Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von MiniMama am 04.07.2008, 14:03 Uhr

An die REalschul- und Gymnasiums-Mütter: Eure Erfahrungen?

Hallo,

weil ich grade in nem anderen THread nach den Übertritts-Regelungen gefragt hatte, kam das Thema wieder auf, dass viele Eltern ihre Kinder TROTZ 1er-Noten auf die Realschule schicken, weil sie Angst vor G8 und dem ganzen Druck haben.

Und da ich schon so viele verschiedene Dinge darüber gehört habe, würden mich mal Eure Erfahrungen interessieren: mit welchen Noten sind Eure Kinder auf die weiterführenden Schulen gekommen udn wie haben sie sich entwickelt? Wie sind die zeitlcihen Anforderungen mit Hausaufgaben, Vorbereiten auf Klassenarbeiten etc.? Würdet Ihr wieder so entscheiden?

Danke schon jetzt für Eure Beiträge :-)

grüßle
MiniMama (bei der diese Entscheidung nächstes Jahr ansteht)

 
23 Antworten:

Re: An die REalschul- und Gymnasiums-Mütter: Eure Erfahrungen?

Antwort von Ebba am 04.07.2008, 14:56 Uhr

Unsere Tochter hat jetzt mit einem Durchschnitt von 1,1 die vierte Klasse abgeschlossen und wird nach den Ferien das Gymnasium (NRW) besuchen. Ich hätte sie aber, eine (eingeschränkte) Empfehlung für's Gymnasium vorausgesetzt, auch mit einem schlechteren Notendurchschnitt am Gymnasium angemeldet. Es wäre mir nicht ernsthaft in den Sinn gekommen, das nicht zu tun. Dafür bietet das Abitur dem jungen Menschen einfach eine zu gute und umfassende Möglichkeit sich seinen Wunschberuf, sei es nun ein Ausbildungsberuf oder ein Studium, auszusuchen.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit ohne Abitur ein beruflich erfolgreiches Leben zu führen, aber mit es ist einfach leichter, IMHO.

Auch der viel gepriesene Wechsel in eine höhere Schulform ist nicht so einfach und erfordert von einem wohl möglich gerade pubertierenden Schüler viel Einsatz und Energie.

Auch auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachzuholen ist doch wesentlich aufwändiger als es gleich in Angriff zu nehmen.

Und - aus eigener Erfahrung und Gesprächen mit vielen Erwachsenen weiß ich, dass viele (Ex-) Schüer nur so viel arbeiten/gearbeitet haben, wie gerade nötig um einen vom Schüler selbst als ausreichend betrachteten Notendurchschnitt zu erreichen u. zwar unabhängig von der Schulform.
Ich bin mir sicher, mein Notendurchschnitt wäre auf der Realschule der gleiche gewesen wie auf dem Gymnasium. Einen Wechsel zum Gymnasium hätte ich vermutlich nicht gemacht/geschafft.

Was den zeitlichen Aufwand bei G8 angeht, so gibt es solche und solche Schüler. Ich kenne welche, die sehr viel Zeit für die Schule aufwenden u. das sind häufig nicht die, die es nötig haben um die Schule zu schaffen, sondern die Einser-Kandidaten. Und - ich kenne welche, die ihre Zeit auf dem Gymnasium bislang recht relaxt durchlaufen haben und noch immer viel Freizeit haben und dennoch (oder deswegen) ein vernünftiges Zeugnis mit Zweien und Dreien nach Hause gebracht haben.
Tja und dann kenne ich noch die Berichte aus Film, Funk und Fernsehen, die dafür sorgen, dass man selbst als Mutter einer wirklich guten Schülerin leicht beunruhigt auf die Zeit die da nun kommen wird schaut.

Liebe Grüße
Ebba

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die REalschul- und Gymnasiums-Mütter: Eure Erfahrungen?

Antwort von Sylvia1 am 04.07.2008, 15:27 Uhr

Hallo,

ich kann den Beitrag von Ebba nur 100%ig unterschreiben. Auch meine Tochter wechselt - zwar mit einem sehr guten Durchschnitt und uneingeschränkter Empfehlung - nach den Sommerferien aufs Gymnasium. Aber wäre ihr Schnitt schlechter gewesen oder hätte sie keine Empfehlung fürs Gymnasium gehabt, dann hätte ich mit allen Mitteln dafür gekämpft, sie doch aufs Gymnasium zu bekommen. Vom Schulabschluss hängt doch zuviel ab in der Zukunft meiner Tochter. Und es ist schwierig, einen Teenie mit ca. 16 Jahren, der 10. Klasse vielleicht auch sehr gut abgeschlossen hat, dazu zu motivieren, noch weiter zur Schule zu gehen. Da lockt doch dann das schnelle Geld, was man in der Ausbildung verdienen kann. In jungen Jahren ist man ja meistens auch noch mit einem vergleichsweise geringen Einkommen zufrienden, doch die Ansprüche wachsen bekanntlich mit den Jahren.

