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Geschrieben von Holzkohle am 09.11.2011, 10:27 Uhr

Erfahrungen ähnlich wie bei Häckse

Hallo und guten Morgen,

mein Sohn ist jetzt zweite Klasse und hat ab dem 2. Halbjahr der ersten Klasse die Schule gewechselt, seitdem lernt er eben in einer Mischklasse, 1. und 2. Klasse zusammen.

Anfangs dachte ich auch, dass das ja ne super Sache ist. Die Kleinen können von den Großen was lernen, wer schon etwas weiter ist, der bekommt einfach schon den Stoff der Zweitklässler mit und ist somit nicht unterfordert.

Je nach Fähigkeit der Lehrkraft (und das soll keine Beleidigung an die hier anwesenden Lehrer sein) ist diese in der Lage, die Klasse ruhig zu halten und allen Kindern gerecht zu werden. Das größte Problem an unserer Schule besteht allerdings darin, dass die SAF-Phase bei uns erst letztes Jahr eingeführt wurde, vorher wurde normal im Klassensystem unterrichtet. Zum Teil sind die Lehrer - nach eigenen Angaben - damit selbst überfordert. Du hast halt ZWEI Klassen zu unterrichten, wenn man es genau nimmt, die erste und die zweite. Während die zweite Klasse ihre Ruheaufgaben selbst löst, wird im Hintergrund der Stoff der ersten durchgepaukt - LAUT. Dadurch sind oft die Kinder der zweiten abgelenkt. Wenn beide "Klassen" Ruhearbeiten machen, springt die Lehrerin von Kind 1. Klasse zu Kind 2. Klasse, dann hat wieder Kind 1. Klasse eine Frage, dann wieder ein Kind 2. Klasse (durfte es letzte Woche miterleben, da ich meinen Sohn ausm laufenden Unterricht holen musste) So entsteht einfach Unruhe, da jeder etwas anderes macht.

Der nächste, in meinen Augen, negative Punkt ist - wie Häckse auch schon schrieb - das jährliche Auseinanderreißen des Klassenverbandes. Eine Hälfte wechselt in die nächste Klassenstufe, muss sich hier wieder an die Hälfte gewöhnen, mit denen sie das Jahr DAVOR schon mal zusammen unterrichtet wurden, nur, dass es dann eben wieder die "Großen" sind... Die Kinder wechseln also jährlich ihren Banknachbarn, jährlich aber auch ihre Rangordnung. Vom "Beschützer"paten (2. Klasse) wieder zum "Kleinen" - WENN die Kids denn mal Glück haben und auf ihre alten Klassenkameraden treffen, denn dieses Jahr z.B. wurden die Klassenhälften auch wahllos zusammen gewürfelt.
Mein Sohn hatte jetzt -mit dem Umzug - drei Lehrerwechsel. Zum nächsten Schuljahr hat er dann WIEDER einen Klassenlehrerwechsel, da bekommt er mit Glück (oder Pech, je nachdem, wie man es sieht) seine "alte" (zweite) Lehrerin wieder.

Die SAF-Phase stößt an unserer Schule nicht nur bei den Eltern sondern auch bei den Lehrern auf große Kritik. Unsere zweite Lehrerin war auf den Unterricht der ersten Klasse ... ich nenne es mal spezialisiert, was zur Folge hatte, dass die Zweitklässler ein wenig hinten überfielen und die Lerndefizite sich jetzt in der dritten Klasse einfach bemerkbar machen. Aktuell hat mein Sohn eine super Lehrerin, die vorher schon SAF unterrichtet hat und Teile aus dem Stoff der zweiten Klasse auch sofort der ersten Klasse mit vermittelt (wie z.B. Schreibschrift lernen, das hatte ich ja bereits schon mal geschrieben)

Mein Sohn hat soweit keinerlei Probleme und ist sehr gut in der Schule, der einzige Nachteil für ihn ist aufgrund seines Wesens die fehlende Ruhe bei der Ruhearbeit.

LG Sue

 
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