zurück| von Mutti69 am 04.08.2013, 21:37 Uhr |
Sportlehrer, Schwimmtrainer oder Bademeister anwesend?
Mein Sohn (6) schwimmt mit einem - wie ich finde - richtig gutem Schwimmstil (Brustschwimmen).
Leider NUR, wenn er *taucht*, also wirklich UNTER Wasser schwimmt. Sonst sieht es aus wie *nasse-Katze-kurz-vor-Ertrinken*?! 
Wieso ist das so? Irgend eine Idee wie man ihm da helfen kann? Einfach machen lassen?
Ich weise ihn gelegentlich drauf hin und erkläre ihm auch, dass es so wie er es macht viel mehr Kraft kostet und er deswegen nicht wirklich gut vom Fleck kommt.
Er möchte gerne das Seepferdchen machen, aber so schafft er die geforderte Strecke sicher nicht. Schade für ihn...
Ich versteh die Diskrepanz nicht...unter Wasser beim Tauchen super Technik, über Wasser paddelt er nur.
LG
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Re: Sportlehrer, Schwimmtrainer oder Bademeister anwesend?
Antwort von Himbaer am 04.08.2013, 21:47 Uhr
Ich kann dir nicht wirklich sagen warum, aber bei mir war es als Kind genauso!
Ich kann es mir nur so erklären, dass das Schwimmen auf dem Wasser einfach mehr Körperspannung braucht. Es ist anstrengender und auch Koordinativ eine andere Anforderung.
Naja, ich habe es jedenfalls auch noch gelernt und dein Sohn wird es sicher auch noch lernen.
VG
Wie wärs mit nem Schwimmkurs bzw. Schwimmschule?
Antwort von MM am 04.08.2013, 22:00 Uhr
Meine Erfahrung ist, dass die das meist viel besser den Kindern beibringen können als die Eltern. Wobei wir natürlich auch mit den Kindern schwimmen gehen, aber die Grundlagen des jeweils richtigen Schwimmstils (Brust, Kraul, Rücken, der Grosse auch schon ansatzweise Schmetterling/Delfin) haben sie in der Schwimmschule gelernt.
Re: Sportlehrer, Schwimmtrainer oder Bademeister anwesend?
Antwort von mama.frosch am 04.08.2013, 22:33 Uhr
keine ahnung warum das so ist, aber das war bei meinem sohn auch so und auch bei seinen freunden (jüngst vorgestern bei der kleinen schwester so gesehen).
liegt wahrscheinlich an den tief verwurzelten unbewussten erfolgreichen taucherfahrungen in der gebärmutter ;-)
das DACHTE ich bei meinem Sohn auch...
Antwort von u_hoernchen am 05.08.2013, 8:09 Uhr
der war unter Wasser wie ein Fisch, über Wasser.. na ja.. hatte aber schon das SEepferdchen.
Hat dann aber innerhalb einer Woche sowohl Bronze als auch Silber gemacht, in einem Schwimmkurs, es ging wirklich nur noch um die Ausdauer über Wasser, aber das scheint ja nicht so das riesen Problem gewesen zu sein.
Was ich sagen will: Trau es ihm zu! Stell ihn ggf. mal im Freibad einem Bademeister vor, der kann Dir sicherlich auch gezielt Tipps geben. Aber versuche nicht selber, ihm zum "Überwasserschwimmen" zu animieren..
Ulrike
Hier auch so...
Antwort von Jeckyll am 05.08.2013, 9:17 Uhr
mein großer (immerhin schon acht und bald Drittklässler) kann recht lange Strecken unter Wasser tauchen. Mit der richtigen Technik. Aber über Wasser geht gar nichts. Gerade mal so über Wasser halten mit paddelnden Bewegungen.
Meine Hoffnung liegt jetzt im fünften Schwimmkurs und dem dritten Jahr Schulschwimmen ab September. Seine Schwester ist das genaue Gegenteil. Sechs Jahre alt und nach einem Schwimmkurs in der Lage zumindest ein paar Züge mit Technik zu schwimmen. Jetzt muss sie noch ausdauernder werden. Aber den Kopf unter Wasser bringen schafft sie nicht. Will auch keinen Ring vom Boden hoch holen.
