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Geschrieben von Mobekka am 29.01.2010, 15:07 Uhr

Kämpfe zwischen 4-6-jährigen, was sagt Ihr dazu?

Hallo, ich hatte eben eine sehr lebhafte Diskussion mit einer Bekannten über die Kämpfchen von Jungs. Die Jungs (manchmal sind auch Mädels dabei) kämpfen im KiGa sehr gerne. Sie gehen raus und schon beschließen sie, zu kämpfen. Manchmal jeder gegen jeden, manchmal sind es zwei "Mannschaften". Klar, dass sich der eine mal weh tut.
Ich persönlich mag es überhaupt nicht, wenn mein Sohn kämpft oder mitkämpft. Aber dagegen tun kann ich nichts, wenn er im KiGa ist. Zu Hause hab´ ich es allerdings verboten, da gibt es genug anderes zum spielen.

So, wenn die Jungs jetzt kämpfen spielen ist es klar, dass sich der ein oder andere eben mal weh tut.

Die Bekannte ist der Meinung, dass die Erzieherinnen das sofort unterbinden müssten, wenn Kinder kämpfen oder sich sonst irgendwie streiten.


Die Bekannte meint, in dem KiGa, wo ihre Tochter vorher war, wäre Kämpfen, Streiten, Schimpfwörter usw. absolut tabu gewesen. Es wäre "niemals" vorgekommen, dass ein Kind das andere geärgert, geschubst oder sonst was hätte.

Wie gesagt, ich mag die Kämpfe nicht, aber ich finde sie bei Jungs völlig normal. Sie wollen halt zeigen wer der stärkere ist, wissen welchen Stand sie haben und sich beweisen. Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass es KiGa´s gibt, wo absolut niemals irgendwelche Streitereien sind.

Kennt Ihr das auch bei Euch im KiGa? Und wie seht Ihr das mit dem Kämpfen, normal oder möchtet Ihr das absolut nicht und findet auch, dass die Erzieherinnen das unterbinden müssten? Ich meine irgendwie, die Kinder müssten alles erleben, probieren, rausfinden usw.

Wie seht Ihr das?

LG

 
8 Antworten:

Re: Kämpfe zwischen 4-6-jährigen, was sagt Ihr dazu?

Antwort von kanja am 29.01.2010, 15:24 Uhr

Hallo,

das Thema "Kämpfen" war oder ist auch ziemlich schwierig für mich. Mein erstes Kind ist ein Mädchen, da kommt das Thema praktisch nicht vor. Mein zweites Kind, Junge, ist sehr ruhig und zurückhaltend und hat lange Zeit mit Kämpfen nichts am Hut gehabt. Erst im letzten Kindergartenjahr und jetzt im ersten Schuljahr ging es damit los.
Ich tue mich schwer damit, sehe aber, dass er das Kämpfen mit seinen Freunden genießt ... Wenn es im Rahmen bleibt, finde ich es in Ordnung. Ich glaube, das war auch der Tenor in unserem Kindergarten. Man merkt ja, ob der Kampf spielerisch ist und alle Beteiligten Spaß daran haben oder ob jemand nicht (mehr) will oder sich ernstlich wehgetan hat.
Im normalen Rahmen sollte Kämpfen daher auch im Kindergarten ok sein, finde ich. Ich glaube schon, dass die meisten Erzieherinnen dafür einen guten Blick haben, wann sie eingreifen müssen.

lg Anja

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Re: Kämpfe zwischen 4-6-jährigen, was sagt Ihr dazu?

Antwort von dhana am 29.01.2010, 16:00 Uhr

Hallo,

Kommentar von meinem Sohn: ich bin in einem Kampfkindergarten

Wenn der vom Kindergarten erzählt, könnte man meinen, der macht den ganzen Tag nix anders wie Kämpfen, sie haben eine Wilde Kerle Bande und da wird gegen die Jungs der anderen Gruppen oder gegen die Mädchen gekämpft. Irgendwas anderes hat mein Sohn noch nie vom KiGa erzählt.
Heute z.B. wars die große Schneeballkampfschlacht - wo er natürlich wie immer gewonnen hat...

Ähm, das sie Schlittenfahren waren und die Schneeballschlacht aus 2 Schneebällen bestanden hat hat er wohl irgendwie verdrängt.
Es ist wirklich alles eine subjektive Wahrnehmung von meinem Sohn - mit objektiv wirklich viel Kämpfen hat das nichts zu tun.

