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Geschrieben von Sabrina77 am 10.05.2011, 21:31 Uhr

Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Hi an alle!

Vorab geht es mir darum, eine Einrichtung zu finden, die respektvoll und auf Augenhöhe mit den Kleinen umgeht und in der man nicht immer noch der Ansicht ist, dass Kinder ständig gefördert, streng erzogen, bestraft oder sonstiges werden MÜSSEN. Eine Einrichtung in der Kinder einfach Kind sein dürfen. Nach Jesper Juul u. ähnlich denkenden Autoren eben. Aber erstmal zu unserer Geschichte.

Unser Sohn wird Ende August 3 Jahre alt. Wir stillen noch, er ist sehr schüchtern, geht seit 2 Monaten ganz stark auf andere Kinder zu und kann sich nur schwer wieder von ihnen trennen, verteidigt seit wenigen Wochen sein Eigentum und sagt laut Nein, wenn er etwas nicht möchte. Vorher hat er immer allen Kindern Platz z.B. an der Rutsche gemacht und ist immer weg, bis alle Kinder gerutscht sind und er Ruhe dafür hatte. Mein Mann und ich leben z. Zt räumlich getrennt. Umzug u. wieder gemeinsames Wohnen ist geplant. (Er hat(te) eine schwere Depression). Das nur, dass deutlich ist, dass ich z.Zt alleinerziehend bin u. wir mit m.Mann zusammen zweimal die Woche einen ganzen Nachmittag qualitativ hochwertige Zeit miteinander verbringen. Meine Eltern wohnen nebenan auf gleichem Grundstück u. unterstützen mich.

Nun muss ich aufgrund der Tatsache, dass sich auch unsere Finanzen wieder erholen müssen ab Ende August wieder arbeiten. 5 Tage pro Woche halbtags. Ich bin nun so überfordert mit der Wahl des richtigen Kiga.
Es war immer geplant, dass ich zu Hause bleibe und immer für Sohn da sein kann, wenn er mich braucht. Zum Beispiel abholen aus Kiga, wenn etwas ist, bzw. hinfahren, wenn er mich nochmal braucht oder sogar ganz draußen lassen, wenn ich merke, dass er noch nicht soweit ist.
Naja, das geht halt nicht.

Nun die eigentlichen Fragen:
Woran kann ich denn festmachen, ob der Kiga ein guter ist?
Haben die Kinder in der Regel Rückzugsmöglichkeiten, falls ihnen der Trubel zuviel wird oder ist das eher die Ausnhame?
Gibt es echt noch Kindergärten, bei denen es Dinge wie "stille Treppe", Strafen generell oder ähnliches gibt?
Woran habt ihr das erkannt?
Kiga suchen dort, wo mein Mann gerade wohnt und weitere Wege und früheres Aufstehen in Kauf nehmen oder im Ort in den weniger guten geben, wo meine Mutter innerhalb von 10 Minuten für m. Sohn verfügbar wäre und er dann zu Hause sein könnte?
Was waren Dinge, die für euch absolut NICHT gingen?
Lassen Erzieherinnen mit sich reden oder stellen sie sich stur u. lassen ggf. das Kind darunter leiden?
Drängen echt alle Kindergärten die Kinder trocken zu werden?
Erzählen die Kinder, was ihnen gefallen oder nicht gefallen hat?
Drohen Erzieherinnen den Kindern mit Sätzen wie: "Wenn Du das zu Hause erzählst, dann....!" um zu verhindern, dass Kinder etwas erzählen, was nicht korrekt war?
Unser Sohn lässt sich kaum wecken und kommt so gut wie nicht aus dem Schlaf, wenn ich es mal versuchen muss. Kennt ihr das und gibt sich das von alleine?

Hach, mir schwirrt soooo vieles im Kopf herum und ich hoffe, dass ihr mich etwas beruhigen könnt und aus meinem Gedankenkarussell herausholen könnt. Ich sehe gerade nur schwarz-weiß und habe solche Bedenken.

