Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von LillyLy, 21. SSW am 17.09.2016, 18:57 Uhr

Traurig...

Es gab einen Todesfall in meiner Familie, sehr überraschend, niemand konnte sich darauf vorbereiten oder ähnliches..
Anstatt mich auf mein Baby zu freuen, bin ich seit Montag total durch den Wind, oft kommen mir ganz plötzlich die Tränen und ich fühl mich andauernd deprimiert...
Ich hab ein schlechtes Gewissen, wenn ich über mein kleines spreche, da auch alle anderen traurig sind und ich das Gefühl hab, niemand will das hören..

Und dann dieser Satz.. Einer kommt, einer muss gehen.. Hab ich in den letzten Tagen so oft gehört und verstärkt mein schlechtes gewissen noch mehr :(

Ich hab große Angst vor der Beerdigung, die ganze Trauer, die Tränen... Ich hab angst, dass mein kleines zu viel mitbekommt...

Und seitdem das passiert ist, kommen mir andauernd so Gedanken.. Was wenn meiner Mama / meinem Freund oder jemand anderen etwas passiert? Ich hab plötzlich so große Angst vor allem möglichen :(


Musste das jetzt einfach mal los werden..
Liebe grüße..

 
8 Antworten:

Re: Traurig...

Antwort von Sabsve am 17.09.2016, 19:26 Uhr

Ich bin zwar nicht schwanger gerade, aber ich möchte dir trotzdem gerne antworten. Ich kenne das Gefühl. Bei uns in der Familie war es so: 1. Neffe geboren - wenige Monate später der Uropa gestorben. Schwägerin mit 2. Kind schwanger - drei Wochen vor der Geburt Onkel gestorben und vor der Geburt unserer Tochter war es die Uroma.
Lass die Trauer zu! Ich glaube nicht, dass das Deinem Kind schadet.
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft. Die nächste Zeit wird nicht leicht - aber ihr packt das!
Und das mit den Ängsten - hab ich ehrlich gesagt immer wieder mal...

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Re: Traurig...

Antwort von LeNiWa, 22. SSW am 17.09.2016, 20:12 Uhr

Mein aufrichtiges Beileid erst einmal.

Durch meine kiwu Behandlung habe ich gelernt das es nicht gut ist die Gefühle zu unterdrücken. Du bist ja trotzdem traurig und evtl angespannt und es staut sich wenn du es nicht raus lässt. Das wirkt sich dann ja auch auf dein Baby aus. Es ist durchaus befreiend und entlastent zu weinen oder über die ängste zu reden. Es ist nicht schlimm zu trauern . Je nachdem wie nah dir die Person stand hilft es bei der TrauerBewältigung.

Die Ängste können aus deinem Unterbewusstsein hervor gekommen sein. Reden hilft.

Wünsch dir noch eine schöne kugelzeit und viel Kraft den Verlust zu verarbeiten

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Re: Traurig...

Antwort von -Marla- am 17.09.2016, 21:18 Uhr

Mein Beileid! Das ist sehr traurig.

Ich kann dich gut verstehen, ca. 1 Monat vor der Geburt meines ersten Kindes ist meine Oma verstorben. Auch ich war traurig und mitgenommen, habe auch auf der Beerdigung sehr geweint.
Und auch ich habe den Spruch "einer kommt, einer geht" gehört.

Im Nachhinein kann ich dir sagen, dass weder meine Trauer meinem Kind geschadet hat, noch dass der o.g. Spruch irgendwie zutrifft!
Dein Kind ist gut geschützt, du darfst traurig, wütend, deprimiert sein. Und genauso oft wie der Spruch wohl zutrifft, trifft er auch nicht zu (hier z.B. beim zweiten Kind;-))
Der Tod ist genau wie die Geburt Teil unseres Lebens und wird aufgrund ihrer Bedeutung oft in Zusammenhang gebracht.
Alles Gute für euch!

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Re: Traurig...

Antwort von Jole3 am 17.09.2016, 22:05 Uhr

Hallo,
ich habe was Ähnliches vor einigen Jahren auch erlebt: mein Onkel ist plötzlich und völlig unerwartet verstorben, ich war damals hochschwanger mit meinem zweiten Kind. Ich bin zur Beerdigung gegangen und war sehr traurig. Genau wie du hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass ich mich über mein Baby freue und hatte auch das Gefühl, dass das keiner hören will und irgendwie falsch ist.
Aber dieses Gefühlschaos ist normal und ich denke nicht, dass es deinem Baby schadet. Wie schon jemand hier schrieb: zum Leben gehören Geburt und Tod dazu.

Mein einen Monat nach der Beerdigung geborener Sohn trägt den Namen meines Onkels - meine Art der Trauerbewältigung. Er ist übrigens ein sehr fröhliches Kind :)

Alles Gute für dich und deine Familie!

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Re: Traurig...

