zurück| Geschrieben von FrauvonWunderfitz am 30.01.2024, 8:51 Uhr |
....und gleich noch was....weiterführende Schule
Hallo,
ich habe gleich noch eine Frage bzw. brauche mal einen Außenblick aufs Thema.
Unser Kind hat eine Gymnasialempfehlung erhalten.
Nun gehen seine Vorstellungen und unsere aber auseinander auf welches Gymnasium er gehen soll.
Wir würden ihn gerne auf das Ganztagesgymnasium schicken weil wir mit der Ganztagesgrundschule sehr gut gefahren sind. Unser Sohn hat ADHS und die klaren Strukturen haben ihm sehr geholfen. Er geht bis heute sehr gerne zur Schule.
Nun wechseln aber alle seine Freunde aufs Gymnasium vor Ort.
ABER das ist "nur" ein Halbtaggymnasium.
Ich persönlich bin her und her gerissen.
Auf der einen Seite denke ich: das Ganztaggymnasium wäre für ihn was die Strukturen angeht sich das was passen würde
Auf der anderen Seite denke ich: ok, vielleicht würde das Halbtaggymnasium ihm die Chance geben, sich zu noch mehr Selbstständigkeit zu entwickeln und das vertraute Umfeld (Örtlichkeit und Freunde, geben ihm Sicherheit)
Und wie das so ist: irgendwann hängt man in seinen Gedanken fest und verliert den Blick.
Daher wäre ich für einen Außenblick echt dankbar.
Wie würdet ihr entscheiden bzw. wie seid ihr vorgegangen bei eurer Entscheidung?
LG
Beitrag beantworten
sorry, für die Schreibfehler, hoffe, es ist trotzdem ersichtlich was ich meine......
Antwort von FrauvonWunderfitz am 30.01.2024, 8:58 Uhr
LG
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von Caot am 30.01.2024, 9:05 Uhr
Wir haben die Ortsschule genommen.
Vorher gingen meine auf eine entferntere Grundschule. Das war nicht wirklich praktikabel.
Auch wenn es gerne als „unwichtig“ dargestellt wird, Freunde die erreichbar sind, sind wichtig. Gerade wenn das Kind nun nicht der Typ für schnelles Freunde finden ist.
Das der Weg zur Schule vernünftig lang/kurz ist, ist spätestens bei Stundenausfall sehr praktisch und allerspätestens in der Kursstufe. Meine sind da nämlich immer nachhause gekommen.
Optimal oder perfekt ist nie etwas. Es kann überall doof oder eben gut laufen. Die Kinder werden ja auch selber älter und reifer, so dass sich Probleme auflösen oder nicht mehr so im Mittelpunkt stehen.
Ihr habt die Wahl der Qual. Wichtig finde ich, dass man, sofern man sich irrte, sich das eingesteht und dann einen neuen Weg sucht. Was will das Kind?
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von FrauvonWunderfitz am 30.01.2024, 9:41 Uhr
Danke für deine Antwort.
Das Kind ist selber hin und her gerissen, denn: es möchte eigentlich gerne Latein nehmen.
Am Ganztagesgymnasium gibt es das ab Klasse 5, was den Vorteil hat: wenn es schief gehen sollte, dann kann es in Klasse 6 noch problemlos in den französisch Kurz wechseln....
Am Gymnasium vor Ort gibts Latein ab Klasse 6, aber wenn dann was schief geht....
Deswegen überlegt er und auch weil sein großer Bruder bis letztes Jahr auf dem Ganztagesgymnasium war und damit sehr zufrieden....
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von Astrid am 30.01.2024, 9:43 Uhr
Hallo,
ich kann deinen Sohn sehr gut verstehen, natürlich wünscht er sich die Sicherheit durch die Freunde und jetzigen Klassenkameraden. Eine neue Schule ist erstmal ein großer Schritt und für jedes Kind auch ein bisschen beängstigend. Bekannte Gesichter geben da viel Sicherheit und Beruhigung.
Andererseits können Kinder in diesem Alter die echten Vor- und Nachteile einer Schule noch nicht einschätzen. Wir haben unsere Tochter damals auch nicht auf das Gymnasium gegeben, auf das die halbe Klasse gewechselt hat. Sondern auf ein anderes, das einen besseren Ruf hatte, das uns bei der Besichtigung am Tag der offenen Tür gut gefallen hat und dessen Konzept uns ebenfalls zusagte.