Ich habe gerade einfach schreckliche Angst vor allem, was schiefgehen könnte und hoffe auf eure Unterstützung.
Lieben Dank schon jetzt für eure Zeit
Sabrina

 
13 Antworten:

Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von tapeten am 10.05.2011, 21:43 Uhr

Hallo,
als erstes würde ich sagen, mach Dir nicht so viele Gedanken. Du bist die Mutter, und wenn Du ein gutes Gefühl beim Kindergarten hast, dann ist es auch der richtige.
Wo ist denn ein Zusammenziehen geplant? Dort wo Du und der Kleine jetzt leben oder ist ein Ortswechsel erforderlich bzw. geplant?
Wenn Du das weisst, dann würde ich mich an dieser Stelle nach einem Kindergarten umsehen.
Mir war es wichtig dass der KiGa für mich schnell erreichbar ist. Da Wohn- und Arbeitsort bei ´mir nur 7 km auseinander liegen, war dies nicht so schwer. Erst waren die Kinder im KiGa in meinem Arbeitsort, da dieser ein Ganztagskindergarten ist udn ich zu dieser Zeit 3 volle Tage arbeiten musste. Seit letztem Jahr ist die Große in der Schule (hier am Wohnort) und der Kleine ist auch in den Kindergarten hier vor Ort gewechselt. Dies ging für ihn ohne Probleme.
Möglich war es, weil ich meine Arbeitszeit umstellen konnte auf 5 halbe Tage, so dass ich mittags zu Hause bin, wenn die Große aus der Schule und der Kleine aus dem Kindergarten kommt.
Also Kopf hoch, Du schaffst das schon!
LG

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von mia-julie am 10.05.2011, 21:47 Uhr

Liebe Sabrina,

ich kann Deine Ängste verstehen.
Woher kommst Du denn?

Ich kann von unserem Kindergarten (offenes Konzept, freier - nicht christlicher - Träger) viel Gutes berichten. Die Erzieher/innen gehen sehr bestimmt aber respektvoll mit den Kindern um.
Zwar fragen Leiterin und Erzieher regelmäßig mal nach, in welcher Form wir unserer Tochter beim Trockenwerden unterstützen können, aber Druck wird eher nicht ausgeübt.
Es gibt genug Rückzugsmöglichkeiten, Ruheräume, verschiedene Angebote (Musik, Theater, Bewegung, Wissenschaften, Kunst)
Ich kann nur sagen, unsere Tochter profitiert ungemein von dem Kindergarten, sie entwickelt sich vor allem kognitiv und sprachlich so rasant (unser Kiga hat sich vor allem die Bildung auf die Fahnen geschrieben...)

Es ist ein gutes Gefühl, daß sie sich dort so wohl fühlt.

Gibt es bei Euch einen Waldorfkindergarten?
Ich glaube, daß dieser zu Euch am besten passen würde!

Ansonsten: Ich habe den Kindergarten mit dem passenden Konzept und schönen Räumen und modern eingestellten Erziehern bevorzugt und fahre dafür mit dem Auto. Das ist manchmal nervig, aber das ist es wert.

Dein Sohn wird sich an den Rhythmus anpassen.
Er wird brauchen, aber nach ein paar Monaten wird es alles selbstverständlich sein, da darfst Du nicht aufgeben und nicht den Mut verlieren.
Auch wenn Du manchmal nicht gehen magst, weil Du glaubst, Dein Kleiner packt es da nicht: Er wird es schaffen und ungemein profitieren.
Trau es ihm zu!!!! Und gebe ihm das Gefühl, daß Du dahinter stehst.

Das hilft ihm. Hast Du leise Zweifel, wird es sich übertragen.

Ich wünsche Dir/Euch alles Gute - und das wird schon!!!

LG Mia

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von glückskinder am 10.05.2011, 21:48 Uhr

Woran kann ich denn festmachen, ob der Kiga ein guter ist?
Ich war froh einen platz bekommen zu haben. Da konnte ich mir vorher nicht viele Gedankenmachen. Aber in unserem Haus wohnte damnals die Erzieherin unseres Jungen und diese war toll. Also war ich zufrieden.

Haben die Kinder in der Regel Rückzugsmöglichkeiten, falls ihnen der Trubel zuviel wird oder ist das eher die Ausnhame?
Bei uns schon. Aber natürlich nicht in dem Maße wie zu Hause.

Gibt es echt noch Kindergärten, bei denen es Dinge wie "stille Treppe", Strafen generell oder ähnliches gibt?
Ja, bei uns gibt es Konsequenzen, wenn die Kinder mutwillig Dinge zerstören, andere hauen usw. Diese Konsequenzen sind für alle nachvollziehbar.

Woran habt ihr das erkannt?
Durch Gespräche mit der Erzieherinm, die es mir erzählt hat oder durch meine Kinder.

