Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von smukke-pige am 23.04.2010, 12:37 Uhr

Eltern mit autistischen Kindern

Mich würde einmal interessieren, ob ihr im Nachhinein sagen würdet, dass Eure Kleinen in den ersten LM schon "auffällig" waren, sei es jetzt in der Entwicklung ( verzögert?) oder eventuell auch im Verhalten???

Wann habt Ihr letztendlich die Diagnose bekommen?

Danke für Eure Infos,

PIGE

 
7 Antworten:

Re: Eltern mit autistischen Kindern

Antwort von kikipt am 23.04.2010, 13:24 Uhr

wir haben asperger syndrom
autismus ist nicht gleich autismus
martin war nicht hintennach aber "anders"

daignose haben wir leider sehr spaet bekommen aber wir haben schulmaessig die "kurze" bekommen. er macht nun abi dieses jahr

Cristina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Eltern mit autistischen Kindern

Antwort von jake94 am 23.04.2010, 14:13 Uhr

Hallo,

Marvin wird im August 6, wir waren gestern noch mal zu einem Test, aber es ist eigentlich so gut wie sicher daß er Kanner hat. Die Untersuchungen laufen bereits seit er gerade mal 3 war.

Im Nachhinein muß ich ganz klar sagen: Ja, vieles war auffallend. Vor allem,
daß er von Anfang an, wenn er nicht gerade schlief, fast nur geschrien hat. Und zwar insbesondere dann, wenn wir mit ihm unterwegs waren, also nicht in seiner gewohnten, ruhigen Umgebung zuhause. Es hat mich oft fast bis zum Wahnsinn getrieben!!!
Geschlafen hat er immer nur in seinem eigenen Bettchen, im Dunkeln. Niemals im KiWa oder Auto.
Entwicklungsverzögerungen haben wir so ab einem Jahr festgestellt. So Dinge wie Fläschchen selber festhalten oder auch etwas später selber essen (z.B. Brötchen aufmüffeln oder versuchen mit Löffel zu essen) - Fehlanzeige! Er hatte oft Angst, erschrak schnell bei lauten Geräuschen.
Später dann kamen noch stereotypische Sachen dazu, z.B. mit seinen Augen immer und immer wieder Linien (z.B. bei Badezimmerkacheln) verfolgen, immer gleiche Handbewegungen (hatte mal einen Scheibenwischertick, machte mit den Händen stundenlang Scheibenwischer nach).
Momentan hat er einen Verkehrsampel-Tick.

Laufen und Sprechen sehr verzögert und selbst jetzt bekommt er noch Fysio-, Ergo- u. Logopädie.
Marvin geht in den Niederlanden auf eine Sonderschule für Kinder mit Sprach- und Kommunikationsproblemen. Dort sind viele Kinder mit Autismus.

Damals waren wir ratlos, aber nun kennen wir die Gründe.
Man sagte uns, Autismus kann man erst sicher ab ca. 6 Jahren erkennen, aber wir waren uns schon mit ca. 3 - 3 1/2 Jahren relativ sicher.

LG

Kerstin

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Eltern mit autistischen Kindern

Antwort von lucalara am 23.04.2010, 19:30 Uhr

Hallo,

bei unserem Sohn wurde mit 5 Jahren Autismus diagnostiziert. Er ist High-functioning Autist.

Er war in den ersten Lebensmonaten schon auffällig. Er konnte sich stundenlang mit ein und demselben Spielzeug beschäftigen, was ja für Babies ungewöhnlich ist. Er war extrem ruhig, hat kaum geweint und nie nach Zuneigung verlangt. Er mogte Schmuseeinheiten nicht besonders und saß schon immer steif weggedreht von mir auf dem Arm. Er aß sehr sauber, wir haben nie ein Lätzchen gebraucht. Er aß immer die selben Sachen. Er schlief viel und bestand auf seine Routinen. Er hatte auch kein Interesse an anderen Kindern oder Personen. Er lächelte fremde Menschen nicht an. Interesse an anderen Kindern entdeckt er erst jetzt, aber dies auch eher kurzzeitig und eingeschränkt.
Er hatte auch immer einen sehr ernsten und nachdenklichen Gesichtsausdruck. Er zeigte kaum Gestik oder Mimik und das ist bis heute so. Er schien geistig seinem Alter immer voraus und grobmotorisch hinterher. So baute er mit 3 Jahren 120 Teile Puzzel und hat sich mit 4 selbst das Rechnen und mit 5 selbst das Lesen beigebracht. Motorik hingt noch immer hinterher. Er ist überdurchschnittlich interelligent wenn nicht gar hochbegabt, dass ist recht schwierig bei ihm zu testen.

Wenn du Fragen hast, dann kannst du gerne fragen.

