Bitte Eure Meinung - Wie fühlt man sich nicht wie ein Alien?

"Immer noch??? Man, du tust mir leid, du kannst immer noch nichts trinken..."

Kommentierte heute eine meiner Kolleginnen meinen Kommentar zur geplanten Abendveranstaltung. Ich sagte, ich wüsste gerne, wann der offizielle Termin vorbei ist, denn lieber würde ich ohne Pumpe auskommen und früher nach Hause fahren.

Die Kollegin hat ein 2,3-jähriges Kind, 6 Monate älter als meine Motte. Hat auch gestillt (im Babyalter). Regelmäßig (alle paar Wochen) führen wir dieses "Was, immer noch??????"-Gespräch. Aus unterschiedlichen Anlässen. man unterhält sich so über Kinderthemen und ich verstecke nie, dass ich noch stille.. Sie würde mich nicht offen kritsieren, warum auch, aber das Unverständnis ist riesig und ich fühle mich - mal wieder - als Alien.

Neulich waren wir bei Bekannten zum Grillen, eine ebenfalls eingeladene junge Familie mit Stillkind (6 Monate) und Geschwisterkind, 2,7 Jahre, Mutter stillt den ganzen Abend, klar, das Gespräch kommt auf's LZS und irgendwie erwähnt der Vater eine Doku, die man gerade gesehen habe, Stillen sei ja schön und gut, aber doch bitte nicht, weil "nur die Mutter es wolle". Als ich sagte, ich stille auch noch (zugegeben etwas angefressen), betretenes Schweigen und Themenwechsel.

Ich könnte jetzt weiter Situationen aufzählen.

Ich will gar kein Überzeugungsgespräch führen!!! Ich weiß, Kindererziehungsthemen sind individuell. Ich habe neulich auch mal einen saudämlichen "Was? Es gibt jeden Tag Kakao?"-Kommentar der oben genannten Kollegin gegenüber gemacht. Das fand sie vermutlich auch doof. und ich habe mich über mich selbst geärgert.

Wie schafft ihr es, im beruflichen/alltäglichen/nicht-LZS-geprägten Umfeld, nicht zu missionieren bzw. Euch nicht wie Aliens zu fühlen?

Ich fühle mich oft in eine Rechtfertigungssituation gedrängt und dann werde ich entweder zugeknöpft oder zickig. Beides finde ich anstrengend! ich möchte da mit einem Lächeln drüberstehen. Geht das?

Viele Grüße