Im Rückblick hatte das Vor- und Nachteile. Der Nachteil war, dass sie wegen ihrer Schüchternheit eher schwer neue Freundinnen gefunden hat. Sie hatte zwar früh eine Art beste Freundin, aber das war eher eine Zweckgemeinschaft. Das Mädchen war aus ihrer früheren Parallelklasse an der Grundschule, und beide waren irgendwie allein an der neuen Schule. Es kamen dann natürlich weitere lose Freundschaften hinzu, aber so richtig enge Freunde hat sie erst in den späteren Jahren am Gymnasium gefunden, das dauerte doch recht lang.
Der Vorteil war, dass die Schule wirklich gut war. Ich habe später mehrere Eltern getroffen von den Kindern, die als Gruppe auf das andere Gymnasium gegangen waren. Und wirklich alle sagten, sie hätten das bereut, weil die Schulleitung und die Schule wirklich nicht so toll gewesen seien. Als wir ein paar Jahre später unseren Sohn aufs selbe Gym wie unsere Tochter geschickt haben, kamen witzigerweise fast alle anderen Kinder mit Gymnasialempfehlung mit auf „unsere“ Schule, also genau umgekehrt wie bei meiner Tochter.
Was du sagst wegen der festen Tagesstruktur würde ich das unbedingt berücksichtigen. Bei Halbtagsschulen besteht ja immer die Gefahr, dass die Hausaufgaben nachmittags geschludert werden, weil das Kind keine feste Zeit dafür einplanen will, sie aufschiebt usw. Das war auch ohne ADHS bei uns immer ein Thema. Und außerdem hängen die Kids heute ja meist viele Stunden vor dem Bildschirm, wenn sie nachmittags zu Hause sind. Gerade bei ADHS ist das nicht gut, es macht noch unruhiger. Deshalb würde ich persönlich zu der Ganztagsschule tendieren.
Ich würde es aber auch vom Typ deines Sohns abhängig machen. Wenn er eher gut auf andere Kinder zugehen kann, würde ich mir keine Sorgen machen, nur weil er die alten Freunde nicht mitnehmen kann. Wenn er aber sehr zurückhaltend ist und schwer Kontakte knüpfen kann, würde ich tatsächlich überlegen, ob er die Sicherheit, die ihm die Freunde geben würden, nicht doch sehr brauchen kann.
Ganz klar falsch oder richtig gibt‘s also nicht. Ich hoffe, dass ich dir einfach ein paar Denkanstöße für die Entscheidung geben konnte.
LG
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von KKM am 30.01.2024, 9:51 Uhr
Meine Erfahrung ist, dass in der neuen Klasse soooo viele neue Mitechüler sind, dass sich schnell neue Freundschaften bilden und alte Freundschaften sich auflösen können.
Echte Freundschaften überstehen auch die unterschiedlichen Schulen, weil sich die Kinder auch am Wochenende treffen können.
Freunde sind nach meiner Erfahrung max. 3 Monate wichtig, danach sortiert sich alles neu
Es ist ja auch nicht gesagt, dass alle seine Freunde an der gleichen Schule in die gleiche Klasse kommen!
Im schlimmsten Fall ist er an der gleichen Schule aber in der Parallelklasse.
Niemals würde ich die Schule nach den Freunden der Kinder aussuchen!
Und das würde ich Kindern auch vermitteln.
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von FrauvonWunderfitz am 30.01.2024, 9:52 Uhr
Vielen lieben Dank auch dir, für deine Gedanken und Teilen deiner eigenen Erfahrungen.
Hauptkriterium für mich ist tatsächlich die Struktur.
Es ist eine verlässliche Ganztagesschule und da wir Eltern beide berufstätig sind und erst um 17 Uhr nach Hause kommen ist das ein nicht ganz kleines Kriterium, das da in der Waagschale liegt.
Unser Sohn ist ein sehr kommunikativer Typ, der auch sozial immer gut integriert war (Kiga und jetzt auch Grundschule). Sein ADHS zeigte sich vor allem in sehr schwankender Konzentration, was sich jetzt aber unter Medikinet deeeeutlich verbessert hat.
Aber: er ist halt auch der totale Beziehungsmensch und Gewohnheitsmensch....er mag gerne die immer gleichen Leute um sich, die gleiche Umgebung, gleiche Abläufe....
Wahrscheinlich muss ich einfach meinen Helikopter ausschalten....