So ist eben jeder anders
Jeckyll
Brust ist die Schwimmart mit der schwierigsten Koordination
Antwort von Birgit67 am 05.08.2013, 10:25 Uhr
denn da die Spannung zu halten - die richtige Bewegung dass kein Scherenbeinschlag dabei rauskommt ist sehr sehr scher - Brust ist die komplizierteste Art zu schwimmen.
Ich bin da allgemein etwas komischer wie andere- über dem Wasser halten können hat mit schwimmen und der Sicherheit im Wasser nichts zu tun - und ich bin auch der Meinung dass es keinem Kind schadet wenn es eine geraume Zeit in einem Schwimmverein zubringt um dort wirklich richtiges schwimmen zu lernen.
Gruß Birgit
Re: Sportlehrer, Schwimmtrainer oder Bademeister anwesend?
Antwort von IngeA am 05.08.2013, 10:41 Uhr
Hallo,
Bei Kindern bis ins Schulalter hinein ist der Kopf im Vergleich zum Körper recht groß und die Nackenmuskulatur recht schwach. Das Kind kann den Kopf also nicht dauerhaft halten. Es nimmt ihn also in den Nacken, um die Muskulatur zu entlasten. Dadurch sinkt der Körper ab und das Kind "steht" quasi im Wasser und kommt kaum mehr vorwärts.
Abhilfe:
- Warten, bis der Kopf im Verhältnis zum Körper kleiner ist
- Mehr Schwimmen, weil die Nackenmuskulatur dann kräftiger wird
- Ihm ermutigen den Kopf eben nicht zu halten sondern nur zum Atmen zu heben
- Rückenschwimmen, weil da der Kopf nicht gehalten werden muss
LG Inge
Re: Brust ist die Schwimmart mit der schwierigsten Koordination
Antwort von IngeA am 05.08.2013, 12:51 Uhr
Nur dass du bei uns locker ein paar Jahre warten kannst, bevor du dein Kind in den Schwimmverein geben kannst. Da kommst du auf ne Warteliste, nachdem aber halt Geschwisterkinder, Freunde von "Schon-Vereinskindern" etc. einfach so reinkommen, rückst du auf der Warteliste kaum vor. Ich hab meine Tochter nach 3 Jahren!!! incl. regelmäßigem Nachfragen von der Liste streichen lassen.
GL Inge
Re: Sportlehrer, Schwimmtrainer oder Bademeister anwesend?
Antwort von Jayjay am 05.08.2013, 13:37 Uhr
Sieh es mal andersrum: Sei froh, dass dein Sohn so gerne taucht - und dann auch noch eine gute Technik draufhat!
Bei vielen Kindern ist es nämlich so, dass sie Angst vorm Tauchen haben. Selbst wenn sie schwimmen können (Seepferdchenniveau), wären sie überfordert, wenn sie mal ins Wasser fallen sollten, weil sie ja dann mit dem Kopf unter Wasser wären...
Auch haben Kinder ohne Angst vorm Wasser eher einen Zugang zum Schwimmenlernen OHNE Schwimmhilfe, weil sie keine Angst haben, dass sie untergluckern könnten.
Ich gebe Seepferdchenkurse und hatte auch einige KInder dabei, die so wie dein Sohn waren. Da sie aber keine Scheu hatten zu tauchen, konnte man denen schnell zutrauen, mal ein paar Schwimmzüge ohne Schwimmhilfe zu probieren. Egal, wie es aussah, sie haben es aber probiert. Und sehr schnell Fortschritte gemacht. Und konnten am Ende auch über Wasser ordentlich schwimmen! (Und fürs ganz korrekte Brustschwimmen nimmt man ja den Kopf auch wieder ins Wasser; das fällt denen dann auch leicht - ist allerdings keine Sache beim Seepferdchen mehr)
Die Kinder, die das genaue Gegenteil waren (viele Kinder sind natürlich irgendwo dazwischen), brauchen im Schnitt erheblich länger...
Hoffe, ich konnte dir irgendwie helfen, auch wenn ich die Frage nicht genau beantwortet habe. Ich denke, da hat z.B. Inge was Interessantes geschrieben.
