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Geschrieben von sonjaundjustin am 08.03.2010, 0:54 Uhr

habe eine Frage die mich nicht loslässt.....

Hallo ihr lieben

Es lässt mich wirklich nicht los, deshalb möchte ich die Frage hier stellen, nicht als Angriff oder sonstiges sehen sondern als Denkansatz....auch falsch eher: mein Gedankengang

Ich gebe zu: als Alexa die Frage (siehe unten) stellte kam mir auch erst der Gedanke der einigen von Euch auch gekommen ist...warum muss Mutti () Sohnemanns Aufgaben erledigen?

Dann habe ich doch, durch die vielen verschiedenen Antworten die unten gegeben wurden angefangen nachzudenken.....

Ich gebe zu, ich bin in der wirklich glücklichen Situation das mein Sohn ein absoluter Selbstläufer in der Schule ist .....wenn mein Sohn bisher mal eine Frage stellte (wirklich selten) konnte ich ihm selber antworten und bei 99 % merke ich sofort das da kein wirkliches "Lerndefizit" vorliegt sondern mein Sohn einfach nur ein "Brainstorming" (schlimm das mir in deutsch nicht der passende Begriff einfällt der das was ich meine beschreibt)mit mir abhalten möchte....weil er im Grunde genommen immer (bisher) selber auf die Antwort gekommen ist.

Aber: ich kenne auch die andere Seite: ich habe eine sehr liebe, hochgeschätzte Freundin mit einem äusserst liebenswerten, klugem, phantastischen Kind was leider mit unserer normalen Schulform überhaupt nicht klarkommt.
Meine Freundin sitzt jeden Tag mit ihrem Sohn lange an den Hausaufgaben um ihm Dinge zu erklären die er im Unterricht nicht auffassen kann, weil in einem "normalen Schulsystem" leider nicht sehr differenziert auf persönliche Bedürfnisse eingegangen werden kann.
Sie ruft mich ab und zu mal an um zu fragen wie die eine oder andere Aufgabe funktioniert.....besser gesagt spricht sie dann mit meinem Sohn weil der näher am Puls der Zeit ist...
nicht weil sie nicht selber eine gute Schulbildung genossen hat, sondern weil wir beide ( Mitte 30) schon laaange aus der Schule raus sind und heute Aufaben anders erledigt werden als "damals".
Meine Freundin, immer auf das Wohl ihres Kindes bedacht,würde ihr Kind auch zurücksetzen lassen wenn nötig...nicht falsch verstehen....aber laut der Meinung sämtlicher Lehrer würde das nicht wirklich helfen.

Am ehesten bräuchte dieses Kind wahrscheinlich eine Integrationshelfer, der ihm die Aufgaben, während des laufendem Unterrichts, nochmal erklärt

Da unser Staat eher befürwortet Kinder in Internate zu stecken als solche Hilfen zu finanzieren fällt dieses weg....

So meine eigentlichen "Denkanstösse":

Ich weiss das viele die kritisch geantwortet haben die Alexas Fragen schon kennen...der Gedanke drängt sich auf das sie evtl. ihr Kind in eine Schiene pressen möchte die nicht zu ihm passt....

aaber:

1: würdet ihr auch so antworten wenn es wie im oben genannten fall wäre? wenn es also nicht darum ginge das Kind zur nächsten 1 zu bringen sondern ihn einfach vor der nächsten, unberechtigten 5 fernzuhalten ? Oder anders gesagt: dem Kind zu helfen durch dieses Schulsystem, was Kinder gerne in vorgestanzte Formen presst zu bringen um sich irgendwann mal selber verwirklichen zu können?

2. möchtet ihr vor euren Kindern schon in der Grundschule blosgestellt werden weil ihr ihnen so gar nicht mehr helfen könnt? in den meissten Fällen liegt doch gar kein Defizit vor das dem Lehrer mitgeteilt werden muss, sondern das Kind braucht einfach nochmal Face to Face erklärt worum es geht....

