Bericht Polyphen-OP meiner Tochter vom 20.10.2010 für die, die es interessiert

Ich danke Euch für die aufmunternden Worte und Eure Erfahrungen.

Hier unser Bericht:

Chiara hat die OP gut überstanden. Mensch, war das vielleicht ein Drama.
Ich war nach dem halben Tag im KH fix und alle und bin um 20.45 Uhr schon auf dem Sofa vor dem TV eingeschlafen.
Um 12.00 Uhr sollten wir im KH sein, waren aber schon um 11.30 Uhr dort. Chiara sollte die 2. sein, wurde aber erst die 3 - geht nach Alter.
Tja, zuerst habe ich ihr im Zimmer vorgelesen.
Dann sollte sie eine halbe Tablette nehmen, um müde zu werden und da fing das Drama an.
Chiara hat sich total dagegen gesträubt und egal wie weit ich ihr die Tablette hinten auf die Zunge legte, sie bekam sie nicht runter und fing zu weinen an. Die Angst vor der OP war da.
Das Wasser lief ihr aus dem Mund - sie hat nicht geschluckt, sondern sich vehement dagegen gewehrt.
Ende vom Lied, ihr "Engelshemd" (viel zu riesig - aber die Größe darunter zu klein) war pitschnaß!!
Ich bin dann zur Schwester und sie bekam einen Saft, von dem wurde sie aber nicht müde.
Die Zeit zog sich wie Kaugummi, um 12.30 Uhr kam ein Pfleger und meinte, noch eine Viertelstunde.
Die Minuten und Sekunden schienen zu kriechen. Es wurde 13.00 Uhr und nichts geschah - dann endlich um 13.10 Uhr ging es los. Ich bin mit bis zum OP und mußte ja dann leider draußen warten.
Die Zeit schien wieder zu kriechen! Um 13.40 Uhr durfte ich endlich zu ihr in den Aufwachraum.
Sie war noch nicht ganz da und hat geweint - ihr Hals tat ihr weh! Nach ein paar Minuten durften wir dann zurück aufs Zimmer. Chiara weinte immer noch - ich habe ihr dann vorgelesen und die Mama
des Zimmernachbarn hat später den Fernseher angemacht und Lukas und Chiara schauten Kika.
Nach einiger Zeit meinte sie dann, der Hals tut ihr nicht mehr weh und sie fragte nur noch, was sie denn da im Arm hätte (Zugang für Infusionen - zur Vorsicht) und wann das entfernt würde.
Um 14.40 Uhr kam dann unser HNO-Arzt, der Chiara auch ambulant operiert hatte und meinte, es sähe sehr gut aus und sie hätte ganz ordentliche Polyphen gehabt. Die Mandeln seien aber okay,
sie seien klein und müßten nicht raus.
Gegen 16.30 Uhr kam dann der Anästhesist und gab sein Okay, daß wir nach Hause durften.
Dann mußten wir noch warten, bis die Schwester kam und ihren Arm von dem Zugang für die Infusionen befreite.
Da gab es dann die nächsten Tränen, da das Klebeband wirklich super klebte.
Chiara meinte hinterher, es wäre das Schlimmste gewesen.
Auf dem Flur wurde Chiara dann plötzlich schlecht und sie hat sich noch einmal kurz auf ein Bett legen dürfen.
Nach kurzer Zeit sind wir dann zum Fahrstuhl und den restlichen Weg bis zum Eingang und hinterher Auto habe ich Chiara dann getragen.
Uff, immerhin wurde sie am letzten Freitag mit Zeug bei 1,37 m
mit 27 kg gewogen. (Riesenbaby mit gerade 7 1/4).
Zu Hause (17.15 Uhr) hat sie dann gleich 1 Teller mit Nudelsuppe (durfte nur lauwarm sein) und 1 Scheibe Toast gegessen. Sie hatte einen Bärenhunger. Hatte sie doch am Dienstagabend die letzte
Mahlzeit zu sich genommen.
Jetzt sieht Chiara schon viel besser aus, spricht nicht mehr durch die Nase, sie ist unter den Augennicht mehr so bläulich, die Ränder unter den Augen sind fast verschwunden.
Haben dann zur Vorsicht noch Schmerzsaft mitbekommen, den wir aber nicht benötigten bisher.
Heute oder morgen müssen wir zum HNO zur Kontrolle und sie bekommt für die Schule eine Bescheinigung das sie nicht am Sport- und Schwimmunterricht teilnehmen darf.
Nach 1 Woche müssen wir dann noch einmal zur Kontrolle.

LG
Danie mit Chiara *13.07.03 + Alessandro *11.04.09