Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Lenny Maus am 11.11.2015, 6:10 Uhr

Lenny 4 Jahre jung

Hallo ihr Lieben ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen habe mich extra auf die Schnelle angemeldet. mein Knirps Lenny ist 4 Jahre alt und wir waren gestern bei der Kinderärztin es muss bei Ihnen aus wichtigen Gründen unbedingt Blut abgenommen werden ich habe ihn erzählt dass es wichtig ist das ist auch ein ganz kleines bisschen weh tut aber nur kurz so wie beim Impfen was bis jetzt auch kein Problem für ihn war doch gestern ist er vollkommen durchgedreht wir mussten zweimal dort hin weil sie sagte beim ersten Mal würde sich so sehr werden und träumen dass das alles nichts bringt mich sollte doch später am Nachmittag nochmal wiederkommen das habe ich auch gemacht doch das hat an der Situation nichts geändert egal ob der große Teddy mit dabei ist oder ob der Papa mit dabei war es ist ihm vollkommen egal er sagt nein und dann ist auch nur ein er will es einfach nicht Angst davor ich weiß es einfach nicht was ich machen soll diese Untersuchung ist sehr wichtig für ihn und die Ärztin sagt wenn er so rum zappelt und umgerührt dann kann sie ihm kein Blut abnehmen was soll ich nur machen hat vielleicht einer einen Tipp für mich.......
ich weiß auch nicht woher diese Angst kommt er hat in der Vergangenheit keine schlechte Erfahrung gemacht wieder beim Blutabnehmen noch beim Impfen das einzige was ich mir erklären kann ist dass er dieses Jahr im Sommer leider von Wespen im Kindergarten angegriffen worden ist und dies verbindet er immer mit einem Pik ich habe dieses Wort bewusst nicht verwendet und dennoch dreht er vollkommen durch.....
ich muss jetzt am Montag zum nächsten versuchen sollte das nicht klappen soll ich alle zwei bis drei Tage wir kommen das ist doch nicht die Lösung

 
33 Antworten:

Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von Fru am 11.11.2015, 7:08 Uhr

IsT deine Ärztin nicht in der Lage, das Kind so zu halten, das sie Blut abnehmen kann? Job verfehlt...

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von Princess01 am 11.11.2015, 8:30 Uhr

2 Leute halten fest und dann gut zielen...
Es ist doch keine Lösung da x Mal hin zu gehen. Die Angst ist in diesem Fall berechtigt. Da sein, bei stehen und mehr tut nicht not. Es muss ja gemacht werden und klar ist Blutabnehmen doof und tut weh, da brauchen wir uns keine Illusionen machen.
Vorher gut Trinken geben! Nicht das am Ende nix kommt. Grad frühs kann das passieren.

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von IngeA am 11.11.2015, 8:38 Uhr

Lass dir ein Emla-Pflaster geben/ verschreiben. Dann spürt dein Kind den Piks nicht so.
Ihm erklärst du, dass ist ein "Zauberpflaster" (ist ein Lokalanästhetikum drin), damit er den Piks nicht so spürt. Das klebst du vor der Blutentnahme zu Hause auf.

Und ansonsten: Augen zu und durch. Es ist völlig egal ob dein Kind das will oder nicht, er kann die Folgen ja nicht abschätzen.
Auch ich frage mich, warum eine Kinderärztin nicht in der Lage ist, mit einem Kind so umzugehen, dass sie Blut abnehmen kann. Das ist ihr Job.

LG Inge

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von Mauschel am 11.11.2015, 9:42 Uhr

Hallo,
mein Kind hat auch panische Angst vor der Blutabnahme, die aber leider auf Grund seiner Krankheit regelmäßig stattfinden muss.
Ich klebe auch Emlapfaster 1 Stunde vorher auf die Stelle, so das die Haut betäubt ist und dann müssen wir ihn mit 3 Mann festhalten, anders geht es nicht. Er schreit auch und tritt um sich, mir blutet dabei das Herz und am Anfang hab ich auch immer mitgeheult, aber es nützt nichts, da muss man leider durch.
Bei uns zieht ein Versprechen, das er sich dann einen Traktor kaufen darf.... demzufolge haben wir schon sehr viele hier ;) aber das klappt wenigstens.