Ich hab 3 Jungs - und irgendwie sind sie alle drei sehr körperbetont, alles artet in Rivalität aus, jeder muss immer schneller, stärker, besser sein.
Irgendwo liegt es scheinbar in den Jungs drin.

Das mit dem ganzen Kämpfen seh ich inzwischen recht gelassen. Es gibt regeln wie es wird nicht auf Menschen geschossen, man darf keinem Weh tun und es wird sofort! aufgehört wenn einer nicht mehr will.
Mit einander Balgen und Toben, Raufen ist erlaubt, solange es nicht zu wild wird.

Es ist irgendwo auch normal - und so lange es im Rahmen bleibt sollte es auch mal als jungstypisch tolleriert werden.

Lg Dhana

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Re: Kämpfe zwischen 4-6-jährigen, was sagt Ihr dazu?

Antwort von Agnetha am 29.01.2010, 19:01 Uhr

Mein Sohn wird im Mai 6 Jahre alt. Bei ihm im Kindergarten ist es genau so, wie du es beschreibst: manchmal einer gegen einen, manchmal Mannschaften, die gegeneinander kämpfen. Daran sind keineswegs immer nur Jungs beteiligt. Bei den "Mannschaften" machen die Mädchen regelmäßig mit und ich habe manchmal den Eindruck, dass sich hier der in ihnen durch regelmäßige Besuche in der Turnhalle der Grundschule geweckte sportliche Ehrgeiz fortsetzt. Natürlich tut sich dabei vielleicht auch mal jemand weh, aber es gibt keine wirklich Verletzten und die Erzieherinnen schreiten meines Wissens nur ein, wenn die Kämpfe ausufern.

Ich finde das nicht unbedingt toll, aber es gehört meiner Ansicht nach dazu. Es generell zu unterbinden, halte ich kaum für möglich. Die Kinder sollen sich ja nicht halbtot schlagen, aber dieses Kräftemessen ist völlig normal. Sie messen sich halt aneinander und in einem bestimmten Alter tun sie das auf diese Weise. Später auf andere, daran habe ich keinen Zweifel.

In unserem Kindergarten werden die Kinder ansonsten ganz klar dazu angehalten, höflich miteinander umzugehen, Rücksicht zu nehmen, auf die anderen zu achten und z. B. auch auf Schimpfwörter zu verzichten (mein Sohn bringt trotzdem die "tollsten" Wörter aus dem Kiga mit ). Aber das schließt das andere Verhalten und nicht in jedem Fall aus, egal ob uns als Eltern das nun in jedem Fall gefällt oder nicht.

Ich traue den Erzieherinnen bei uns auch durchaus zu, dass sie nicht stundenlang weggucken oder zuschauen, wie ein Kind verprügelt wird oder ein Größerer auf einen Kleineren losgeht. So läuft das auch nicht; die Kinder suchen sich in aller Regel schon gleichwertige Partner und nach beendeter "Klopperei" können sie manchmal sofort wieder auf beste Kumpel umschalten.

Agnetha

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Re: Kämpfe zwischen 4-6-jährigen, was sagt Ihr dazu?

Antwort von IngeA am 29.01.2010, 19:15 Uhr

Hallo,

unser Kindergarten geht gegen diese Kämpfe nur vor, wenn ein Kind darunter leidet. Solange alle fröhlich dabei sind, greifen sie nicht ein. Dieses Kräftemessen ist absolut notwendig. Was nicht toleriert wird, das sind Schimpfwörter. Ich war total erstaunt, dass mein Sohn echt keinerlei Schimpfwörter oder Kraftausdrücke mit aus dem Kiga brachte. Das fängt wahrscheinlich dann in der Schule an.

Im Kiga meiner Tochter war das anders. Da wurden solche Machtkämpfe unterbunden. Trotzdem (oder deshalb? das kann ich nicht sagen) waren die Kinder in diesem Kiga wesentlich aggressiver und die Kinder konnten fluchen wie die Weltmeister.

Wie gesagt, ob das alles einen Zusammenhang hat, weiß ich nicht. Mich stören die Kämpfe auch zu Hause nicht. Auch da greife ich nur ein, wenn der Spass offensichtlich ernst zu werden droht.

LG Inge

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Re: Kämpfe zwischen 4-6-jährigen, was sagt Ihr dazu?