Letzten Endes kann man mit einem 4er-Abitur beruflich viel mehr machen als mit einer 1er-FOS. Und diese Möglichkeit möchte ich meinem Kind auf jeden Fall bieten. Auf dem Gymnasium zählt nur eins: Durchkommen, egal wie, und nicht aufgeben! Durchhaltevermögen und auch die Fähigkeit, sich von zeitweise auch mal (grotten-)schlechten Noten nicht entmutigen zu lassen und nicht aufzugeben und ggf. auch mal ein Jahr zu wiederholen, werden am Ende belohnt. Meiner Meinung nach könnte wirklich fast jeder, der nur das nötige Durchhaltevermögen an den Tag legt, Abitur machen - wenn nur die Menschen nicht von Natur aus eine gewisse Tendenz zur Bequemlichkeit hätten und viele gerne den Weg des geringsten Widerstandes suchen würden. Manche Eltern haben meiner Meinung auch Standesdünkel, weil sie selber nicht auf dem Gymnasium waren und sie daher eine gewisse Angst vor "zu viel" Bildung haben - hinterher kann das Kind mehr als man selber! Vielleicht verbirgt sich bei manchen auch die Angst dahinter, dem Kind bei schulischen Problemen nicht weiterhelfen zu können. Aber hierfür gibt es professionelle Nachhilfelehrer und -institute, die man im Bedarfsfall damit beauftragen kann.

Ich verstehe nicht, dass manche Eltern das nicht einsehen. Auch wir hatten Kinder in der Klasse meiner Tochter, die durchaus problemlos aufs Gymnasium hätten wechseln können, bei denen die Eltern aber die Realschule vorgezogen haben und die Chance, die sich ihrem Kind damit aufgetan hätte, einfach so weggeschmissen haben. Für eine derartige Einstellung fehlt mir einfach das Verständnis. Warum lassen die es ihr Kind nicht zumindest einmal versuchen?

Natürlich kann man alle Abschlüsse auch auf dem 2. Bildungsweg nachholen und das ist gut so. Nur machen es halt die wenigsten Leute, die einmal im Beruf Fuß gefasst haben. Und es ist auch zugegebener Maßen anstrengend und kostet oft nicht nur (Frei-)Zeit, sondern nicht selten auch eine Stange Geld (was sicherlich gut investiert ist, aber man muss es halt erst mal bezahlen). Und - auch wenn man als berufstätiger Erwachsener vielleicht sehr motiviert ist - es ist natürlich anstrengend. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich studiere z. Zt. berufsbegleitend auf dem 2. Bildungsweg.

Schöne Grüße
Sylvia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich glaube, Du hast uns da falsch verstanden !!!!!

Antwort von Tintenherz am 04.07.2008, 15:37 Uhr

Hi,

sowohl meine Vorposterin (auf Deinen Beitrag unten), als auch wir schicken unsere Söhne auf Grund der Noten natürlich aufs Gymnasium.

Trotzdem machen sich viele bei G8 doch sehr viele Gedanken, zwecks der Umsetzung in BW.

Gruss
Tintenherz

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: also, mit den Chancen der 4er Abiturs waere ich vorsichtig

Antwort von Benedikte am 04.07.2008, 16:03 Uhr

Sylvia,
Du solltest die Chancen mit 4er Abitur nicht ueberschaetzen. Theroretisch reciht das fuer vieles aus, man kann studieren oder hat das abi, das fuer eine Lehre gefordert ist.

Aber Du hast voellig Recht mit Deiner Aussage "Meiner Meinung nach könnte wirklich fast jeder, der nur das nötige Durchhaltevermögen an den Tag legt, Abitur machen "- und wer ein Dreikomma Abi hat, ist- mit wenigen Ausnahmen- so ein Durchgeschleifter. Und beim Studium hakt es dann- die bleoben stecken. es gibt ganz klare Korrelationen zwischen abinote und Studienabbruch.