Kiga suchen dort, wo mein Mann gerade wohnt und weitere Wege und früheres Aufstehen in Kauf nehmen oder im Ort in den weniger guten geben, wo meine Mutter innerhalb von 10 Minuten für m. Sohn verfügbar wäre und er dann zu Hause sein könnte?
Im Ort.Immer wohnnah.

Was waren Dinge, die für euch absolut NICHT gingen?
Gab es nichts in der kiga, was ich megablöd fand und finde.Außer, dass sie mittags schlafen müssen. Bei meinem fast sieben Jährigen verheerend.

Lassen Erzieherinnen mit sich reden oder stellen sie sich stur u. lassen ggf. das Kind darunter leiden?
Sind immer gesprächsbereit. Man muss einfach sachlich und freundlich bleiben.

Drängen echt alle Kindergärten die Kinder trocken zu werden?
Drängen würde ich es nicht bezeichnen, aber sie freuen sich, wenn das Kind sauber ist und arbeiten daran, dass dies schnell geschieht.

Erzählen die Kinder, was ihnen gefallen oder nicht gefallen hat?
Meine schon.

Drohen Erzieherinnen den Kindern mit Sätzen wie: "Wenn Du das zu Hause erzählst, dann....!" um zu verhindern, dass Kinder etwas erzählen, was nicht korrekt war?
Nein.

Unser Sohn lässt sich kaum wecken und kommt so gut wie nicht aus dem Schlaf, wenn ich es mal versuchen muss. Kennt ihr das und gibt sich das von alleine?
Dort wird er sich den Gruppenrhytmus anpassen.

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von Christina mit Flo am 10.05.2011, 21:57 Uhr

Auweia
Wo hast du denn das SChreckgespenst Kindergarten her? Ich glaub so schlimm sind die allermeisten Kindergärten noch nichtmal im Ansatz.
Ja Kinder benötigen eine gewisse geistige Reife um in den Kindergarten zu kommen.
Ohne dass das Kind sich an gewisse Regeln hält die das Zusammenleben erleichtern wird es nicht gehen. Aber ohne stille Treppe oder andere demütigende Methoden.
Das Kind braucht aber auch eine Mutter die loslassen kann und das Kind mit gutem Gewissen in das "Abenteuer Kindergarten" schicken kann

Schau dir die Kindergärten in deiner Umgebung an. Suche das Gespräch mit anderen Eltern, horche dich nach Erfahrungen um (z.b. aufm Spielplatz). Vielleicht ist für euch ein alternatives Konzept ja besser geeignet?

Wegen der Nähr zu Eltern oder Vater: ich würd es tatsächlich davon abhängig machen was praktischer für euch ist

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von Nase am 11.05.2011, 8:42 Uhr

Also zuerst kann ich auch nur sagen, schau Dir Kindergärten an, und höre einfach auf Dein Bauchgefühl. Wie gingen die Erzieherinnen auf Dich und Dein Kind zu, hat es Dir dort von der Atmosphäre her gefallen und so weiter.

Bei mir in meinem Kindergarten in dem ich arbeite, und dort wo mein Sohn geht gibt es jeweils verschiedene Möglichkeiten von Rückzug, ne ruhige Leseecke, oder ne Kuschelecke, bei uns gibts nen Snoozl Raum, mit Wassersäulen , stiller MUsik und so weiter..
Und beim Aufnahmegespräch würde ich auf alle Fälle auch sagen, dass Dein Sohn das manchmal braucht, dann kann die Erzieherin rechtzeitig darauf eingehen.
Strafen in dem Sinne von stiller Treppe und so weiter, kenne ich aus keinem Kindergarten, manchmal ziehen wir ein Kind aus dem Geshcehen raus, wenn wir merken, es geht gar nicht, dann gibts eine kurze Auszeit bei uns Erzieherinnen, nen Schluck zum Trinken, zweimal tief durchatmen und dann gehts weiter.. Du mußt Dir eben im Klaren drüber sein, dass es eine GEmeinschaftseinrichtung ist.. Dort gibt es ganz klare Regeln, die eben auch eingehalten werden müssen, aus sozialen Gründen und eben aus Sicherheitsgründen, halten sich bei uns Kinder wiederholt nicht dran, gibt es dafür Konsequenzen,klar.. So spielt das Leben, davor kann man Kinder auch nicht schützen.
Bei uns ist ganz klare Regel kein Boxauto spielen mit den Fahrzeugen, es gibt Mäuse, die probieren das erstmal aus, ob ich meine was ich sage.. Dann muß man halt auch mal damit rechnen, dass man einen Tag ohne Fahrzeuge auskommen muß, das seh ich nicht als Strafe, das ist Konsequenz.

