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Geschrieben von Lorinka am 29.01.2014, 1:18 Uhr

Wegen Erkrankung auswandern?Spanien!

Meine Tochter ist nun fast 4 Jahre alt und leidet seit Geburt an unter Asthma (wurde damals noch als frühkindliches Asthma bezeichnet, nun gesichert), extrem schwerer Neurodermitis und Lebensmittel-und Stoffallergien! Seit dieser Zeit haben wir nie mehr als 3 Stunden am Stück geschlafen (meist nur 1 Stunde am Stück) und langsam kann ich nicht mehr.
Medikamente helfen nicht, bzw. bringen nur wenig Besserung, sie bekommt Cortison, Pflegecremes, Antibiotika, Salbutamol, Antiallergiekum und Immunglobulatoren (als Zäpfchen, Cremes, Inhalation, Nasenspray, Tropfen, und auch immer wieder als Infusion)und und und.Rehas in Deutschland und der Schweiz bringen nichts.
Nun waren wir im Sommer einige Wochen in Spanien und sie war dort fast komplett Symptomfrei und brauchte kaum Medikamente.
Gibt es Jemanden hier der auch wegen der Gesundheit ausgewandert ist?
Ich möchte in den spanischen Süden (Festland)!
Da sie kaum noch etwas isst (leider untergewichtig) und sich die Allergien auf weitere Lebensmittel ausweiten bin ich echt davon überzeugt dorthin auszuwandern, da dieser Zustand, der oft lebensbedrohlich ist (mehrfach war sie auf der Intensivstation) nicht mehr tragbar ist.
Auf Luxus verzichte ich dort gerne, wenn es ihr nur endlich besser gehen würde.
Sorry für den langen Text, LG

 
13 Antworten:

Re: Spanien eher nicht...

Antwort von Bonnie am 29.01.2014, 10:35 Uhr

Hallo,

es würde vielleicht reichen, an die Nordsee oder in Alpennähe zu ziehen. Viele Asthmatiker und Allergiker sind dort symptomfrei. Nach Spanien auszuwandern macht nur Sinn, wenn Ihr alle wirklich gut Spanisch könnt. Es gibt in Spanien eh so gut wie keine Jobs - erst recht nicht für Gastarbeiter, die kein Spanisch können. Ich selbst hab' Spanisch studiert und kenne das Land. Ich wundere mich immer über die Deutschen, die glauben, nur weil dort die Sonne so schön scheint, müsste man in Spanien weniger arbeiten und bekäme sicher einen Job. Oder nur, weil manche Spanier in den Kneipen Mallorcas oder an der Costa Blanca Deutsch können, bräuchte man keine Sprachkenntnisse. Im normalen Berufsalltag, auch in Schulen und Kindergärten, auf Ämtern usw. spricht KEIN Mensch dort Deutsch!

Es dauert mindestens ein Jahr, bis man mit einem intensiven Spanisch-Training (mit Lehrer und Sprachschule, nicht auf eigene Faust) so gut Alltagsspanisch kann, dass man dort berufstätig sein kann oder im Alltag mit Behörden usw. gut zurecht kommt. Man bekommt dort keine Sozialhilfe, kein Arbeitslosen- und kein Kindergeld (auch nicht aus Deutschland). Dein Mann (oder wer auch immer bei Euch berufstätig ist), sollte sich also schon vorher von hier aus dort einen Job suchen, sonst wird das nix. Wer dort ohne feste Anstellung und ohne sehr gute Sprachkenntnisse hingeht, kommt nach meiner Beobachtung immer wieder zurück.

Sucht Euch eine Alternative, die realistisch ist, gell!

LG

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Re: Spanien eher nicht...

Antwort von KKM am 29.01.2014, 10:57 Uhr

Ich würde mal im Idealfall nach einer deutschen Nordseeinsel, perfekt wären Borkum oder Helgoland wegen des Klimas schauen...

Es scheitern so unendlich viele Auswanderer, das muss gut überlegt sein

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Re: Spanien eher nicht...

