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Geschrieben von TheEternal am 14.07.2023, 16:33 Uhr

Hüftdysplasie

Wer plagt sich denn auch mit Hüftdysplasie rum oder hat andersweitig Erfahrungen?
Bei mir würde auf der linken Seite vor ein paar Jahren eine Fehlstellung festgestellt, seit der Geburt meines 3. Kindes sind die schmerzen jetzt allerdings beidseitig sehr heftig. Neues MRT nächsten Monat um beidseitige Dysplasie zu bestätigen.
Von den Schmerzen her ist es extrem tagesabhängig, mal gar nichts, mal laufe ich eine halbe Stunde und muss so anfangen zu humpeln vor Schmerzen (ich bin 34)
Bei wem wurde zb operativ geholfen und kann mir berichten, ob es danach besser war? Ich finde meine Qualität im Leben durch die schmerzen schon sehr herabgesetzt

 
7 Antworten:

Re: Hüftdysplasie

Antwort von Hexhex am 14.07.2023, 18:07 Uhr

Hallo,

eine Hüftdysplasie ist ja angeboren und kommt heute bei Erwachsenen im mittleren Alter kaum noch vor, weil es seit über 40 Jahren den Neugeborenen-Ultraschall gibt, bei der sie abgeklärt wird. Wurde denn nichts gemacht, als du ein Baby warst? Das darf eigentlich nicht sein.

Es dürfte kaum Frauen hier im Forum geben, die so etwas haben, eben weil diese Fehlstellung seit Jahrzehnten bereits beim Baby mit speziellen Gipsverbänden (Becken-Bein-Gips) korrigiert wird.

Ich fürchte, du musst über die Schmerzen mit einem speziellen Schmerztherapeuten reden oder auch den Orthopäden fragen, wie die Erfahrungen mit einer OP bei anderen Patienten sind. Ich kenne lediglich eine Frau, die beidseitige Hüftgelenksarthrose hatte, und die mit der Hüft-OP wieder komplett schmerzfrei wurde. Die OPs selbst (die Gelenke werden einzeln operiert) waren allerdings schon arg belastend.
Ob man das mit einer Dysplasie-OP vergleich kann, weiß ich nicht. Aber wenn du kaum noch laufen kannst, und das schon in diesem Alter, denke ich, du wirst um die OP vielleicht nicht herumkommen, denn das ist ja kein Leben so.

Und geh in eine gute Klinik mit ausgezeichnetem Ruf, der Erfolg solcher OPs und auch der Heilungsverlauf hängt sehr vom Operateur ab. Ein Freund von mir ist Arzt, und er sagt, alles, was ein bisschen spezieller ist, sollte man in besonders dafür qualifizierten Kliniken machen lassen, auch wenn diese nicht in der Nähe des Heimatorts sind. Dein Orthopäde weiß, wo man so etwas gut machen lassen kann. Frage ihn einfach, wo ER sich operieren lassen würde, wenn er dasselbe hätte, dann kriegst du eine ehrliche Antwort.

LG

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Re: Hüftdysplasie

Antwort von mareen283 am 14.07.2023, 18:27 Uhr

Ich hab tatsächlich drei Bekannte, die eine angeborene Hüftdysplasie haben.

Die erste hatte so Eltern, die nicht konsequent mit der Spreizhose waren. Sie war Ende 30, als sie eine Umstellungsoperation hatte, um die Zeit bis zur Gelenkersatz-OP heraus zu zögern. Seither (inzwischen ist sie Mitte 40) geht sie gut!
Die andere ist Ende 50 und hat dieses Jahr ihre zweite TEP bekommen. Beide Seiten haben gut geklappt, die anschließende Reha war Gold wert und es geht ihr prima. Vom Gangbild ist es super geworden - die jahrzehntelang verkürzten Muskeln so zu bearbeiten, dass sie beinahe wieder normal läuft, war ihre Challenge. Aber mit einer guten Physiotherapeutin auch nach der Reha ist sie wirklich um Welten besser dran.
Die letzte ist altersmäßig Mitte 50 und hatte leider Pech bei ihrer ersten TEP-OP. Ihr wurde leider ein Nerv verletzt und sie hat damit große Probleme gehabt. Trotzdem hat sie sich dieses Frühjahr die andere Seite ebenfalls mit einer TEP beim gleichen Operateur versorgen lassen, da die Nervenverletzung wirklich schicksalhaft ist und sie trotzdem sehr zufrieden mit dem OP-Ergebnis ist. Auch sie läuft seither wieder runder - und besser obwohl der Nerv geschädigt wurde!