Dazu gehört auch Schlagen , Beißen Kratzen, Kinder die das wiederholt tun, müssen halt mit einer Konsequenz für ihr Tun rechnen.. Und manche Kinder müssen das bei uns erstmal lernen, weil sie das von zuhause absolut nicht kennen..
Aber es kann halt nicht jeder Tun und Lassen was er gerne möchte, wir sind eine Gruppe, wollen Spaß zusammen haben, zusammen Spielen, Toben , Erkunden und dazu gehören eben ein paar kleine Regeln, die das Miteinander schön machen.
Und wenn die Erzieherin in ihren Ansagen klar und deutlich und ruhig ist, dann klappt das im Normalfall auch sehr gut..

Mir war bei meinem Sohn wichtig, dass die Erzieherinnen fröhlich und entspannt waren..
Und das eben nicht solche Angebote wie Englisch, Französisch, Kunst und Ballet täglich waren, sondern er viel viel Zeit zum Spielen hat, und dabei Förderung nicht ganz zu kurz kommt.. MIr war ein großer Garten wichtig, der auch viel genutzt wird, wir sind oft spazieren gelaufen, dann haben wir schnell gesehen, welche Kinder viel viel draußen waren, und welcher Garten eher unbelebt.
Das war mir wichtig..
Und das haben wir auch gefunden..

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von Nase am 11.05.2011, 8:53 Uhr

Ach und was ich noch sagen wollte.. Ich glaube die große Aufgabe für Euch ist wirklich, dass Du Deinem Kind etwas zutrauen mußt, und ihm Vorfreude auf den Kindergarten machen mußt.. Freu Dich doch, dass er mit anderen Kindern spielen darf, Gemeinschaft erleben darf, viele viele neue Dinge kennen lernen kann.. Das ist doch toll und keine Belastung..
Du schreibst das alles schon sehr traurig.. Dabei ist es doch schön.
Ich kann Dir nur sagen, paß im Vorfeld auf, welche Meinung Du Deinem Sohn vermittelst, schau Dir Kindergärten an, und geh positiv drauf zu, dann spürt das auch Dein Sohn..
Damit es ihm dort gut geht, braucht er nen tollen Kindergarten klar, und nette Erzieherinnen und tolle Kinder..
Dies ist an manchen Tagen aber vielleicht auch nicht so , Du kannst ihn da nicht bewahren.. Mal ist sein Freund krank, oder schlecht drauf, mal er, mal gehts der Erzieherin nicht so gut. und mal hat er Quatsch gemacht und mußte mit der Konsequenz leben, aber genau das ist eben das Leben..
Das nicht alles immer zu verhindern ist, und man sein Kind nicht vor allem bewahren kann..
Aber Kinder lernen eben so auch, sich im Leben zu behaupten und mit kleineren Schwierigkeiten klar zu kommen.

Zum anderen braucht ein Kind aber auch Eltern, die ihm viel zutrauen, die los lassen können, und die ihm Spaß am Leben vermitteln.. Und dann geht er auch gerne dorthin..
Kindergarten ist toll.. Klar gibt es Ausnahmen, aber die allermeisten sind total ok... Und den Kindern gehts gut dort..

Mein Sohn wird morgens um halb sieben fröhlich begrüßt, darf sich entscheiden, ob er noch bei der Erzieherin kuscheln will, mit ihr frühstücken, oder spielen gehen..
Sie fragt ihn , ob sie ihm noch nen TEe machen soll, oder ob er ne warme Milch mag,weils ja noch so früh ist.. Es steht ne Kerze und frisch geschnittenes Obst auf m Tisch, und die haben echt Spaß am frühen morgen..
und so zieht sich das durch den Tag.. Alles sehr respektvoll, liebevoll ,aber eben auch klar und konsequent..
Mein Sohn lernt dort sooo viel, das könnte er als Einzelkind zuhause nie und nimmer lernen.. Er hat sich so wahnsinnig entwickelt, und er hat so einen Spaß dort, das tut mir jeden Tag gut, und dann kann ich sehr entspannt arbeiten gehen.

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von Pebbie am 11.05.2011, 9:06 Uhr

Hallo !

Mundpropaganda ist die beste Möglichkeit um einzuschätzen, ob es ein "guter" Kindergarten ist.