Antwort von Lorinka am 29.01.2014, 11:27 Uhr

Hi, danke für die Rückmeldung.
Ich lerne mit einem Lehrer seit einem halben Jahr Spanisch, da es meine 6 te Sprache ist, fällt mir dies nicht schwer.
Nur mein Mann kann es nicht, er ist Handwerker, da sieht es schlecht aus in Spanien glaube ich.
An der Nordsee und im Hochgebirge waren wir schon zur Reha- es gab keine Verbesserungen, Medikamentendosen blieben auch dort hoch.
Wir sind durch Renten etwas abgesichert, weißt du wieviel man monatlich für eine 6 köpfige Familie dort ungefähr zur Verfügung haben müsste?
Wir sind im Sommer wieder dort, NIE-Nummer ist beantragt, ich werde mich dort weiter erkundigen.
Der Schritt ist sehr gewagt-ich weiß-aber alles ist besser als es momentan ist!

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Frage wäre auch er, seid Ihr dafinanziell sicher ?

Antwort von Ellert am 29.01.2014, 20:18 Uhr

Auswandern wegen der Gesundheit ist eine Sache
aber Spanien geht es schlecht finanziell
wpürdet Ihr da gesichert sein finanziell
gerade auch wegen der Krankenkosten ?

dagmar

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Re: Frage wäre auch er, seid Ihr dafinanziell sicher ?

Antwort von Lorinka am 30.01.2014, 0:03 Uhr

Wirklich abgesichert sind wir nicht, durch die Renten halt ein wenig.
Leider weiß ich noch nicht genau wieviel Geld wir denn benötigen würden, das muss ich noch klären.
Das Gesundheitssystem ist ähnlich wie in D, aber mit Zuzahlungen von 40 % zu den Medikamenten.
Da ich hier in D aber auch Medikamentenkosten habe und sie dort bei weitem weniger Medikamente benötigen würde, wäre das finanziell sicher zu verkraften.
Ja leider läuft die Wirtschaft dort nur schleppend wieder an, aber falls das noch Keiner wusste, sie läuft minimal an.
Dort könnte sie z.B. ohne Probleme in eine Kita oder Vorschule gehen, das ist hier auch ein Problem, leider.

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Re: Wegen Erkrankung auswandern? Spanien!

Antwort von Astrid am 30.01.2014, 11:47 Uhr

Wollte auch noch etwas erzählen: Meine Nachbarin ist wegen ihres Asthmas auf die Seychellen ausgewandert und hat dafür sogar ihren sicheren Beamtenjob hier gekündigt. Sie hatte zuvor auch im Urlaub die Erfahrung gemacht, dass sie dort beschwerdefrei war. Leider hat sie beim letzten Heimaturlaub erzählt, dass die Symptome schon nach einem knappen Jahr auch dort wieder genauso heftig waren wie hier. Der Effekt hat also nicht angehalten. (Sie kommt trotzdem nicht zurück, weil sie dort einen Mann kennengelernt hat...)

Wahrscheinlich ist es nicht bei jedem so, dass die Symptome wiederkommen. Trotzdem glaube ich, dass es niemals nur einen einzigen Weg zur Gesundheit gibt. Ich würde vielleicht doch noch andere Dinge ausprobieren, ehe ich ohne Sprachkenntnise (wie Dein Mann) in ein Land mit extremer Arbeitslosigkeit gehen würde. Hier im Forum wurde schon mehrfach das Buch "Open Hands" von Anne Höfler erwähnt. Ich habe es auch gelesen. Sie beschreibt darin, wie sie ihre Tochter von Neurodermitis geheilt hat.

LG

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Hast Du da denn einen sicheren Job ?

Antwort von Ellert am 30.01.2014, 20:18 Uhr

mit dem Du Euch durchbringen kannst ?

dagmar

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Re: Wegen Erkrankung auswandern?Spanien!

Antwort von Bivi76 am 31.01.2014, 21:28 Uhr

Ich stimme Astrid zu. Es ist ein hohes Risiko und du weißt nicht, wie hoch die Erfolgschancen auf eine Heilung sind!

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, mal für ein Viertel- oder halbes Jahr zu gehen und dann weiter zu schauen, solange Eure Tochter noch nicht schulpflichtig ist.

Wünsche Euch alles Gute - vor alles für Eure Tochter!

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Re: Wegen Erkrankung auswandern? Spanien!