3. braucht ihr vielleicht auch manchmal nur einen kleinen Denkanstoss (was ich mir evtl. bei Alexa vorstellen kann...) um auf ein Ergebnis zu kommen weil man einfach gerade mal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht?

dem einzigen dem ich in der unten geführten Disskusion einen Vorwurf mache ist FJN: er, als immer wieder selbstgelobter, selbstvielgepriesener Sonderschullehrer müsste eigentlich auf dieses Ergebnis selber kommen....da er allerdings lieber, immer wieder, versucht mit dem Strom zu schwimmen um für sein Konzept zu begeistern ist ihm dieser Gedankengang wohl leider absolut abhandengekommen

LG Sonja

 
19 Antworten:

Re: habe eine Frage die mich nicht loslässt.....

Antwort von anja1166 am 08.03.2010, 1:52 Uhr

.... da senf ich doch auch mal mit.

Ich möchte zwei Ebenen ins Spiel bringen:

1) Das Problem mit der Mathematik :-)
Fragen dieser Art kommen hier ja ganz häufig. Oft läuft es ja immer wieder auf dasselbe "Problem" heraus:
Kind soll eine Aufgabe durch Ausprobieren lösen.
Mutter/Vater versucht aber sofort den eindeutigen Rechenweg zu finden, stößt dabei oft auf Gleichungen und dann ist das Geschrei groß :-)

Kinder haben in der Regel überhaupt kein Problem mit "Probieren", für sie ist "Ausprobieren" ein guter Lösungsweg. Und auch als Mathelehrerin (allerdings am Gym) kann ich systematisches Probieren (bis zu einem gewissen Grad) nur befürworten. Ich stelle auch häufig Aufgaben dieser Art (die dann rechnerisch nur durch Funktionen, Gleichungssysteme oder gar kombinatorische Rechenverfahren lösbar wären). Und auch mir kommen gelegentlich dann laute Klagen entsprechender Elternteile zu Ohren (Frau X stellt Aufgaben, die auf eine quadratische Gleichung führen ... und das in Klasse 5!).
Damit liegt das Problem dann aber wohl doch eher auf Elternseite :-) bzw. am Bild von Mathematik, das sich im Laufe der Jahre bildet und in dem präzise Rechenverfahren das systematische Ausprobieren zunehmend ablösen (schade eigentlich, auch bei Gleichungen findet man Lösungen manchmal ratzfatz durch systematisches Probieren). Dazu kommt dann noch, dass etliche Eltern tatsächlich nicht in der Lage sind, ein entsprechendes Gleichungssystem zu erstellen und zu lösen. Und da würde ich keinem einen Vorwurf machen und ich finde es auch recht überheblich, wie hier manchmal geredet wird. Nein, das ist nämlich oft nicht trivial, wenn einem das mathematische Händchen und Selbstbewusstsein fehlt!
Als Standardantwort/-vorgehen bei solchen Fragen der Kids sollten sich Eltern am besten angewöhnen: Probier doch mal was aus! .... Was wäre denn, wenn Heinz so und so viel bekommt? Klappt das? Nein? Dann versuch was anderes! Muss es wohl mehr oder weniger sein? ........


2) Ebene: Wie viel Hilfe ist nötig und sinnvoll?
Natürlich sind es generell die HA des Kindes. Jetzt kommt das ABER. Was ist denn, wenn das Kind eine Aufgabe wirklich nicht verstanden hat? Ich denke, jeder würde seinem Kind gern den passenden Stupser geben, damit es weiter kommt.
Und manchmal ist ja wirklich im Unterricht etwas nicht verstanden worden. Schön, wenn man da helfen kann. Wenn aber nicht, dann muss das Kind andere Wege gehen (Freund fragen, Lehrer fragen, Internet fragen, gezielte Nachhilfe...), auch das sind bzw. können Strategien für ein erfolgreiches Lernen sein!
Und die meisten Eltern werden irgendwann ohnehin mal an die Grenzen ihrer Kenntnisse kommen. Spätestens an den weiterführenden Schulen können Eltern nicht mehr all das, was ihre Kinder gerade lernen!


so ... das waren meine Gedanken zum Thema

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Re: habe eine Frage die mich nicht loslässt.....

Antwort von dhana am 08.03.2010, 7:27 Uhr

Hallo,

ich seh das Problem recht 2seitig.