Und beim Kampf um eine Lehrstelle ist es aehnlich- wer will schon den " Schrott" vom Gymnasium, eben die Durchgeschleiften., die sich dann stol des Abiturs bruesten.

Wie gesagt, ich teile Deine Meinung ziemlich klar- aber heute, wo ein abitur nichts ungewoehnliches ist, sondern ausserhalb Bauyerns und Ba Wue der regelabschluss, da kann man mit einem miesen abi nicht viel reissen.

Benedikte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Benedikte,

Antwort von AndreaL am 04.07.2008, 18:49 Uhr

ich glaube Du hattest Dich schon mehrfach über das Leben nach einem mittelmäßigen Abi ausgelassen und dabei sehr viel Überheblichkeit an den Tag gelegt...

... diesen Zahn würde ich Dir gerne ziehen.

DENN gottseidank besteht der Mensch aus mehr als aus einer Abi-Note, weswegen große Unternehmen ihre Azubis mit sehr viel mehr Sorgfalt als dem Bloßen Aussieben nach Noten auswählen.

Deiner Meinung nach wäre ich - mit einem sehr durchschnittlichen Abi gesegnet - irgendwie nix geworden...

Ich habe mit diesem 'miesen' Abi in einem der größten deutschen Unternehmen, was jeder kennt, eine Ausbildung absolviert und diese hervorragend abgeschlossen. An diesen Ausbildungsplatz kam nur der, der ein Assessmentcenter absolvierte...

Danach habe ich umgeschwenkt, mir meinen Lebenswunsch erfüllt und studiert. Dieses Studium habe ich mit 1 abgeschlossen. Das anschließende Referendariat habe ich 'nur' mit 1,9 abgeschlossen.

Ich kenne hingegen einige Frauen, die in der Schule glänzten und jetzt einen äußerst durchschnittlichen Bürojob ausführen fern von jeglicher Führungsverantwortung. So kann es auch kommen...

Andrea

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Benedikte,

Antwort von like am 04.07.2008, 22:18 Uhr

Muss Andrea recht geben. Kenne auch viele genausolcher Fälle - das darf ich aber nicht meinem Sohn erzählen - wünschte er würde grad mehr Wert auf seine Noten legen. Na ja, vielleicht wird´s nach der Pubertät wieder besser

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Benedikte,

Antwort von Benedikte am 05.07.2008, 15:51 Uhr

Hallo Andrea,
und ist dein Opa 100 geworden und hat jeden Tag eine Flasche Schnaps getrunken und eine Schachtel Zigaretten geraucht? Und kennst Du jemanden, der gesund gelebt hat und mit 35 gestorben ist?

Und beweist das nun Deiner Ansicht nach, dass man vom gesunden Leben frueh stirbt und Rauchen und Schnaps fuer ein langes Leben sorgen?

Das machst Du naemlich gerade in uebertragenem Sinn- Du nimmst Deinen Einzelfall und verallgemeinerst das. Wenn es so waere wie Du dagst, dass Noten und Erfolg in keinem Zusammenhang stehen- wieso gibt es dann bspw. numeri clausi ( hoffe, der Plural ist richtig)? Wenn Du recht haettest, waere das ja voellig irrsinnig, dann muesste man sich an anderen Kriereien orientieren. Ich bin Jurristin, fuer den Staasdienst ist meist mindestens ein befriedigend gefordert. Warum das, wenn wie Du sagst, Noten ueberhaupt keine Aussagekraft besitzten.

Ich bin in einer grossen behoerde. Fuer den mittleren Dienst, fuer den ein mittlerer Schulabschluss noetig ist, bewerben sich hunderte ( !) Abiturienten. Obwohl sie von den Voraussetzungen her- Abi- in den gehobenen Dienst koennten. Warum bewerben die sich nicht fuer die gehobene Laufnbahn? Viele, weil sie schon der Schule nicht ausreichend die zweite Fremdsprache gebueffelt haben , viele fallen durch, weil eben die guten abiturienten in den pruefungen weiter vorne liegen- und viele haben einfach Angst, Angst, weil sie sich schon bis zum Abitur gebibbert haben.

