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von Jule9B  am 01.12.2013, 11:11 Uhr

Falsches Ende

Klar machen die das in der Schule. Und sichern so auch ein Grundniveau. Aber warst du mal im Unterricht? Da sitzen ja nicht nur drei Kinder. Bei mir sind es 30, wenn nicht gerade einer krank ist (5. Klasse allerdings). In der Grundschule meiner Tochter sind es 24 in der Klasse.

Drehst du einem Gruppentisch den Rücken zu, fängt der Rest an Blödsinn zu machen. Insofern, und bei den ständig steigenden Anforderungen, die sich NICHT die Lehrer ausdenken, kommt man da einfach an Grenzen des Machbaren. Erklärst du eine Aufgabe vorn an der Tafel und jeder soll kontrollieren, ob er es richtig hat und ggf. verbessern - müsstest du eigentlich trotzdem ZUSÄTZLICH rumgehen, weil ein Drittel der Klasse es nicht macht. Es ist ihnen egal - ist die Aufgabe mal ins Heft geschrieben, interessiert die hinterher nicht mehr, ob es richtig oder falsch war.

Kinder sind ja heute nicht mehr so, dass sie tatsächlich das TUN, was die Lehrerin sagt - zumindest etliche nicht. Bildung und Schule ist für viele bittere Pflicht, da kannst du vorne den Hampelmann machen wie du willst. Und man kann keinem Kind was eintrichtern, entweder man ist bereit zu lernen oder nicht.

Ich denke auch nicht, dass man der Schule an sich oder den Lehrern die Schuld daran geben kann, dass der Bildungserfolg immer noch stark vom Elternhaus abhängig ist (wobei das glaube ich auch schon weniger wird, oder?). Wenn man sieht, was für Fördermaßnahmen und so weiter da schon gefahren werden .... der Ganztag in der Schule mit Hausaufgabenbetreuung fängt aber ja für viele erst in der weiterführenden Schule an. Da ist es natürlich für eine Grundsteinlegung schon deutlich zu spät.

In den "erfolgreichen" Ländern (da, wo die Herkunftsfamilie eine deutlich geringere Rolle spielt für den Erfolg der Kinder) gibt es kleinere Klassen, deutlich mehr doppelt besetzte Stunden. Und abgesehen von der Schule auch schon Hilfesysteme, die deutlich früher einsetzen, nämlich schon im Kleinkindalter, wo die Eltern per sé Erzeihungsberatung bekommen, egal was für eine Familie das ist. Weil man davon ausgeht, dass Erziehungskompetenz nicht angeboren ist. Was ja auch stimmt.

Also in Deutschland auf den Lehrern rumzuhacken, ist sicher der falsche Ansatz. Jetzt müssen Lehrer hier auch noch die Erziehung und Ausbildung von behinderten Kindern, Kindern mit Lernbehinderung, Kindern mit pädagogischen Sonderbedarf ZUSÄTZLICH zu den großen Klassen und so weiter stemmen, obwohl sie dafür nicht ausgebildet wurden. Gepocht wird auf die Rechte der Kinder mit Förderbedarf - und um das klar zu stellen, ich stehe absolut dahinter.
Aber zur Regelschule gehen zu "dürfen" zu dem Preis, dass sehr wenig ausgebildetes Personal da ist, das überhaupt weiß, wie man mit diesen Kindern umgeht. Und das ohne Entlastung, also dafür etwa kleinere Klassen einzurichten. ALLES kann man eben irgendwie nicht. Und ich ärgere mich jedes Mal wieder, dass hier und da Milliarden für dies und das ausgegeben werden, aber im eigenen Land an der Bildung und Ausbildung gespart wird, wo es geht.

Es gäbe genug gute Lehrer, die Stellen suchen. Warum stellt man nicht davon noch etliche ein und ermöglicht eine angemessene Förderung der Kinder in der Schule?

Gleichzeitig wäre es sinnvoll, Eltern schon frühzeitig zu stärken und den Kindern von klein auf Förderung angedeihen zu lassen. (Viele Kindergärten werden ja jetzt zu Familienzentren, das ist schon mal ein wichtiger Schritt.)

Und warum sind Museen in anderen Ländern ohne Eintritt, in Deutschland können es sich viele aber nicht leisten mit ihren Kindern mal in eine Ausstellung zu gehen. Es gäbe viele Ansatzstellen.

 
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