Bei meinem großen Sohn war Schule ein Selbstläufer, am Anfang hatte er noch Probleme konzentriert dran zu bleiben. Aber nach kurzer Zeit schon hatte sich eingespielt, das er die Hausaufgaben komplett alleine erledigt. Ich hab max. mal kurz drübergeschaut. Vielleicht abundzu mal ein bisserl aufgepasst das sie vollständig waren. Aber erklären oder helfen musste ich dem nie. War eher so, das er dem Schulstoff ständig vorraus war (vorallem im Rechnen, da hab ich im so aus Versehen beim Abendessen das 1x1 erklärt)
Er kommt jetzt aber auch am Gymnasium gut zurecht. Auch da erledigt er lernen und Hausaufgaben alleine uns selbständig. Geht auch mal daneben, weil er für eine Stunde nicht vorbereitet war und ne Ex geschrieben wurde. Aber auch das hat sich inzwischen eingespielt.

Und ich habe ein recht gegensätzliches Kind. Hat einige Probleme mit dem Hören. Daraus ergeben sich dann auch eine grundsätzliche Probleme - nach 5h Unterricht ist er einfach platt und seine Aufmerksamkeistspanne ist erschöpft. Hausaufgaben sind in der Regel einfach zu viel, er schafft es nicht mehr. Hat nichts mit dem Verständniss zu tun, sondern einfach, das er nicht mehr kann. Sieht man sehr gut mit den Hausaufgaben fürs Wochenende - die macht er am Samstag vormittag - alleine und selbständig.
Aber das schafft er nach einem langen Schultag nicht mehr.
Also sitze ich da meist beim Hausaufgaben machen daneben - diktiere vieles und schau einfach, das er zwar verstanden hat, was er tun soll - aber verlange nicht, das er das auch noch ausrechnet.
Den Sonderpädagogischen Förderbedarf hat er zwar anerkannt - ist aber zu gut für die Förderschule Sprache (mit dem Sprechen hat er ja kein Problem mehr), für die Förderschule Lernen erst recht - Förderschule Hören wäre eine Möglichkeit - aber die nächste ist 80 km weit weg und würde dann Internat bedeuten (was wir aber auf keinen Fall wollen.
Leider ist sein jetziger Klassenlehrer nicht in der Lage auf sein Problem einzugehen. Schon der geeignete Sitzplatz ist ein Theater, bei dem inzwischen zum Glück mein Sohn selber aufsteht und sagt: "Ich muss aber da sitzen". Es sind nur noch 14 Kinder in der Klasse - aber der Lärmpegel ist trotzdem sehr hoch.
Mir grausst, wenn es wirklich so wird, das die beiden Klassen nächstes Jahr zusammengelegt werden müssen.
Sprich Hausaufgaben sind mein kleinstes Problem - die werden diktiert und fertig.
Wie das mit der weiterführenden Schule werden wird... keine Ahnung, das Problem gehen wir an, wenn es soweit ist.

Auch wenn einige Mütter immer laut rufen, ein Kind muss seine Hausaufgaben alleine machen - was ist denn wenn es das Kind nicht kann? warum auch immer?
In der Schule wird es nur vermerkt als nicht gemachte Hausaufgaben - dann ist es am nächsten Tag das doppelte. Na viel Spass... ob das Kind das dann besser kann.

Ich denke alle Eltern träumen davon, das die Kinder die Hausaufgaben alleine und selbständig machen - nur nicht alle Kinder können dies. Und diese dann einfach hängen lassen... ist auch nicht die Lösung.

Mir ist aufgefallen, das in Gegenden in denen sehr viele Kinder nach der Schule fremdbetreut werden (Hort) - die Lehrer auch schauen, das ein Großteil der Kinder auch wirklich in der Lage ist diese Hausaufgaben auch alleine zu bewältigen. Aber in Gegenden in denen es die Regel ist, das die Mutter am Nachmittag da ist, diese auch als Hilfslehrer eingespannt wird.
Denn wie soll ein Kind Anfang der ersten Klasse ein Gedicht auswendig lernen - wenn es gar nicht selber lesen kann?
Wie soll ein Kind ein Arbeitsblatt allein machen, wenn es die Arbeitsanweisungen nicht lesen kann?
Bei uns zieht sich das durch die ganze Grundschulzeit - es sind immer wieder Hausaufgaben für die Eltern dabei - und das auch ganz bewust vom Lehrer so gewollt.

LG Dhana

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Re: habe eine Frage die mich nicht loslässt.....