Mein Kinderarzt war sogar bei uns zu Hause um meinem Sohn die Angst zu nehmen und seitdem geht er wenigstens zu ihm ohne Geschrei wenn Untersuchungen anstehen.

lg,mauschel

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von Mijou am 11.11.2015, 10:29 Uhr

Wenn eine Blutabnahme absolut notwendig ist, dann halten zwei Helferinnen das Kind fest, während das Blut abgenommen wird. Das macht man natürlich nur, wenn es für die Gesundheit wirklich dringend nötig und unumgänglich ist. Wenn gar nichts geht, kann es sein, dass Ihr in die Ambulanz der Kinderklinik geschickt werdet, wo es aber auch nicht weniger rustikal zugeht.

LG

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von Oktaevlein am 11.11.2015, 11:34 Uhr

Also irgendwas stimmt doch hier nicht. Entweder ist das Blutabnehmen wichtig, dann muss man das Kind notfalls festhalten, ggf. in der Klinik. Oder es ist nicht so wichtig, dann würde ich aber erst recht nicht alle 2-3 Tage hingehen. Was soll denn das bringen?

Wenn das alles so stimmt wie du schreibst, würde ich den Arzt wechseln.

Übrigens erleichtern Satzzeichen und Absätze das Lesen ungemein.

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von Philo am 11.11.2015, 12:30 Uhr

Hallo,
ich schließe mich an. Kind festhalten und den Arzt stechen lassen.
In Kliniken ist's nicht besser. Ein Arzt in der Klinik hat mal über eine Std. versucht, meiner Tochter (damals 1 1/2) nen Zugang im Kopf zu legen.
Zieh das durch. Und sag der Ärztin, die soll net so rumeiern.
LG Philo

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von glitzer77 am 11.11.2015, 12:33 Uhr

Hallo,
bei meinem Sohn (3 Jahre) wurden in der Kinderarztpraxis auch Salbenpflaster an verschiedenen Stellen aufgeklebt. Dann sind wir nochmal um den Block gelaufen und anschließend tat die Blutabnahme nicht weh, weil die Stellen betäubt waren. Das würde ich erstmal versuchen, bevor 3 Erwachsene einen festhalten müssen (was keinen beruhigenden Einfluss auf die Situation hat).

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von mama von joshua am tab am 11.11.2015, 16:16 Uhr

Lass dir Emlapflaster aufschreiben und verkauf ihm das als Zauberpflaster.
Erklaere ihm, dass der Arzt etwas abchecken muss, er sehr krank werden kann, wenn der Arzt das Blut nicht untersuchen kann. Dass du das nicht moechtest, weil du ihn sehr lieb hast.
Und wenn das alles nicht fruchtet, wirklich festhalten und halt mit Gewalt. Dormicum waere auch noch eine Idee, das ist dann aber eher mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von mf4 am 11.11.2015, 17:17 Uhr

Klingt vielleicht fies aber ich wäre für die kurze Variante.
Vorher die Stelle betäuben lassen, Kind ganz fest halten und hinterher gaaaanz viel loben, ein Eis und meines Wegen noch eine Tapferkeitsparty.

Es muss gemacht werden und wenn in einem Notfall z.B. ein Tropf angelegt werden muss hat man auch keine Stunden oder Tage Zeit. Die Warterei verkürzt nicht die Angst.

In solchen Situationen halte ich das Kind ganz fest, drück es an mich und ich selbst schaue nicht hin um auch nicht nachzugeben aus Mitleid. Klingt fies (ich weiß) aber manchmal muss das eben sein.

