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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von AmyBell am 27.11.2016, 21:11 Uhr

Zuviel oder zu wenig?

Ich brauche mal Rat.

Unsere Tochter kam vor vier Tagen per KS zur Welt.

Die Hebammen und Kinderpflegerinnen machen mich langsam wahnsinnig.
Ich hatte nicht genug Milch und das Kind immer Hunger. Sie hat dann nach dem nächtlichen stillen oft jeweils noch 30-40ml HA Nahrung bekommen. Es ging ihr dann gut.
Heute wurde mir beim abpumpen gezeigt, dass ich selbst nachdem stillen noch 10-30ml pro Brust abpumpen kann. Fazit: genug Milch, keine Flasche mehr, sie sollte nicht mehr hungern nach dem stillen, sie die Profis

Abends ist sie unruhiger, verlangt häufiger nach Milch. Sie hat drei Brüste bekommen und dann nochmal 15ml abgepumpt Muttermilch vom morgen. Nix half. Sie schrie weiter am Spieß.
Also 40ml Fläschchen hinterher. Ergebnis: Kind schläft zufrieden

Was soll ich denn jetzt glauben? Zuviel oder zu wenig Milch? Oder genug, aber sie "kommt nicht ran"?
Weiter pumpen oder nicht?

Morgen geht's nach Hause. Meine Nachsorgehebamme hat bestimmt noch ne 157. Meinung dazu....
Die machen mich wahnsinnig hier. Es ist mein erstes Kind und ich hatte mir von den Profis Hilfe erwartet......

Mir ist wichtig, dass die Kleine satt und glücklich ist. Ob nur Muttermilch, nur Flasche oder Muttermilch mit Notfallfläschchen ist mir egal

 
6 Antworten:

Re: Zuviel oder zu wenig?

Antwort von faenny am 27.11.2016, 21:35 Uhr

Ich kann deine milchmenge nicht beurteilen und dir nicht raten was für euch richtig ist.
Aber meine Erfahrung: Wenn Babys unzufrieden sind, hat es nicht zwangsläufig mit Hunger zu tun. Gerade abends clustern viele (Stichwort clusterstillen).
Großer Nachteil vom zufüttern (wenn es nicht notwendig ist, und das ist es meiner Meinung nach nur sehr selten): das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage wird durcheinander gebracht, was zur Folge haben kann, dass die milchmenge zurückgeht. Was hilft ist Stillen nach Bedarf, d. h. dann und so lange Baby will.
Wünsche dir eine schöne erste Zeit mit deinem baby

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Re: Zuviel oder zu wenig?

Antwort von MamaMalt am 27.11.2016, 22:09 Uhr

Hallo!

Ich würde am Anfang echt anlegen was nur geht. Hab die erste Zeit praktisch dauergestillt. Alle 1,5-2 h, er hat auch immer lange getrunken. Zugefüttern musste ich auch weil mir gesagt wurde, dass es nötig wäre. Ich hatte auch Panik wie du, dass er nicht satt werden würde. Nungut, das war die erste Woche, immer Abends, ca 20-40 ml. Die Flasche hab ich aber bald weggelassen.

Es dauert leider ein paar Tage bis der Milchfluss wirklich in Gang kommt und bis sich die Menge wirklich einstellt vergeht nochmal eine Zeit. Dafür hast du eine Zauberwaffe in der Hand, die du mit Flasche nicht hättest.

Also anlegen, anlegen, anlegen und mit der Flasche ganz sparsam umgehen! Und wenn das Baby den ganzen Abend nuckelt ist das gut! So stellt sich dein Körper auf die Milchproduktion ein.

Pumpen hat mir auch geholfen! Das war für mich auch eine gute Möglichkeit um zu sehen, wieviel Milch kommt. Wobei Babys schon effektiver saugen.

Ich wünsch dir alles Gute!
Die wirre Anfangs-Stillzeit geht vorbei

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Re: Zuviel oder zu wenig?

Antwort von angi159 am 27.11.2016, 22:30 Uhr

Uff!
Da zeigt sich ja wieder die Kompetenz von "Fachpersonal". In den ersten 4 Lebenstagen kann man noch nicht von zu wenig Milch sprechen. Das Fläschchen ist da total kontraproduktiv gewesen...

Also ich kann dir nur raten dich zu entspannen und die Ohren mal für einige Zeit zu zu machen. Vertraue auf dein Gefühl, leg die Flasche zur Seite und leg dein Baby immer an, wenn es unruhig ist. Es muss ertmal ankommen und braucht zunächst nur Mama. Dieses ständige Hin und Her mit der Milch, eine beunruhigte Mutter, das alles macht auch dein Baby unruhig.

Ich weiß, es ist anfangs so ungewohnt und stressig. Aber es wird sich alles einspielen und du wirst entspannter werden.

Alles Gute

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Re: Zuviel oder zu wenig?

Antwort von mama-nika am 28.11.2016, 8:07 Uhr

Hallo

Also, wenn dein Kind trinken KANN, lass es auch.auch wenn es nach dem Trinken noch hungrig scheint, leg es wieder an.es hamstert sich dabei für die Nacht voll und bestellt die Milch für den nächsten Tag. Alles normal und so gewollt von der Natur.

Ist dein Kind zu früh geholt worden? Kann es prinzipiell an der Brust trinken? Richtig anlegen wurde dir gezeigt?
Es ist auch normal, wenn das Baby erst alles lernen muss und nicht ganz soviel Milch aus der Brust bekommt, wie es gern hätte.deshlab nehmen die meisten Babys auch ab in den Tagen nach der Geburt.
Ob es bei deinem Baby noch im Rahmen ist, was es abnimmt, kann dir die Hebi sagen.