Antwort von susafi am 08.03.2010, 8:42 Uhr

das Problem was ich immer wieder sehe ist... sobald man hier eine Frage stellt, geht jeder davon aus, das man die Hausaufgaben für sein Kind löst... verstehe nicht was das immer soll... wenn ich hier frage, weil ich selber eine Aufgabe nicht verstehe und meinem Kind nicht helfen kann, wo ist immer das Problem, das jeder gleich denkt ich mache die Hausaufgaben für mein Kind? Möchte man nicht vielmehr verstehen worum es sich dreht um dem Kind Denkanstösse geben zu können?

Ist natürlich sehr viel sinnvoller wenn Mutter und Kind vor einer Hausaufgabe sitzt, die keiner von beiden versteht...

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Re: habe eine Frage die mich nicht loslässt.....

Antwort von Emmi67 am 08.03.2010, 9:20 Uhr

Ich oute mich jetzt mal- ja, auch ich mache manchmal die eine oder andere Aufgabe für mein Kind, warum auch nicht? Meine Kinder sind ganz gut in der Schule und machen auch viel allein, aber solche Aufgaben wie diese unten: Da hätten sie überhaupt keine Idee gehabt, was und warum man da probieren soll, sie hätten wohl auch vergeblich versucht, einen rechnerischen Weg zu finden. Natürlich setze ich mich jetzt nicht hin und sage ihnen sofort die ganze Aufgabe vor, aber ich zeige eben, wie man probiert usw...gebe halt Hilfestellung.
Meine Kinder kommen an sich auch auf dem Gymnasium problemlos mit, aber es gibt eben immer wieder Fälle, in denen sie Hilfe bei den Hausaufgaben brauchen. Ja und? Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich fast immer helfen kann und dann tue ich das auch. In Mathe 7. Klasse kommt es jetzt schon mal vor, dass ich eine Aufgabe nicht auf die geforderte Weise lösen kann, sondern nur auf eine andere Art- dann muss mein Sohn halt am nächsten Tag den Lehrer fragen, das schafft er dann auch.

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Re: habe eine Frage die mich nicht loslässt.....

Antwort von wickiemama am 08.03.2010, 9:27 Uhr

offensichtlich haben wir großes Glück hier an der Schule mit der Lehrerin...
Sie geht nämlich schon sehr individuell auf die Kinder ein (was manche Mütter aber allerdings gar nicht verkraften und es als "ungerecht" betiteln...)
Wenn sie merkt die Hausaufgabe wurde nicht verstanden wird diese nicht als "fehlend" eingetragen sondern dem Kind nochmal erklärt und das Kind hat die Chance es nochmal zu versuchen....
Ihr ist es nämlich wichtiger die Kinder machendie Hausis selbständig und erarbeiten sich die Lösung (wenn nötig in der Schule) als daß die Mama die Hausaufgabe löst und dann diktiert. Das bringt dem Kind überhaupt nichts, schon gar nicht wenn es sich schwer tut den Stoff zu verstehen...
Aus diesem Grund hab ich natürlich kein Verständnis für Mütter die ihren Kindern alle Probleme aus dem Weg schaffen und sogar die Hausaufgaben lösen...
Allerdings weiß ich nicht wie es bei uns wäre, wenn wir auf verständnislose Lehrer stoßen würden...

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Re: Unterschied diktieren / erklären

