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Geschrieben von myPrincess06 am 21.04.2009, 10:08 Uhr

Chronische Obstipation

Hallo zusammen

Unsere Tochter (2 Jahre und 8 monate) leidet seit kurz nach ihrem 1. Geburtstag unter Verstopfung. Das fing damals an als sie tagsüber von der Flaschennahrung wegkam und zum Familientisch überging, Gläschen oder selbst gekochten Brei mochte sie noch nie deswegen gleich Familientisch.
Ich war bei vielen Kinderärzten mit ihr weil uns keiner wirklich helfen konnte, der erste verschrieb uns Zäpfchen (Glycerin) damit hatte sie dann zwar Stuhlgang aber er war richtig hart und sie hatte schlimmer Schmerzen. Ihr Problem war auch schon immer das sie wenig getrunken hat 200 ml Wasser am Tag waren das maximum....
Dann hab ich den Arzt gewechselt, weil er ziemlich ratlos war.
DANN bekamen Lactulose was aber überhaupt nicht half, dann Mikroklist (dieser kleine Einlauf) und so hatte sie über Wochen bzw. Monate 1 mal die Woche Stuhlgang natürlich NUR nach dem Einlauf. Sobald sie gemerkt hat das sie drücken muss, hielt sie zurück nach einer Woche hab ich dann nachgeholfen... Ernährung hatten wir umgestellt, viel abführende Sachen gegeben half aber alles wenig vor allem weil sie Apfel, Pflaumen und Co nicht mag und sehr wenig davon gegessen hat.
ENDLICH hab ich dann einen Arzt gefunden der sich unser Problem genau angehört hat und wir bekamen Movicol Junior.
Damit hatten wir dann etwa 9 monate super Erfolg, sie hatte täglich Stuhlgang und keine Schmerzen mehr. Dann sollten wir es von heute auf morgen absetzen mit dem Ergebnis das sie über Wochen wieder Verstopfung hatte bzw. sehr sehr selten Stuhlgang hatte.
Vor 6 Wochen dann bekam sie ganz schlimme Bauchschmerzen, wir sind mitihr ins Krankenhaus - Verdacht auf Invagination.
Das bestätigte sich dann aber nicht, was sie aber hatte war eine dicke Verstopfung im Darm (Kontrastmittel wurde in den Darm gespritzt, Röntgenkontrolle), ein Arzt sagte auch das der Darm geweitet wäre an einer Stelle aber ob das so stimmt weiß ich nicht sicher denn es stand nicht mal im Befund den der Kinderarzt bekam. Ich hab das Gefühl der wollte sich nur wichtig machen, war ein sehr junger Arzt der selbst nicht wirklich wusste wovon er sprach.
Uns wurde damals gesagt, sie soll weiterhin auf Dauer Movicol bekommen was auch ganz gut klappte bis auf letzte Woche dann.
Auf einmal blieb der Stuhlgang aus was ich so ein bisschen auf das viele Fleisch und mehr süßes geschoben habe nach Ostern. Ich hab ihr dann statt 1 Beutel Movicol Junior 2 gegeben und nun hat sie wieder jeden Tag Stuhlgang wenn auch recht wenig wie ich finde....
ALSO:
Der Darm an sich ist okay, nicht zu lang, keine Engstelle, ihr After ist in Ordung, Blut wurde heute abgenommen um auf Nahrungsmittelunverträglichkeit zu testen, Stuhlprobe muss ich heute abgeben.
WAS HAT MEIN KIND?
Die Theorie des Arztes: sie ist gesund und hat einfach nur Angst, zu viel negatives erlebt im Bezug auf den Stuhlgang und einfach nur Panik.
Sie ist 1 m und 2 cm groß und wiegt 15,5 kg also eher ein robustes Kind was ja nicht so für Zöalkie spricht.

Hat jemand Erfahrung? Wenn die das Blut und der Stuhlgang ohne Befund sind, sollte ich es ihr antun und diese Druckmessung des Darms machen lassen? Ich hab große Angst das ihre Panik noch schlimmer wird.

Tut mir leid, das ist jetzt so lange geworden würde mich aber über Erfahrungen und Antworten freuen

 
9 Antworten:

Re: Chronische Obstipation

Antwort von SallyClara am 21.04.2009, 13:45 Uhr

Hallo!!

Das gleiche Problem hatten wir auch!! Bei meiner Tochter fing´s mit knapp eineinahalb an.... immer Verstopfung und wenn dann fast Tennisballgroßer Stuhl....

Wir haben auch einige untersuchungen machen lassen, auch ohne Ergebnis...

Sie bekam das Movicol Junior ne ganze Zeit.... ich hab dann auch immer drauf geachtet, dass sie nichts isst das stopft... wie z.B. Bananen, Karotten, Schoki usw...