LG
Ich würde nie wieder eine Ganztagsschule bei ADHS wählen
Antwort von misses-cat am 30.01.2024, 10:34 Uhr
Hey
Mein Sohn besucht jetzt die 9 Klasse einer Gesamtschule in NRW ( keine Ahnung ob es bei euch das Schulmodell gibt man kann dort von Haupt bis Abi alle Anschlüsse machen durch Kurse), er hatte ne reine Realschulempfehlung ( damals war das ADHS noch nicht diagnostiziert und er nahm keine Medikamente) und die Gesamtschule ist es geworden weil Hausaufgaben in der Schule gemacht werden, wir auch berufstätig sind und der Weg war kürzer als zur Realschule
Naja wir haben es bitter bereut, nie wieder. Seit der 6 Klasse renne ich hinter seinen Schulsachen hinterher, ich sehe nie etwas , seine Begründung er darf von der Schule aus alles in der Schule lassen ( ja das stimmt aber ich würde gerne Mal sehen was er macht muss ja nicht täglich sein) bis zur 8 lief es super er war auf dem Weg zum Realschulabschluss mit Qualifikation für die Oberstufe, mittlerweile ist es ein Hauptschulabschluss , gut er wird auch gemobbt aber dadurch verweigert er die Schule halt komplett
Da ich oft erst um 15.30 da bin hat die Schule dann zu ( genau 15.30 ) und bis ich vom Bahnhof an der Schule bin ist maximal die Raumpflegerin noch da.
Unsere Tochter jetzt hat eine eingeschränkte Empfehlung fürs Gymnasium , sie wird auf die kleine nette Realschule gehen, muss sie halt mit dem Rad etwas weiter radeln aber dafür sehe ich die Aufgaben bzw sie wird 5 und 6 in die Hausaufgabenbetreuung gehen bis 14.45 und sie da machen können, danach kommt sie nach Hause
Ob es besser wird ? Ich hoffe es, Schulwechsel ist hier kaum möglich, mein Sohn wird nach seinen Pflichtjahren wohl auf ein Berufskolleg gehen, den Realschulabschluss will er wenigstens
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von die_ente_macht_nagnag am 30.01.2024, 15:27 Uhr
Oh, schwieriges Thema.
Hier laufen gerade die Anmeldungen, das läuft wie beim Casting. Ganz schlimm, meine Tochter hat eine Gymnasial-Empfehlung und ein 1er Zeugnis; ich bin mir sicher das sie angenommen wird. Trotzdem hat sie Ängste, das sie nicht auf ihrer Wunschschule genommen wir. Aus Ihrer Klasse wird wahrscheinlich kein anderes Kind auf diese Schule gehen, dafür eine Freundin aus dem Sport. Ihre zwei besten Freundinnen wollen auf die Gymnasien, die wir als 2. und 3. Wahl angegeben haben. Sie befürchtet nun, wenn sie bei ihrer Wunsch-Schule nicht genommen wird, könnte die jeweilige Freundin denken, daß sie eine bevorzugt 
.
Wir haben hier viele gute Gymnasien und dir Kinder aus ihrer Klasse verteilen sich ...
Ich würde eher zu der Schule raten, die für euch am besten zu eurem Sohn passt. Freundschaften lassen sich auch neben der Schule pflegen, gerade wenn alle beieinander leben und vielleicht noch andere Gemeinsamkeiten als die Schule haben. Und das neue Umfeld birgt ja auch neue Chancen für deinen Sohn.
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von kea2 am 30.01.2024, 18:28 Uhr
Schwierig.
Einerseits sehe ich bei einem ADHS-Kind auch das Problem, dass die Hausaufgaben nicht erledigt werden, wenn keiner hinter ihm steht und das einfordert.
Andererseits tut sich unser Sohn mit ADHS (9. Klasse) sehr schwer, Freunde zu finden. Er ist ohne Freunde auf die weiterführende Schule gekommen und hat in seiner Klasse bis heute keine. Zum Glück hat er noch seine drei Freunde von früher, die auf andere Schulen gehen.
Gibt es auf dem Halbtagsgymnasium eine OGS? Wäre das vielleichte ein Kompromiss bis zur 6. oder 7. Klasse?
Von Latein würde ich grundsätzlich abraten.
Das wird nach drei, vier Jahren extrem ätzend mit undurchschaubaren Bandwurmsätzen, und letztendlich braucht das so gut wie niemand mehr. Man lernt also für die Tonne.
Es wird ja immer behauptet, das sei logischer als Französisch, aber das stimmt nur am Anfang.
Auf andere romanische Sprachen kann man auch vom Französischen aus schließen.