Antwort von Florant am 08.03.2010, 10:46 Uhr

Ich geh davon aus, dass Mütter, die hier diverse HA Lösungswege finden wollen, diese ihren Kindern erklären möchten. Das ist doch nun wirklich voll i.O. Ich werde doch wohl noch meinem/einen Kind Aufgabenstellungen erklären dürfen. Hat doch mit diktieren nichts zu tun! Abgesehen davon kommt die vielgelobte Selbstständigkeit nicht davon, ob ich eine HA selbst lösen kann. Die muss ich nicht erzwingen! Hallo, wir sind hier in einem GRUNDSCHULforum.
Gym/Mittel: Manch Rechnungen bzw. Rechenwege werden heute anders erklärt bzw. anders gefordert, als wir es in der Schule vermittelt bekommen haben. Auf Lösungswege werden Punkte gegeben. Das Ergebnis kann richtig sein wie es will, auf den "erzwungenen" Lösungsweg gibt´s sogar mehr Punkte. Da frag ich mich, warum vorher in der Grundschule bei manchen Lehrern das "Ausprobieren" gewollt ist, wenn doch auf der weiterführenden Schule der Rechenweg vorgegeben ist.
Wenn alle Kinder den Unterrichtsstoff schon im Unterricht begriffen hätten, bräuchten wir doch egentlich keine Hausaufgaben und jedes Kind geht aufs Gym.. Leider nicht Realität.
Frage: Wenn ich einen Lehrer frage, wann der Polygonzug fährt, geht er auf den Bahnhof und guckt nach der Abfahrtzeit?... Besitzt der Grundschullehrer denn nur Grundschulwissen? Was ich damit sagen will, wenn ich ständig in meinem Beruf/Leben mit solch Aufgabenstellungen zu tun hab, dann erkenn ich die Lösung sofort. Was mir zu denken gibt, ist dass sich scheinbar einige Erwachsene mit dieser Sorte Aufgabe schwer tun. Also wenn sie tatächlich so aus dem wirklichen Leben gegriffen ist, dann müssten es alle sofort rechnen können. Grüße

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Re: habe eine Frage die mich nicht loslässt.....

Antwort von Alexa1978 am 08.03.2010, 11:18 Uhr

Wenn mein Kind mich bei der Hausaufgabe um Unterstützung bittet, dann helfe ich ihm.

Früher habe ich als Kind GEMEINSAM mit meinen Eltern im Wörterbuch/Lexikon nach geschlagen. Heute bietet sich halt das Internet perfekt dafür an.

Wenn mein Kind eine sehr komplexe Frage hat "googeln" wir gemeinsam nach einer Lösung, denn auch wenn ich ihm die Frage beantworten könnte, kaue ich ihm nicht alles vor, sondern versuche ihm zu vermitteln, wie man selbst Lösungen finden kann (Wörterbuch, Sachbücher, Lexikon, Internet ...)

Ich kontrolliere auch noch seine Hausaufgaben (4. Klasse!) und die Lehrerin weiß das natürlich! Ich sitze jetzt nicht mit `nem Tintenkiller über seinen Hausaufgaben, aber ich sage ihm z.B. in Nr. x ist ein Fehler, schau` noch einmal genau. Oder das Wort y schaut schon komisch aus, schlag` im Wörterbuch sicherheitshalber noch einmal nach.

Wenn ein Kind in die Nachmittagsbetreuung geht, wird es doch bei den Hausaufgaben auch betreut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einer Nachmittagsbetreuung fehlerhafte Aufgaben unkommentiert so stehen gelassen werden. Eventuell auftauchende Fragen werden doch auch beantwortet.

Nichts anderes mache ich zu Hause. Schlimm?

lG, Alexa

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Was mich daran schockiert ist

Antwort von Tinai am 08.03.2010, 11:21 Uhr

mit welcher Häme sich Mütter darüber lustig machen, dass eine andere Mutter eine Aufgabe nicht lösen kann.

Warum auch immer, vielleicht weil sie auf dem Schlauch steht, vielleicht weil sie es einfach nicht kann.

Sie fragt, bittet um Lösung und bekommt aus allen Rohren Gegenwind.

Wen wunderts, dass sich Kinder über schlechte Mitschüler lustig machen? Und das finde ich richtig schlimm.

Es gibt intelligente Leute, die nicht spontan auf die Lösung kämen, da bin ich sicher.

Würden die unten zitierten Mütter auch so losschießen, wenn es sich um ein anderes Thema handelte? Gedichte auswendig lernen. Mancher, dem alles mathematische fern ist, hat möglicherweise ganz andere Fähigkeiten.

Ich weiß nicht, warum Alexa das wissen wollte, fürs Kind oder für sich. Ihre nachträglichen Antworten waren auch nicht gerade glücklich. Dennoch finde ich diese Häme scheußlich. Supermütter, superklug, na klar. Die anderen melden sich auch nicht, weil sie die Lösung nicht kennen.

Zum Helfen: Natürlich hilft man, wenn das Kind um Hilfe bittet. Schlimm genug, dass das in der Schule oft nicht möglich ist, dass Probleme mit dem Stoff zu Hause geklärt werden müssen, wäre es doch Aufgabe des Lehrers, die Kinder "mitzunehmen". Da fängt nämlich die Chancenungleichheit an. Wer "schlichtere" Eltern hat, die das nicht vermitteln und erklären können, wird abgehängt. Nicht immer, aber immer öfter.