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Re: Genau,mf4...

Antwort von fsw am 11.11.2015, 18:21 Uhr

so sehe ich es auch.Klingt für mich ganz schön übertrieben.Kurz festhalten und los geht es.Versprich ihm irgend etwas,Eis,Kino,viel Lob und sagen,wie toll er das schafft und wie mutig er ist.

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Re: Genau,mf4...

Antwort von Fredda am 11.11.2015, 20:36 Uhr

Eben, klingt auch nicht fies, sondern praktisch. Meist reagieren die Kinder shcon auf die pragmatische EInstellung so gut, dass man gar nicht mehr festhalten muss.

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von niccolleen am 11.11.2015, 20:55 Uhr

Stimme ich allem zu. Lob wuerde ich aber sehr im Rahmen halten. Ein Kind, das nicht vesteht, wieso es da durch muss, dafuer zu loben, dass es sich von jemandem wehtun laesst??

lg
niki

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Re: Genau,mf4...

Antwort von mf4 am 11.11.2015, 22:23 Uhr

War und ist hier so... es war klar es gibt kein Zurück, weil es nötig ist.
Die Kinder kamen nicht auf die Idee, dass es einen 2. oder 3. Versuch geben würde.

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hm...

Antwort von mf4 am 11.11.2015, 22:28 Uhr

Du meinst, das Kind denkt dann es wird gelobt, weil es sich wehtun lässt?
Komische Schlussfolgerung.

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Re: hm...

Antwort von Bookworm am 12.11.2015, 7:42 Uhr

Ich war neulich Ohrenzeugin, wie bei einem Kind (vermute ich) ein Verband gewechselt wurde. Das Kind (ca. 5-6 Jahre) war offensichtlich völlig panisch und schrie und wimmerte ganz schrecklich, die ganze Zeit.
Das Ganze dauert sicherlich 10 Minuten.

Dann kamen Mutter und Kind raus, das Kind immer noch am Schluchzen, und die Mutter sagte: "Siehste, war doch gar nicht so schlimm!"

Das fand ich SOOO daneben. Für das Kind WAR das offensichtlich ganz ganz schlimm.Und meiner Meinung nach sollte man Kinder mit diesen Ängsten auch ernst nehmen.

Es gibt auch Angstpatienten bei Erwachsenen. Warum sollte man nicht IMMER versuchen möglichst schmerzfrei zu arbeiten (z.B. mit diesen Pflastern), dafür wurde das erfunden!

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Re: hm...

Antwort von sterntaler82 am 12.11.2015, 8:10 Uhr

Bei meiner Tochter ( 14) helfen die Pflaster nicht, sie hat nicht nur Angst vor dem Schmerz sondern das mitbekommen reicht bei ihr aus. Ist mit dem alter besser geworden, aber als sie klein war war es immer eine Katastrophe. Trotz Pflaster

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Das hat doch mit Ernstnehmen nichts zu tun

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.11.2015, 8:14 Uhr

Ich war Angst-Kind und fand diesen Satz (meine Oma hat ihn immer gesagt) beruhigend. Meine Oma sagte auch: "Nichts ist so schlimm wie die Angst davor!" Sie war übrigens auch Angstpatientin, sie kannte sich aus ;-). Ich hatte immer das Gefühl, daß sie die einzige ist, die mich versteht - meine Mutter tat sich da schwer.

Tatsache ist - und das merkt auch ein Kind schon: Die Angst vor so einem Ereignis steht meistens in gar keiner Relation zu den tatsächlichen Schmerzen. Beim Kind aus dem AP sowieso, denn ihm wurde ja noch gar kein Blut abgenommen, das "Geschrei" findet ja nicht wegen der Spritze statt, sondern wegen der Angst davor.