Falls Dein Sohn schon im ersten Jahr schlecht in Latein sein sollte, liegt es am mangelndem Fleiß und der fehlt in Französisch dann genauso. 
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von emilie.d. am 31.01.2024, 1:12 Uhr
ADHSler tuen sich meiner Erfahrung nach auf Ganztagesschulen schwer, interessant, dass ihr gute Erfahrungen habt. Eigentlich super viel Input, viel weniger Erholung. Auch für gesunde Kinder sind diese langen Tage bis 17 Uhr echt anstrengend. Ich bin ein introvertierter Mensch und hätte das als Jugendliche nicht gewollt, Ab der 8. Klasse kommt hinzu, dass viele wegen der Pubertät schlecht schlafen nachts. Da kann man dann z.B. Mittagsschlaf machen, bevor man wueder Hausaufgaben macht oder zumindest im Bett chillen. Geht in der Schule nicht.
Dann ist wo ich lebe die Betreuung nachmittags deutlich schlechter als wenn man selbst regelmäßig Hausaufgaben mit betreut und zumindest zweimal die Woche sich dazu setzt.
Letzter Punkt, soziales Umfekd ist wie für uns auf der Arbeit mit das Wichtigste und wenn man mit gewohntem Unfeld wechselt, ist die Chance "Opfer" zu werden bzw. keine Freunde zu finden, kleiner. Dass mein Sohn mit Freunden wechselt, war uns extrem wichtig, viel weniger wichtig war uns, welche Schule es am Ende wird.
Latein ist für logisch denkende Menschen und Legastheniker viel einfacher.
Antwort von emilie.d. am 31.01.2024, 1:29 Uhr
Ich habe wirklich einige Sprachen gelernt (Englisch, Latein, Französisch in der Schule, später Englisch, Niederländisch, Schwedisch an der Uni), ich war in keiner Sprache so gut wie in Latein. Habe da auch mit Nachhilfe mein Geld als Schülerin verdient, weil ich ein MINT-Hirn habe.
Latein ist extrem logisch, ganz anders als Französisch. Man muss am Anfang wirklich bei den Vokabeln reinhauen und bei der Grammatik, aber später darf man Vokabeln ja nachgucken. Lateinische Sätze übersetzen hat eher was von Rätsel lösen.
Wobei das Fach selbst bei einem Legastheniker (grad die mit starker Wortbilderkennungsstörung kriegen meist die Lateinempfehlung sogar schon als 1. Fremdsprache) nicht ausschlaggebend wäre für mich. Zur Not schafft man auch Französisch, fände andere Dinge wichtiger.
Und wegen für die Tonne lernen, man nimmt geschichtlich viel mit, das ist in bestimmten Kreisen wenn es um networking geht nicht zu unterschätzen. Komme nicht aus dem Bildungsbürgertum und mir hat das schon geholfen später, nicht so aufzufallen. Im Biologiestudium ist es auch nicht so schlecht, weul man ganz viel ableiten kann und so besser memoriert. Medizin z.B. auch.
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von kia-ora am 31.01.2024, 6:50 Uhr
Ich dachte immer Ganztagsschule ist wichtig für berufstätige Eltern.
Welchen Vorteil bietet es sonst?
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von pflaumenbaum am 31.01.2024, 12:08 Uhr
Eine gute Ganztagsschule bietet viele Vorteile. Die Schule hat viel mehr Möglichkeiten, AGs anzubieten, Freiräume anzubieten und Räume für das soziale Lernen zu schaffen. Leider wird das meistens nicht umgesetzt, aber es ist möglich und eigentlich sollte jede Schule eine Ganztagsschule sein. Das wäre ein wichtiger Beitrag für den sozialen Zusammenhalt.
Dafür müsste man viel mehr Geld in die Hand nehmen... leider nicht politisch gewollt!
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von allin am 31.01.2024, 12:32 Uhr
Für Kinder aus bildungsfernen Familien hätte es auch Vorteile
WOW. Vielen Dank für so viele Antworten und Hinweise.....
Antwort von FrauvonWunderfitz am 31.01.2024, 13:48 Uhr
Wir haben unseren Sohn damals in eine Ganztagesgrundschule einschulen lassen, weil die Grundschule bei uns vor Ort eine sehr freie Grundschule ist und wir schon früh gemerkt haben, dass er ein Kind ist, was Struktur braucht UND weil wir beide voll berufstätig sind ist es dann diese Schule geworden. Er ist Mo bis Do von 7.45 bis 15.30 in der Schule. Die Klasse ißt gemeinsam, gemeinsame Lernzeit....Die ersten zwei Jahre waren schon hart, vor allem weil er aus einem Naturkindergarten kam aber seit der 3. Klasse läuft es einfach nur noch gut.