Als kleine Hilfestellung betreff essen.. kuck mal auf den Gläschen... da steht drauf was den Stuhl lockert oder reguliert!!

Ich würd die Messung net machen lassen, wenn alles andere okay ist!!
Und wenn die Ärzte das Movicol absetzen wollen, dann ausschleichen net von heut auf morgen!!

Grüßle

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Re: Chronische Obstipation

Antwort von myPrincess06 am 21.04.2009, 15:46 Uhr

Danke für deine Antwortwort

Ich achte auch peinlich genau auf ihre Ernährung, alles was stopft meiden wir. Ab und an mal ein mini Stückchen Schokolade ist schon drin zum Glück ist sie da nicht so sehr scharf drauf sodass sie mit einem kleinen Stückchen zufrieden ist.

Ich hab mit meinem Mann nochmal drüber geredet, wir sind der Meinung diese Druckmessung wird alles nur verschlimmern wird... die Angst sitzt bei ihr so tief aber das ist ja auch kein Wunder nach ihrer Leidensgeschichte.

Hatte deine Tochter mit Mocivol dann auch wirklich jeden Tag Stuhlgang? Wieviel hat sie denn bekommen von den Beutelchen?

Lg

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Re: Chronische Obstipation

Antwort von 4hamänner am 21.04.2009, 18:09 Uhr

Hallo,

das Prolem ist recht verbreitet .

Also bei unserem lag es definitiv an der Trinkmenge (bei eurer spricht auch einiges dafür, da es ja beim Übergang von flüssig zu fest aufgetreten ist)! Natürlich kommt dann noch die Sache mit den Schmerzen und dem Stuhlverhalten dazu.

Unser KiA hat Anästhesin-Creme (betäubt lokal und hat Vaseline drin) verschrieben, damit sollten wir ihn regelmäßig eincremen, um Schmerzen beim drücken zu vermeiden. Wir hatten auch Lactulose und Mikroklyst und zeitweise Nenelax (wirkt aber nur als Gleitmittel). Wir haben immer sehr genau Kalender geführt und nach 48 Stunden abgeführt (wir hatten wegen dem Rhytmus Diskussionen, aber vorher hatte er 3 x täglich Stuhl und wenn wir länger warteten, war der Stuhl schon knollig, er hatte auch schon manchmal Fissuren). Ich denke, dadurch haben wir das Megacolon (erweiterter Darm) vermieden.

Jetzt wir unser Kleiner (er ist körperlich behindert) jedenfalls bald 6 Jahr und seit einem Jahr klappt es mit dem Trinken besser und seit dem auch mit dem Stuhlgang.

LG
Anja

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Re: Chronische Obstipation

Antwort von jasminanastasia am 21.04.2009, 21:32 Uhr

Hallo, mein Kleine hat auch Verstopfung. Bei ihm liegt es wahrscheinlich daran, das er mit offenem Rücken zur Welt kam. Wir haben auch das Movicol da und ich gebe es ihm nach Bedarf. Wenn er einen Tag keinen Stuhlgang hat bekommt er Movicol, 2x 1 Beutel, bis der Stuhlgang sich reguliert hat und schön weich ist. Dann mache ich Pause, bis er mal wieder ausbleibt. Im Moment sind wir schon fast 2 Wochen ohne Movicol ausgekommen. Lg und alles Gute

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Re: Chronische Obstipation

Antwort von Dor am 22.04.2009, 8:47 Uhr

ich weiss nciht was man machen kann, aber es könnte eine Muskelhypotonie im darmbereich sein. Das hat ein befreundetes Mädchen meiner Tochter. Sie hat allerdings die Muskelhypotonie nicht nur im Darm sondern auch im Beinbereichund Beckenbereich. Vielleicht ist es ja das ?
LG, Doris

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Ursachenforschung

Antwort von 4hamänner am 22.04.2009, 11:54 Uhr

Hallo,

hatte ich vergessen: an Ursachenforschung haben wir natürlich auch einiges hinter uns.

Bei uns trat es auch wie bei eurer Tochter beim Übergang zu festerer Nahrung auf. Der KiA hat uns dann zum KiChirurgen (wir haben da hier zum Glück Spezialisten) zur Abklärung überwiesen. Der meinte erst, dass meist nichts dahintersteckt, als wir die Symptome und die Entwicklung berichtet hatten, hat er dann aber doch Morbus Hirschsprung in Erwägung gezogen -> Druckmessung (ging ganz ohne Probleme, weil unser Kleiner wahrscheinlich noch nicht so sensibel war, wir haben ihn mit 'ner Pulle abgelenkt). Das Ergebnis war nicht eindeutig, das ganze wurde nach einigen Wochen wiederholt. Der Chirurg meinte übrigens, dass das Kind (damals nicht ganz 2 Jahre und keine 10 kg) ca. 1 Liter täglich trinken müsste, dann würde er keine Stuhlprobleme mehr haben (wir hatten aber große Mühe überhaupt annähernd genug in ihn hinein zubekommen).