Als wir damals umgezogen sind habe ich einen Platz gesucht für meinen damals 5 jährigen Sohn, für das letzte Kindergarten Jahr.
Hier sind die Plätze rar und ich hatte keine andere Möglichkeit, als ihn an 5 Kindergärten anzumelden. Ich habe dann die Wahl gehabt zwischen 3 Einrichtungen, wobei 2 in der Innenstadt waren und nur durch´s Auto zu erreichen und 1 in der Nähe. Genau diese war eigentlich die von der ich nach der Besichtigung sagte: bloss nicht in diesen kleinen, ömmeligen , veralteten Kindergarten. Und genau dort haben wir ihn dann doch hin geschickt, weil wir es von Vorteil fanden das er in der Nähe war und damit seine Kindergartenfreunde gut zu erreichen. Und weisst Du was ? Dieser Kindergarten war ein Glücksgriff ! Denn die Erzieher haben es geschafft, in diesem einen Jahr aus meinem schüchternen Jungen ein selbstbewusstes, aktives Kind zu machen. Sie trauen den Kindern viel zu und vermitteln ihnen auch, wie sie mit Misserfolgen umgehen können. erarbeiten Strategien und dergleichen. Es steckt viel, viel Liebe zu den Kindern dort. Es ist übrigens ein städtischer Kindergarten.

Ich schreibe das um Dir zu sagen, schaue nicht auf das äussere, sondern was in einer Einrichtung steckt. Angebote ohne Ende nutzen nichts, wenn die Kinder nicht gut begleitet werden. Ein tolles Aussengelände will auch richtig be- und genutzt werden.
Da helfen wirklich keine Besichtigungen, sondern Gespräche mit Eltern.

Überdenke Du Deine kritische Einstellung und Deine wirklich übertriebene Sorge. Ich denke, Du wirst sonst grössere Probleme mit einem Kindergarten ( egal welcher es auch wird ) haben, als Dein Kind. Behütet sein ist toll, man muss aber auch vermittelt bekommen das man sich lösen darf.

LG Ute

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von Doro123 am 11.05.2011, 9:25 Uhr

das kann ich nur so unterschreiben.

gehe nach deinem bauchgefühl- habe selber nicht soviel angst, das wirst du auf dein kind übertragen und es wird eine schwierige loslösung!!!
gehe frohen sinnes an diese neue lebensphase, es wird deinem sohn gut tun, er wird unglaublich davon profitieren!
das du dir sorgen machst kann ich verstehn, nur erdrücke ihn nicht damit.

welchen kiga ihr nehmt sollte auch von der zukunftsplanung abhängen.


am anfang hast du auch noch nicht den vollen einblick in abläufe, du kannst nicht alles vorab ausschliessen, also ob die zum beispiel jede konsequenz passt.
aber solltest du während der kigazeit etwas mitbekommen, was dir absolut gegen den strick geht, dann kannst du mit den erziehern vernünftig reden und oft werden lösungen gefunden.
du darfst nur von niemanden erwarten, das er deinen erziehungsstil dort weiterführt. sie haben ihre abläufe, ihre art mit lob und strafen umzugehn, dabei dürfen kinder nicht schlecht behandelt werden, aber den freiraum musst du ihnen gewähren.
manchesmal bedeutet das auch einfach mal nichts dazu zu sagen. ich finde es beispielsweise nicht gut, das sie sich bei uns weigern, das trocken werden zu unterstützen, das ist sehr schade, denn ich fände es wichtig. aber ich muss es honnehmen.

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von Hofi2 am 11.05.2011, 9:41 Uhr

Ich hatte gar nicht die Möglichkeit mir Gedanken darum zu machen, wo unsere Kinder in den KiGa gehen sollten. Es gibt nur einen - das hat die Sache einfacher gemacht.
Was ich (persönlich) sehr befremdlich finde, ein fast 3jähriges Kind noch zu stillen. Ich finde es unmöglich, wenn das Kind das Shirt hochschieben und sagen kann, dass es an die Brust will...Aber jedem das seine.
Für meinen Geschmack machst du dir um alles zuviele Gedanken.