Das Ganztagesgymnasium führt quasi diese Struktur vor.
Auch die Zeiten bleiben gleich, gemeinsames Mittagessen, HA Betreuung unter Aufsicht von Lehrkräften und AG Angebote bis 15.25, auch MO bis Do.
Allerdings wirklich halt alleine als Einziger.
Ich muss echt in mich gehen.
LG und danke euch nochmal
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von Maca am 31.01.2024, 17:54 Uhr
ADHS und Ganztag klappt nur, wenn keine reizarmen Erhohlungsphasen gebraucht werden. Sonst würde ich darüber gar nicht nachdenken.
Ein dauerüberreizter, pubertärer ADHS- Teenager bedeutet auch zusätzlichen Stress für das Familiengefüge.
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von FrauvonWunderfitz am 31.01.2024, 18:15 Uhr
Huhu,
er ist bereits seit Klasse 1 im Ganztageszug auch an der GS.
LG
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von Maca am 31.01.2024, 18:34 Uhr
Dann würde ich eher zum Ganztag raten. So eine vorgegeben Struktur ist bei ADHS ja immer vorteilhaft, vor allem wenn sie bekannt ist und akzeptiert wird.
Zu viel frei verfügbare Zeit bei gleichzeitig hohem Leistungsdruck ….könnte ihn überfordern.
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von SunnyGirl!75 am 31.01.2024, 22:15 Uhr
Bis 17 Uhr?! Bei uns gehen die Ganztagsschulen bis maximal kurz nach 15 h, 3x pro Woche und 2 x 13.20 h.
Dafür müssen sie dann aber auch keine Hausaufgaben mehr machen, sowas wird dann in sogenannten Lernstunden gemacht, wo dann auch für Klassenarbeiten geübt werden kann.
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von SunnyGirl!75 am 31.01.2024, 22:36 Uhr
Wir stehen vor eine ähnlichen Frage, nur das es sich bei uns um eine Sekundarschule ortsnah und eine Gesamtschule weiter raus, geht, Ganztagsschulen sind beide, nur das sie von der ortsnahen natürlich schneller zuhause wäre, da sie mit dem Rad hinfahren kann.
Vom Angebot und Konzept her würde uns die 2. Schule mehr zusagen, bei der 1. würde sie aber eine oder evtl. 2 Mitschülerinnen kennen, (mit denen sie auch in der Freizeit zu tun hat), in der 2. kennt sie vermutlich keine/n.
Man kann in ersterer auch angeben mit wem man in eine Klasse kommen möchte. Da würde sie ganz klar ihre beste Freundin angeben.
Ab nächste Woche laufen allerdings schon die Anmeldungen!
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von FrauvonWunderfitz am 01.02.2024, 13:32 Uhr
Lass du mal hören wie ihr euch dann entschieden habt
und was am Ende das ausschlaggebende Kriterium war....
LG und good luck
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von SunnyGirl!75 am 02.02.2024, 18:58 Uhr
Wir, bzw. sie hat sich jetzt für die ortsnahe Sekundarschule entschieden.
Haben uns für die Anmeldung bereits eingetragen.
Die ortsnähe hat ja auch was wichtiges, und das ihre Freundin auch hingeht.
Mit den Anfangs- und Endzeiten sind beide ähnlich.
Gesamtschule fand ich zwar insgesamt besser, aber ob und wie es nach der 10. Klasse weitergeht, weiß man ja jetzt eh noch nicht.
Ich war auf dem Gymnasium, bin aber trotzdem nach der 10. abgegangen...
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von KKM am 02.02.2024, 19:40 Uhr
Ich glaube, eine gute Entscheidung!
Ich glaube, dass die Schule sich gut entwickelt hat und die lokalen Lehrer, die ich kenne, würden ihre Kinder heute dort hinschicken (sind aber schon erwachsen).
Alles Gute!
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von Jomol am 09.02.2024, 13:33 Uhr
Ich habe das Gefühl, dass Ihr alle (inklusive Kind) zur Ganztagsschule neigt, aber Euch nicht so ganz traut. Ihr kennt die Schule, das Kind kennt Ganztag, es klappt. Die Katze im Sack habt Ihr eher an der lokaleren Schule, obwohl es Freunde gibt. Stänkerer oder unmögliche Lehrer gibt es potentiell auch überall, nur manchmal an einer Stelle mehr als woanders.