Alle 3 sind eher schlank und sportlich einigermaßen aktiv, kein Leistungssport, aber doch 1-2 mal die Woche Radfahren über längere Strecken und Yoga bzw. Pilates.

Und alle 3 würden sich wieder unters Messer legen!

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Re: Hüftdysplasie

Antwort von Pamo am 15.07.2023, 8:22 Uhr

Such dir einen guten und interessierten Orthopäden, dann könnte eine Weile dauern.

Ich wurde mit einer Luxation geboren, das ist die schwerste Form der Dysplasie. Es wurde spät festgestellt, daher war eine Extensionstherapie mit Krankenhausaufenthalt notwendig, bevor gespreizt werden konnte und dann ein monatelanger Fettweisgips folgte.

Jetzt bin ich über 50 und habe manchmal Anlaufbeschwerden. Ich ließ die Hüfte röntgen; sie ist nicht toll, aber OK. Die Problemchen waren eher dem Bewegungsmangel geschuldet und haben sich zwischenzeitlich weitgehend erledigt.

Ich vermute, dass der interessierte Orthopäde dir Übungen empfehlen wird, die eine gefühlte Verbesserung geben. Vielleicht lohnt sich bei dir auch ein Versuch bei Kieser-Training. Mein hiesiger Kieser ist großartig und hat mir mit meinem kompletten Knieverschleiß so gut geholfen, dass eine OP wieder in die Ferne gerückt ist.

Eine Schwangerschaft und Geburt ist eine Herausforderung und belastet und verändert den Körper. Ich habe den Eindruck, darüber wird kaum gesprochen und auch Gynäkologen zucken eher die Achseln "ist halt so". Gemacht wird selten etwas. Ich habe jahrelang unidentifizierte Probleme im Becken-, Hüft- und unteren Rückenbereich gehabt. Geholfen hat letztlich, dass ich raus aus der Schonhaltung kam und mich sportlich betätigte.

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Re: Hüftdysplasie

Antwort von TheEternal am 15.07.2023, 12:31 Uhr

Anscheinend hatte ich als Baby eine spreizhose. Wie ich aber meine Mutter kenne, wurde das wohl nicht sehr Ernst genommen. Danke für deine Antwort

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Re: Hüftdysplasie

Antwort von TheEternal am 15.07.2023, 12:40 Uhr

Danke!

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Re: Hüftdysplasie

Antwort von TheEternal am 15.07.2023, 12:40 Uhr

Danke für deinen Erfahrungsbericht

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Re: Hüftdysplasie

Antwort von Pamo am 15.07.2023, 13:19 Uhr

Ich werfe nochmal etwas hinterher:

Ich war bei einem auf Urologie spezialisierten Gynäkologen. Der ist per se ja Spezialist-Spezialist. Er sagte etwas, was mir vorher nicht klar war: "Bei einer Schwangerschaft und Geburt geht bei der Frau häufig alles Mögliche kaputt." Das fand der ganz normal; er sieht die urologischen Kaputtheiten ja täglich. Aber wer von uns geht denn schon zu so einem Spezialisten? Meistens glauben wir, dass alles wieder ok sein wird, wenn wir brav Wochenbett und Rückbildung und Beckenbodenübungen machen. So wird es kommuniziert. Und das stimmt einfach nicht.

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