KindGroß hatte in dem Alter auch Angst. Mit ihr konnte man aber gut reden. Ich erinnere mich an ein Gespräch, wo sie darum bat, für die Blutabnahme eine Narkose zu bekommen (Narkose kannte sie, weil sie kurz vorher operiert wurde). Ich habe ihr erklärt, daß das ja ganz unsinnig ist, weil sie dafür auch eine Spritze bekommen muß. Das hat sie eingesehen. Wir haben dann gemeinsam Strategien entwickelt, wie das besser auszuhalten ist: Nicht hinschauen, ablenken, an was Schönes (das war dann in dem Alter die Belohnung danach) denken, schnell durchziehen lassen. Sie ist immer noch unentspannt, kann aber damit umgehen.

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Re: hm...

Antwort von mf4 am 12.11.2015, 8:46 Uhr

Sowas geht natürlich nicht. Man sollte das Kind mit seinen Empfindungen schon ernst nehmen. Vorher sagen, dass es gar nicht weh tut halte ich auch für falsch. Dann ist nämlich Mama eine Lügnerin und nicht hilfreich für das nächste Mal.
Natürlich sollte man immer versuchen Schmerz zu lidern, was mit Betäubung ja getan wäre aber eine Blutabnahme ohne Einstich gibt es leider nicht.

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von Ani.Me am 12.11.2015, 8:47 Uhr

Hallo Mama von Lenny,
Eltern verstärken die Angst häufig, indem sie versuchen, ihr Kind besonders gut vorzubereiten. Wenn im Vornherein so viel Wirbel um eine Blutentnahme gemacht wird, muss ein 4-jähriges Kind ja denken, dass es sich um einen unfassbar schlimmen Eingriff handelt. Bei der ersten Blutentnahme würd ich auch von Emla-Pflastern absehen. Wenn ein Kind regelmäßige Blutentnahmen braucht, ist das etwas anderes. Die Emla Creme verursacht zwischenzeitlich eine Vasokonstriktion, die Gefäße verengen sich. Wenn man den falschen Zeitpunkt erwischt, erschwert das die Blutentnahme. Midazolam nutzen wir nur in absoluten Ausnahmefällen!
Es ist nicht so, dass wir die Ängste des Kindes nicht ernst nehmen würden, sondern dass sich so große Ängste erst gar nicht aufbauen, wenn sich das Kind nicht schon Stunden vorher Gedanken machen muss. Wenn die Eltern nervös sind oder schon weinen, bevor wir überhaupt angefangen haben, kann das Kind ja nur verunsichert sein.
Mich wundert der Vorschlag, das Kind so oft wieder einzubestellen. Aber wir waren alle nicht dabei und können die Situation nicht beurteilen.
Lass Lenny gut trinken (vorher fragen, ob das Kind nüchtern sein muss), erst unmittelbar vor der BE sagen, dass es gleich kurz weh tut, mit so viel Menschen wie nötig das Kind halten, selber die Fassung wahren und danach direkt trösten. Er wird gelobt, weil er tapfer war, nicht, weil ihm jemand weh tun durfte.
Sei stark, ihr schafft das. Vor allem wünsche ich euch, dass die Ergebnisse unauffällig bleiben!

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Re: hm...

Antwort von niccolleen am 12.11.2015, 11:58 Uhr

Taeglich werden Kinder misshandelt, in der Familie, im engen Umfeld, behinderte Kinder in Heimen. Und immer sind es vertraute Personen. Kindern schon von klein auf mitzugeben, dass es in Ordnung ist, dass einem wer wehtut, finde ich persoenlich nicht gut. Es stimmt, es geht oft nicht anders, aber ich wuerde dafuer nicht belohnen. Es war halt so und man musste durch, weil...aber jetzt ist es vorbei.

lg
niki

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von niccolleen am 12.11.2015, 12:02 Uhr

