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Geschrieben von littlemisterandme am 11.04.2017, 16:16 Uhr

Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Hallo ihr Lieben

Sind hier noch andere Mamis die ihr Kind mit Hilfe einer Vakuumglocke oder einer Zange bekommen haben?

Wie habt ihr das für euch verpackt?

Im Januar kam unser wundervoller Sohn zur Welt.

11 Tage über den Termin wurde eingeleitet. Die Wehen waren anfänglich noch auszuhalten, wurden erst nach ca 9 Stunden wirklich unangenehm.

Da begannen auch die Herztöne des Kleinen während der Wehen nicht optimal zu sein.

Innerhalb von zwanzig Minuten war der Muttermund von 4 auf 8cm offen.

Dann ging es in den Kreißsaal.
Da ich das Gefühl hatte einen vollen Darm zu haben, wurde mir ein Einlauf angeboten, den ich dankend annahm.

Dadurch ging mein Kreislauf flöten.

Lange Rede kurzer Sinn, die letzten 2cm waren dann auch schnell auf, ich war aber völlig kraftlos.

Ich lag auf dem Bett.
Eine Hebamme hielt mein rechtes, eine mein linkes Bein.
Eine nutzte den Kristeller Handgriff (drückte auf dem Bauch mit) und die Ärztin zog von unten mit der Glocke.

Im Kreißsaal war ich so nur knapp über eine Stunde.

Ich empfand die Geburt als extrem schmerzhaft, aber die positiven Gefühle waren stärker.

Ich hatte jedoch von Anfang an das Gefühl, selbst nichts für die Geburt getan zu haben.

Natürlich habe ich mit gepresst so gut ich konnte. Mir sind Adern in den Augen geplatzt und ich hatte Kleine Blutpünktchen am ganzen Oberkörper.
Mühe hatte ich mir schon gegeben.

Aber das Gefühl dass das nicht reicht, begann schon während der Geburt.

Nach der Geburt war ich erleichtert, froh und voller Liebe.
Ich habe eine gute und innige Beziehung zu meinem Sohn aufbauen können und nicht an Depressionen oÄ gelitten.

Aber so nach und nach belastet mich diese gefühlte Passivität bei der Geburt irgendwie schon.

Ich habe das Gefühl andere hätten mein Kind geboren und dass ich nicht genug getan hätte.


Daher möchte ich gern mal hören wie es anderen betroffenen Mamis geht.

Wie geht ihr mit der Situation um?
Belastet sie euch?
Oder habt ihr vielleicht auch gar keine Schwierigkeiten damit?


(Entschuldigt den Roman )

Viele Grüße
Mami T

 
9 Antworten:

Re: Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Antwort von Bonnie am 11.04.2017, 17:03 Uhr

Hallo,

ich kann Dich sehr gut verstehen, denn ich hatte sogar einen ungewollten Not-Kaiserschnitt. Ich habe etwa ein Jahr lang damit gehadert, mein Kind nicht selbst geboren zu haben. Klar war ich auch glücklich, aber diese Enttäuschung nagte trotzdem sehr. Dennoch ging auch dieses Gefühl irgendwann weg. Das Leben mit Kind ist einfach viel zu spannend, um ewig zurück zu schauen! Die Entbindung ist irgendwann nicht mehr so wichtig.

Und ganz ehrlich? Ich hätte Dich damals sehr um Deine spontane Entbindung beneidet! Saugglocke hin oder her...

LG

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Re: Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Antwort von dasHarlchen am 11.04.2017, 17:29 Uhr

Hi :)

Mein Zweiter kam mit der Saugglocke. Er hatte sich im Becken verhakt und ohne wäre er gar nicht rausgekommen. Dadurch, dass ich keine richtigen Presswehen hatte und es echt sehr schmerzhaft (PDA hatte auch nicht gewirkt) durch sein verhaken war, war ich so froh um die Saugglocke.

Ich hatte nie das Gefühl, dass ich nicht genug getan hätte, sondern war einfach nur froh, dass er draußen war ;D

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Re: Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Antwort von Lovie am 11.04.2017, 18:52 Uhr

Nach 36 Stunden wehen, davon 6 Stunden presswehen und Schulterdystokie war mir sowohl der kristeller als auch die saugglocke vollkommen scheißegal, ich war einfach nur froh und dankbar dass mein Kind gesund zur Welt kam.