Wenn mein Sohn Probleme hat und uns um Hhilfe bittet, helfen wir ihm. Ist doch klar. Nur bleibt die Verantwortung bei ihm. Wir kontrollieren nicht, er muss kommen.

Gruß Tina

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Re: habe eine Frage die mich nicht loslässt.....

Antwort von muffelzahn am 08.03.2010, 11:53 Uhr

Hallo,

auch ich helfe meinem Sohn bei den Hausaufgaben, wenn er was nicht verstanden hat.
Vor 2 Wochen haben sie mit diesen Aufgaben begonnen: 12345 : 5=

Leider rechnen die Kinder die Aufgaben in der Schule nicht selbst, so das mein Sohn nochmal nachschauen könnte; sondern die Lehrerin erklärt es an der Tafel und die Kinder sollen zu Hause dann eine ganze Seite rechnen.

Nun muß ich natürlich her und das meinem Sohn nochmals erklären, bis es bei ihm sitzt. Vorher muß ich aber schauen ob der Rechenweg noch so ist wie bei mir, bin jetzt 48. Die ersten 2 Aufgaben habe ich gerechnet, und saß dann bei ihm bis er mit der HA fertig war.

Oft lese ich wie über Mütter die hier Fragen wegen HA stellen, geurteilt wird.
Ich frage mich, wenn sich diese Frauen die hier schreiben, sich gegenüber stehen, ob sie dann auch so über die Betroffenen herziehen?

Gruß

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Re: Was mich daran schockiert ist

Antwort von wickiemama am 08.03.2010, 12:50 Uhr

---Wenn mein Sohn Probleme hat und uns um Hhilfe bittet, helfen wir ihm. Ist doch klar. Nur bleibt die Verantwortung bei ihm. Wir kontrollieren nicht, er muss kommen---

da liegt doch der springende Punkt...
Es ist ein Unterschied ob ich meinem Kind (wirklich) helfe indem ich ihm die Unterstützung gebe auf die richtige Lösung zu kommen. Indem ich mit ihm google, im Lexikon nachsehe, den Rechenweg nochmal erkläre. Oder ob ich ihm die Lösungen diktiere! Damit helfe ich keinem Kind!!! Und leider ist das gängige Praxis. Erlebe ich immer wieder im Freundeskreis meines SOhnes... Da werden Lösungen ins Mathearbeitsheft diktiert (damit das Kind schneller fertig ist) Es müßte ja sonst soooo lange überlegen...
Da fehlt mir jegliches Verständnis...

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Ich denke im...

Antwort von Tathogo am 08.03.2010, 13:17 Uhr

...Fall unten ging die "Empörung" ja auch eher los als alexa24 dann auf einmal behauptete sie habe ein altes Mathebuch von sich gefunden usw...aber das ist egal.

Ich zB kann mir NICHT vorstellen dass man als normal gebildeter Erwachsener bei dieser Aufgabe Probleme hat...soll heissen:Wenn mein Kind (egal wie "gut" oder "schlecht" es in der Schule wäre) bei dieser Aufgabe nicht weitergekommen wäre,hätte ich evtl Tipps zur Lösung gegeben-bzw wie du schreibst einfach mal ein Brainstorming gemacht.

Hätte mein Kind die Lösung trotzdem nicht gefunden so wäre mein Kind am nächsten Tag mit ungelöster Aufgabe in die Schule marschiert und hätte dort der Lehrerin gesagtt dass es Probleme hatte bei der Lösung der Aufgabe.

So würde ich auch verfahren wenn ICH keine Lösung wüsste(bzw mir der Rechenweg fremd wäre oder was weiss ich)-ich würde mit Sicherheit nicht im Forum nach der Lösung fragen und dann meinem Kind vorbeten(halte ich für unsinnig wenn ich selbst keine Ahnung von der Materie hab)-sondern würe es wie siehe oben ohne Lösung in die Schule schicken...denn nur so sieht der Lehrer wos hakt.

Das von staatlicher Seite VIEL mehr passieren muss um "besondere " Kinder zu unterstützen usw ,darüber brauchen wir nicht zu diskutieren denke ich.