@IngeA
Antwort von Birgit67 am 05.08.2013, 14:19 Uhr
gibt es so wenige Schwimmvereine bei Euch??? Finde ich echt krass - weil schwimme können doch so enorm wichtig ist.
wir sind ein kleiner Teilort und haben neben DLRG noch einen kleinen Schwimmverein - da war die Warteliste damals bei knappen 2 Wochen - obwohl es bei uns eine Unmenge an Kindern gibt.
Dann gibt es in unserer Kreisstadt noch 3 weitere Schwimmvereine - im Umkreis von 20km nochmal mind. 10 Schwimmvereine - es ist halt eine ewige Fahrerei - aber es lohnt sich.
Da meine Jungs aber beide im Leistungsbereich schwimmen sehe ich den Aufwand dafür wahrscheinlich etwa anders wie andere und nehme auch mal weitere Wege auf mich wenn es denn für meine Jungs wichtig ist mit Training oder Wettkampf.
Und abgesehen von den Vereinen gibt es ab der 1. Klasse bei uns Schulschwimmen - und die Schule hat den Ehrgeiz nicht einen einzigen Nichtschwimmer in die Weiterführende zu entlassen - es klappt nicht immer aber bei 50 - 60 Abschlußkinder können mind. 97% schwimmen und werden dann auch gerne im Schwimmverein bei den Fortgeschrittenen genommen wenn sie weiterschwimmen wollen. (durch das schulschwimmen und der Teilnahme bei Jugend trainiert für Olympia sind meine draufgekommen dass schwimmen spaß macht)
Gruß Birgit
DANKE @alle!
Antwort von Mutti69 am 05.08.2013, 16:53 Uhr
Da waren ein paar wirklich sinnvolle Ansätze / Erklärungen dabei, vielen Dank!
Ich hab überhaupt keine Angst ihn ins Wasser zu lassen, er wird sicher nicht ertrinken, denn wenn er muss, dann taucht er einfach und kommt so recht schnell und locker über eine Bahnlänge.
Heute waren aber schon deutlich mehr Ansätze zum korrekten Schwimmen. Kopf und Arme waren o.k., aber die Beine noch mit zu koordinieren, damit haperts...Ich hab nix gesagt, bzw. ihn für die Kopf- und Armhaltung gelobt.
Danke! 
Re: @IngeA
Antwort von IngeA am 05.08.2013, 18:51 Uhr
Hallo,
unsere Stadt hat 40000 Einwohner (+ großer Landkreis) und ein Schwimmbad.
Schulschwimmen beginnt in Bayern ab der 3. Klasse.
Die Schwimmkurse machen bei uns hauptsächlich die Schwimmmeister vom Schwimmbad (gibt noch ein paar private).
Meine Kinder können schwimmen, aber halt nicht mit "Schwimmvereintechnik". Die Große und der Mittlere können Brust, Kraul und Rückenschwimmen, aber in einem Schwimmverein wird doch die Technik besser geschult. Das kann ich nicht, da hab ich zu wenig Ahnung von.
Dafür können meine Kinder sich auch im Fließgewässer sicher bewegen, das lernt man im Schwimmverein wiederum nicht 
LG Inge
Re: Sportlehrer, Schwimmtrainer oder Bademeister anwesend?
Antwort von platschi am 06.08.2013, 10:58 Uhr
Meine Tochter (4) hat im Juni ihr Seepferdchen gemacht und kann die Schwimmbewegungen eigentlich prima, aber ab und an paddelt sie auch wie ein Hund. Im Schwimmkurs (wir waren nur zur Wassergewöhnung, im Seepferdchenkurs wollte der Schwimmlehrer sie nicht sofort haben undeinen extra Kusr als sie es eigentlich konnte haben wir uns erspart) wurde immer wieder vorm ins Waser springen verinnerlicht, mit den Armen eine Sonne zu malen (also großer Kreis). Klingt vielleicht albern, aber ich habe dann mit meiner Maus ein paarmal das Lied "Komm wir malen eine Sonne" gehört und dabei die Bewegung gemacht - wenn sie jetzt mal wieder paddelt statt zu schwimmen, brauche ich nur die Melodie summen und sie schwimmt richtig.