Dann wurden wir in die Uniklinik überwiesen. Nochmal Druckmessung: der Chirurg dort meinte, dass es nicht so aussähe, aber er mache die Biopsie trotzdem. Ging auch problemlos und sogar ohne Sedierung (würde heute so nicht mehr gehen!). Wir mußten noch über Nacht bleiben, wegen der Gefahr von Blutungen. Das Ergebnis war - natürlich - negativ. Die meinten dann noch, man müsse unbedingt überprüfen, ob sein Darm zu lang wäre (Kapseln schlucken und dann röntgen). Hab mich aber bei der "Ärztin unseres Vertrauens" erkundigt, und sie meinte, dass es keine Bedeutung für die Therapie habe!

Der Verdacht auf Zöliakie kam auch auf (aber nicht wegen der Verstopfung). Unser Sohn nahm sehr lange nicht zu und wurde immer dünner und er hatte auch viel und hellen Stuhl (bestimmt doppelt soviel wie "normal"). Die Dünndarmbiopsie (nach Bluttest) war - natürlich - auch negativ . Wenigstens konnte gleich die Speiseröhre und der Magen begutachtet werden (wg. Reflux) - auch alles O.K.

Wenn ihr den Verdacht habt, dass eure Tochter den Stuhl verkneift, würde ich die Druckuntersuchung nicht machen lassen, da dabei am besten locker gelassen werden muss. Wenn dass Kind den Schließmuskel bewußt zukneift, ist die Messung nicht verwertbar und muss wiederholt werden.

Erkundigt euch doch mal nach Toillettentraining: dabei wird der Stuhl so verdünnt (mit Movicol oder Lactulose), dass das Kind keine Problem mit dem Stuhlgang hat (praktisch fast Durchfall) und lernen kann, damit nichts Negatives zu verbinden. Es gibt feste Zeiten, wann das Kind auf Toillette (oder Töpfchen) gesetzt wird (nach den Mahlzeiten). Dann wird die Dosis der Medis langsam runtergefahren bis es dann ausgeschlichen wird. Das ganze ist wohl aber für das Kind anstrengend (uns wurde davon abgeraten, da er ja andere Probleme noch hat, die vorrangig sind). Es gab hier übrigens schon mal eine Mutter, die sich wegen dem Toillettentraining informiert hat (vielleicht kannst du es ja finden, war aber bestimmt schon letztes Jahr).

LG
Anja

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Re: Chronische Obstipation

Antwort von SallyClara am 22.04.2009, 13:58 Uhr

Doris... jetzt mal mal den Teufel net an die Wand!!

also zu deiner frage... sie bekam täglich morgens und abends movicol... zuvor jedoch morgens und abends lactulose in die Flasche....

Mittlerweile geht´s.. sie hat ab und an immer mal wieder Verstopfung, aber dann weiss ich wovon´s kommt!! Sie merkt´s jetzt auch und fragt dann nach der creme zum flutschen....


Gruß

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Re: Chronische Obstipation

Antwort von myPrincess06 am 22.04.2009, 22:28 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten!
Das Ergeniss der Blut und Stuhlprobe kommt am Freitag - ich sag euch dann bescheid.
Toliettentraining ist für meine Maus glaub ich nicht so gut, sie mag sich überhaupt nicht auf den Topf oder Toilette setzen. Haben es schon oft probiert aber sie möchte noch nicht und ich will sie da auch nicht drängen.

Es ist auf jeden Fall eine Kopfsache bei ihr, sie hat zu viel negatives erlebt. Jetzt wird es schon langsam besser, sie macht sich nicht mehr so steif beim drücken, geht schön in die Hocke - also schonmal ein Fortschritt. Das tut sie aber auch nur weil der Stuhl vom Movicol schön weich ist. Sobald der wieder fester wird, wird sie wieder bzurückhalten. Deswegen denk ich das uns Movicol noch eine ganze Zeit lang begleiten wird.

Vom trinke ist sie auch viel besser geworden, normalerweise bekommt sie abends und morgen eine Flasche Milch. Seit Freitag geb ich ich auf 300 ml Wasser nur 1 statt 5 meßl. Milchpulver und seitdem geht es ihr auch viel besser weil sie mehr Flüssigkeit bekommt

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Re: Chronische Obstipation

Antwort von 4hamänner am 23.04.2009, 10:29 Uhr

Nur noch mal zur Erklärung:

Toillettentraining hat nichts mit "Sauber" werden zu tun, sondern nur mit dem Lernen, dass Stuhlgang regelmäßig und ohne Schmerzen erfolgen sollte.

LG
Anja

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