Lass dich nicht verunsichern. Was du tun kannst ist nebenbei beim stillen an der anderen Seite zu pumpen, das hilft den Milchspendereflex auszulösen und erleichtert es dem Kind die Brust abzutrinken. Gleichzeitig hast du dann noch einen kleinen Vorrat für schlechte Zeiten.

Zufüttern macht erst im Notfall Sinn, sprich wenn das Kind SEHR stark abnimmt. Anfangs miss ein Kind das Saugen an der Brust erst lernen, wenn man da die Flasche gibt, kann es sein, dass das Baby nicht mehr an der Brust trinken mag bzw es nicht richtig lernt. Das ist also absolut kontraproduktiv, wenn man stillen möchte.

Leg an, was das Zeug hält, dann wird das schon.ihr müsst das stillen beide erst lernen. Unverständlich, warum manche Hebis gleich Fertignahrung geben.

Alles Liebe

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Re: Zuviel oder zu wenig?

Antwort von HSVMarie am 28.11.2016, 11:11 Uhr

erstmal herzlichen Glückwunsch!

Ich habe bei 2 von 3 Kindern eine elektrische Milchpumpe von Medela auf Rezept bekommen.

Kind 1 kam per KS bei 36+6 und wog 2710g. Als sie dann nur noch 2460 g wog, sollte ich zufüttern. Habe dann mit meiner Hebamme (die in dem KH arbeitet) abgesprochen, dass ich erstmal versuchen möchte abzupumpen. Von da an, habe ich meine Tochter immer nach Bedarf angelegt und alle 4 Stunden abgepumpt. Habe dann immer nach dem Pumpen einen Teil der Milch direkt per Flasche gefüttert. Als sie mit (ich glaube so 5 Wochen) über 3000 g wog, wurde es leichter und ich habe die Flaschen langsam ausschleichen lassen. Im Krankenhaus haben sie mich wahnsinnig gemacht und auch meine Hebamme wollte, dass ich Aufschreibe wann ich wie lange gestillt habe und wann ich dann noch wie viel Milch per Flasche gegeben habe. Das war total nervig und als ich das dann mit 3 Wochen nicht mehr machen musste, habe ich trotzdem noch bestimmt 4 Monate immer Milch überall mit hingenommen (falls stillen nicht reicht).

Kind 3 kam bei 38+2 per KS auf die Welt und wog 3120 g. Sie hat am 3. Tag schon die 10 % Gewicht abgenommen, die sie durfte. Ich sollte dann aufschreiben, wie oft und wie lange ich gestillt habe und Pre füttern. Ich habe mich aber geweigert und gesagt, ich will dann lieber pumpen. Hatte dann am Nachmittag den Milcheinschuss und von da an ging es mit dem Stillen viel besser. Hab dann einfach ein bisschen geschummelt, beim Aufschreiben wie und wann ich gestillt und Flasche gegeben habe. Sie hat dann auch langsam zugenommen. Nach 2 Wochen habe ich die Milchpumpe auch zurück geschickt.

Was für euch der richtige Weg ist, weiß ich natürlich nicht. Babys clustern häufig am Abend. Erstmal muss ja auch die Milchproduktion in Gang kommen und je nachdem wie viel dein Baby wiegt und abgenommen hat, ist es wichtig zuzufüttern. Ich wollte dann nur lieber abpumpen und nicht Pre geben. Ich hatte immer ganz ordentlich Milch und durch das regelmäßige Abpumpen, konnte ich auch was einlagern, um nach dem Stillen noch genug geben zu können. Meine Mittlere hat am liebsten getrunken, wenn ich rumgelaufen bin dabei.

Eventuell kann auch ein Brusternährungsset hilfreich sein. Und nochmal Kontakt zu einer Stillberaterin aufnehmen. Je nachdem wie viel "Stress" du dir machen möchtest, kannst du entscheiden, ob du gerne voll stillen willst, dann würde ich immer nach bedarf anlegen und pumpen und die gepumpte Milch geben und das dann ausschleichen lassen. Du kannst aber auch sagen, pumpen finde ich doof, ich stille nach bedarf und gebe noch Premilch dazu. Das kann dazu führen, dass dein Kind sich zur Flasche hin abstillt und deine Milch immer weniger wird. Wobei man die Premilch halt auch übers Brusternährungsset geben kann.

Sorry für den langen Text

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Re: Zuviel oder zu wenig?

Antwort von fee90 am 29.11.2016, 18:11 Uhr

Es ist und bleibt leider so das jeder was anderes sagt.

Es ist wichtig auf dein inneres zu hören.

Wenn Sie die Flasche abends braucht, dann gib es ihr. Natürlich soll sie nicht hungern.
Aber erst anlegen und dann gleich im Anschluss die Flasche.
Für die erste Zeit braucht man einfach diese paar ml an fertigmilch.

Die erste Woche hat unser kleiner auch die Flasche bekommen, nun sind wir soweit das ich immer im Kühlschrank muttermilch habe, für die Fälle das er nicht satt wird.
1x am Tag kriegt er aber die Flasche damit ich die Milch im Kühlschrank auffrischen kann.
Vielleicht ist das auch was für dich?

Jeder muss seinen eigenen Rhythmus finden, es passt jedem was anders. Jeder empfindet was anderes als angenehm.

Hör dir die Ratschläge an, was dir angeboten wird, setze aber nur das um, was dir in eurem Fall logisch vorkommt.

Alles gute wünsch ich euch

Lg

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