Warum geht der Bruder nicht mehr hin?
Unsere Große (6. Kl., kein ADHS, gut in der Schule, geht gern hin und ist nicht besonders faul) muss man noch oft bei (dank Pseudoganztag sehr überschaubaren) Hausaufgaben und Lernen begleiten. Ich denke, dass das mit Pubertät und zusätzlich ADHS nicht einfacher wird. Das Daddel-Problem bei viel Freizeit allein zu Hause sehe ich auch.
Wart Ihr mal in der Schule vor Ort? Bei uns sind die Tage der offenen Tür durch, aber auch auf dem Schulhof bekommt man eine Idee, wie die Schule so drauf ist. Alternativ Leute fragen, wenn man mehrere Meinungen hört, mittelt sich das eine oder andere persönliche Problem raus.
Glück und Pech kann man in jeder Schule haben. Von Deinen Schilderungen würde ich zur Ganztagsschule raten.
Grüße,
Jomol
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von FrauvonWunderfitz am 09.02.2024, 17:10 Uhr
Huhu,
der große Bruder hat letztes Jahr auf dem Ganztaggymnasium erfolgreich sein Abitur gemacht.
Und ja, du hast recht, die Tendenz ist schon sehr bei diesem Gymnasium, einfach weil sie wirklich ein tolles Angebot haben und die Struktur und Organisation am Besten zu uns bzw. unserem Familienalltag passt.
Ich weiss auch nicht..warum ich sooo wankelmütig bin und Freundschaften plötzlich so ein Gewicht haben...vielleicht weil wir in den letzten 3 Jahren alle Großeltern verloren haben, die beiden Brüder ausgezogen sind und ich Hemmungen habe ihm jetzt, gefühlt, auch noch die Freunde zu entziehen.....
und weil er halt wirklich ganz alleine wechseln würde...also nicht mal ein bekanntes Gesicht...
Keine Ahnung
Tag der offenen Tür gibts bei uns auch, am 21. und 23.2.....
Ich bin froh, wenn die Entscheidung endlich getroffen ist...
LG
Re: ....und gleich noch was....weiterführende Schule
Antwort von Milchkaffee14 am 21.02.2024, 22:10 Uhr
Ich selber war damals in einer ähnlichen Situation. Unser Ort hatte kein Gymnasium. Es standen 2 Gym zur Auswahl:
6km entfernt, alle Freunde und Mitschüler wechselten dort hin, Halbtagsschule.
11km entfernt, 2 Mitschüler ( mit denen ich nichts zu tun hatte) wechselten dorthin, echte Ganztagsschule bis 16.55 Uhr Unterricht,4x/ Woche ( ja, auch Mathe, Deutsch , Chemie in der 9. Std. …) , zu Hause um 18.00.
Ich habe fast alle Freunde verloren, denn für die ging das Leben am Nachmittag hier weiter, für mich nicht, um 18.00 Uhr hatte auch keiner Zeit mehr und es standen HA an. Irgendwann müssen die gemacht werden, am Gym nicht wenig.
Vereine ? Hobby? Konnte ich knicken, ich war sehr unglücklich. Verplante Zeit ist nicht in dem Sinne frei, nur weil kein Unterricht ist…
Nach Klasse 10 habe ich selber entschieden zu wechseln und mich durchgesetzt. Es war wie eine Befreiung. 2 Nachmittage / Woche in der Sek2 bis halb vier. Ein Traum.
Für unsere Kinder haben wir andere Lösungen. Meine Große kommt mittags nach Hause, Hausaufgaben, kann erzählen, dann kommen die beiden Kleinen. Der Nachmittag ist gefüllt mit Hobbies, Verabredungen, Spielplatz, Schwimmbad usw.
Und ja , ich arbeite auf 80%. Vormittags in Präsenz, teilweise nachmittags im Homeoffice, oder abends, wenn mein Mann da ist. Alles eine Frage der Orga. Den ganzen Tag in der Schule ist hart für einen 10- jährigen. Gerade weil er ADHS hat, sollte er auch Zeit für sich und seine Freunde und Interessen haben.
Wer entscheidet über die Rückstellung
Vorbereitung auf die Schule?
Wann bekommt man die Empfehlung für die weiterführende Schule?
AOS in Brandenburg
Kann-Kind
Ab welchem Alter haben Eure Kinder aufgehört sich für Matsch zu begeistern?
Er will keine Hausaufgaben machen….
Angst in bestimmten Situationen!
Hausaufgaben 4. Klasse