Und meine Kollegen in der uaswahlkommission sind megavorsichtig bei Kandidaten, die sich so unter ihrem Stand bewerben.Nehmen trotzdem einige- naemlich, die , bei denen klar ist, dass sie sich mit ihrer Position abgefunden haben.

alles nur Beispiele- aber ich bleibe dabei, dass es zwischen abiturnote und Erfolg starke Korrelationen gibt. Ausnahmen- wie den versagenden !er abiturienten oder den Spaetzuender oder auch den, der trotz maessiger Noten Supererflg spaeter hat- voellig unbestritten. aber der Regelfall ist es nicht.

Benedikte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Tatsächlich Benedikte,

Antwort von AndreaL am 05.07.2008, 16:26 Uhr

halte ich die Abinote für derart irrelevant, wie nur eine Sache sein kann.

Und ich kann demnach bei Deinen herbeigezogenen Vergleichen nicht zustimmen. Ich bin mittlerweile sooooo alt *lach*, dass ich tatsächlich so viele mittelmäßige Abiturienten kenne, die eine enorme 'Karriere' geschafft haben und ebenso viele hervorragende ehemalige Mitschülerinnen (in der Tat sind es häufig Frauen), aus denen schlicht nix geworden ist...

Denn - zu Deinem Einwand mit dem n.c. - in vielen Fächern ist der reine Notenwert des Abiturs nicht mehr ausschlaggebend, sondern ein n.c. wird anders ermittelt. Für einen Studienplatz in Medizin muss man z.B. einen Eignungstest bestehen.

Um einen sehr begehrten Ausbildungsplatz in den großen Unternehmen Deutschlands zu bekommen, ist die Note maximal ein Eintrittsticket in ein erstes Gespräch mit dem Arbeitgeber. Stellt man sich dabei dusselig an, nützt auch 1Komma-Abi rein gar nichts...

Wenn man erst einmal auf dem Weg (=Abi) ist, dann führen hinterher viele Wege nach Rom ;-)...

Der Mensch ist mit dem Abi nicht fertig. Danach in den jungen Erwachsenen-Jahren findet noch sehr viel statt - unterschätz' das nicht. Ich bin in der Oberstufe irgendwann verzweifelt mit 2 Punkten im letzten Mathematik-Kurs ausgestiegen und habe in meinem Studium in Mathe als zweitbeste Studentin meines Jahrgangs abgeschlossen.

Ehrenwert durchkommen bis zum Abi... möglichst noch einen 3'er Schnitt... - das reicht als Eintritt in die Welt.

Du schreibst:

ch bin in einer grossen behoerde. Fuer den mittleren Dienst, fuer den ein mittlerer Schulabschluss noetig ist, bewerben sich hunderte ( !) Abiturienten. Obwohl sie von den Voraussetzungen her- Abi- in den gehobenen Dienst koennten. Warum bewerben die sich nicht fuer die gehobene Laufnbahn? Viele, weil sie schon der Schule nicht ausreichend die zweite Fremdsprache gebueffelt haben , viele falle

Wer in die Verwaltung einer Behörde möchte, hat sich wahrscheinlich eh schon aufgegeben... *frotzel*...

So wie Du meinst, meinen Einzelfall nicht verallgemeinern zu dürfen - verweise ich hier darauf, dass eine 'Behörde' nicht unbedingt der Traum eines kreativen Menschen ist, der ein größeres Ziel im Leben verfolgt. Will sagen, wer zur Behörde geht, hat andere Lebensziele. Meist nicht die, die mit großer Karriere zusammenhängen und beruflicher Selbstverwirklichung. Das muss nicht das Schlechteste sein... (auf keinen Fall) - aber kann eben nicht zur Allgemeingültigkeit herangezogen werden.

Weiter schreibst Du:

Ich bin Jurristin, fuer den Staasdienst ist meist mindestens ein befriedigend gefordert. Warum das, wenn wie Du sagst, Noten ueberhaupt keine Aussagekraft besitzten.

Hier sprichst Du doch aber von der Staatsexamens-Note... ???? Hier gehe ich durchaus mit Dir konform. Die Note der Berufsprüfungen korrelieren tatsächlich mit den hinterher gezeigten Leistungen. Da ich zwei Berufe gelernt habe und in einem dritten und vierten gearbeitet habe, habe ich viele Menschen kennenlernen dürfen! Da finde ich ein 'Befriedigend' tatsächlich schon reichlich hoch angesetzt. In meinem Bereich sind alle guten Lehrer MINDESTENS 2,2. Alles darüber hat meist hinterher Probleme.

VG

Andrea

P.S. Interessanter Austausch...:-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich halte sowieso gar nichts davon sein kind durch's gymnasium zu prügeln...