Antwort von Lorinka am 03.02.2014, 0:29 Uhr

Eine Bekannte die nach 8 Jahren aus Spanien zurück kam, sagte mir das ihr Sohn ebenfalls dort Neurodermitis hatte, hier nicht.
Es kann wirklich sein, das man öfter das Klima wechseln muss.
Wir haben uns geeinigt das wir bis zum Sommer dort alles klären (wir sind ja dann da), besonders Jobmäßig! und dann für ca. 1 Jahr dort hingehen, wenn es nicht geht, kommen wir wieder nach D, sonst bleiben wir da.
Das mit dem Ausprobieren vieler Sachen habe ich schon durch, die Schulmedizin ist das einzige was übrig geblieben ist mittlerweile, alles andere: Naturheilkunde, Ostheopatie usw. usf. brachte nichts, naja die Medikamente jetzt auch nicht wirklich.
Glaubt mir ich habe alles durch (bis auf diese "Knabberfische"- vielleicht weiß ja Jemand wo es das genau gibt- in D oder südliches Spanien?)
Mittlerweile haben wir auch die verschärfte Form der oligoallergene Basisdiät, ist auch nicht so toll.
Danke für eure Hilfestellungen.

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Re: Wegen Erkrankung auswandern?Spanien!

Antwort von Lorinka am 03.02.2014, 0:31 Uhr

Ja wir gehen für erstmal ein Jahr, aber nicht sofort.
Wir haben noch 3 weitere schulpflichtige Kinder, daher ist das eh auch ein Thema, Viele Grüße.

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Re: Wegen Erkrankung auswandern?Spanien!

Antwort von Connitaa am 04.02.2014, 20:08 Uhr

In meiner Jugend hatte ich starke Neurodermitis und als ich zum Erasmus nach Spanien bin ist sie komplett verschwunden - jetzt lebe ich seit 10 Jahren in Spanien und hatte keine Probleme mehr. Ob es Spanien liegt oder an den Hormonen oder weil ich den richtige "Ruhepol" für mein Leben kennengelernt habe - keine Ahnung.

Meine ABERs zu eurer Situation:

- Das staatliche Gesundheitssystem ist sehr Bescheiden, ohne jede freie Arztwahl und mit langen Wartezeiten für Fachärzte - sicher Meilenweit entfernt von dem, was ihr gewohnt seid. Rehas, etc. gibt es hier praktisch gar nicht und alles was über den Standard Schulmedizin hinausgeht muss selbst bezahlt werden.
- Die Arbeitsmarktsituation ist noch bescheidener, aber das wisst ihr ja. Gerade im Süden gibt es auch für Qualifizierte kaum Stellen, bei denen man mehr als 1000 € netto im Monat verdienen kann, und ihr seid 6 Leute - für Miete muss man mind. 400 € rechnen und sonst sind nur die Nebenkosten und frisches Obst/Gemüse billiger als in DE, der Rest kostet ungefähr gleich.
- Für die Schulpflichtigen Kinder wird es je nach Alter recht hart, aber es kann sicher auch eine Bereicherung sein. Auch wenn die staatlichen Schulen umsonst sind, muss doch Material und Mittagessen etc. selbst bezahlt werden, da kommt bei 3 Kindern auch was zusammen (allein Bücher zum Schuljahresbeginn ca. 200 € pro Kind)

Das Leben in Spanien ist auf eine gewisse Art härter als in Deutschland, Unterstützung gibt es keine und man ist viel mehr auf sich selbst gestellt, gerade wenn man wie die meisten Auswanderer kein soziales Netz hat. Die Hilfsbereitschaft der Menschen über die Mitglieder der Familie hinaus ist deutlich geringer. Es gab immer wieder Momente, in denen ich darüber nachgedacht habe, wieviel einfacher es in Deutschland wäre, und wir haben schon eine komfortable Situation (mein Mann ist Spanier, seine Familie ist in der Nähe, ich habe schon vor Beginn der Krise eine feste und gutbezahlte Arbeit bei einer deutsch-spanischen Firma gefunden).

Überlegt es euch gut - vielleicht gibt es auch alternative Länder, in denen es eurer Kleinen besser geht?

Viel Glück!
Conny

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@ Connitaa

Antwort von reblaus am 05.02.2014, 20:44 Uhr

Hola !

Donde vives? Puede ser vivimos no muy lejos.
Falls das nich ganz korrekt ist, mein Spanisch ist noch sehr bescheiden ;-)
Gerne auch per PN.

saludos
reblaus

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Nordsee

Antwort von Geisterfinger am 10.03.2014, 11:27 Uhr

Eine bekannte Familie fährt jedes Wochenende von HH aus an die Nordsee, das hilft dem Kind sehr. Sie haben da keine Wohnung oder WOhnwagen oder so aber einen Dauer-Strandkorb. FInde ich ne tolle kostengünstige Idee.

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