Ja das stimmt, hier unterschreibe ich zu 100%.
Wenn z.B, eine Blutabnahme ins Haus steht, dann wuerde ich das am Vortag nicht erwaehnen, sondern erst relativ kurz davor, sodass es gar nicht viel Zeit gibt, eine grosse Angst zu entwickeln. Und zwar immer in Relation zum Erlebnis. Eine kleine Sache relativ kurz davor, eine groessere vielleicht dann nach dem Fruehstueck, eine sehr grosse (Operation,etc.) am Vortag.

lg
niki

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du reißt das völlig aus dem Zusammenhang

Antwort von mf4 am 12.11.2015, 13:12 Uhr

Das Lob gibt es dafür, dass es mitgemacht hat und eine notwendige ärztl. Untersuchung mit Missbrauch zu vergleichen ist daneben.

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Re: du reißt das völlig aus dem Zusammenhang

Antwort von Fredda am 12.11.2015, 13:30 Uhr

total daneben

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Wir haben gewettet als er 4 war

Antwort von Sternenschnuppe am 12.11.2015, 14:18 Uhr

Ich war davon überzeugt sein Blut ist grün, er sagte rot.
Irgendwie mussten wir ja nachsehen und es müsste aus ihm raus.
Danach gab es bei mir den vorher telefonisch bestellten Pieks in meinen Finger, war auch rot :-)

Impfungen sind bei uns Nachschub für die Soldaten in seinem Blut, die aufpassen dass er nicht so doll krank wird. Die düsen dort umher und hauen alle Bakterien und Viren die ihn ärgern wollen.
Ok, Kind schreit bei jedem Schnupfen jetzt nach einer neuen Impfung, aber ansonsten geht das super.

Meiner Meinung nach machen die Erwachsenen da oft das Drama, und die Kinder merken das. Zumindest wird es oft dadurch verstärkt indem einige dem Thema viel zu viel Raum geben.

Bei andren ärztlichen Dingen bin ich bei mf4, was muss das muss, notfalls mit festhalten.
Hier hört sich die Gabe von Nasenspray an wie massive Körperverletzung am Kind.

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Re: du reißt das völlig aus dem Zusammenhang

Antwort von niccolleen am 12.11.2015, 14:27 Uhr

Ist es nicht. Woher soll denn so ein kleines Kind die richtigen Zusammenhaenge erkennen? Das kann es doch erst viel spaeter. Es ist nicht tapfer, sich nicht zu wehren. Es ist tapfer, sich zu wehren, und ueberall anders bekommt es das ja auch gesagt. Und wie gesagt, die Missbraeuche sind ja nicht irgendein Randthema mit Seltenheitswert. Und es sind auch nicht irgendwelche Menschen, die man nicht kennt und die ein Leuchtschild "Kinderschaender" um den Hals tragen. Ein Kind darf sich wehren, und es darf schreien, und es darf "nicht verstehen", dass ihm wehgetan wird. Man muss ihm erklaeren, dass es in dem Fall gut ist, bis es aelter ist und es selbst versteht, aber man kann ihn nicht dazu hinerziehen, etwas, was es nicht versteht und wehtut, als "tapfer" zu begreifen. Einfach so schnell wie moeglich hinter sich bringen, und einfach immer dazu erklaeren, wieso das in dem Fall gut ist. Entschaedigung (Zuckerl) finde ich ok. Aber Belohnung?? Nein...

lg
niki

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Ich verstehe Deinen Einwand, aber die Belohnung ist da doch das geringste Problem

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.11.2015, 17:51 Uhr

(Mal abgesehen davon, daß ich den Unterschied zwischen einer "Entschädigung" und einer "Belohnung" nicht wirklich verstehe und daher bezweifle, daß ein Kind das begreift. Geht es um den Wert? Den kann ein Kind in dem Alter doch gar nicht überblicken.)