Antwort von mic0202 am 05.07.2008, 16:34 Uhr

entweder ein kind hat die voraussetzungen, und bekommt eine uneingeschränkte empfehlung, oder eben nicht...
aber über diese überehrgeizigen eltern die ihr kind auf teufel komm raus auf dem gym haben wollen kann ich nur den kopf schütteln...

man kann auch mit gutem realschulabschluss einen guten (und sogar selbst ausgesuchten!!!!) beruf ausüben...

ich zwinge meine kinder jedenfalls nicht, sich 8 jahre zum abi zu schleppen NUR um dann abi zu haben....und dafür ist dann die kindheit dahin, weil sie überhaupt keine, oder kaum freizeit hatten....sondern nach einem langen schultag noch länger am schreibtisch zu sitzen um zu lernen...

meine große war ein mittelmäßiger schüler in der grundschule - ihre lehrerin pflegte immer mit gespitzten lippen zu sagen "jana ist äußerst unorganisiert"...
ihr zeugnis bestand aus lauter 3n eine 4 (in HSU)und eine 2 (in sport)
damit habe ich sie auf der hautschule gelassen...sie hat dann (ohne dass sie lernen musste am nachmittag) den hauptschulabschluß mit 1,2 gemacht.... damit ist sie auf die wirtschaftsschule wo sie gerade ihren realschulabschluss nachholt... den hat sie nächstes jahr... und einen ausbildungsplatz bei der stadt als verwaltungsfachangestellte (im mittleren dienst) hat sie auch schon sicher...und das ist auch noch ihr wunschberuf seit der 6ten klasse (nachdem sie dort ihr erstes praktikum gemacht hat)

so, und im september kommt meine kleine zur schule...sie ist ein ganz pfiffiges kerlchen...aber so ein stur- und dickkopf, dass ich jetzt schon weiß...die schulzeit wird hart..und wenn überhaupt wird sie realschule machen...
obwohl ich erstmal gucken muss wie die neue schulform der schule überhaupt funktioniert...die schule ist ab nächsten schuljahr nämlich eine gemeinschaftsschule bis gymnasialstufe. bis jetzt war es unsere grund- und hauptschule... ich freu mich ziemlich darüber, denn die schule ist keine 5 min fußweg von hier...

lg
mic

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tatsächlich Benedikte,

Antwort von sasu am 05.07.2008, 16:48 Uhr

Zu dieser Diskussion ist mir sofort etwas eingefallen:

http://www.miaweb.de/miawiki/imageuploads/hauptschule.jpg

Mehr will ich auch gar nicht dazu beitragen. Letztlich kann nämlich sowieso keiner sagen, was aus einer Person - ob nun gute Noten oder schlechte - wird...... ;-)

LG,
sasu

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

*gacker*

Antwort von AndreaL am 05.07.2008, 16:54 Uhr

...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Behörden und Medizin

Antwort von like am 05.07.2008, 17:49 Uhr

Ich denke, Behörden kannst du als repräsentatives Beispiel wirklich so ganz und gar überhaupt nicht anführen. Da ich selber gehobener Dienst bin (mit einem super Abi-Schnitt übrigens, aber dank dreier Kinder (bislang?)absolut ohne Karriere), weiß ich, wovon ich rede - von Karriere sind die Leute im gehobenen Dienst generell ja wirklich meilenweit entfernt ( na ja, Bürgermeister find ich schon nicht schlecht und so ein paar andere Positionen gibt es auch noch, die sich rentieren würden...)- klar haben sie ein sicheres Einkommen und wenig Risiko, aber unter Karriere verstehe ich was ganz anderes. Warum nimmt der Staat nur Leute bis zu einem bestimmten Notenschnitt? Wohl kaum weil er kreative Köpfe bräuchte, Nach-Vorne-Strebende, Veränderer, Leute, die Karriere machen wollen. Die meisten sollen und werden auf ihren A-irgendwas-Stellen sitzen bleiben ohne die Möglichkeit, ihr Gehalt durch mehr Leistung aufzubessern - das verhindert leider das Laufbahnrecht. In Behörden will man "Bewahrer", Leute, die Jobs einfach so weiterführen, wie das schon jahrzehntelang läuft. Und dazu sind die "Angepassten", die, die schon in der Schule brav alles lernten, auch das, was sie nicht interessierte, eben richtig.
Mein Mann stellt regelmäßig Leute ein - auch er sagt, Schulzeugnis interessiert ihn nicht, nur die Noten des Studiums in den für den Job relevanten Fächern und die Diplomarbeit. Denn meist wachen die jungen Leute erst später auf und beginnen, sich für ein Thema oder Berufsfeld wirklich zu interesseiren - und dort sind sie dann auch fähig, Höchstleistungen zu erbringen, auch wenn sie in einigen Fächern in der Schule und auch noch im Studium bei 4 und 5 rumdümpelten.

