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Geschrieben von Klosterfee am 08.05.2013, 20:35 Uhr

Mich schauderts,...

wenn ich hier einige Beiträge lese.

Bei Vera handelt es sich nicht um ein Instrument, um herauszufinden, ob ein Lehrer gute oder schlechte Arbeit macht.

Vera ist ein Kompetenztest, um zu testen welche Kompetenzstufe ein Kind schon erreicht hat.
Man unterscheidet z.B. in Deutsch fünf verschiedene Kompetenzstufen. Ein Kind sollte im Laufe seines Schullebens möglichst die Kompetenzstufe V erreichen, um erfolgreich in der Gesellschaft in Bezug auf das Lesen und Schreiben bestehen zu können.

Es gibt Kinder, die befinden sich für ihr Alter bereits auf einer höheren Kompetenzstufe als sie sein müssten und andere schaffen die Kompetenzstufe gerade so oder liegen sogar unter dem Standard.

Ein Kind einer 3. Klasse sollte sich auf Kompetenzstufe 2 befinden und teilweise bereits auf 3.

Um zu überprüfen, ob sich ein Drittklässler evt. bereits auf Kompetenzstufe 4 oder 5 befindet, muss es in dem Veratest natürlich auch schwere Aufgaben geben, die z.B. schon dem Niveau höherer Klassenstufen entsprechen.
Ein Schüler der Klasse 3, der selbst Aufgaben auf Kompetenzstufe 2 nicht korrekt lösen kann, hat demzufolge Nachholbedarf.

Wenn ein Drittklässler 50 bis 60% der Veraaufgaben richtig gelöst hat, dann hat dieses Kind sehr erfolgreich diesen Test gemeistert, da es alle Aufgaben, die seinem Alter entsprechenden Kompetenzstufe zwischen 2 und 3 erreicht hat und damit altersgerecht entwickelt ist.

Daher wäre eine Benotung der Vera-Arbeit äußerst unfair, weil nur die Kinder eine 1 bekommen würden, die eh schon über höhere Fähigkeiten verfügen. Dabei hätte der, der die Hälfte aller Aufgaben richtig hat, ebenso eine 1 verdient, weil er den Standard erfüllt hat (also die Themen, die im laufenden Schuljahr erarbeitet wurden und bereits anhand von Klassenarbeiten und Tests eh schon abgefragt worden sind).

Ich hoffe, ich habe es verständlich erklärt.

 
5 Antworten:

Re: Mich schauderts,...

Antwort von Klosterfee am 08.05.2013, 20:36 Uhr

sollte eigentlich zum Thema Vera-Arbeiten, sorry.

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Re: Mich schauderts,...

Antwort von .Anna. am 09.05.2013, 0:48 Uhr

dito ...

Das Thema Vera kommt im Forum wie ein Schnupfen, jährlich.

Deshalb erlaube ich mir einen Auszug aus dem Thread des letzten Jahres zu kopieren und unten noch den Link zu dem Thread.



Zum Zweck und Inhalt von Vera ein Auszug eines meiner Posts vom letzten Jahr; ( bitte wirklich einmal den Link auf dem Bildungsserver nachlesen) :

"Wer sich über VERA informieren möchte, schaut bei Google, hier eine Fundstelle vom bildungsserver :
http://www.bildungsserver.de/VERA-3-Vergleichsarbeiten-in-Deutsch-und-Mathematik-in-3.-Grundschulklassen-4441.html

Und dort die ersten Stichpunkte haben überhaupt nichts mit den einzelnen Schülerleistungen zu tun, sondern drehen sich um Unterrichtsinhalte, Unterrichtspraxis, Beurteilungspraxis, Didaktik, Lehrpläne usw. Bitte einfach mal nachlesen. Und mir dann bitte sagen, wo dort ein Schwerpunkt auf die individuellen Fähigkeiten der Kinder gelegt wird.
Bitte auch fertig lesen und z.B. über die Formulierung stolpern "...im Rahmen von Projekten der internen Evaluation zu wiederholen und mit Maßnahmen zur Diagnostik der Unterrichtsqualität zu verknüpfen. " Na wenn das nicht deutlich ist. Deutlicher dürfte man es der Lehrerschaft nicht präsentieren ..."



Es geht selbstverständlich nicht darum, bestimmte, namentliche genannte Lehrer als besonders begabte Lehrmeister oder andere als Lehrversager herauszustellen. Und letztlich geht es natürlich immer ums Kind und wenn bei einem Kind anlässlich der Vera-Arbeit Defizite erkannt werden, sollte dieses Kind auch besonders gefördert werden.
Tatsache bleibt aber, dass Vera zunächst einmal dazu dient, Unterricht(-smethoden), Didaktik und wie das alles heisst ;-) letztlich zu evaluieren.

Ich wiederhole mich mit dem Appell an alle Lehrer, das doch einfach mal so akzeptieren und tatsächlich anzunehmen. Auch ihnen kann und soll dabei im Ergebnis geholfen werden. Offenbar wird der Verweis darauf aber stets als unbotmäßige Kritik verstanden ?!