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von claugu am 11.05.2011, 14:18 Uhr

Hallo, ich habe zwar nicht alles genau gelesen, ich kann Dir meine Erfahrung sagen, mein Sohn kam mit 2,5 Jahren in den Kinderladen (anderes Konzept wie Kiga, schau mal im Internet) und ich habe ihn bis er 3 Jahre war gestillt und er hängt sehr an mir und die Eingewöhnung hat ca. 4 Wochen gedauert und war schon hart aber ich wußte immer, dass es genau das richtige ist, ich habe auf mein Gefühl geachtet und als ich die Erzieher dort kennen gelernt habe, war mir ganz wichtig, ob diese mir sympathisch waren und wie sie mit den Kindern und meinem Sohn umgegangen sind, wir sind bevor der Kila losging auch ca. 5 Monate vorher 1x die Woche nachmittags zum Spielen gekommen. Meine Stadt ist sehr groß und ich habe mir ca. 20 Kindergärten angeschaut und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass nur ein Kinderladen für uns in Frage kommt, allerdings muss ich sagen, dass aufgrund der geringen Kinderzahl und des erhöhten Personalbedarfs der Elternbeitrag sehr sehr hoch ist, wir zahlen monatlich 235 Euro (ohne Essen, wir Eltern kochen), aber ich würde mich trotz des Preises immer wieder dafür entscheiden...
LG Claudia

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von Suka73 am 11.05.2011, 21:48 Uhr

Hallo, verstehe das jetzt bitte nicht falsch, ich will Dich weder belehren noch bekehren oder sonstwas.

Irgendjemand hatte hier sowas ähnliches gefragt wie, wo Du das Schreckgespenst Kindergarten her hast. So ähnlich ging es mir auch durch den Kopf. Die Vorstellungen, DEINE Vorstellungen von einem Kindergarten gleichen wohl eher denen einer Anstalt. Die Auflagen, die Du selbst auferlegst und auch abverlangst, wirst Du so sicherlich nicht in einem Kindergarten finden. Eigentlich wäre für Euch eine Tagesmutter das Richtige. Mit der kannst Du alles privat abkaspern, wie Du Dein Kind gern erzogen haben möchtest… und sie lässt sich darauf vielleicht auch ein.

Zu Deinen Fragen:

Ich hatte einen Wunschkindergarten, der sich später als Fehlentscheidung herausstellte. Du bist halt nur an einem Tag mal dort und kannst ihn Dir ansehen, danach ist das Kind (bei Aufnahme) zu Probetagen da – und dann geht’s halt erst los. Ob der Kindergarten also gut oder schlecht ist, MERKST Du erst, wenn das Kind dort untergebracht ist.

Natürlich gibt es noch Kindergärten, in denen Regeln und Maßregelungen angewandt werden – und ich finde das auch in Ordnung so. Wenn ich Deine Frage richtig verstanden habe, machst Du Dir irre viel Gedanken um das Wohl Deines Kindes und möchtest eben diese Sachen wie stille Treppe oder Stuhl NICHT. Erkennen wirst Du das, indem Du ganz gezielt danach fragst. Wirst aber sicherlich auch überall die gleiche Antwort bekommen, nämlich, dass man auf Fehlverhalten reagieren wird.

Der Ort, wo sich der Kiga dann letztendlich befindet, sollte bei Deinen „Bedingungen“ nicht wirklich ausschlaggebend sein.

Mein Sohn musste trocken sein, als er in den Kindergarten kam. Bis zu einem gewissen Grad habe ich das auch verstanden und mein Sohn war auch damals tagsüber trocken und ging aufs Klo, wenn er musste, von zwei, drei Unfällen in drei Jahren Kindergarten mal abgesehen. Bei 25 Kindern im Schnitt hat halt eine Erzieherin nicht wirklich immer Zeit, nach und nach irgendwelche Kinder zu wickeln, dann machen die den ganzen Tag nichts anderes. Der Sohn meiner ehemaligen Nachbarin kotete jeden Tag mehrmals ein, das haben die zwei Wochen mitgemacht, dann wurde schon erklärt, dass man ihn SO nicht behalten würde oder sie müsse kommen und das Kind wickeln. Es wurde nicht besser und das Kind wurde aus dem Kiga genommen…
Da die Frage sicherlich nicht umsonst gestellt wurde, würde ich Dir vorschlagen, einfach mal mit dem Sauberkeitstraining zu beginnen, alt genug ist Dein Sohn ja bereits.

Alle anderen Fragen von Dir lassen sich so nicht beantworten. Natürlich kann man mit Erzieherinnen REDEN… vielleicht gibt’s auch schwarze Schafe.