LG Hanna

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Eltern mit autistischen Kindern

Antwort von phifeha am 23.04.2010, 21:13 Uhr

Hallo smukke-pige,
Mein Kind ist noch mitten in der Diagnostik in Bezug auf Autismus. Wir- sprich Kia, Therapeuten und SPZ gehen aber davon aus, das sie Autismus ( in welcher Form auch immer haben könnte). Um es kurz zu machen, wir merkten schon von Geburt an, das sie "anderst" ist, konnten das aber nicht so recht in Verbindung damit bringen, das es halt damit was zu tun haben könnte. Wir dachten halt nur, gut sie ist anderst als die beiden grossen....
Im Verhalten und Essen und so weiter und überhaupt in allem!
Mit 6 Monaten merkten wir die Unterschiede noch mehr und mit 12 Monaten wussten wir das da was ist, aber halt nicht was und dann fing auch die Diagnosemaschinerie an! Die bis heute halt anhält ( sie wird in zwei Monaten 3 Jahre alt).

lg phi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Eltern mit autistischen Kindern

Antwort von Leolu am 24.04.2010, 1:29 Uhr

Wir haben auch einen 10-jährigen Aspergerautisten, Diagnose wurde mit 8 gestellt, sie war letztendlich sehr eindeutig.
Im Nachhinein fallen einem einige Dinge ein, die nicht "normal" waren, aber beim ersten Kind hat man auch nicht so die Vergleiche. Wenn ich seine Entwicklung mit der seiner jüngeren Geschwister vergleiche fällt mir einiges auf. Er hat sehr früh und ausgiebig alleine gespielt, stundenlang saß er da und baute mit Lego Duplo, mit knapp einem Jahr, man sah und hörte das Kind oft den halben Tag nicht. Er hatte z.B. auch kaum eine Schmerzgrenze, wenig Körpergefühl, als baby saß er oft auf allen vieren im Bett und bollerte mit dem Kopf gegen das Bett, später steckte er sich bis zum Würgereiz die Hände in den Mund. Lautstärke, die nicht er erzeugt (das ist was anderes) konnte er gar nicht leiden, sei es Waschmaschine, laute Musik etc.. Er hat seine Regeln, seine Logik, die oft nicht mit denen anderer übereinstimmt:-), ewige Diskussionen gab und gibt es um alles mögliche. Alltag ist schwierig, er würde, wenn er nicht erinnert werden würde, vermutlich einen Monat lang in den gleichen Klamotten rumlaufen, Essen und Trinken, das geht so vorbei, da sieht er jetzt noch manchmal aus wie ein Kleinkind, merkt er von sich aus gar nicht. Er hat so seine Eigenarten z.B., daß er für jedes mal trinken ein neues Glas verwendet, an dem von vor einer Stunden könnten ja Bakterien sein:-). Wenn wer anders seine Gabel anfaßt brauch es auch eine neue etc..
Das erste Schuljahr war eine Katastrophe, wobei man nicht recht wußte warum, da er eigentlich intelligent ist, Auffassungsgabe hat, aber er fand zum einem keinen Sinn in dem was er da lernen sollte, zum anderem wurde er in der Schule sehr gehänselt, was an seinen Eigenarten lag, vorallem seiner Sprache, die einige Jahre voraus ist im Wortschatz etc., er klingt sehr hochgestochen wirft mit Fremdworten um sich, das ist für andere Kinder befremdlich (nicht nur für Kinder). Am ende des ersten Schuljahrs gingen wir zur erziehungshilfe, wo die ersten Tests anliefen, von da aus in eine diagnostische Tagesklinik, wo dann nach 3 Monaten die Diagnose gestellt wurde.
Seit anderthalb Jahren wohnt er in einer Wohngruppe für Kinder mit Autismus und anderen "sozialen Defiziten", wo er endlich die Beschulung bekommt, die er nötig hat und die ihm sogar fast Spaß macht:-). Weiterhin wird der Alltag trainiert, das soziale Leben untereinander. Trotzdem hoffe ich, daß er bald heim kann, die Entscheidung damals war natürlich schwer, aber ich denke richtig. Nächste Woche finden neue Tests statt, wie sein Stand aktuell ist, mal schaun wie es dann weiter geht....
LG
Nina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Eltern mit autistischen Kindern

Antwort von Mack4 am 24.04.2010, 15:14 Uhr

Hallo,

dass mein Sohn sich anders entwickelt als der Große bemerkte ich mit ca. 1 Jahr. Danach folgte eine Ärzte-Odyssee u. a. durch das SPZ, Psychologen und mit 11 Jahren, nachdem man erst mal ADS diagnostizierte, durfte ich ihn endlich in einer Autismusambulanz vorstellen. Das Ergebnis war, dass er alle Punkte eines frühkindlichen Autismus erfüllt, er aber nun da er teilweise Blickkontakt hält und auch recht gut, wenn auch seeeehr langsam, kommuniziert, nicht mehr als Autist gelten würde. Mit 14 Jahren stellte ich ihn dann in einer Tagesklinik für Kinder und Jugendpsychatrie vor, wo dann die Diagnose atypischer Autismus gestellt wurde. A. besucht eine Förderschule (Lernbehinderung), er bekam einen GdB von 50 % und momentan schauen wir, wie es nach der Förderschule weitergehen könnte.

LG Sylvia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Eltern mit autistischen Kindern

Antwort von sweet am 27.04.2010, 21:25 Uhr

Hallo
bei meinem Sohn stellte die Frühförderin mit 3 Jahren fest, dass er autistische
Züge hätte - der spezielle Kinderarzt fand das damals nicht, weil er Blickkontakt
halten konnte u. er ihm in die Arme gelaufen war, obwohl das Autisten eigentlich
nicht machen! Bzw. im autistischen Spektrum sind alle Kinder eben einzigartig
u. alles ist möglich)

Die Entwicklung ist sehr aufgefallen, da er eine Frühgeb. mit 960 g war u.
einfach alles in den Topf mit Entwicklungsrückstand aufgrund Frühgeburt
reingeworfen wurde.

Die richtige Diagnose Asperger Syndrom bekam er dann von einem
Migränefacharzt!!! mit 10 Jahren gestellt.

lg
sweety

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.