Der Link zum Thread vom letzten Jahr :
http://www.rund-ums-baby.de/grundschule/Na-Annas-Truppe-dann-wissen-wir-Lehrer-das-ja-nun-auch-endlich_125675.htm

Gruß Anna

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sorry

Antwort von Keksraupe am 09.05.2013, 6:03 Uhr

hatte es nicht mehr genau im Kopf, und habe mich da falsch ausgedrückt..

Mir ging es nur in erster Linie darum, dass VERA keine Klassenarbeit ist bei der Schüler benotet werden was in die Zeugnisnote mit einfliesst.


Nächstes Mal wieder "erst denken, nachlesen, dann posten"

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Re: Mich schauderts,...

Antwort von Jule9B am 09.05.2013, 13:11 Uhr

"Maßnahmen zur Diagnostik der Unterrichtsqualität" heißt aber ja nicht "prüfen Sie mal, ob der Lehrer nicht vielleicht unfähig ist", sondern dass man sich überlegt, welche Maßnahmen man ergreifen kann, wenn Kinder in bestimmten Fachbereichen vielleicht unterdurchschnittlich abgeschnitten haben. Was wiederum nicht heißt, "was hat der Lehrer vorher alles falsch gemacht" - denn es gibt nun mal Klassen oder Schüler, denen fällt ein bestimmter Fachbereich vielleicht schwer, weil sie sagen wir mal andere Interessen oder Stärken haben. ;)

Und TROTZDEM überlege ich mir ja als Lehrerin, auch wenn ich das unterdurchschnittliche Abschneiden in einem Fachbereich nicht auf meine Kappe nehme (es also nicht meine "Schuld" ist, dass eine Klasse oder einzelne Kinder "schlecht" abgeschnitten haben), welche Maßnahmen ich ergreifen kann, um auch diesen Kindern einen Zugang dazu zu verschaffen, dass es also auch z.B. unterdurchschnittlich begabte oder interessierte Kinder auf irgendeine Weise begreifen können.

Im Grunde macht man das aber nach jeder Klassenarbeit, wenn da Kinder schlecht abgeschnitten haben. Ich überlege immer, wie ich diese Kinder nochmals fördern kann, welche Materialien oder Methoden ich ihnen noch anbieten kann, damit sie es begreifen. (Und so kenne ich es auch von meinen Kollegen. Oft beraten wir uns gegenseitig und tauschen Ideen aus. Materialien sowieso.)

Fast immer, wenn man in einer Klassenarbeit mehrere "mangelhaft" vergeben musste, hat man demgegenüber auch eine ganze Anzahl an 2en und 3en, oft sogar auch etliche 1er, also ist es müßig dem Lehrer die "Schuld" dafür in die Schuhe zu schieben, dass die drei Kinder mit den 5en es nicht begriffen haben, wenn dem 25 Kinder gegenüberstehen, die es gut verstanden haben.

Jedes Kind ist nunmal anders und hat andere Vorlieben und Methoden, mit denen es klarkommt. Lehrer suchen immer Abwechslung und bieten Verschiedenes an, damit jedes Kind das findet, wie es zurecht kommt.

Auch die Sympathie gegenüber Menschen ist unterschiedlich. Und immer, wenn euch ein Kind erzählt "die Frau S. ist aber viel zu streng", gibt es zig andere Kinder, die mit dieser Lehrerin super klarkommen, gerade WEIL sie so ist wie sie ist. ;)

Insgesamt wäre es schön, wenn viel mehr Eltern und Lehrer gemeinsam nach Lösungen suchen würden, statt einem Buhmann die Schuld zuschieben zu wollen, wer Schuld daran hat, dass das Kind dies und das (noch) nicht (so gut) kann ...

Jule

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So in etwa meinte ich das unten:

Antwort von Petra28 am 10.05.2013, 11:43 Uhr

"Im Grunde macht man das aber nach jeder Klassenarbeit, wenn da Kinder schlecht abgeschnitten haben. Ich überlege immer, wie ich diese Kinder nochmals fördern kann, welche Materialien oder Methoden ich ihnen noch anbieten kann, damit sie es begreifen."

Der Test gibt Dir nicht nur Auskunft darüber, was die Kinder noch nicht können - sondern auch, dass Deine Methode bei ihnen nicht funktioniert hat.

"Insgesamt wäre es schön, wenn viel mehr Eltern und Lehrer gemeinsam nach Lösungen suchen würden, statt einem Buhmann die Schuld zuschieben zu wollen, wer Schuld daran hat, dass das Kind dies und das (noch) nicht (so gut) kann ..."

Da bin ich vollkommen Deiner Meinung - aber gerade deshalb finde ich es wichtig, dass man die Aussagekraft eines Testes in beide Richtungen versteht und nicht von vornherein klar ist, dass das Kind einfach nur zu doof ist, den Unterrichtsstoff zu begreifen.

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