Auch das ist Deine freie Entscheidung, aber hast Du mal über abstillen nachgedacht? Im Kindergarten gibt Deinem Sohn auch keiner die Brust. Sicherlich gibt es Länder, in denen über das 3. Lebensjahr hinaus gestillt wird – aber das hat sicherlich auch andere Gründe.

Ich bin kein Psychologe und kann Deine Angst, jemand möchte Deinem Kind was Schlechtes, bis zu einem gewissen Grad verstehen. Allerdings habe ich schon ein wenig das Gefühl, dass das Kind arg in Watte gepackt wird. Vielleicht solltest Du Dich mal beraten lassen, zum Thema Loslösung. Ich les da verdammt viel Angst und Panik in Deinem Beitrag.

LG Sue

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von Sabrina77 am 11.05.2011, 22:54 Uhr

Hallo wieder!
Ja, ihr habt wohl zum größten Teil recht. Ich sorge mich in diesem Bereich zu sehr und muss es wohl einfach auf uns zukommen lassen.
Es war eben immer der Plan zu Hause zu bleiben, um für unseren Sohn verfügbar sein zu können, wenn irgendetwas ist und nun ist alles über den haufen. Naja, da fange ich dann an, mir auszumalen, was ich alles versäumen könnte und wann er mich brauchen könnte und ich nicht rechtzeitig da sein kann für ihn. Ich sehe in diesem Bereich momentan leider nur schwarz-weiß und es fehlt mir der objektive Blick bei diesem Thema.
Ich rede mit unserem Sohn immer sehr positiv darüber und erkäre ihm, dass er bald jeden Tagt mit vielen Kindern spielen darf. Wir planen auch die sanfte Ablösung, sodass ich dabei bleiben kann, bis er soweit ist. Denn loslassen kann ich schon, aber eben nicht, wenn es um fremde Personen geht. Ich überschätze wohl auch den Einfluss, den Erzieherinnen auf die Kinder haben. Letztendlich zählt das Elternhaus und die Grundlage, die den Kindern dort bereitet wurde.
An eine Tagesmutter dachte ich auch schon, aber die, die es hier im Ort gibt, wir haben zwei hier und nur die eine davon kommt in Frage, ist schon belegt. Hier werde ich auch noch schauen, ob ich anderswo eine finde.
Naja, und ein Notfallplan steht auch schon. Wenn er aus dem Kiga wieder raus muss weil zu früh, nimmt ihn meine Mama.
Abstillen ist für mich keine Option, da er sich selbst abstillen darf. Er weiß aber schon, dass das nicht geht und wenn ich nicht da bin, weil ich 1mal die Woche 6 Stunden beim Arbeiten bin, geht es ohne. Kinder wissen, dass sie ohne Mama nicht stillen können und dass es bei anderen Personen eben anders läuft.
Töpfchentraining möchte ich nicht machen. Unser Sohn hat ein Töpchen, weiß wie es funktioniert, verlangt aber immer die Windel, wenn er mal ohne rumläuft und dann muss. Vor dem Töpfchen gruselts ihn irgendwie noch und da lasse ich ihm die Zeit und werde ihn nicht drauf _zwingen_.

Es ist so, dass wir, wenn sich mein Mann und auch unsere Finanzen erholt haben, in die Stadt ziehen wollen, in der er nun lebt. Sie ist 15-20 Min. von hier entfernt. Ich müsste also jeden morgen erstmal dorthin fahren, Sohn abliefern, weiter zur Arbeit, die nochmal 40 Min. Fahrt bedeuten. Ich denke da an den Winter, wenn Sohn mal nicht aufstehen möchte u. noch kuscheln, ich aber Zeitdruck wg. der Arbeit habe. Dafür würde dann das Ort hier passen. Wohnen wollen wir aber später in der Stadt. Also wie ich es mache, ist es irgendwie schief und nur ein Notbehelf.
Loslösung läuft übringens, ich habe mich darüber informiert u. lese auch viel bei Dr. Posth. Bindung ist okay fernab irgendwelcher Zahnungs oder Entwicklungsphasen. Da muss öfter Mama her. Sonst läuft Loslösung über meine Eltern nebenan u. über Papa. Aufgeteilt eben.