Das grundsätzliche Problem ist, daß die Mutter das Kind jemandem ausliefert, der dem Kind weh tut - und dieses Wehtun möglicherweise noch durch Festhalten unterstützt. Woher soll ein Kind wissen, daß das in dem Fall okay ist - daß es aber nicht okay ist, wenn der "Wehtuer" Onkel Heinrich ist und das "Wehtun" aus einem sexuellen Übergriff besteht?

Das geht aber auch weiter: Wieso ist es okay, wenn der Arzt die Hoden abtastet - aber wenn Onkel Heinrich das macht, ist es nicht okay? Wieso übergeht Mama mein Unwohlsein, wenn ich mich beim Arzt ausziehen soll - und wie gehe ich dann mit meinem Unwohlsein um, wenn Onkel Heinrich mich ausziehen will?

Diesen Konflikt wird man als Eltern so oder so irgendwie erklären müssen. Die Belohnung macht es nicht besser, aber auch nicht schlimmer - die ist in dem Zusammenhang grad egal.

KindKlein durfte mal an einer Studie teilnehmen, wo er regelmäßig Blut und Urin abgeben und EEGs über sich ergehen lassen mußte. Nach jeder Prozedur bekam er eine (vom Wert her durchaus nennenswerte) Belohnung - als "Bezahlung" für seine "Mühe". Da ihm - im Gegensatz zu KindGroß - das ganze Gedöns nichts ausmacht, war es leicht verdientes Spielzeug. Wo ist da jetzt der Unterschied? Weil es ihm nichts ausgemacht hat? Dann würde ich das Kind, das sich quält, ja noch zusätzlich bestrafen. Weil es eine Studie war? Ich glaube nicht, daß ein Vierjähriger den Unterschied begreift.

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Re: Ich verstehe Deinen Einwand, aber die Belohnung ist da doch das geringste Problem

Antwort von niccolleen am 12.11.2015, 21:40 Uhr

Ja genau. Und mein Einwand in diesem Thread kam ja auch schon da, wo es um Lob gegangen ist. Mit dem Unterschied zu Entschaedigung hast du sicherlich recht. Und ja, natuerlcih kann man nicht die ganze Problematik nur an der Belohnung dingfest machen - ich habe ja auch versucht zu erklaeren, dass es mir dabei um das gesamte Spektrum der Haltung geht, das schliesst halt auch Lob und Belohnung mit ein. Genau, auch das habe ich immer besonders schwierig gefunden, meinem eigenen Kind das Gefuehl geben, dass ich es ausliefere und dabei sogar noch halte. Das ist ein glatter Vertrauensbruch und ich hab keine Ahnung, wie man das am besten erklaert, Ich habs halt auf meine Art immer versucht klarzustellen, und hoffe, dass die Kinder das irgendwann verstehen oder verstanden haben.
Das Thema kann man sicherlich ausfuehrlich diskutieren (moeglicherweise ohne auf einen gruenen Zweig zu kommen). Aber in dieser konkreten Situation war es mir einfach ein Beduerfnis, eine andere Sicht aufzuzeigen. Eben, dass ich nicht finde, dass ein Kind dazu angehalten werden soll, sich zu ergeben und das ganze als Heldentum und Tapferkeit darzustellen. Muss ja nichtmal um Missbrauch gehen, es kann sich ja auch als Soldat oder sonstwas fuer sein Land oder seine Werte opfern, und das ist doch genauso schlimm, dass das glorifiziert wird. Ein Mensch muss sich wehren duerfen und das faengt von klein auf an. Ich meine damit nicht, zurueckzuhauen, sondern sich selbst auch als Grenze wahrzunehmen, die es zu respektieren gilt. Schon einem kleinen Kind einzutrichtern, dass es doch zu weinen aufhoeren soll, den Mund halten, sich alles gefallen lassen, finde ich persoenlich nicht richtig, um es so wenig emotional wie moeglich auszudruecken. Ebenso soll es ja auch andere Menschen respektieren. Ja egal.

lg
niki

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Jetzt wird's wirr

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.11.2015, 23:07 Uhr

Ein Soldat, der für seine Werte kämpft, ist böse - ein Kind, das für seine Unversehrtheit (auch das ist ein Wert) kämpft, ist gut? Warum?