Ja, und warum macht man z.B. in Medizin einen Numerus-clausus? Weil das einfach ein Studium ist, bei dem extrem viel auswendig gelernt werden muss, um die meist später für die Praxis völlig unrelevanten Vorprüfungen zu bestehen. Und die erforderliche Lerndisziplin kann man eben durch ein gutes Abitur nachweisen.

Habt ihr den Fall jener Ärztin verfolgt, die trotz nicht bestandener Vorprüfungen weiterstudiert hat, sich Zeugnisse gefälscht hat und später eine hochangesehene Kinderärztin in einer Klinik war, bis der ganze Schwindel aufflog und sie alles aufgeben musste...da sieht man ja auch, dass das Bestehen der vielen unsinnigen Prüfungen gar keine (praktische, sondern nur theoretische) Voraussetzung für die Eignung für den angestrebten Beruf sind. Hier der Link: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=54154566&top=SPIEGEL

Aber mich würde wirklich mal eine repräsentative Studie (aus der WIRTSCHAFT) interessieren, in der zwischen Abi-Note und späterer Karriere eine Relation dargestellt wird - würd ich zu gerne meinem Sohn unter die Nase halten, damit er mal ein bisschen mehr Dampf macht, was das Lernen anbelangt...Hast du da vielleicht einen Link?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Behörden und Medizin

Antwort von sasu am 05.07.2008, 17:57 Uhr



like,

super Statement - so realitätsnah.....!!!!

LG,
sasu

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

link *bitteschön*

Antwort von AndreaL am 05.07.2008, 18:02 Uhr

Ein paar Klicks, die richtigen Schlüsselwörter ... et voilà...

http://ceress.uni-koeln.de/projekte/p8.pdf

Daraus zitiere ich wie folgt:

Von der Abiturnote bzw. der Note, die zur Aufnahme eines Studiums berechtigt, geht
ein eindeutig positives Signal auf das Erstgehalt aus (siehe Abbildung 1.3). Je besser
die kumulierte Schulleistung, desto höher das erste Gehalt nach dem Examen, wobei
dieser Effekt nicht linear sondern eher exponential verläuft, d.h. gerade Absolventen
mit sehr guten schulischen Leistungen werden bei ihrer Ersteinstellung besonders
hoch entlohnt. Der Einfluss der Abiturnote verliert im Laufe der Berufsjahre an Einfluss. Ist es beim Berufseinstieg noch entscheidend, welche Schulleistung man vorweisen
kann, spielt dies im Lauf der Berufskarriere, bei der Frage nach Beförderungen
und dem höchsten Gehalt, keine Rolle. Mit jedem Notenniveau am Ende der
Schullaufbahn kann der gleiche Berufserfolg erzielt werden.


Erschreckend finde ich dies und hoffe, dass es sich im Laufe der nächsten Dekade relativieren wird:

Die Schulform Gymnasium
behält im Verlauf der Berufskarriere ihren positiven Einfluss auf das Gehalt. Wer
in der Jugend ein Gymnasium und nicht eine Gesamtschule, einen zweiten Bildungsweg
etc. besucht hat, wird im späteren Berufsverlauf ein höheres Einkommen
erhalten.

Denn ich würde aus verschiedenen Gründen meinen Sohn gerne im nächsten Jahr bei der hiesigen Kooperativen Gesamtschule anmelden, die ein eindeutig besseres Lernumfeld bietet und um deren wenige Plätze sich fast geschlagen wird :-///...

VG

Andrea

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

und noch etwas...

Antwort von AndreaL am 05.07.2008, 18:08 Uhr

Interview der Schwäbischen Zeitung mit Eckhard Klett (Deutscher Wirtschaftswissenschaftlicher):
http://www.szon.de/lokales/biberach/region/200805140102.html?apage=1&SZONSID=5da11a11394462c80b9d8470649b84e1



Welche Rolle sollten die Abiturnoten bei der Entscheidung spielen?