Danke nochmal für eure Beruhigung. Das Thema ist für mich nicht mehr ganz so negativ belegt. Und ja, ich muss aufpassen, dass sich meine Anpannung nicht auf mein Kind überträgt. Das ist ja das Blöde. Wie stellt man seine Gedanken so einfach ab und seine Angst. Na ich hoffe, dass alles gutgeht.
VG Sabrina

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Re: Ich brauche eure Hilfe. So viele Fragen. Länger geworden, aber wichtig f. mich

Antwort von Suka73 am 11.05.2011, 23:23 Uhr

Hallo Sabrina,

mit Sicherheit hat ein Großteil der Mütter es sich mal anders vorgestellt mit Kind. Sei es, dass man mehr Zeit für sie hat, mehr Zeit für sich selbst hat usw. Auch bei mir war das so. Ich habe mir das sicherlich nie gewünscht, alleinerziehend zu sein. Für mich gab es damals keine Optionen. Ich MUSSTE, allein schon, um uns finanziell über Wasser zu halten, nach einem Jahr wieder arbeiten gehen. Ob ich das damals wollte, ist die andere Frage. Mein Sohn kam zur Tagesmutter, da war er gerade mal ein Jahr alt. Einen Tag nach seinem 1. Geburtstag musste ich wieder in die Firma – volltags. Den Marathon, den ich damals hingelegt habe, kann ich Dir gern beschreiben:
Ich bin um 6 Uhr aufgestanden, um alles fertig zu machen, damit wir gegen 7 Uhr das Haus verlassen können. Bis zur Tagesmutter brauchte ich insgesamt fast eine Stunde, dann ging es von ihr in die Innenstadt, das waren noch mal fast 45 min. Und das Ganze abends retour. Und alles OHNE Auto!!! Und alles auch nur, weil diese Tagesmutter mir empfohlen wurde und sie auch dem entsprach, was ich wollte (und das war nicht viel…)
Ab dem dritten Lebensjahr ist mein Sohn dann in einen nahegelegenen Kindergarten gekommen. Auch bis dorthin brauchte ich täglich fast eine Stunde mit den Öffentlichen. Und es gab keine Notlösung wie Oma in der Nähe oder so. War mein Kind mal krank oder musste abgeholt werden, so musste er sich eben die 45 min noch gedulden (oder eher die Erzieher, so trifft es das wohl eher) Aber Du musst Dir sicherlich keine Sorgen machen, dass Dein Kind einen seelischen Schaden davon trägt, wenn Du mal nicht SOFORT da bist. Für ein Kind ist eine Wartezeit von 10 min gleich einer Stunde und umgedreht, sprich, ob Du in 10 min da bist oder eben erst nach der Stunde, das spielt dann schon fast keine Rolle mehr…

Eltern und Papa sind FAMILIE, ist das Kind auch mal für ne Stunde bei Freunden oder so? Also DAS verstehe ich unter Lösen… Familie ist Familie, das ist vertrautes Umfeld. Mein Sohn hatte Gott sei Dank damals überhaupt gar keine Schwierigkeiten, sich irgendwo einzufinden, eben da er Fremdbetreuung schon sehr früh gewohnt war.

Wie ich schon geschrieben habe, damals wars bei uns Voraussetzung, dass das Kind trocken ist. Natürlich ist es bis August noch lange hin. Und kann ja auch sein, dass Euer Kiga dann Wickelkinder nimmt. Aber nur mal interessehalber, weil Du sagst, er will weiter ne Windel haben, wenn er muss: WAS genau machst Du, wenn der Traumkindergarten genau ein trockenes Kind WILL?

Du schreibst in meinen Augen was sehr wichtiges, Du kannst schon loslassen, aber eben nicht bei fremden Personen. Das ist dann aber DEIN Problem, ohne das böse meinen zu wollen… Und Dein Kind wird das auch merken. Nur wirst Du mit dem Thema Betreuung durch Fremdpersonen die nächsten Jahre ständig in Berührung kommen, sei es Kindergarten oder Schule oder sonst irgend ein Verein, in dem Dein Sohn vielleicht mal mitmachen möchte.

Du setzt jetzt schon so viel voraus. Was, wenn mein Sohn nicht aufstehen möchte, was, wenn er noch kuscheln möchte… Das sind so… Banalitäten, um die Du Dir Gedanken machst, die aber so was von unwichtig sind, was das Thema KINDERGARTENSUCHE angeht. Du hast halt dann später einen Zeitplan, und den gilt es, einzuhalten. Das muss dann auch Dein Sohn verstehen – und er wird auch hier sicherlich nicht seelisch daran zerbrechen, wenn morgens nur noch ne Minute wachgekuschelt wird.

LG Sue

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