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Re: Jetzt wird's wirr

Antwort von niccolleen am 12.11.2015, 23:58 Uhr

Wieso drehst du mir die Worte im Mund herum?
Es geht um dieselbe Sache, darum, dass man nicht schon als Kleinkind lernt, dass es gut sein soll, wenn man sich von jemandem wehtun lassen soll. Man ist dabei nicht tapfer, wenn man das tut, ob man sich jetzt fuer sein Land opfert oder missbrauchen laesst, oder gemobbt wird oder sonstwas. Irgendwann wird man verstehen, dass eine Impfung oder Blutabnehmen noetig ist, aber solange man nicht alt genug ist, das auseinanderzuhalten, muss man ja nicht bestaerkt werden, sich solche Uebergriffe gefallen zu lassen, sei es durch Lob oder Belohnung oder eben andere Beweise fuer Tapferkeit, wenn man den Mund haelt, denn sowas bleibt einem.

lg
niki

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von 2auseinemholz am 13.11.2015, 9:07 Uhr

Hallo!

Irgendwie ist da das Kind schon in den Brunnen gefallen.

Wie kann es sein, dass ein Kind so wenig Vertrauen in Mutter und Vater und Teddy hat und das auch nicht fassen kann?
Bei uns hätte so ein Kind definitiv ein Stempel im gelben Heft ....

Ich bin nicht der Meinung, dass eine Ärztin ein Kind von irgendwas überzeugen muss, was die Eltern nicht schaffen!!!
Ein Kind in dem Alter sollte auch unterscheiden können zwischen einem Angriff von Wespen und einem Eingriff von Ärzten.

Du gemeinsam mit Deinem Mann kündigt frühestens am Montag Morgen 2 h vor dem Termin an, dass es zum Blutabnehmen geht und dass das jetzt wichtig ist, keine Frage der Auswahl darstellt und schlicht gemacht werden muss - so wie Zähneputzen! Das maximale was Du tun kannst, ist mit der Praxis absprechen, dass sie Dir vorher Blut abnehmen in Anwesenheit des Kindes, so dass dein Kind sehen kann, dass es was vollkommen normales ist. Diskutier doch mit einem 4-jährigen keine medizinischen Notwendigkeiten durch. Mit ihm kannst Du diskutieren ob es Bratkartoffeln oder Pommes geben soll, aber du überforderst Ihn, wenn Du ihm den Hauch einer Möglichkeit einräumst über die Notwendigkeit von Blutabnahmen zu diskutieren. Und am Montag gehst Du nicht zu einem weiteren "Versuch" sondern zur Tat!

LG, 2.

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Re: Lenny 4 Jahre jung

Antwort von Lenny Maus am 14.11.2015, 7:45 Uhr

IcH habe da auch kein Verständnis für und auch wenn es wichtig ist.
Ist es doch ein bisschen verwirrend dass ich ein bis zwei Tage immer herkommen soll das ergibt doch keinen Sinn seine Angst wird dadurch doch noch größer das habe ich auch der Kinderärztin gesagt
und sollte das am Montag nicht klappen werde ich mir ernsthaft Gedanken machen diese noch einmal zu wechseln oder sie muss mir eine andere bessere Lösung vorschlagen so geht das nicht... danke für deine tolle antwort/ eure tollen antworten

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Re: Ich verstehe Deinen Einwand, aber die Belohnung ist da doch das geringste Problem

Antwort von Pia-Lotta am 14.11.2015, 22:01 Uhr

Meine Güte, es geht um einen einfachen ARZTBESUCH, nicht um Soldaten, Missbrach oder sonst etwas. Lass mal die Kirche im Dorf!!!

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