Antwort von anaj am 29.01.2010, 19:19 Uhr

In unserem Kindergarten darf spielerisch und unter Aufsicht gekämpft werden. Es darf dabei allerdings nicht gehauen und getreten werden und sobald einer "Aua" schreit, wird der Kampf sofort gestoppt. Meine Tochter (5,5 und ein seeeehr zartes Wesen:-) kämpft sehr gerne mit. Als ich es das erste Mal live sehen durfte, habe ich erstmal schon ein wenig verdutzt geschaut und mit einer Erzieherin darüber gesprochen. Sie meinte, für die Kinder wäre dies ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Hm, keine Ahnung, ob das stimmt Ich habe den Kampf mehrmals beobachtet, es kämpfen meistens Mädchen gegen Jungs, eine Erzieherin war immer dabei und die Kampfregeln wurden bis jetzt immer eingehalten und den Kindern macht es Spass. In diesem Rahmen finde ich es ok.

Gerade gestern beim Abholen meinte meine Tochter "Oh Mami, wie so bist Du schon da? Jetzt wollten wir doch gerade gegen Jungs kämpfen!"

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hast pn !!

Antwort von Gerdaa am 30.01.2010, 1:25 Uhr

s.o.

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Re: Kämpfe zwischen 4-6-jährigen, was sagt Ihr dazu?

Antwort von Yuri06224 am 30.01.2010, 13:05 Uhr

Bei uns ist es ähnlich. ich glaube, Jungs (und manche Mädchen) brauchen das. Sie sind eben viel konkurrenz-orientierter, aber das ist ja nicht unbedingt schlecht. Unterdrücken sollte man das meiner Meinung nach nicht, denn sie bleiben ja trotzdem Freunde.
Ich denke, Frauen haben da ein Problem mit, weil sie eben ganz anders ticken, ich schließe mich da nicht aus. Leider eben auch manche Erzieherinnen, deshalb wird es so oft unterdrückt. Schade, es gibt auch später in der Grundschule viel zu wenig Männer, die das eben von sich auch kennen und da keine große Sache raus machen. Ich wurde schon oft von der Erzieherin meines Sohnes angesprochen, weil er laut schreiend durchs KiGa-Gelände lief mit den Worten: Heeeeeey, hier kommen die bösen Piraten und schnappen sich die Mädchen und schütten ihnen Wasser über den Kopf o.ä. Was er natürlich nicht gemacht hat... Aber das wurde dann als 'verbale Aggression' betitelt. Heute kann ich darüber lachen, und die betroffenen Mädchen haben's sowie immer getan!

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Re: die "Kampfphase" ist wichtig...

Antwort von anjos am 30.01.2010, 19:55 Uhr

Und zwar gehört es zu der Phase, wo die Kinder sich in verschiedene Figuren hineinversetzen...

Bei Mädchen sind das i.d.R. eher Prinzessinnen, Hexen o.ä. Manchmal spielen sie auch reelle Personen nach.

Jungs nehmen eher so Kampfgeschichten auf, um ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen.

Das alles ist wichtig und nicht schlimm. Den Kindern gehts beim kämpfen nicht ums "töten", "verletzen" o.ä. Sie wissen ja im Prinzip gar nicht, was ein echter Kampf ist.

Kinder bauen durch diese Spiele ihre Frustration ab. Bei Jungs ist die Frustrationsgrenze geringer als bei Mädchen. Sie erfahren durch die Kampfspiele eine gewisse Art von "abreagieren".
Das ist auch ein Grund, warum Jungs eher zu Kampfspielen neigen. Und natürlich auch, weil Jungs einfach von Geburt an wie "Jungs" erzogen werden. Jungs und Mädchen werden von den Eltern verschieden behandelt... das machen Eltern intuitiv. Bei solchen "Phasen" spielen immer Genetik und Erziehung eine Rolle.

Schlimm sind diese Kampfspiele keinesfalls. Wenn dabei aber jemand verletzt wird, müssen die Erzieherinnen eingreifen und die Situation beenden... manchmal haben Kinder kein Gefühl dafür, dass der andere vllt. noch schwächer ist und sich deshalb nicht so gut wehren kann und schießen deshalb übers Ziel hinaus. Das kann aber genausogut auch bei Mädchen passieren, die eine "Kuschelstunde" machen, wo sich dann ein Kind aufs andere drauflegt und es quasi erdrückt. Um solche Situationen zu entschärfen sind Eltern und Erzieherinnen da... aber Kampfspiele generell zu verbieten ist falsch!!

Ich glaub in der aktuellen "Eltern" steht ein Artikel dazu... irgendwo hab ich vor ein paar Tagen noch davon gelesen...

LG; Andrea

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