Noten sind natürlich sehr wichtig, jedes Zehntel hinter dem Komma zählt. Aber der berufliche Erfolg korreliert nicht zwangsläufig mit der Abiturnote. Wir hatten hier an der Hochschule Studenten, die mit einer durchschnittlichen Note kamen, ein sehr gutes Diplom machten und heute Geschäftsführer sind. Diese Beispiele sind gar nicht so selten. In vielen Fällen ist das Entwicklungspotenzial größer, als man denkt. Ich sage den Bewerbern: "Traut euch mehr zu." Intelligenz ist auch eine Frage des Selbstvertrauens. Die Abiturnote zementiert nicht den Berufserfolg.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Na, das halt ich meinem Sohn jetzt lieber nicht hin.....

Antwort von like am 05.07.2008, 18:48 Uhr

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nee, das wäre eher...

Antwort von AndreaL am 05.07.2008, 19:24 Uhr

kontraproduktiv...

... aber durchaus beruhigend für Mütter in Wallung, nicht wahr...

VG

Andrea

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Benedikte,

Antwort von +emfut+ am 06.07.2008, 11:49 Uhr

Benedikte, nur weil solche Auswahlverfahren existierten bzw. teilweise immer noch existieren, heißt das ja nicht, daß sie sinnvoll sind.

Mein Cousin hatte ein Einser-Abi und die Verwandtschaft hat ihn quasi ins Medizinstudium geprügel ("Wie kann man mit dem Durchschnitt NICHT Medizin studieren?"). Er war ein miserabler Arzt.

Meine Hausärztin hingegen mußte in Italien studieren, weil sie den n.c. in Deutschland nicht geschafft hat. Sie ist eine augezeichnete Ärztin.

Ich habe trotz eines mittelmäßigen Abis (2,6) einen der begehrtesten Ausbildungsplätze damals bei Siemens bekommen (heute sind die nicht mehr so begehrt - ist halt über 20 Jahre her). Siemens hat noch nie allein nach der Note entschieden. Zum einen war die Fächerkombi wichtig (ich hatte Mathe und Englisch LK - jemand mit Kunst und Bio-LK hatte keine Chance), und dann kam ein dreitsufiges Auswahlverfahren, durchaus vergleichbar mit einem Assessment Center. Da war die Abi-Note dann komplett egal.

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

also, den Medizinertest gibt es nicht mehr....

Antwort von Ninaaa am 07.07.2008, 0:01 Uhr

...zumindest nicht mehr für Tiermedizin. Es ist also nicht ganz unwichtig, was für einen Abi Durchschnitt man hat. Ich habe mit einem mittelmäßigen Abi 1994 sofort einen Studienplatz bekommen, weil es den Medizinertest noch gab. Letztes Jarh haben Leute mit 1,6 schon keinen mehr bekommen, hab ich gerade aktuell von einer Kollegin gehört.
Ein bisschen anstrengen wäre schon ncicht schlecht. Aber ich war auch eher faul, zum Glück hat es ja auch geklappt, ich hatte auch im Studium bessere Noten als in der Schule, kein Wunder, man ist ja auch anders davor.

Dass jeder Abi machen kann, wenn er nur fliessig genug ist, das halte ich eher für übertrieben. Es gibt Leute, die begriefen die einfachsten Sachen nicht (soll jetzt nicht abwertend sein!!!!!) oder brauchen sehr lange dafür. Nur mit Fleiss allein ist es nicht getan. Wobei es sicher auch Leute gitb, die sich durch ihre Faulheit dann nicht so weit schaffen, obwohl sie es hätten schaffen können.

Man muss auch sein Kind einschätzen können, ist schwierig, einen Weg zu finden, ohne es zu überfordern, ihm aber gleichzeitig die beste Ausbildung bieten zu wollen.

Bei meinem Bruder und mir ist es so. Ich hatte eine Gymnasium-Empfehlung und war dann logischerweis auch nach der Grundschule auf dem Gymnasium. Mein Bruder hatte 5 Jarhe später eine Realschulempfehlung und weil meine Eltern auch so gedacht haben, wie die meisten, haben sie ihn trotzdem auf Gymnasium geschickt. Hat ja bei anderen auch gut geklappt. Er war aber total überfordert dort und musste nach der 6. Klasse auf die Realschule wechseln, erst dort hat er wieder gute Noten gehabt. Meine Mutter hat im Nachhinein immer gesagt, diese 2 Jahre hätte man ihm auch ersparen können, aber man kann es ja vorher nicht wissen. Ich kenne auch andere Beispiele, die haben das Abi besser gemacht als ich und wären lt. Empfehlung nie auf dem Gymn. gelandet.