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Tathogo

Antwort von wickiemama am 08.03.2010, 13:31 Uhr

genau so sehe ich das auch!

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Re: sehe es wie tinai

Antwort von ursel am 08.03.2010, 14:29 Uhr

manche eltern haben auch nicht das selbstbewustsein, ihren kindern zu sagen: so da gehst du morgen zum lehrer und sagst dass du das nicht gekonnt hast.
oder vielleicht kommt es bei manchen kindern auch öfters vor, dass hausaufgaben nicht kapiert werden. dann jedesmal zu lehrer rennen? und dem lehrer einen schlechten eindruck vermitteln, wer würde sich das trauen? das kann man sich vielleicht gar nicht leisten.

die schule ist für mich zusehr turboschule und die sich sorgenden eltern versuchen ihr kind zu unterstützen wo es nur geht. wenn man sich nicht kümmern würde, wäre es doch auch nicht gut? dass man sich in einem i-net-forum hilfe holt ist nun vielleicht nicht die günstigste variante.

für mich alles eine folge dieses lernsystems, in dem nicht nur die kinder drinhängen sondern auch die eltern. man beachte auch die milliardenumsätze in der nachhilfe, die schon in der grundschule beginnt.

wohl dem, dessen kind ein selbstläufer ist. es gibt halt auch andere...

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@Florant

Antwort von anja1166 am 08.03.2010, 14:34 Uhr

Zitat:
Gym/Mittel: Manch Rechnungen bzw. Rechenwege werden heute anders erklärt bzw. anders gefordert, als wir es in der Schule vermittelt bekommen haben. Auf Lösungswege werden Punkte gegeben. Das Ergebnis kann richtig sein wie es will, auf den "erzwungenen" Lösungsweg gibt´s sogar mehr Punkte. Da frag ich mich, warum vorher in der Grundschule bei manchen Lehrern das "Ausprobieren" gewollt ist, wenn doch auf der weiterführenden Schule der Rechenweg vorgegeben ist.
*Zitatende*

Das sollte an weiterführenden Schulen eigentlich nicht mehr der Fall sein. Natürlich ist manchmal auch das Üben einer bestimmten Rechentechnik gefragt, dann soll wirklich DIE und keine andere geübt bzw. in der Arbeit dargestellt werden, klar, dann gibt es dafür auch die Punkte.
In Kontextaufgaben sollte aber der Rechenweg egal sein, sofern er schlüssig dargelegt wird. Das gilt zumindest auf den Schulen, die ich kenne (Gym, GE, RS) ... und selbst in den zentralen Prüfungen (Lernstand, ZAP bis hin zum Zentralabitur) gibt es bei der Korrektur neben der üblichen Lösung die Rubrik "wählt einen anderen Lösungsweg".

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Ja!

Antwort von like am 08.03.2010, 14:51 Uhr

Deshalb hab ich alexa ja auch geschrieben, sie soll dazu stehen, dass sie es nicht weiß, wie man die Aufgabe löst oder die Lösung dem Kind nahe bringt.
Auch wenn hier nicht nur Mütter, sondern sogar Lehrer (Montpelle) hämisch auf Menschen losgehen, die eine Matheaufgabe nicht verstehen - da sollte man drüberstehen, denn die haben ein ganz anderes, viel schwerwiegenderes Problem als mangelnde mathematische Begabung.
Auch ich helfe meinen Kindern, wenn sie in der Schule nicht klarkommen - mit bislang ganz gutem Erfolg. (Kl. 10 und 7 Gym., Kl. 3 GS). Denn leider bringt es nicht bei allen Lehrern was, nochmal nachzufragen, weil sie es entweder nochmal genauso schrecklich erklären wie das letzte Mal, oder genervt sind, weil sie eh überfordert sind und zu wenig Zeit haben oder gar mit Häme reagieren, wie eben hier auch, besonders, wenn das Kind vielleicht nicht ins Schema des braven, unauffälligen Musterschülers passt.

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Häme? - Grundsätzlich helfen?