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Re: Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Antwort von mf4 am 11.04.2017, 19:33 Uhr

Du machst dir zu viele Gedanken...
bei der Geburt hast du doch nicht untätig rumgelegen und Däumchen gedreht. Es wurde nachgeholfen, weil es brenzlich war, völlig okay und normal.

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Re: Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Antwort von @ntje am 11.04.2017, 19:50 Uhr

Du schreibst, die herztoene waren nicht gut, also musste es etwas schneller gehen, dafuer wurde nachgeholfen.
Ansonsten haette man Dir vermutlich Zeit gegeben wieder zu Kraeften zu kommen, und Du haettest Dein Kind alleine bekommen, aber fuer das Kind war es halt noetig etwas nachzuhaelfen. Du hast also getan was ging, und nachdem Du neun Monate lang rundum versorgt hast mit allem was es brauchte, und Dein Koerper dabei Hoechstleistungen vollbracht hat, ist die Geburt ja nur ein sehr kleiner Abschnitt im Prozess des Lebensschenken. Die meisste Zeit warst Du also voll da und hast alles gegeben, nur am Ende musste es einfach ein wenig schneller gehen.

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Re: Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Antwort von littlemisterandme am 11.04.2017, 21:48 Uhr

Lieben Dank erstmal für eure Worte!

Mir war das letztlich auch egal, bzw. war ich dankbar und erleichtert dass nachgeholfen wurde, denn ich hatte nicht das Gefühl noch Kraftreserven zu haben.

Und ich bin auch froh, dass es bei einer natürlichen Geburt geblieben ist.

Ich empfinde die Geburt nur als sehr passiv, vielleicht spielt der Kontrollverlust auch eine Rolle bei der gefühlsmäßigen Interpretation der Situation.

Aber vielleicht ist es wie ihr sagt und die Zeit heilt alle Wunden..


Viele liebe Grüße

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Re: Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Antwort von Philo am 11.04.2017, 21:48 Uhr

Hallo,
ich kenne das. Nach 16 Stunden Wehen konnte ich nicht mehr und bekam auf Anraten der Hebamme eine pda gelegt. Ich hatte lange das Gefühl, dass ich zu doof war, mein Kind bekommen zu haben, so wie Millionen Frauen dies tun.
Heute weiß ich, dass mich die pda um einen Kaiserschnitt gebracht hat. Aber ich hatte dennoch lange damit zu kämpfen.
Versöhnt hat mich die 2. Geburt, meine Kleine war innerhalb von 90 Minuten - von der ersten Wehe bis zum ersten Schrei - da. Ganz ohne Schmerzmittel.
LG, Philo

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Re: Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Antwort von merrie85 am 11.04.2017, 22:21 Uhr

Mein erstes Kind kam auch mit VE und ich hatte lange daran zu knabbern. Wie bei dir: Bin ich zu doof, ein Kind zu gebären usw. Auch die zweite Geburt war nicht sooooo fein, da kam aber im Nachhinein noch einiges, weil nicht alles ok war. In meiner dritten Schwangerschaft habe ich mich bewusst ausschließlich für Hebammenbetreuung mit Hausgeburt entschieden. Ich konnte so vieles aufarbeiten und mich mit den anderen beiden Geburten "versöhnen". Daher mein Rat an dich: wende dich an deine Hebamme, wenn du zu ihr einen guten Draht hast, und rede, rede, rede. Und wenn noch weiterer Nachwuchs geplant ist: Wissen ist Macht! Informiere dich umfassend über (selbstbestimmte) Geburt und alles, was damit zu tun hat., das hilft unglaublich.

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Re: Geburt mit Vakuumglocke, eure Empfindungen

Antwort von MeineGüte am 12.04.2017, 13:41 Uhr

Bei mir war es auch ein Notkaiserschnitt und ich hatte es nach ca 7 Monaten verkraftet.

Mittlerweile kann ich an die Geburt denken ohne iwelchen negativen Gefühle oder so.

Hätten sie nicht geschnitten, hätte mein Kind sterben können (Nabelschnur 2 x um den Hals gewickelt) und ich vielleicht auch.

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