LG, Nina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Oh, nein, sorry für die Tippfehelr.....

Antwort von Ninaaa am 07.07.2008, 0:03 Uhr

sollte besser ins Bett gehen....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tatsächlich Benedikte,

Antwort von oeli_bene am 07.07.2008, 12:23 Uhr

Kann Andrea nur beipflichten. Was zählt ist doch der letzte Bildungsabschluss. Kein Mensch hat mich nach meinem Staatsexamen mehr nach der Abinote gefragt. (Ist in Deutschland sowieso vollkommen unaussagekräftig.) Ohne Abi aber kein Studium.

oeli_bene

p.s. Juristen sind reine Notenfetischisten (vielleicht erklärt das ja Benediktes post :-) ). Da wird auch nach 10 oder 20 Jahren noch nach der Examensnote gefragt. Andrea, die Juristennoten kann man nicht mit anderen Noten vergleichen. Ein "befriedigend" ist nicht schlecht, und ein "voll befriedigend" (9 von 18 Punkten) das Mass aller Dinge. Bei den Juristen rutschen die meisten so durch mit 'nem ausreichend oder einem "unteren" befriedigend. Und die kommen tatsächlich nicht in einer grossen Kanzlei oder im Staatsdienst unter. Ich selbst bin da relativ moderat, würde aber niemanden mit nem "ausreichend" oder "unterem befriedigend" zu nem Gespräch einladen. Bei Juristen gilt tatsächlich, durchkommen ist nicht alles.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: also, mit den Chancen der 4er Abiturs waere ich vorsichtig

Antwort von Sylvia1 am 07.07.2008, 13:41 Uhr

Hallo,

ich bleibe trotzdem dabei, dass man mit einem nicht so dollen Abitur sehr viel bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat als mit einer tollen FOS (wenn man diese nicht nutzt und damit weiter zur Schule geht und doch noch Abi macht - was viele eben leider nicht machen, die es könnten).

Außerdem ist Abitur heutzutage keineswegs der Regelabschluss! Wie kommst du denn darauf?

Ich weiß jetzt nicht die Zahlen exakt auswendig, meine aber gelesen zu haben, dass nur ca. 30 % eines jeden Jahreganges Abitur in Deutschland machen und dass das international gesehen eine recht geringe Quote ist (und dass man diese auch gerne höher hätte, vor allem in Anbetracht der immer höher werdenden Anforderungen und der zunehmenden Akademisierung in vielen Berufen, die man früher problemlos mit Ausbildung und niedrigerem Schulabschluss erlernen konnte). Und ganz besonders erschreckend sind die ca. 10 - 15 % eines jeden Jahrganges die die Schule komplett ohne Abschluss verlassen.

Also hebt man sich auch mit einem nicht ganz so dollen Abitur auch schon positiv von der Masse ab. Und das erhöht die persönlichen Chancen, gibt einem bessere und mehr Auswahlmöglichkeiten oder vielleicht auch nur überhaupt einen Arbeitsplatz.

Schöne Grüße
Sylvia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich halte sowieso gar nichts davon sein kind durch's gymnasium zu prügeln...

Antwort von Birgit 2 am 08.07.2008, 23:36 Uhr

Hallo,
ich kann mich nur anschließen und halte auch nichts davon, ein Kind durchs Gymnasium zu schleifen, wenn es das Zeug dazu nicht hat. Ich kenne genug Beispiele, wo trotz Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss noch ein Studium möglich war und der Wunschberuf ausgeübt wurde. Ob es tatsächlich schwieriger ist, das über den zweiten Bildungsweg zu erreichen, lasse ich mal dahingestellt. Mir ist auch lieber, meine Töchter haben eine unbeschwerte Jugend, als das diese durch stundenlanges Lernen geprägt ist.

Ansonsten, um noch mal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen. Meine große Tochter geht mit einem Notendurchschnitt von 1,8 aufs Gymnasium, aber ich war einer derjenigen, die tatsächlich überlegt hatte, die Realschule zu wählen. Letztendlich zählte aber für mich der Wille meiner Tochter und somit geht sie aufs Gymnasium, solange es gut klappt und sie dort glücklich ist.

Gruß
Birgit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.