimm. Seh ich auch so und die Erzieherin hat es auch nicht als schlimm dagestellt. Aber ich weiss nicht, was er hätte sonst machen sollen. Ich werde nochmal danach fragen.

Unser Sohn ist zwar auch eher ruhig. Aber ich weiß auch, dass diese Situation zu Hause (das andere Kind kommt öfters zu Besuch) anders ausgefallen wäre ... Aber dann wäre es wahrscheinlich auch nciht richtig gewesen, wenn er handgreiflich geworden wäre.

Trotzdem besten Dank für Eure Antworten.

LG Tina

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Re: Konflikten aus dem Weg gehen

Antwort von Charlie+Lola am 16.11.2010, 15:01 Uhr

Hä?
Hört sich für mich ein bißchen so an als hätten sie grad nix zu tun.
Wieso schaut sie weg?
Ich hasse son gefakten Kram. Immer dieses pädagogische papperlapap.

Hat er doch doch gut gemacht, wenn sie wegschaut.
Wenn er sich durchgesetzt hätte hätte es geheißen er ist zu rabiat.

Ein Ohr rein, andere raus.

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Re: Konflikten aus dem Weg gehen

Antwort von Caipiranha am 16.11.2010, 16:29 Uhr

Ist es schlimm, solch einem lächerlichen Konflikt aus dem Weg zu gehen?

Ich bringe meinen Kindern eigentlich bei zu überlegen, wann sich die Kraft für einen Konflikt lohn und wann es einfach vergeudete Energie ist. "Weggenommene Plätze" zählen ganz sicher dazu.

Für mich wäre es wichtig zu klären, ob mein Kind aus ANGST den anderen Platz wählt oder aus purer geistiger Überlegenheit. Bei letzterem wäre ich stolz auf mein Kind.

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Re: Caipiranha

Antwort von bummi-mama am 16.11.2010, 21:26 Uhr

Sooooo schön geschrieben

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Ich habe nochmals nachgefragt ...

Antwort von roti120392 am 16.11.2010, 22:15 Uhr

Also er hätte nicht so schnell beigeben sollen, sondern sich verbal mehr wehren sollen!

Es war nicht grundsätzlich falsch wie er gehandelt hat. Die Erzieherin meinte nur, dass Kinder früh lernen müssen sich durchzusetzen und auch mal auf ihrem Recht bestehen müssen!?!? (wichtig für das Schulleben!!!)

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Re: Ich habe nochmals nachgefragt ...

Antwort von Caipiranha am 17.11.2010, 10:54 Uhr

Ob Du das auch so siehst und "das" Deinem Sohn vermitteln willst, mußt Du selbst entscheiden. Ich denke nicht, daß sich derartige Verhaltensregeln 1:1 auf jedes Kind anwenden lassen und sie gehören, da gebe ich der Erzieherin Recht, zu den grundlegenden Dingen, die das Sozialverhalten eines Kindes prägen.

Nach wie vor bleibe ich dabei, daß es wichtig(er) ist, daß Kinder auch lernen, WANN es sich lohnt sich "zu wehren", "zu teilen" etc.

Miteinander funktioniert nur, wenn nicht jeder immer auf seinem Recht pocht, sondern auch einmal nachgeben kann, um des "lieben Friedens" willen. Ständiges "Setz' Dich durch", dem Kind zu vermitteln ist natürlich einfach, weil man immer wieder Standardsprüche anwenden kann. Ich finde es besser, solche "kleinen"Situationen mit meinen Kindern zu "analysieren" und sie damit zu Menschen zu erziehen, die das hoffentlich in die Lage versetzen wird, die Balance zwischen "für sich einstehen" und ein "Rechthaber" zu sein, finden.

Ich mag auch Floskeln a la "in der Schule muß man sich durchsetzen können" und "sich zur Wehr setzen" können von Erziehern auch nicht. Ich frage mich da, wenn ich sehe, wie viele Kinder aus dem Schulhof einen Kriegsschauplatz machen, wer sie dazu gemacht hat: sie sich selbst oder diese "Setz' Dich durch"-Mentalität.

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Re: Ich habe nochmals nachgefragt ...

Antwort von roti120392 am 17.11.2010, 13:37 Uhr

Grundsätzlich gebe ich Dir voll und ganz Recht. Ich selber bin auch ein eher "friedliebender" Mensch, der nicht so schnell auf Konfrontation geht.
Dann habe ich eher die Einstellung "Ach, lass doch den anderen reden wenn er meint er wüsste es besser ..."

Andererseits hört man ja heute aus den Schulen schon Geschichten , die nicht so toll sind. Ich denke z.B. an Schüler denen Geld abgenommen wird oder andere Wertsachen und die sich dann nicht trauen sich zu wehren und zu sagen: Jetzt ist aber Schluss - bis hierher und nicht weiter.

Das ist sicher eine ganz andere Situation als jetzt im Kiga. Aber ich sehe es genau wie Du, Kinder müssen lernen abzuschätzen ob es sich "lohnt" sich zu wehren in der jeweiligen Situation.

Noch dazu denke ich, dass das Vertrauen zu den Eltern wichtig ist, damit man über solche konflikte - und vor allen Dingen wenn es schwierigere Konflikte sind - reden kann.

Danke für Eure Antworten.

LG Tina

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Mal ein Beispiel aus dem stark wie Pipi Kurs den ich mit meiner Tochter gemacht habe

Antwort von Charlie+Lola am 17.11.2010, 13:53 Uhr

Geschichte von der Leitung des Kurses.
Ihr Kind ebenfalls zurückhaltend in der Schule, 1. oder 2. Klasse
Lehrer hat auch fehlendes Dursetzungsvermögen bemängelt.

Es wurden Blätter verteilt, jeder sollte sich eines nehmen vom Pult. Alle drängelten und rannten, nur dieses Kind nicht, ließ sogar andere durch und machte Platz für wiederkommende und bekam als letztes ihr Blatt.

Zuhause hat die Mutter gefragt warum sie sich denn nicht schneller bemüht hätte auch eher eines zu bekommen (unsicher von den Worten des Lehrers)

"Wenn sich jeder eines nehmen soll wird wohl für jeden eines da sein. Also hab ich gewartet, war mir zu eng"

Das war der Grund warum sie die Kurse gibt für Mädchen (meine auch Jungs)

Meiner Meinung nach sollten eher Lehrer und Kiga Arbeiter Kurse kriegen.
Dieses du mußt dich durchboxen und zurückwehren, und diese "jetzt wehr dich mal" Mentalität kotzt mich persönlich an.
Wenn alle so denken kloppen nur noch alle drauf.

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Re: Konflikten aus dem Weg gehen

Antwort von Carmar am 17.11.2010, 14:27 Uhr

Das Kind hat genau richtig reagiert.
Das war doch nicht wirklich ein Konflikt!
Es wäre einer gewesen, wenn das andere Kind in der Zwischenzeit ein dort liegengebliebenes Bild überkritzelt hätte oder dergleichen.

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Re: Konflikten aus dem Weg gehen

Antwort von himbeer am 17.11.2010, 21:28 Uhr

Mein Sohn hätte ähnlich reagiert. Aber ich denke auch an den anderen Jungen,der glaubt jetzt "Frechheit siegt". Trotz mehrmaliger Aufforderung ist er nicht aufgestanden. Und die Erzieherin unterstützt das auch noch, indem sie blöde wegguckt. Ein Glück ist das in unserem Kiga anders.

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