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Geschrieben von Bosna am 06.03.2021, 11:30 Uhr

Schwiegermama Lockdowngeschädigt ?

Hallo.
Ich hab eine ganz liebe Schwiegermama.
Sie ist jetzt 78 Jahre alt.
Sie wohnt im eigenem Haus mit Garten und ist noch vollkommen Eigenständig.
Letztes Jahr im April wurde sie sehr schwer krank und wurde durch eine Not OP gerettet.
Sie kämpfte sich tapfer ins Leben zurück und fährt seitdem mit dem Rollator.
Nach dieser Zeit merkte man schon , dass ihr Gehirn nicht mehr so arbeitet wie vorher. Sie reagierte langsamer. Sie war sehr schnell überfordert .
Jetzt nach einem Jahr im Lockdown ist es immer noch so. Sie verkümmert daheim allein. Die einzigen Besucher sind wir. Kontekt zu einem Nachbarpaar besteht.
Man merkt ihr quasi " das Alter " an.
Jetzt war mein Gedanke , ob es nicht Übungen fürs Gehirn gibt. Kreuzworträtsel macht sie schon. Internet Handy hat sie nicht.
Habt ihr Ideen was sie noch machen könnte.

 
6 Antworten:

Re: Schwiegermama Lockdowngeschädigt ?

Antwort von warum7 am 06.03.2021, 11:40 Uhr

In der Ergotherapie gibt es Gedächtnistraining. Lasst ein Rezept bei ihrer Hausärztin ausstellen.

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Re: Schwiegermama Lockdowngeschädigt ?

Antwort von daide am 06.03.2021, 15:58 Uhr

Hallo,
ja, Ergotherapie ist eine sehr gute Idee! Würde ich auf jeden Fall ausprobieren. Zweimal pro Woche eine halbe Stunde 1:1-Ansprache und dazu gezielte Übungen: Gold wert!

Und soziale Kontakte ermöglichen, so gut es eben geht - und wenn es telefonisch ist. Wäre sie denn in der Lage, so ein „Senioren-Smartphone“ zu bedienen, wenn ihr es ihr zeigt? Wäre es sehr viel Aufwand, Ihr einen Internetzugang zu ermöglichen? Skype o.ä. kann viel auffangen, wenn „in echt“ nicht geht...

Alles Gute für Euch!
Lg daide

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Re: Schwiegermama Lockdowngeschädigt ?

Antwort von NeleTwins2003 am 06.03.2021, 17:29 Uhr

Also meine Oma wird 90 und macht auch immer noch Kreuzworträtsel und viel Handarbeiten z.B. Decken aussticken, Socken, Decken und Kissenbezug häkeln /stricken und schaut sich gern Ratesendungen (Wer weiß denn sowas, Wer wird Millionär) im TV an. Ausserdem pflanzt sie auf ihrer Terrasse Blumen. Ich denke, dass sie deshalb noch recht fit ist und gut alleine in ihrer kleinen Wohnung (10 min zu Fuss von mir, von meiner Schwester 10 min mit Auto) zurechtkommt . Essen kommt tgl mit dem Menütaxi und 2x am Tag kommt der Pflegedienst wegen dem Stomak. Ist natürlich gerade blöd wegen der Kontaktbeschränkungen, aber ich gehe einmal die Woche zum Kaffee und meine Schwester holt sie Sonntags zu sich, den Rest der Woche geht sie viel spazieren, einkaufen, jeden Freitag zum Friseur und macht o.g. Sachen...

Vielleicht ist ja was für die Schwiegermama dabei- alles Gute!

LG

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Re: Schwiegermama Lockdowngeschädigt ?

Antwort von Trini am 06.03.2021, 18:33 Uhr

Es muss nicht zwingend der Lockdown sein, gerade wenn du von der Not-OP schreibst.
Eine Vollnarkose kann be älteren Menschen schwere Schäden verursachen.

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Delir-Risiko-Narkose-Vergesslich-nach-OP,delir108.html

Zudem kann Demenz auch ohne einen derartigen Auslöser plötzlich beginnen.
Das Langzeitgedächtnis bleibt oft noch lange gut erhalten
Meine Schwiegermutter hat Kreuzworträtsel zackzack ausgefüllt, aber den Weg nach Hause nicht mehr gefunden.

Was ihr geholfen hat, war die Tagespflege, so kam sie unter Menschen.

Ich halte euch die Daumen, dass ich falsch liege mit meinen Befürchtungen.

Trini

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Wichtiger ist...

Antwort von Lillimax am 07.03.2021, 14:09 Uhr

Ich glaube, dass das eigentliche Problem die Einsamkeit, das viele Alleinsein und die mangelnde Anregung durch Menschen sind. Und das kann ein Kreuzworträtsel oder Stricken nicht lösen. Ich glaube, wir reden uns etwas ein, wenn wir denken, eine „Oma“ sei mit Wolle und Kreuzworträtseln happy.

Was das Nachlassen des Gehirns viel besser auffängt, sind soziale Kontakte - je öfter, desto besser. Von daher wäre eine Tagespflege (Seniorenbetreuung bis zum Nachmittag) sehr viel besser. Ergotherapie wäre auch gut, aber eher wegen des Kontakts und nicht nur wegen der Übungen.

Ich denke, dass wir den Faktor Kontaktarmut extrem unterschätzen, weil wir selbst so viele Kontakte haben, auch im Lockdown (Partner, eigene Kinder, Bekannte, Freunde usw.). Und dass wir es uns kaum vorstellen können, wie eintönig das Leben alleinstehender Großeltern ist, wenn den ganzen Tag die Wohnung still ist. Da kann ein sowieso nachlassendes Gehirn förmlich verkümmern. Obwohl es das Gegenteil bräuchte: tägliche Ansprache, lebhaften Austausch, neue Situationen, neue Begegnungen usw.

Von daher würde ich die Kreuzworträtsel stecken lassen und stattdessen dafür sorgen, dass Deine Schwiegermutter fast täglich anderen Menschen begegnet, trotz Corona. Sie ist ja vermutlich längst geimpft oder wird es bald sein. Ruft sie oft an (ruhig zweimal die Woche), besucht sie mit Selbsttest und Maske, falls sie noch nicht geimpft ist, lasst sie die Enkel sehen. Organisiert Ergotherapie oder an mehreren Tagen pro Woche eine Tagesbetreuung etc. Nur echte Anregung hält das Gehirn lebendig und flexibel.

LG

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Re: Wichtiger ist...

Antwort von Bosna am 08.03.2021, 9:58 Uhr

Ich bedanke mich für die tollen Anregungen.
Werden mal mit ihr sprechen was sie gern möchte.

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