Antwort von Reinhardus am 08.03.2010, 15:33 Uhr

Habe mir die Beiträge von Montpelle angeschaut. Das ist doch wohl keine Häme. Wenn überhaupt, so erkenne ich eine gewisse Ungeduld, vielleicht auch Unverständnis, gegenüber der Fragestellerin, bei der mich allerdings auch einige Widersprüchlichkeiten irritieren. Das führte bei einigen zu Verärgerung oder Abfälligkeiten, die gewiss überflüssig und unnötig sind, sobald die Darstellung verletzend ist.

Aber auch ich möchte noch etwas zur Ausgangssituation sagen.
Fragt eine Mutter (Vater) bzgl. der Lösbarkeit einer Aufgabe durch Vorgabe der Aufgabenstellung, so bin ich bereit einen Lösungszusammenhang zu besprechen. Im vorliegenden Fall war eine Lösungsgleichung wegen der Jahrgangsangabe nicht sinnvoll. Hier hielt ich einen Hinweis auf die möglichen Lösungsstrategien für sinnvoll.
Der Fragesteller, der für sich selbst einen Lösungsweg sucht, zwingt zu anderer Hilfe. Dabei sehe ich aber auch nur einen gangbaren Weg, der mit einem Lösungsansatz des Fragestellers beginnt. So halten wir es übrigens im Matheboard. Jemand, der dort nach Hilfe schreit, ohne selbst Lösungsversuche oder fertige Lösungen einzustellen, bekommt keine Hilfe oder Korrektur bzw. Bestätigung seines Lösungsweges. Wer nicht selbst die Mühe eines Lösungsansatzes auf sich nimmt, verdient keine Hilfe.
Das gilt auch im Fall der häuslichen Hilfe durch Mütter u.a.. Was hat denn ein Kind schon alles versucht bei der Bearbeitung einer Hausarbeit, um selbständig auf die Lösung zu kommen. Hat ein Kind nichts gemacht, dann darf es bestenfalls einen Anstoss bekommen, um damit zunächst weiter zu probieren.
Übrigens wird sich ein Kind, welches eine Aufgabe nicht erledigt hat, doch wohl in der Schule fragen lassen müssen: "Wo sind Deine Lösungsansätze?" oder "Was hast Du denn bisher schon alles versucht?".
Bei leeren Heftseiten oder fehlender Schmierzettel kann dan Lehrer wahrscheinlich auch nicht so schnell weiter helfen. Anders ist es, wenn aus der Kladde ein unterschiedliche Anzahl von Versuchen erkennen lassen, dass sich Kind bemüht hat das Lösungsziel zu erreichen, wenn sie auch dabei unzulänglich gewesen sein mögen.
Jeder unserer bekanntesten Forscher hat auf seinem wissenschaftlichen Werdegang so viele Irrwege beschritten, dass der wenig Gebildete ihm seine Laufbahn wohl kaum mehr abnehmen würde. Das gehört aber stets dazu.
Grundsätzliche Hilfe, die zur Vorgabe des Lösungsweges führt lehne ich ab, weil nicht sinnvoll, auch wenn manche glauben, dass es doch klar sei, seinem Kind stets helfen zu müssen. Das ist falsch - hat auch nichts mit Vertrauensentzug zu tun - denn Kind muss auch lernen, über Mathematik hinaus, einiges mit entsprechendem Anspruch selbst durchzustehen und zu verantworten.

Gruß

Reinhardus

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Naja, aber von "diktieren" war keine Rede

Antwort von Tinai am 08.03.2010, 17:01 Uhr

Zumindest nicht m Ausgangspost.

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Re: Naja, aber von "diktieren" war keine Rede

Antwort von wickiemama am 08.03.2010, 17:42 Uhr

naja... hat sich aber schon so gelesen....
Klang sehr nach "mein Kind kann diese Aufgabe nicht- bitte löst die mal einer für uns"....

Zumindest klang es mehr danach als nach "mein Kind hat grundsätzliche Matheprobleme und kann dies nicht mit dem Lehrer klären..."

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Re: Danke!

Antwort von Florant am 08.03.2010, 18:42 Uhr

Das werde ich mal so weitergeben, an unsere Freunde, deren Tochter auf´m Gym ist und die sich kürzlich beklagten, dass der erklärte Rechenweg von Papa in der Mathearbeit leider als falsch gewertet wurde, obwohl er ebenfalls zur richtigen Lösung führte. *denke,denke,denke*
Grüße

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