Antwort von Trixi Trix, 17. SSW am 18.09.2016, 8:41 Uhr

Liebe LillyLy,

Ich bin in der selben Lage wie du! Sofern man das annähernd vergleichen kann...&300; Mein Sohn ist am 12.7.16 eingeschlafen, zwei Tage später wurde in einer Routine Untersuchung festgestellt, dass ein neues Herz in meinem Bauch schlägt. Auch ich muss mir ständig anhören "einer kommt, einer geht". Mittlerweile bin ich 17+0. Freue mich schon auf mein Würmchen und bin dennoch ganz häufig am Weinen, weil ich meinen Sohn vermisse. Meistens kommen dann noch solche Sprüche wie, da wo er jetzt ist, da geht es ihm besser... wohingegen ich dann frage, ob mein Sohn es bei mir nicht gut gehabt hatte...? Oft kommen die Tränen, wenn mir irgend etwas von meinem Sohn in die Hände fällt. Einmal bin ich nervlich so stark in die Traurigkeit gekommen, dass ich starke Bauchschmerzen bekam. Ich sprang gedanklich sofort um und dachte an das Baby. Ich legte mich hin, ruhte mich aus, lenkte mich ab. Dann ging es mir wieder besser - körperlich und seelisch. Mein FA sagte nur, dass ich die Traurigkeit zulassen muss, sonst kommt irgendwann so ein Tief und der Körper reagiert darauf. Mittlerweile ist es so, dass ich viel mehr "etwas" weine, aber dafür nicht ganz so "zusammenbrechend". Die anderen sind auch traurig und du hast das Gefühl, sie wollen nichts hören über dein Baby?! Auch das kenne ich. Du hast nur das Gefühl, weil es ja in der Gesellschaft nicht so gesehen ist... entweder Trauer oder Freude. Aber auch bei einem Nichtbetroffenen schwankt die Stimmung... in dem einem Moment ist er traurig, weil er die Beförderung nicht bekommen hat, in dem nächsten Moment freut er sich, dass er eine kleine Aufmerksamkeit bekommt. Was ich damit sagen will, du darfst dich selbstverständlich auf dein Kind freuen und gleichzeitig auch Traurigkeit empfinden. Es sind nun leider zwei wesentliche Bestandteile der Gefühlswelt und auch so was darfst du äußern. Rede mit deinem Partner, deiner besten Freundin oder deiner Mama! Sprich über deine Sorgen und Ängste und du wirst dich sicher bald wieder mehr über dein Kind freuen. Übrigens erkläre ich meinem Würmchen immer, warum ich gerade so traurig bin! Dabei habe ich dass Gefühl, dass ich meinem Würmchen ganz nah bin und kann gleichzeitig traurig an meinen Sohn denken.

LG Trixi

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Re: Traurig...

Antwort von LillyLy, 21. SSW am 18.09.2016, 10:41 Uhr

Ihr lieben,

vielen, vielen Dank für eure Antworten!

Das hat mir gut getan. Ich weiß ja eigentlich auch selbst, dass es Blödsinn ist, dass ich mich nicht freuen "darf", aber das Gefühl ist da... Nicht andauernd, aber oft.
Ich hoffe, dass nach der Beerdigung alles etwas leichter wird. Der zusätzliche Stress ( müssen uns um die Kinder der Verstorbenen kümmern, da kein Vater da ist ) macht mir einfach auch zu schaffen.
Aber unsere Familie hat einen großen Zusammenhalt, wir werden das schon schaffen.
Allen anderen, vor allem dir liebe Trixi Trix wünsche ich alles Liebe und auch viel Kraft! < 3

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Re: Traurig...

Antwort von danisahnee am 19.09.2016, 11:56 Uhr

Mein herzliches Beileid!
Ich kann erahnen wie es dir geht.
Als ich schwanger war, wurde mein Papa sehr krank. Ich hab es die ganze SS "geahnt"
Bei mir war es so, dass er mit dem Zeitpunkt meiner SS abgebaut hat, so als würde er seine Energie meinem Kind geben.
In der 37. Woche der große Knall, Krebs im Endstadium. In der 39. Woche, ein Schlaganfall. Ich konnte ihn auf der Palliativststion nur noch seelisch unterstützen und musste gleichzeitig über die "weiteren Behandlungen" entscheiden.
Er verstarb 9 Tage vor der Geburt meiner kleinen. Sie kam 2 Tage nach seiner Beerdigung, am ET. ---> Alida ist Jetz 8 Wochen alt.
Ich habe vor dieser SS mehrere Fehlgeburten gehabt, kannst dir ja vorstellen, welche Angst ich -neben meinem Papa- noch ums Kind hatte...
Was soll ich sagen? Mein Körper hat so "funktioniert" dass ich nicht mal eine Übungswehe gespürt habe...
Der Körper hat als Schwangere sehr wohl auch ne gewisse Schutz-Funktion! Hat mir mein Gyni noch gesagt...
Übrigens, den besagten Satz, hat mein Papa selber noch gesagt
Mein Papa hat tatsächlich Platz gemacht das erste Enkelkind seiner jüngsten Tochter.
Der Zeitpunkt hätte nicht blöder sein können.
Mir zerbricht es das Herz, und gleichzeitig bin ich so stark wie nie zuvor in meinem Leben...
Ich wünsche dir und deiner Familie alles gute, viel Kraft und Vorallem dir und deinem Baby noch eine gute Rest-SS und ne tolle Geburt.

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Re: Traurig...

Antwort von danisahnee am 19.09.2016, 12:18 Uhr

Nachtrag:
Mir wurde auch von der Familie gesagt, dass ich auf mein Baby aufpassen soll wegen der Trauer (wie macht man das????)
Bitte, tu dir selber einen Gefallen, und lass die Trauer zu! Ich habs Net gemacht... :( und bin Jetz drauf und dran eine Mutter-Kind-Kur zu bekommen, die mir das erlaubt und gleichzeitig die Bindung zu meiner Tochter (noch) enger werden lässt...
Sie ist übrigens ein Sonnenschein wie ihr Opa

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